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Veröffentlicht am 21.12.2024

zu modern, zu unglaubwürdig... nicht mein Fall...

Tatsächlich... Duke - Dritter Band der Dukes & Secrets-Reihe
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Die Heldin Calliope, wurde von ihrem Schwarm dabei erwischt, wie sie las, was an sich ja nichts ist, über das es sich lohnt ein Wort zu verlieren. 😉 Pikanterweise war es jedoch äußerst anregende Lektüre, ...

Die Heldin Calliope, wurde von ihrem Schwarm dabei erwischt, wie sie las, was an sich ja nichts ist, über das es sich lohnt ein Wort zu verlieren. 😉 Pikanterweise war es jedoch äußerst anregende Lektüre, was für eine Halbwüchsige im Hormonüberschwang zuviel war. In der freien Natur gab sie sich also ihren Gefühlen hin, bis ihr Schwarm dazustieß und sie unsanft bei ihrem tastenden Treiben unterbrach. Er kniff ihr in den Nacken ( WARUM???) und unterstellte ihr in einem Wort, sie wäre ein leichtes Mädchen; eine traumatische Erfahrung, die unsere Heldin bis ins Erwachsenenalter begleitet hat. Und ausgerechnet dieser psychopathische Zwicker hat es sich nun in den Kopf gesetzt, unsere Heldin zur Frau zu machen.

Unser Held, natürlich ein anderer, in Militärdiensten, kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt. Er ist adlig und könnte immens reich sein und seinen Geschwistern ein sicheres Leben bieten, wenn es da nicht eine verzwickte Klausel im Testament seines Vaters gäbe, die ihn dazu zwingt, innerhalb eines Jahres zu heiraten und für Nachwuchs zu sorgen. Held und Heldin heiraten, doch nur unter der Bedingung, dass er im Gegenzug herausfindet, was es mit dem Verschwinden ihres ältesten Bruders auf sich hat. Theoretisch wären dies alles die Zutaten für eine reine Vernunftehe, oder?
Ich hatte schon viele lobende Meinungen zu den Romanen der Autorin gehört und gelesen und als ich durch einen glücklichen Zufall, in einem Romankonvolut das ich erstehen konnte, zwei Romane von Mariah Stone fand, freute ich mich riesig.

Tja, erstmal das Positive vorweg...

Die Autorin drückt sich historisch zeitgemäß aus, so dass sich der Roman flüssig lesen lässt. Jedoch gehört wohl auch sie zu der Sorte neuer Historical Romance Autorinnen, die das Liebesromangenre wohl auf Biegen und Brechen modernisieren möchten. seufz

Man verpasst diesen Romanen also ein ansprechendes Coverlayout (wirklich toll, ich mag es sehr!) , bewirbt sie mit schicken englischen Bezeichnungen wie "Jungfrauen Romance Trope", "Rivals to Lovers" oder Marriage of Convenience“ und schafft Figuren, die aber leider viel zu modern im Denken und Handeln agieren, für Menschen der damaligen Zeitepoche.

Sprechen wir doch mal Klappentext...würde sich eine heranwachsende, bis dato noch nicht aufgeklärte Jungfrau aus der damaligen Zeitepoche selbst befriedigen, in dem Bewusstsein jederzeit erwischt werden zu können? Und was soll dieser seltsame Nachbar, der sie dabei erwischt, ihr in den Nacken kneift (WARUM NUR???) und sie als H...e bezeichnet? Was darin gipfelt, dass sich ihr älterer Bruder wenig später einmischt, den fiesen Kneifer zur Rede stellt, was dann in einem Bruch der Familien gipfelt. Und Jahre später will ausgerechnet dieser Knilch die mittlerweile junge Dame heiraten??? Und diese traut sich aus Scham nicht, sich ihrem jüngeren Bruder anzuvertrauen?

