Es ist ein unterhaltsamer Zeitreise-Liebesroman mit sympathischen Charakteren. Etwas einfach gestrickt vielleicht, aber trotzdem gut.
Im Bann des WikingersJorund Ericsson, ältester Bruder, der Erikssons aus Vestfold, kehrt nach einer blutigen Schlacht heim und wird sofort mit traurigen Nachrichten konfrontiert. Während seiner Abwesenheit, starben seine Frau ...
Jorund Ericsson, ältester Bruder, der Erikssons aus Vestfold, kehrt nach einer blutigen Schlacht heim und wird sofort mit traurigen Nachrichten konfrontiert. Während seiner Abwesenheit, starben seine Frau und seine zwei Töchter. Zu allem Überfluss wird auch noch Rolf, Jorunds jüngster Bruder vermisst und als ihn sein Vater bittet, seinen Bruder zu suchen, macht er sich sofort auf die Reise. Doch als Jorund und seine Männer mit ihrem Schiff an die Stelle kommen, wo Rolfs Langschiff das letzte Mal gesichtet wurde, fällt ihnen ein großer Wal auf, der sie zu verfolgen scheint.
Der weibliche Wal scheint es auf Jorund abgesehen zu haben und als er eine Reparatur an seinem Schiff machen muss, wird er von dem Wal gepackt und mitgezogen. Dieser hartnäckige Wal läßt erst locker, als eine Küste in Sicht kommt. Spliterfasernackt wird Jorund an Land gespült und von allen Menschen, die sich zu dieser Zeit an diesem Ort befinden, nämlich einem Sea World; begafft.
Was Jorund nämlich noch nicht weiß, ist, dass er sich mittlerweile im 21.Jahrhundert befindet. Die Menschen in dem Sea Word reagieren ziemlich heftig auf ihn, und als er sein Breitschwert zieht, um sich eventuell verteidigen zu müssen, wird er von der Polizei festgenommen und in eine Nervenklink gebracht.
Dort arbeitet Maggie McBride, die mit ihren zwei Töchtern ebenfalls Zeugin, seines spektakulären Auftrittes wurde. Obwohl sie hinter seinem unerklärlichen Verhalten, eine schwere psychische Störung vermutet, fällt es ihr dennoch schwer, den nötigen Abstand zu ihrem Patienten zu halten. Denn Jorund ist alles andere als unattraktiv und seine Avancen lassen sie keineswegs kalt. Wird sie ihm bald Glauben schenken? Und wieso wurde Jorund in die Gegenwart katapultiert? Und, was ist mit seinem verschollenen Bruder? Wird er ihn nun jemals finden? Das müsst ihr nun schon allein nachlesen.
Ich bin mit ziemlichen Vorbehalten an den zweiten Teil dieser Wikingerserie gegangen, da ich den ersten Teil ziemlich schlecht fand. Doch nun bin ich froh, dass ich die Autorin noch nicht so schnell aufgegeben habe, denn dieser Teil war wieder, wie frühere Werke dieser Autorin, ziemlich humorvoll und gut. Natürlich darf man bei Sandra Hill keine historischen Liebesromane erwarten, die mit genau recherchierten historischen Details aufwarten. Trotzdem verspricht dieses Buch kurzweilige, gute Unterhaltung. Bei einigen Stellen konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Zum Beispiel als Jorund das erste Mal in einer Achterbahn sitzt und das Gefühl bekommt, bald in Walhalla zu sein. Und auch seine ersten Erfahrungen mit dem Fernsehen und vielen anderen Dingen waren sehr amüsant beschrieben. Ich empfehle dieses Buch gerne an Leser weiter, die genauso gerne wie ich humorvolle Romane lesen. Man sollte aber nicht zu große Ansprüche an dieses Buch stellen. Es ist ein unterhaltsamer Zeitreise-Liebesroman mit sympathischen Charakteren. Etwas einfach gestrickt vielleicht, aber trotzdem gut. Nicht mehr und auch nicht weniger.