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Veröffentlicht am 22.01.2024

Es ist ein unterhaltsamer Zeitreise-Liebesroman mit sympathischen Charakteren. Etwas einfach gestrickt vielleicht, aber trotzdem gut.

Im Bann des Wikingers
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Jorund Ericsson, ältester Bruder, der Erikssons aus Vestfold, kehrt nach einer blutigen Schlacht heim und wird sofort mit traurigen Nachrichten konfrontiert. Während seiner Abwesenheit, starben seine Frau ...

Jorund Ericsson, ältester Bruder, der Erikssons aus Vestfold, kehrt nach einer blutigen Schlacht heim und wird sofort mit traurigen Nachrichten konfrontiert. Während seiner Abwesenheit, starben seine Frau und seine zwei Töchter. Zu allem Überfluss wird auch noch Rolf, Jorunds jüngster Bruder vermisst und als ihn sein Vater bittet, seinen Bruder zu suchen, macht er sich sofort auf die Reise. Doch als Jorund und seine Männer mit ihrem Schiff an die Stelle kommen, wo Rolfs Langschiff das letzte Mal gesichtet wurde, fällt ihnen ein großer Wal auf, der sie zu verfolgen scheint.

Der weibliche Wal scheint es auf Jorund abgesehen zu haben und als er eine Reparatur an seinem Schiff machen muss, wird er von dem Wal gepackt und mitgezogen. Dieser hartnäckige Wal läßt erst locker, als eine Küste in Sicht kommt. Spliterfasernackt wird Jorund an Land gespült und von allen Menschen, die sich zu dieser Zeit an diesem Ort befinden, nämlich einem Sea World; begafft.

Was Jorund nämlich noch nicht weiß, ist, dass er sich mittlerweile im 21.Jahrhundert befindet. Die Menschen in dem Sea Word reagieren ziemlich heftig auf ihn, und als er sein Breitschwert zieht, um sich eventuell verteidigen zu müssen, wird er von der Polizei festgenommen und in eine Nervenklink gebracht.

Dort arbeitet Maggie McBride, die mit ihren zwei Töchtern ebenfalls Zeugin, seines spektakulären Auftrittes wurde. Obwohl sie hinter seinem unerklärlichen Verhalten, eine schwere psychische Störung vermutet, fällt es ihr dennoch schwer, den nötigen Abstand zu ihrem Patienten zu halten. Denn Jorund ist alles andere als unattraktiv und seine Avancen lassen sie keineswegs kalt. Wird sie ihm bald Glauben schenken? Und wieso wurde Jorund in die Gegenwart katapultiert? Und, was ist mit seinem verschollenen Bruder? Wird er ihn nun jemals finden? Das müsst ihr nun schon allein nachlesen.

Ich bin mit ziemlichen Vorbehalten an den zweiten Teil dieser Wikingerserie gegangen, da ich den ersten Teil ziemlich schlecht fand. Doch nun bin ich froh, dass ich die Autorin noch nicht so schnell aufgegeben habe, denn dieser Teil war wieder, wie frühere Werke dieser Autorin, ziemlich humorvoll und gut. Natürlich darf man bei Sandra Hill keine historischen Liebesromane erwarten, die mit genau recherchierten historischen Details aufwarten. Trotzdem verspricht dieses Buch kurzweilige, gute Unterhaltung. Bei einigen Stellen konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Zum Beispiel als Jorund das erste Mal in einer Achterbahn sitzt und das Gefühl bekommt, bald in Walhalla zu sein. Und auch seine ersten Erfahrungen mit dem Fernsehen und vielen anderen Dingen waren sehr amüsant beschrieben. Ich empfehle dieses Buch gerne an Leser weiter, die genauso gerne wie ich humorvolle Romane lesen. Man sollte aber nicht zu große Ansprüche an dieses Buch stellen. Es ist ein unterhaltsamer Zeitreise-Liebesroman mit sympathischen Charakteren. Etwas einfach gestrickt vielleicht, aber trotzdem gut. Nicht mehr und auch nicht weniger.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ein wieder mal sehr typischer, humorvoller Sandra Hill Roman.

Die Geliebte des Wikingers
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Bei einem Kampf werden Toste und Vagn, zwei heldenhafte Wikingerkrieger, beide schwer verwundet. Jeder von den beiden sieht den anderen fallen und glaubt von ihm, er wäre bei dem Gemetzel getötet worden. ...