Puh, ganz ehrlich, ich habe nichts gegen fiktionale oder auch mal haarsträubende Geschichten, wenn sie irgendwie, noch gut verpackt, dargeboten werden. Hier war ich jedoch nach kurzer Zeit total angenervt. Einerseits ist die Heldin zu ängstlich und schamerfüllt um ihre Frau zu stehen, andererseits kann sie aber dem Helden des Romans zu jedem Zeitpunkt die Stirn bieten und emanzipiert wirken. Sie schert sich nicht um Konventionen oder den Ruf, wenn sie versucht das Verschwinden ihres Bruders aufzuklären und auch der Held ist ein empathieloser "Depp" in der Hochzeitsnacht, sorry!

Wer mich kennt, weiß, dass ich ungern Bücher abbreche, doch hier ging es leider mal nicht anders. Um es mit Roger Murtaughs Worten in Lethal Weapon zu sagen... "Ich bin (wohl) zu alt für den Sch... " 😉
Um nochmal versöhnliche Töne anzuschlagen... Mariah Stone schreibt nicht schlecht. Und natürlich mag es auch viele Leser geben, die dieser Kritikpunkt völlig kalt lässt. Aber ich kenne auch die vielen richtig tollen und wunderschönen, mitreißenden, prickelnden erotischen Romane von Autorinnen wie Elizabeth Hoyt, Julia Quinn, Gaelen Foley, Lisa Kleypas, Jo Beverley & Co und möchte einfach nicht, dass "mein" Liebesromangenre so verwässert und falsch modernisiert wird.

Liebe Autorinnen, moderner Historicals, bitte versucht doch nicht Romanfiguren zu erschaffen, die so gestrickt sind, wie Frauen und Männer heutzutage. Ansonsten schreibt einfach lediglich zeitgenössische Liebesromane.

Übrigens kann man es auch anders ausdrücken wenn man die Zutaten dieses Romans zusammenfassen möchte... Ihr habt hier einen historischen Liebesroman vor Euch, in der eine Jungfrau und ein attraktiver Adliger verbal ihre Klingen kreuzen und in einer Vernunftehe von Feinden zu Liebenden werden. Versteht jeder und hört sich genauso gut an. 😉 Und jaaa, ich weiß, dass es halt momentan hipp und fancy ist, sich so auszudrücken. 😄Aber weniger ist manchmal mehr...

Dukes & Secrets-Reihe:

1. Teil: Verliebt dich nicht in einen Duke
2. Teil: Verlobt mit einem Rake
3. Teil: Tatsächlich Duke
4. Teil: Küss mich, Rake!
5. Teil: Die gekaufte Braut des Dukes

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Ein Regency Romance Leseflop für mich. Ein zu moderner Schreibstil gesellt sich zu einer nicht so gelungenen Übersetzung

Ein unerwarteter Bräutigam
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Einen Geistesblitz hatten die Väter von Lady Olivia und Lord Alex nicht gerade, als sie einst beschlossen, dass ihre Kinder in den Bund der Ehe treten sollten, wenn sie denn das heiratsfähige Alter erreicht ...

Einen Geistesblitz hatten die Väter von Lady Olivia und Lord Alex nicht gerade, als sie einst beschlossen, dass ihre Kinder in den Bund der Ehe treten sollten, wenn sie denn das heiratsfähige Alter erreicht haben.
Lediglich eines haben die beiden nämlich gemeinsam, dass sie nicht gerade begehrte Partien im ton darstellen. Während die ungepflegte, unhöfliche Olivia bislang alle Menschen in die Flucht geschlagen hat, gilt der hochintelligente Alex als Eigenbrödler.
Der einst aufgesetzte Ehevertrag besagt, dass in nur wenigen Wochen die Eheschließung der beiden eintreten muss, falls Alex bis dato keine andere Braut finden sollte.

