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Veröffentlicht am 20.03.2018

Unterhaltsamer 2. Teil über die Rockband Stage Dive mit kleinen Schwächen.

Wer will schon einen Rockstar?
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Anne hatte keine schöne Kindheit, da ihre Mutter, nachdem ihr Mann sie verließ, in schwere Depressionen verfiel und sich nicht mehr um ihre beiden Töchter kümmern konnte.
So musste Anne den Mutterersatz ...

Anne hatte keine schöne Kindheit, da ihre Mutter, nachdem ihr Mann sie verließ, in schwere Depressionen verfiel und sich nicht mehr um ihre beiden Töchter kümmern konnte.
So musste Anne den Mutterersatz für ihre jüngere Schwester spielen und konnte weder aufs College gehen, noch eine unbeschwerte Teenagerzeit verleben.
Mittlerweile arbeitet sie in einem Buchladen und schwärmt heimlich für ihren Chef Reece. Doch der ist ein ganz schlimmer Finger und schleppt jeden Tag eine andere Frau ab. Mit Anne verbindet ihn lediglich eine platonische Freundschaft.

Als Anne eines Tages nach Hause kommt, hat sich ihre Mitbewohnerin und beste Freundin Skye aus dem Staub gemacht. Da sie bereits einige Zeit deren Mietanteil mitbezahlt hatte, weil Skye einen finanziellen Engpass hatte, sieht Anne nun dem baldigen Bankrott ihres Kontos entgegen. Zudem weiß sie nicht, wie sie ihre nächste Miete bezahlen soll.
Ausgerechnet am gleichen Tag, als Stacy verschwindet, lernt Anne auf einer Party den Drummer der Band „Stage Dive“, Malcolm Ericson kennen, der ihr ein Angebot unterbreitet. Er zieht als Mitbewohner in ihre Mietwohnung, dafür soll Anne für die Öffentlichkeit seine Freundin spielen. Doch Anne reagiert alles andere als cool in Malcolms Nähe. Seine quirlige, witzige Art und sein unverschämt gutes Aussehen lassen ihr Herz schneller schlagen. Aber vor allem seine angeblichen „Scheinküsse“ die er ihr vor anderen gibt, wecken in ihr die Hoffnung auf mehr…

Der erste Teil der Serie über Mitglieder einer Rockband namens „Stage Dive“ konnte mich leider nicht so begeistern, wie so viele andere Rezensenten, da ich in „Kein Rockstar für eine Nacht“, besonders den Helden so furchtbar unsympathisch fand. In „Wer will schon einen Rockstar“, steht nun Malcolm, genannt Mal, im Fokus und die gute Nachricht war, dass Mal etwas anders gestrickt war, als der Protagonist im ersten Band. Mal neigt zwar wie David ebenfalls dazu, vor seinen Problemen wegzulaufen, sich darüber auszuschweigen oder sogar seine Freundin stehen zu lassen, doch kommt er schneller zur Einsicht als David und hat zudem eine mitfühlende, sensible Seite, was mir sehr gut an ihm gefallen hat. Zudem hat er trotz aller Überdrehtheit und ewig guter Laune, einen schönen Humor, der zu einigen witzigen Dialogen zwischen ihm und Anne sorgt, die selbst mir ein dickes Grinsen ins Gesicht gezaubert haben. Irgendwie hatte ich bei dem amüsanten Wortgeplänkel zwischen den beiden immer einen jungen Tony Curtis in der Rolle als Danny Wilde (Die 2) vor Augen, denn ähnlich ist auch Mals Humor gelagert.

Für Tiefgang sorgen dann Mals und Annes Probleme bzw. wenn sich beide endlich darüber austauschen. Bis es so weit ist, knistert es zwischen den Seiten an aufgeladener erotischer Stimmung, die dann in sehr explizit geschriebenen Liebesszenen gipfelt.
Und obwohl ich daran eigentlich nichts auszusetzen hatte, fand ich, dass die Autorin es hier einfach ein wenig übertreibt mit der Erwähnung von Annes stets feuchten Höschen, die sie praktisch schon bekommt, wenn sie Mal nur anblickt. Ein ewig wiederkehrendes Problem in Young Adult und New Adult Romanen. Ziehen wir also ein paar „nasse Schlüpferchen“ ab, übersehen Mals Hyperaktivität und sein sprunghaftes Verhalten in manchen Situationen, haben wir hier einen sehr netten, unterhaltsamen Liebesroman, in dem Held und Heldin vielleicht ab und an noch tiefgründigere Gespräche miteinander hätten führen können.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer 2. Teil über die Rockband Stage Dive mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Erotischer Roman angesiedelt im Musikbusiness mit interessanten Ansätzen, aber leider auch einem unsympathischen Helden.