Bei einem Kampf werden Toste und Vagn, zwei heldenhafte Wikingerkrieger, beide schwer verwundet. Jeder von den beiden sieht den anderen fallen und glaubt von ihm, er wäre bei dem Gemetzel getötet worden. Beide können jedoch gerettet werden.
Toste wird nach dem Kampf von Nonnen schwer verletzt auf dem Kampfplatz gefunden, zu einer nah gelegenen Abtei gebracht und dort gesund gepflegt. Dort lernt er die schöne „Fast“- Nonne Esme kennen, die ihn nach dem näheren Kennenlernen so reizt, dass er sie unbedingt verführen möchte. Doch Esme plagen ganz andere Sorgen.

Der einzige Grund für sie, vor vielen Jahren ins Kloster zu gehen, ist der, dass sie an ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag ein Stück Land erbt, das ihr die Mutter hinterlassen hat. Doch die gierige Familie, allen voran der Vater und die Brüder, möchten sich das Land selbst einverleiben und haben schon öfters versucht, Esme zu töten. Als Toste davon erfährt, will er ihr unbedingt helfen und plant zusammen mit Bolthor, dem schlechtesten Barden der Welt, der ebenfalls nach dem Kampf von den Nonnen gesund gepflegt wurde, eine Rettungsaktion. Natürlich bemüht er sich auch weiterhin, Esme zu verführen. Kann die Rettungsaktion gelingen und kann sich Esme vor der animalischen, sexuellen Anziehungskraft, die Wikinger ja besitzen, schützen?

Vagn dagegen wird nach dem Kampf von einem Landsmann gefunden, der mittlerweile auf Sachsenland lebt. Von dem einst mehr als gefürchteten Gorm, der mittlerweile zusammen mit seiner Tochter Helga mit Stoffen handelt und eine Burg sein eigen nennt, die in der Nähe des Kampfplatzes liegt. Vor Jahren schon sollte Toste Helga heiraten, doch dieser verschmähte das damals noch blutjunge Mädchen und gab ihr den unschönen Spitznamen „Helga, die Hässliche“. Als Gorm Vagn findet, glaubt er zunächst Toste vor sich zu haben, nimmt ihn mit auf die Burg und hält ihn als Gefangenen. Um jeden Preis will er nun endlich eine Heirat zwischen seiner Tochter und Toste (Vagn). Doch als er schließlich erfährt, dass er in Wirklichkeit Vagn vor sich hat, will er seine ehrgeizigen Pläne noch nicht ganz in den Wind schreiben und gibt dem Wikinger zu verstehen, dass er im Zweifelsfall auch mit Vagn, als zukünftigen Schwiegersohn mehr als einverstanden wäre.

Doch Gorms Tochter Helga lehnt Vagn sofort nach des Vaters Vorschlag kategorisch ab; zum einen will sie nun nicht mehr heiraten und zum anderen ist er der Bruder des Mannes, der ihr damals den gemeinen Beinamen gegeben hat. Aus Helga ist in der Zwischenzeit zwar eine Schönheit geworden, doch ihre spitze Zunge ist überall mehr als gefürchtet und auch Vagn bekommt sie mehr als einmal zu spüren, als er versucht, Helga zu verführen. Doch Helgas innere biologische Uhr tickt und sie wünscht sich ein Kind; auch wenn sie nicht heiraten will. Als potentieller Vater käme ihr Vagn mehr als recht, doch der winkt ab, denn ein Kind ohne Heirat in die Welt zu setzen, kommt für ihn nicht in Frage. So muss Helga sich einen gut funktionierenden Verführungsplan zu recht legen, um Vagn die begehrten Samen schließlich doch noch rauben zu können. Wird es ihr gelingen?

Sehr gefreut habe ich mich als erklärter Sandra Hill Fan, dass zur Abwechslung wieder einmal ein Teil ihrer Wikingerreihe I übersetzt wurde, die mir persönlich etwas besser gefällt. Etwas zwiegespalten bin ich jedoch schon. Die zwei Geschichten von Toste und Vagn sind beide sehr witzig und im typischen Sandra Hill Stil geschrieben. Wer schon einmal einen Roman der Autorin gelesen hat, weiß, dass Sandra Hills Wikinger in erster Linie immer sehr sexgesteuert sind. Und in diesem Buch überspannt die Autorin den Bogen meiner Meinung nach etwas, so dass man als Leser schon ab und an versucht ist, genervt mit den Augen zu rollen, wenn Toste, Vagn, Bolthor oder andere Nebenakteure ihre allzu zahlreichen, schlüpfrigen Bemerkungen von sich geben. Das ist allerdings auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch finden kann, oder möchte.