Der verzweifelte Alex wird ausgerechnet in Olivias unmittelbarer Nähe fündig, denn ihre Cousine Caroline ist schön, klug und gewitzt. Einzig einen Haken an der Sache gibt es. Weil er ihr einst die Mitgliedschaft verwehrte zu einer wissenschaftlichen Gemeinschaft, aufgrund der Tatsache dass sie eine Frau ist, kann sie ihn nicht leiden.
Als beide sich nach langer Zeit wiederbegegnen, kann Alex Caroline jedoch einen Vorschlag unterbreiten, der allen nützen würde...

Auch diese Historical Romance gehörte zu einem von mir kürzlich erworbenen Konvolut und verlockte mich schon aufgrund des ansprechenden Covers. Tja wieder einmal hat sich jedoch der Spruch bewahrheitet, "Dont judge a book by it's cover!"
Manchmal frage ich mich, was manche Autoren dazu verlockt, unbedingt eine Historical Romance schreiben zu wollen, wenn sie doch absolut keine Ahnung haben, wenn es um gesellschaftliche Gepflogenheiten oder historische Feinheiten geht. Oder aber auch unpassende Ausdrucksformen wählen, die so mal gar nichts in einem Roman zu suchen haben, der, wie hier, in der Regencyära spielt.

Dazu gesellt sich hier ein fürchterlich langes Hin und Her; sei es wegen der Mitgliedschaft im Club, Carolines ständiges Beharren darauf, dass sie clever ist (warum nur muss sie es ewig oft wiederholen? ) seltsame, ermüdende Gespräche die die Figuren miteinander führen ( mal ehrlich will ich in einer Historical Romance über Begrifflichkeiten wie "sein Johannes" oder "Schniedelwutz" stolpern oder von einer gewissen Steifheit bei seinem (Kricket; Boccia o.ä. ich weiß es nicht mehr) Spiel lesen, in der die Heldin dermaßen naiv agiert, dass ich mir ein lautes genervtes Seufzen nicht verkneifen konnte) und, der Gipfel der Idiotie waren dann die unschmeichelhaften Beschreibungen zu Lady Olivia. Ja, okay, wir haben es verstanden, sie ist unfreundlich, ekelhaft, sitzt voller Standesdünkel, doch was hat sich die Autorin nur dabei gedacht, ihr stinkende Füße/Socken auf den Leib zu schreiben? Natürlich weist sie dazu ein völlig unmodisches Erscheinungsbild auf und ist übergewichtig. Klischeekiste aus. Wer denkt sich solche Akteure aus?

Und tatsächlich ist diese Historical Romance bereits vor dem "Bridgerton" Hype entstanden und veröffentlicht worden. Okay, es mag Leser geben, die eine moderne Schreibe in Historical Romances mögen, aber veralbern lassen mag ich mich beim Lesen weniger.

Wer sich an diesen Roman wagt, sollte reichlich Durchhaltevermögen an den Tag legen und in Sachen Charakterentwicklung und Tiefgang nichts erwarten. Dann wird man auch nicht enttäuscht werden.
Ach und noch ein Tipp für Übersetzerinnen und Übersetzer, Mylord kann man ruhig so stehen lassen und muss es nicht eindeutschen- genauso nerven mich Bezeichnungen wie Fräulein (Hans Moser und Theo Lingen lassen grüßen! 😉 ) in einem Roman der in England spielt.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Süßer weihnachtlicher Kurzroman für Regencyfans

Ein Herzog zu Weihnachten
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Lady Cara Falcot hat nicht viel von ihrem lieblosen Vater erwartet, denn seine Eiseskälte und sein Desinteresse ihr gegenüber, ist sie bereits von Kindesbeinen an gewöhnt. Von ihrer Mutter hatte sie zwar ...