Kein Rockstar für eine Nacht
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Evelyn Thomas war in ihrem bisherigen Leben eine brave, gehorsame Tochter, die stets das tat, was ihre Eltern von ihr verlangten. So hat sie auch die Angewohnheit ihres Vaters übernommen, sich eine Lebensplanung ...

Evelyn Thomas war in ihrem bisherigen Leben eine brave, gehorsame Tochter, die stets das tat, was ihre Eltern von ihr verlangten. So hat sie auch die Angewohnheit ihres Vaters übernommen, sich eine Lebensplanung zurechtzulegen, von der sie niemals abweichen möchte. Dazu gehört auch ein späterer Job nach dem Studium als Architektin, um in die Fußstampfen ihres Vaters zu treten.
Ihr Bruder Nate dagegen ist eher das schwarze Schaf in der Familie; ein Mann der die Frauen wechselt, wie seine Strümpfe und der das Wort Treue scheinbar völlig aus seinem Wortschatz gestrichen hat. Umso überraschter ist Evelyns Familie, als sie erfährt, dass Evelyn nach einem Vollrausch in Vegas geheiratet hat. Und zwar keinen Unbekannten, denn David Ferris ist ein berühmt berüchtigtes Mitglied der Rockband „Stage Dive“.

Aber auch Evelyn geht es nicht anders, denn sie hat einen Filmriss, als sie neben David erwacht und kann sich an nichts mehr erinnern, was mit der Hochzeit zu tun hat. Das behagt dem frischgebackenen Ehemann ganz und gar nicht, ein Wort führt aufs andere und schon ist die Scheidung scheinbar die einzige Lösung. Doch die Knebelverträge die Evelyn unterschreiben und die ihr eine angemessene Abfindung einbringen soll, machen sie fuchsteufelswild. Keinesfalls will sie von ihrem scheinbar völlig abgedrehten Ehemann Geld annehmen. Als sich beide Streithähne zu einem Waffenstillstand entschließen und zu Davids Haus in Monterrey fahren, stellen sie dann wider Erwarten fest, dass sie doch einige Gemeinsamkeiten haben…

Ich habe es eigentlich nicht so wirklich mit New Adult Romances, doch da die Konstellation „Normalofrau/Rockstar“ für mich ganz spannend klang, habe ich dennoch mal mein Glück mit „Kein Rockstar für eine Nacht“ versucht. Zunächst einmal ließ sich der Roman auch sehr gut an. Die Autorin gestaltete den Morgen danach, also nach der Hochzeit von Evelyn und David, sehr munter und witzig, so dass ich gut hineinkam in die Story und die ersten 200 Seiten sich wie im Flug lesen ließen. Ab diesem Moment hatte ich aber dann so einige Probleme mit David, dem Helden dieses Romans, der für meinen Geschmack ein recht seltsames, sehr sprunghaftes Verhalten an den Tag legte. Besonders seine übersteigerten Eifersuchtsszenen und sein Klammern Evelyn gegenüber war mir persönlich „too much“ und ich wäre an Evelyns Stelle wahrscheinlich Hals über Kopf geflüchtet, anstatt mir einzubilden, dass mich mit dem Helden die ganz große Liebe verbindet, nur weil es im Bett wunderbar funktioniert. Überhaupt konnte ich ehrlich gesagt leider nicht nachvollziehen, wieso sich beide ineinander verlieben, denn Zeit für tiefschürfende Gespräche, lässt die Autorin dem Heldenpaar kaum. Und wenn es einmal ernst wird, blockt David verstockt alles ab oder reagiert Diven-haft und schmollt.
Und wenn es um David geht, fallen auch bei Evelyn sämtliche Schranken in Bezug auf Vernunft, was sich für mich als Ärgernis einpuppte. Selbst der Aussprache gegen Ende des Romans fehlte nach meinem Geschmack dann mehr Tiefe, so dass ich dem Helden sein Bedauern wirklich nicht abnehmen konnte.

Aber neben den Kritikpunkten, die eine bessere Bewertung meinerseits verhinderten, hat der Roman auch seine guten Seiten. Ich fand schon, dass die Autorin die Geschichte im Ansatz gut erzählt hat und fand sie auch nicht zäh oder langatmig. Ganz im Gegenteil; jedoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Erotik hier eine übergeordnete Rolle spielt und die Love Story zwischen Evelyn und David dem Ganzen ziemlich hinterherhinkt.
In der zweiten Hälfte des Romans fallen dann nicht nur sprichwörtlich alle Hüllen und Tabus. Fans ausführlich erzählter, prickelnder Liebesszenen werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen, doch ich hätte mir zusätzlich einfach mehr charakterliche Tiefe und einen sympathischeren Helden gewünscht, statt dass das Heldenpaar von einem Akt zum nächsten überwechselt. Und vielleicht auch, dass Evelyn ein wenig mehr Rückgrat bewiesen hätte.