Schön fand ich, dass es in diesem neuen Roman auch ein Wiedersehen mit anderen Figuren der Reihe, wie zum Beispiel Eirik & Tykir mit ihren Frauen und Kindern, gibt. Gerade der Aufenthalt von Esme und Toste auf der Burg von Eirik und die vielen humorvollen Dialoge zwischen den Protagonisten, hat mir sehr viel Lesepaß vermittelt.

Kurz gefasst: Ein wieder mal sehr typischer, humorvoller Sandra Hill Roman. Für Fans der Autorin auf jeden Fall zu empfehlen. Doch Liebesromanleser/innen die lieber Romane bevorzugen, die komplexer und ernsthafter gestrickt sind, sollten sich einen Kauf des Buches sehr gut überlegen.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Humorvolle, warmherzige Liebesromankost mit sympathischem Helden und einer Heldin ohne Furcht und Tadel. ;-)

Das Herz des Wikingers
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Als der Vater des unehelichen Kindes von Lady Eadyth, der ruchlose Steven of Gravely, seinen Sohn anerkennen und für sich beanspruchen will, bleibt der gewitzten jungen Frau nur eine Möglichkeit. Sie muss ...

Als der Vater des unehelichen Kindes von Lady Eadyth, der ruchlose Steven of Gravely, seinen Sohn anerkennen und für sich beanspruchen will, bleibt der gewitzten jungen Frau nur eine Möglichkeit. Sie muss einen Mann heiraten, der dem Kindsvater ähnlich sieht und ihren Sohn als den seinigen anerkennen will.
Ihre Wahl fällt kurzerhand auf Eirick of Ravenshire- ein angelsächsischer Edelmann , der zum Teil Wikingerblut in seinen Adern hat.

Jedoch ist Eirick zunächst nicht sehr angetan von Lady Eadyths Plan, dem sie ihm auf seiner Burg unterbreitet. Zum einen ist Lady Eadyth nämlich alles andere als eine schüchterne Edelfrau und bietet dem Ritter sofort die Stirn und zum anderen scheint es Eirick, der seit seiner Jungend eine leichte Sehschwäche hat, als ob Lady Eadiths Antlitz, eher dem einer alten Krähe ähnelt.
Was er und seine Mannen allerdings nicht ahnen, ist, dass Eadyth sich aus besonderem Grund optisch älter und hässlicher gemacht hat. Seit ihrer verhängnisvollen Liaison mit Steven of Gravely, dem sie sich einst aus Liebe und in der Hoffnung auf eine Ehe hingab und der sie schmählich verließ, hat sie das Vertrauen zu Männern verloren.

Nachdem Eirick jedoch erfährt, wer der Vater ihres Jungen ist, ändert er seine Pläne und erklärt sich bereit, Lady Eadyth zu ehelichen, denn Steven of Gravely ist einer seiner Erzfeinde, der auch Mitschuld an dem Tod seines Vaters, Thork (Band 1/ In den Armen des Wikingers) trägt. Indem er Eadyth zum Weib nimmt, versucht er Steven herauszufordern.

Eiricks Plan geht auf- kaum sind Eadyth und er verheiratet, werden umliegende Gehöfte und Besitzungen Eadyths, von Steven überfallen und in Brand gesteckt.
Eirick setzt alles daran, Gravely zur Strecke zu bringen, doch dann findet er eines Tages einen verhängnisvollen Brief, aus dem hervorgeht, dass Eadyth anscheinend mit seinem Erzfeind gemeinsame Sache gegen ihn macht. Eirick ist wie vor den Kopf gestoßen und stellt seine Frau wutentbrannt zur Rede. Eadyth sagt ihm zwar, dass sie nichts mit dem Brief zu schaffen hat, jedoch bleiben weiterhin hartnäckige Zweifel bei Eirick vorhanden, als er wenig später entdeckt, dass Eadyths Äußeres in Wirklichkeit viel jünger und schöner ist, als sie ihm glauben gemacht hat. Wie kann er Eadyth nur glauben, dass sie ihn liebt, wenn sie ihn doch immer wieder anlügt? Werden die beiden trotzdem zueinanderfinden und den skrupellosen Schuft Gravely zur Strecke bringen?