Lady Cara Falcot hat nicht viel von ihrem lieblosen Vater erwartet, denn seine Eiseskälte und sein Desinteresse ihr gegenüber, ist sie bereits von Kindesbeinen an gewöhnt. Von ihrer Mutter hatte sie zwar Liebe erfahren, doch leider starb sie bereits, als Cara noch klein war.
Dass ihr Vater sie aber sogar am Weihnachtsabend vergisst, ist selbst für ihren Vater jedoch ein neuer Tiefpunkt.
Während Cara in der Schule für höhergestellte Töchter ausharrt, fasst die Leiterin den Plan, Cara zusammen mit Nora, einer anderen Schülerin in der Kutsche gen Heimat zu schicken, denn Nora lebt mit ihrer Familie nicht weit entfernt.
Da Cara als Eisprinzessin der Schule gilt und nicht gerade beliebt ist bei ihren Mitschülern, wird die Fahrt zur Tortour für sie.

Sie ist es jedoch gewöhnt, sich nichts anmerken zu lassen.

Als Nora längst im sicheren Zuhause weilt, ist Cara noch mit der Kutsche unterwegs. Schnee und Sturm machen eine Weiterfahrt irgendwann unmöglich und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als in einem nahegelegenen Gasthof zu übernachten.
Dort trifft sie auf einen attraktiven Fremden, der jedoch genau wie ihre Mitmenschen gestrickt ist. Gleich zu Beginn ihres Kennenlernens geraten sie aneinander. Doch es knistert auch gewaltig zwischen ihnen…
Ich hatte kürzlich einen anderen Roman der „Herzog“ Reihe gelesen, der mir sehr gut gefallen hatte und so freute ich mich, als ich in einem gekauften Historical Konvolut auch diese Novelle der Autorin hier entdeckte, die ebenfalls zur Serie gehört. Allerdings können alle Bände auch getrost als stand alone gelesen werden, weil es durchweg abgeschlossenen Geschichten sind.

Wie einem das wunderschöne und stimmungsvolle Cover bereits suggeriert, handelt es sich um eine weihnachtliche Historical Romance, die zwar mit ihren 184 Seiten recht kurz geraten ist, aber dennoch Weihnachtsflair versprühen kann.
Was mir aber vor allem sehr gut gefallen hat, war, dass die Autorin ihren Figuren, trotz der Kürze an Seitenzahlen, tiefschürfende Charaktere auf den Leib geschrieben hat. Ich fand es süß und romantisch erzählt, wie der Held des Romans, nachdem er begriffen hat, was mit Cara wirklich los ist, versucht ihr beizustehen und sich für sie einsetzt.

Die liebeswerten Nebenfiguren, wie etwa das Gastwirtehepaar tragen ihr übrigens dazu bei, dass man sich beim Lesen gut unterhalten fühlt. Okay ich gebe es offen zu, ich hätte mir durchaus mehr Seitenzahlen gewünscht, aber dennoch ist der Roman sehr nett für Zwischendurch und gut geschrieben.



Herzog- Reihe:

1. Teil: Mehr als ein Herzog
2. Teil: Nur kein Herzog
3. Teil: Die Liebe des Herzogs
4. Teil: Die Versuchung des Herzogs
5. Teil: Die Begierde des Herzogs
6. Teil: Ein Herzog zu Weihnachten
7. Teil: Der Charme des Herzogs
8. Teil: Der Schwur des Herzogs
9. Teil: Das Verlangen des Herzogs

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Wunderbares, lesenswertes Sachbuch von einem Dortmunder für Dortmunder

Aufgewachsen in Dortmund in den 50er & 60er Jahren -
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Obwohl ich Anfang der 70er Jahre in Dortmund geboren bin, fiel mir dieses Sachbuch beim Stöbern auf und ich wurde gleich neugierig darauf, mehr über Ereignisse die sich in meiner Heimatstadt zugetragen ...