Kurz gefasst: Erotischer Roman angesiedelt im Musikbusiness mit interessanten Ansätzen, aber leider auch einem unsympathischen Helden.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Als Julia von ihrem Onkel, mit dem sie seit dem frühen Tod ihrer Eltern zusammen mit seiner Familie zusammenlebt, an einen alten und skrupellosen Geschäftsmann "verschachert" wird, ist sie entsetzt. Niemals will sie diesen Mann heiraten, der ihr schnell k

Ein frivoler Plan
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Als Julia von ihrem Onkel, mit dem sie seit dem frühen Tod ihrer Eltern zusammen mit seiner Familie zusammenlebt, an einen alten und skrupellosen Geschäftsmann "verschachert" wird, ist sie entsetzt. Niemals ...

Als Julia von ihrem Onkel, mit dem sie seit dem frühen Tod ihrer Eltern zusammen mit seiner Familie zusammenlebt, an einen alten und skrupellosen Geschäftsmann "verschachert" wird, ist sie entsetzt. Niemals will sie diesen Mann heiraten, der ihr schnell klar macht, dass er ihre Familie in der Hand hat, da sie finanziell nicht allzu gut gestellt ist.

Julia schwankt zwischen Mitleid für ihre wahrscheinlich bald mittellose Familie und Verärgerung über die Gnadenlosigkeit ihres Onkels und fasst schließlich einen gewagten Plan- sie sucht den adeligen Lebemann Paine Ramsden auf und bittet ihn, sie zu entjungfern, denn ihr Gatte möchte sie vor dem Eheversprechen von einem Arzt untersuchen lassen, um zu überprüfen ob ihre Jungfräulichkeit bislang gewahrt wurde.

Paine ist vom ersten Augenblick an bezaubert von der attraktiven und mutigen Julia und als er schließlich erfährt, dass sie die Ehefrau seines Erzfeindes werden soll, gibt er ihrer Bitte nach und beide verbringen eine leidenschaftliche Liebesnacht miteinander. Doch Paine ist auch klar, dass sich Julias Probleme nicht von allein lösen werden, zumal er ahnt, dass Julias zukünftiger Gatte trotz ihrer Entjungferung nicht aufgeben wird und etwas ganz anderes im Schilde führt. So entwickelt Paine einen Plan um Julia zu retten. Doch Liebe war eigentlich nicht miteinbegriffen. Werden beide tatsächlich zueinander finden?

"Ein frivoler Plan", eine leichte Regencyromance, wartet mit einem interessanten Helden auf. Paine gilt im "ton" als Lebemann mit einem schlechten Ruf, der eine Spielhalle betreibt. Dennoch lieben die Frauen den attraktiven Mann, der viele Jahre auf Reisen war.

Natürlich hat sich Paine im Grunde seines Herzens einen weichen, sensiblen Kern bewahrt. Und als Julia ihn in ihrer Unschuldigkeit und Naivität um Hilfe aus ihrem Dilemma bittet, kann er natürlich auch nicht Nein sagen- schließlich ist er ja auch nur ein Mann und was er vor sich sieht, lässt ihn nicht kalt.

Beide landen recht schnell im Bett und Paine demonstriert der wissbegierigen Julia nach diversen Wiederholungen auch sehr gerne besondere Stellungen des Kamasutra. Wer nun aber annimmt, dass dieser Roman mit sehr erotischen und detailliert beschriebenen Liebeszenen aufwartet, irrt. Liebeszenen sind zwar vorhanden, doch recht kurz und knapp beschrieben. Vieles wird nur angedeutet und mir fehlte auch die romantische Grundstimmung, die die Autorin versäumt hat, zuvor zwischen ihren beiden Protagonisten zu schaffen.

Die Heldin dieses Romans, Julia wird zunächst als recht mutige, intelligente Figur beschrieben. Doch im Laufe des Romans leistet sie sich einige mir unverständliche Aktionen und Gedankengänge, denen ich nicht mehr folgen konnte. Vor allem reagiert sie sehr bockig auf Vorschläge des Helden, dabei will Paine sie ja eigentlich nur retten.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht zu lesen, allerdings nicht herausragend. Die Story selbst ist abwechslungsreich, so dass keine Langeweile aufkommt- man kann den Roman gut an einem verregneten Sommertag lesen, aber mehr sollte man nicht davon erwarten. Eine recht mittelmäßige Regencyromance, die Autorin kann es eindeutig besser!