„Süßes, wildes Herz“, dürfte auch Lesern, die Sandra Hills Romane bisher weniger mochten, gefallen, denn im Gegensatz zu den männlichen Helden, anderer Wikingerromane der Autorin, ist Eirick ein sympathischer, nicht zu engstirniger Held, der zwar wie alle anderen Hill-Wikingerhelden auch eine „Megapotenz“ ausstrahlt und sich ebenso gerne lang und breit über sexuelle Themen auslässt, wie auch die anderen Männer in den anderen Teilen der Reihe, jedoch hält sich das Ganze bei ihm noch im Rahmen.

Zudem hat die Autorin ihm mit Lady Eadyth eine interessante, sehr selbstbewusste Heldin zur Seite gestellt, die ihm Paroli bietet, wenn er seine männliche Dominanz beweisen will und ihn und auch seine Gefolgsleute in den verschiedensten Situationen gehörig in die Schranken weist.

Natürlich darf man den Roman, wie auch andere Hill Romances nicht zu ernst nehmen, dann bereitet das Buch eine Menge Lesespaß. Es ist überaus amüsant zu lesen, wie Lady Eadyth den armen Eirick mittels ihrer Maskerade zunächst den Eindruck vermittelt, sie wäre eine ältere Frau und er sich plötzlich fragen muss, ob sich sein Geschmack hinsichtlich reiferer, eigentlich hässlicher und halsstarriger Frauen plötzlich geändert hat, da er sich sexuell von Eadyth sehr angezogen fühlt.
Der Roman lebt eigentlich zum größten Teil von der sich langsam anbahnenden Liebesbeziehung zwischen dem Held und der Heldin und ihrem gegenseitigen „Zusammenraufen“. Dazu trifft man auch alte Bekannte aus vorherigen Bänden der Reihe wie Tykir, dem Bruder Eiricks (auf dessen Gesichte ich sehr gespannt bin und hoffe, dass sie ebenfalls übersetzt wird) und Rain und Selik (Teil 2/ Die Zähmung des Wikingers).

Der Handlungsstrang um Steven of Gravely und seine finsteren Machenschaften gerät meiner Meinung nach ein wenig ins Hintertreffen, jedoch ist es nicht allzu tragisch für den weiteren Verlauf des Romans.
Die Grundstimmung des Buches ist sehr leicht und humorvoll. Auch die Dialoge der Hauptfiguren sind mit dem typischen Hill´schen Humor gewürzt. Allerdings unterscheidet sich dieser Roman von anderen Büchern der Autorin meiner Meinung dadurch, dass er mit viel Herz aufwartet. Der Umgang von Eirick und auch Eadyth mit ihren Kindern zum Beispiel, ist sehr liebevoll beschrieben und hat mir sehr viel Vergnügen bereitet. Ein wenig erinnert mich dieser Roman von der Grundstimmung her an „Rebellin der Liebe“ von Teresa Medeiros und macht dieses Buch für mich zu einem der besten Romane der Autorin.

Kurz gefasst: Humorvolle, warmherzige Liebesromankost mit sympathischem Helden und einer Heldin ohne Furcht und Tadel.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ansprechende, romantische und erotisch prickelnde Regencyromance.

Elinor und der Duke
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London 1807:

Während sich der attraktive und hochgewachsene Duke of Lamberth endlich darüber im Klaren wird, dass er seine große Liebe niemals gewinnen kann, die bereits mit einem anderen Mann verheiratet ...

London 1807:

Während sich der attraktive und hochgewachsene Duke of Lamberth endlich darüber im Klaren wird, dass er seine große Liebe niemals gewinnen kann, die bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, hat die reiche Erbin, Miss Elinor Harding ganz anders geartete Probleme.
Obwohl sie niemals heiraten wollte, zieht sie eine Zweckehe nun doch in Betracht. Der Grund für ihren Sinneswandel ist schnell erklärt. Ihr Vater, der sich nach dem Tode der Mutter stets liebevoll um sie gekümmert hat, ist schwer erkrankt und recht schwach. Und sein größter Wunsch ist es, Elinor vor seinem Tode, noch versorgt zu sehen.