Obwohl ich Anfang der 70er Jahre in Dortmund geboren bin, fiel mir dieses Sachbuch beim Stöbern auf und ich wurde gleich neugierig darauf, mehr über Ereignisse die sich in meiner Heimatstadt zugetragen hatten in den beiden Jahrzehnten zuvor, zu erfahren. Freilich kennt man vieles bereits vom Hörensagen von der Familie oder Bekannten, doch ist es stets schöner, sich ein eigenes Bild machen zu können.
Der Autor dieses Sachbuches lässt seine Leser teilhaben am politischen, historischen aber auch kulturellen Geschehen, was diese Stadt betrifft; aber mehr noch, erzählt er auch, was die Menschen dieser Jahrzehnte bewegt und angetrieben hat. Welchen Schwierigkeiten sie ausgesetzt waren; der Krieg war ja noch gar nicht so lange vorbei und auf welch beengten Raum man sich manchmal eine Wohnung teilen musste.

Es wuchs eine Generation heran, die gelernt hatte, mit Verzicht und Genügsamkeit auszukommen. Aber auch eine Generation voller Hoffnung, die sich nicht unterkriegen lassen wollte.
Neue musikalische Strömungen und spannende Kinofilme trieben die Menschen ins Nachtleben und sie begannen wieder damit, das Leben zu genießen, wenn sie auch das Verhalten der Eltern und Großeltern während des Krieges hinterfragten.
Familiäre Probleme waren also oftmals vorprogrammiert. Zudem sorgten die unverarbeiteten Traumata von Kriegsheimkehrern für weitere Schwierigkeiten.
Der Autor erzählt den Werdegang seiner Stadt und den Dortmundern auf spannende und interessante Weise und abgerundet wird dieser Band durch imposante Bebilderungen.

Sport, Musik ( das Thema Radiosender fand ich sehr spannend, zumal Kultradiomoderator und DJ Mal Sondock seine Hitparade ja auch noch bis weit in die 80er Jahre moderierte) und andere kulturelle Ereignisse werden ebenfalls thematisiert wie auch politische und man erfährt nebenbei auch, welche berühmten Dortmunder die Stadt hervorgebracht hat, in den 50er & 60er Jahren.
Ich empfehle diesen Band nicht nur allen Dortmundern gerne weiter und spreche meine volle Leseempfehlung aus.

Kurz gefasst: Wunderbares, lesenswertes Sachbuch von einem Dortmunder für Dortmunder

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Kruder Mix aus Dark Romance & Psychothriller

Verity
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Die Autorin Lowen Ashleigh ist nicht gerade vom Glück begünstigt in jüngster Zeit. Erst musste sie ihre Schriftstellerkarriere auf Eis legen, da sie ihre schwerkranke Mutter pflegte bis zu deren Tod, ihr ...

Die Autorin Lowen Ashleigh ist nicht gerade vom Glück begünstigt in jüngster Zeit. Erst musste sie ihre Schriftstellerkarriere auf Eis legen, da sie ihre schwerkranke Mutter pflegte bis zu deren Tod, ihr vermeintliches Erbe entpuppte sich als Schuldenberg und zudem erhielt sie auch noch die Kündigung ihres Vermieters.
Und ausgerechnet an dem Tag, als es zumindest in beruflicher Hinsicht wieder aufwärts gehen soll, wird sie Zeugin, wie ein Fußgänger, ein Smombie (Smart Phone Zombie) vom Auto überfahren wird und sich Blutregen und andere Körperflüssigkeiten über sie ergießen. Retter in der Not ist Jeremy, ein attraktiver Mann, der alles beobachtet hat und ihr auf einer Bistrotoilette mit seinem Herrenhemd aushelfen kann.
Nur wenig später ist jedoch klar, beim Meeting mit ihrem Agenten, dass Jeremy ihr neuer Auftraggeber sein wird.