Da ein Ortswechsel Wunder wirken kann, machen sich Elinor, ihre bei ihnen lebende weibliche Verwandte und der Vater also auf zu ihrem Landsitz, der am Meer liegt.
Dort lädt die gewitzte junge Dame, für ein paar Tage, einige Gäste zu einer Landparte ein. Und natürlich sind darunter auch einige alleinstehende Herren, die als mögliche Gatten für sie in Frage kommen könnten. Dort will Elinor das Feld sondieren, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass sich unter den eingeladenen Gästen, auch Jack, der Duke of Lamberth befindet, der seinen Erben und seine Schwester begleitet.

Und Jack, ein Mann in den besten Jahren, ist so ganz anders, als die übrigen Galane. Obwohl ihn eine düstere Aura umgibt und er enervierend bestimmend auftritt, fühlt sich Elinor von ihm angezogen. Diese unerklärliche Anziehungskraft ärgert sie über alle Maßen- zumal der Duke ihren Einfall, selbstbestimmt auf die Suche nach einem Bräutigam zu gehen, missbilligt und keinen Hehl daraus macht, dass er seinen Erben nicht für den richtigen Mann hält, der Elinor glücklich machen könnte. Als er kurze Zeit später einen leidenschaftlichen Kuss raubt, ist Elinors Gefühlswelt völlig auf den Kopf gestellt. Was will der Duke nur von ihr, der ja scheinbar keinerlei Interesse an einer Ehe hat?

Vor etwa einem Jahr, stieß ich beim Lesen der Histo-Erotischen Anthologie „Skandalöse Sommernächte“, u.a. auf Elinor und Jack und ich fand es sehr schade, dass ihre Geschichte nur so kurz und knapp erzählt wurde. Denn sowohl Elinor, als auch Jack fand ich ziemlich interessant und hätte mir daher eine längere Liebesgeschichte für die beiden gewünscht.
Zu meiner Freude, hat Felicity D’Or, die Autorin besagter Anthologie nun allen Lesern denen es genauso erging wie mir, diesen Wunsch erfüllt.
Man darf die Love Story über „“Elinor und der Duke“ nun also in alle Ausführlichkeit geschildert, genießen und ich bin sehr froh darüber, denn so kann man das Heldenpaar als Leser natürlich viel besser kennenlernen. Besonders Jack ist ein toller Liebesromanheld. Sehr männlich und trotz seiner rauen Aura besitzt er einen sensiblen Kern. Und vor allem gelingt es ihm stets, die Heldin des Romans, Elinor, verbal herauszufordern, die man ebenfalls schnell in sein Leserherz schließt. Es macht Spaß ihre Schlagabtausche zu verfolgen, denn diese werden durchaus auch humorvoll dargeboten. Und natürlich kommt die Erotik hier ebenfalls nicht zu kurz. Die Liebesszenen sind prickelnd, aber geschmackvoll geschrieben und fügen sich sehr gut ins Gesamtbild ein. Auch in Sachen Schreibstil gibt es nichts zu meckern, die Autorin vermag dem Roman damit das richtige regencytypische Flair zu verpassen. Diese Landpartie hat mir sehr viel Lesespaß bereitet und da ich auch die Schwester des Romanhelden, nebst Erben, charakterlich interessant fand, hoffe ich sehr, dass beide ebenfalls ihre eigenen Geschichten auf den Leib geschrieben bekommen.

Kurz gefasst: Ansprechende, romantische und erotisch prickelnde Regencyromance.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Freunde, Feinde oder Liebende fürs Leben? Süße Regencyromance mit einem liebenswerten Heldenpaar im Fokus. Auch der dritte Band der „Fortuna’s Lovers“ Reihe kann überzeugen.

Fortuna's Lovers: Erfüllung
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Als Belinda Dudley von ihrer ehrgeizigen Schwägerin gefragt wird, ob sie ihrer Nichte ein Debüt in der Stadt verschaffen könnte, um deren Heiratsmöglichkeiten zu steigern, bzw. in die Aristokratie einzuführen, ...

Als Belinda Dudley von ihrer ehrgeizigen Schwägerin gefragt wird, ob sie ihrer Nichte ein Debüt in der Stadt verschaffen könnte, um deren Heiratsmöglichkeiten zu steigern, bzw. in die Aristokratie einzuführen, ist Belinda zunächst verärgert. Nichts gegen ihre liebreizende Nichte, die sie sehr schätzt, doch ihre bestimmende und grausame Schwägerin, ist ihr schon lange ein Dorn im Auge.
Belinda hat jedoch ein freundliches Wesen und so lässt sie sich darauf ein, obwohl ihr der Sinn so gar nicht danach steht, eine Debütantin unter ihre Fittiche zu nehmen.
Schließlich ist sie zum ersten Mal seit neun Jahren wieder frei und wollte die Zeit eigentlich für sich nutzen. Belindas älterer Ehemann verstarb kürzlich, doch während dessen guter Freund und Sekretär Michael ihr vorschlägt, endlich mal an sich zu denken und sich in eine Affäre zu stürzen, entspricht dies so gar nicht ihrem Naturell.

Als sie ausgerechnet auf ihre erste große Liebe und ehemaligen Nachbarn trifft, den Baron Quentin Trent, schlägt ihr Herz immer noch schneller. Verwirrt ist sie allerdings, ob seines abweisenden, schroffen Benehmens. Denn eigentlich müsste Belinda ihm zürnen, brach er ihr doch damals das Herz.
Mittlerweile gehört Quentin zu den berüchtigten Fortuna’s Lovers, vier Herren der Gesellschaft, die schon viele Frauenherzen betört haben und Belinda will sich nicht nochmals einlassen, auf Quentin, da sein Ruf ihm vorausgeeilt ist. Mehr noch, sie möchte ihm aus dem Weg gehen, doch das ist einfacher gesagt, als getan, denn ihre Nichte und Quentins Schwester freunden sich miteinander an. Als Quentin also eine Einladung auf seinen Landsitz ausspricht, der sie miteinschließt, kann sie nicht nein sagen.
Und plötzlich gibt sich Quentin überaus liebenswert und umgarnt Belinda. Was soll sie nur von seinem rätselhaften Verhalten halten ?

Um es vorweg zu sagen, ich liebe Romane, in denen sich das Heldenpaar bereits lange Zeit kennt und in denen aus Freunde Liebende werden.
Dass sich beide immer liebten, ist einem sofort klar, doch ein Missverständnis steht zwischen ihnen und das muss natürlich zunächst ausgeräumt werden.
Bis es so weit ist, knistert es richtig schön zwischen Belinda und Quentin und da beide sympathische Romanfiguren sind, kann man sich auch gleich sehr gut in sie hineindenken.
Amüsant fand ich Quentins Gedankengänge; glaubt „Mann“ tatsächlich, er könne seinen gefassten Plan der Verführung, so mir nichts dir nichts, umsetzen.
Erschwerend kommt dazu, dass Quentin mit seinen Freunden eine Wette laufen hat. Sein Einsatz? Er soll eine erotische Liebesgeschichte verfassen und diese unter Pseudonym veröffentlichen. Weil ihm das Schreiben nicht wirklich liegt, ist es eine große Herausforderung. Zumal seine Muse nicht griffbereit ist…

Da die Liebe sich nicht planen lässt, umkreist sich das Heldenpaar zunächst und trifft sich auf diversen Veranstaltungen, bis Belinda und ihre Nichte auf Quentins Landsitz eingeladen werden. Ab diesem Moment schaltet die Autorin einen Gang höher, in Sachen Liebesszenen und es wird erotisch prickelnd. Besagte Liebesszenen sind explizit und geschmackvoll geschrieben, wobei Dinge jedoch bei ihrem Namen genannt werden.
Der historische Hintergrund ist ebenfalls interessant beschrieben, so darf man sich diesmal u.a. auf einen lesetechnischen Ausflug zum Pferderennen nach Ascot freuen.
Ob Belinda und Quentin zueinander finden, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, jedoch hat mir der dritte Teil der „Fortuna’s Lovers“ Reihe viel Lesespaß bereitet. Aber auch der Ausblick lässt Spannendes hoffen, denn der vierte der Herren, dessen Liebesgeschichte in „Vollendung“ erzählt wird, Henry Digby, wird wohl Abenteuer in einem Heißluftballon erleben. Wie gut, dass es bis zum Erscheinen, im Februar 2024, nicht mehr so lange hin ist.

Kurz gefasst: Freunde, Feinde oder Liebende fürs Leben? Süße Regencyromance mit einem liebenswerten Heldenpaar im Fokus. Auch der dritte Band der „Fortuna’s Lovers“ Reihe kann überzeugen.

Fortuna’s Lovers:

1. Teil: Verführung
2. Teil: Versuchung
3. Teil: Erfüllung
4. Teil: Vollendung

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