Dessen Frau, eine Bestsellerautorin, hatte einen schweren Unfall, aufgrund dessen sie zu Hause im Wachkoma liegt und so soll Lowen an deren Stelle die beliebte Buchreihe von Verity beenden.
Da Lowen fürstlich dafür entlohnt werden soll, sagt sie schließlich zu und zieht gleich bei Jeremy und Verity ein in der Zeit des Schreibprozesses, da Veritys Aufzeichnungen zahlreich sind und Lowen sich zunächst ein Bild machen muss, wohin die Reise gehen soll schriftstellerisch.
Seltsamerweise findet sie eine Art Tagebuch vor, dass nur einen Schluss zulässt. Verity wollte eigentlich eine Autobiografie über sich schreiben und was Lowen in den Notizen vorfindet, lässt ihr die Haare zu Berge stehen. Aber Vertrag ist Vertrag, zudem geht ihr Jeremy sehr unter die Haut, denn genau wie Lowen musste auch er in kurzer Zeit viele menschliche Verluste hinnehmen....

Tja was soll ich sagen, da ich völlig aus der Buchbloggerblase heraus bin, seitdem diese sich nun größtenteils auf Insta und Tiktok tummelt, habe ich natürlich auch nichts über den einstigen Hype des Buches mitbekommen und die kontroversen Meinungen dazu.
Ich bin, also allein wegen der schicken Covergestaltung auf besagtes Buch hereingefallen und weil ich einen Romantic Thriller dahinter vermutete. 🥹🤣

Ahnungslosigkeit du hast einen Namen- ich nenne dich Nicole! 😉

Jedenfalls hatte ich mal gehört oder gelesen, dass die Autorin sonst eher reine Romances schreibt. Mit Romantik hat "Verity" allerdings so gar nichts gemein. Ich würde es als krude Mischung aus Dark ( abgründig kranke Charaktere) & Romance ( es geht in Sachen S... allerdings ganz schon zur Sache, wenn auch die Romantik fehlt) beschreiben, mit einer Prise Psychothrill gewürzt.
Jaa, ich weiß dass viele Dark Romances mögen, doch es ist einfach nicht mein Genre, fürchte ich.
Hier haben wir beispielsweise Figuren, die dermaßen unsympathisch gestrickt und abgründig sind, dass man sich vor ihnen ekelt.

Besonders Lowen finde ich äußerst fragwürdig beschrieben. Sehr passiv, erwartet von allen Mitleid und Verständnis und würde ihrer großen Liebe alles verzeihen? Sorry, mehr kann ich an dieser Stelle nicht verraten, sonst müsste ich spoilern.

Jeremy... okay, er wirkt freundlich und nett beschrieben, anfangs, aber man begreift eigentlich als Leser sehr fix, wie er wirklich tickt, was auch für seinen Sohn gilt. Die Sache mit Verity sorgte dann doch für eine gewisse Überraschung bei mir, allerdings war ich schon nach 100 Seiten völlig gelangweilt von der Story und den Charakteren, deren Werdegang mich überhaupt nicht mehr interessiert hat, weil ich sie so widerlich fand.
Der Schreibstil der Autorin ist eingängig und erinnert ein wenig an den von Nora Roberts, als sie begann Contemporary Romances zu schreiben, was jetzt nicht negativ gemeint ist. Mit fehlte halt hier mehr Tiefgang und Zugang zu den Akteuren.

Also habe ich etwas gemacht, was ich sonst eigentlich nie mache... ich habe quergelesen und mir dann auch noch die letzten Kapitel ausführlicher zu Gemüte geführt.

Puh! Was für eine unglaubwürdige, verstörende, abgründige und ekelhafte Story! Ich hatte nach dem Lesen das dringende Bedürfnis unter die Dusche zu springen, so hat es mich geekelt vor den Figuren.

Den Hype, der um die Story gemacht wurde, kann ich also absolut nicht nachvollziehen und jetzt noch eine DRINGENDE WARNUNG!!!". Solltet Ihr schwanger sein, lest dieses Buch bitte nicht!

Wer meine Buchbesprechungen kennt, weiß, dass ich immer sehr neutral rezensiere und versuche, sowohl das Positive als auch Negative eines Buches hervorzuheben, aber sorry, hier fällt es mir schwer bis unmöglich.

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