Veröffentlicht am 20.03.2018

„Pretty Woman“ einmal anders- Die Liga der diskreten Gentlemen lässt bitten- Zwei überzeugende, romantische und sehr erotische Historical Romances der Serie in einem Band, die mich begeistert haben. Klare Leseempfehlung!

Historical Saison Band 35
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Pikante Geheimnisse eines Gentlemans

Annorah Price- Ellis verbringt womöglich ihre letzten Tage in Freiheit, den ein kompliziertes Testament ihres verstorbenen Vaters, der sich mit gewissen Klauseln darin ...

Pikante Geheimnisse eines Gentlemans

Annorah Price- Ellis verbringt womöglich ihre letzten Tage in Freiheit, den ein kompliziertes Testament ihres verstorbenen Vaters, der sich mit gewissen Klauseln darin versichern wollte, dass Annorah tatsächlich heiratet, schwebt wie ein Damoklesschwert über sie. Sollte sie nicht einwilligen, zu heiraten bis ihr nächster Geburtstag ansteht, gehen Vermögen und auch das Haus, an wohltätige Stiftungen. Und Annorahs Tante, eine harte und kalte Frau, hat schon einen Bräutigam in spe für sie in petto, der mit dieser, finanziell gesehen, gemeinsame Sache machen wird, wenn Annorah ihn ehelicht. Doch Annorah denkt nicht daran sich willig wie ein Lamm, dass zur Schlachtbank geführt wird, zu ergeben und kontaktiert eine Agentur, für die attraktive Gentlemen arbeiten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gegen Bezahlung versteht sich, ihren Kundinnen in allen Liebeslagen zur Verfügung zu stehen.

Kurz darauf reist Nicholas D’Arcy an, der Annorah bezaubert, denn er hat nicht nur geballte männliche Attraktivität zu bieten, sondern auch reichlich Wärme und Fürsorglichkeit „im Gepäck“. Was als finanzielles Arrangement für ein paar Tage beginnt, verändert sich plötzlich dramatisch. Annorah bittet Nick darum sie zu heiraten, doch Nick zögert…

Die erste Geschichte in diesem Doppelband von einer meiner „Autobuy-Autorinnen“; Bronwyn Scott, erzählt eine sehr intensive und wunderschöne Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Konstellation die an den Film „Pretty Woman“, diesmal nur halt mit anderer Ausgangssituation, erinnert und die mich sehr gefangen genommen hat beim Lesen. Obwohl der Roman nur knapp 190 Seiten umfasst, gelingt es der Autorin auf ganzer Linie, eine Liebesgeschichte zu kreieren, die glaubwürdig wirkt und zudem auch in erotischer Hinsicht überzeugen kann. Dazu bietet sie dem Heldenpaar auch genug Raum zur Entfaltung; sprich, Raum zum Kennenlernen und auch die Dialoge zwischen Nick und Annorah fand ich einfach wunderschön; ich weiß, ich wiederhole mich; es sei mir verziehen, doch selten habe ich einen so tollen und außergewöhnlichen Historical gelesen, der mich so begeistern konnte.

Annorah mag zwar behütet aufgewachsen sein, doch ist sie eine sehr toughe Frau, die mit den ihr sich bietenden Möglichkeiten, versucht, ihr Schicksal zu beeinflussen. Nick bleibt anfangs etwas passiver, was jedoch nachvollziehbar ist, da er auf seinen Job angewiesen ist.

Auch die hier, noch als Nebenfiguren agierenden übrigen Mitglieder, der Liga der diskreten Gentlemen, machen bereits neugierig auf deren Geschichten. Und auch die Übersetzung des Romans hat mir sehr gut gefallen, so dass es von meiner Seite aus nichts zu meckern gibt.

Sinnliche Nächte mit der Comtesse

Der Chef der Liga der diskreten Gentlemen, Channing Deveril, staunt nicht schlecht, als er dem neuen Auftrag, den er für seinen Freund und Mitstreiter übernommen hat, weil dieser verhindert ist, gegenüber steht, denn es handelt sich bei seiner Auftraggeberin um keine geringere als die Comtesse de Charentes. Die Frau, die Channing einst das Herz brach und die mit der Hauptgrund für ihn war, die Liga der diskreten Gentlemen, überhaupt zu gründen. Denn Alina Marliss heiratete damals einen anderen, den Comte, was Channing in tiefste Verzweiflung stürzte. Nun hat sie sich mit einem Anliegen an die Liga gewandt. Mittlerweile verwitwet, will sie durch Channing die Bekanntschaft eines anderen Herren machen. Über ihre Beweggründe Roland Seymour näher kennenzulernen, schweigt sie sich jedoch vehement aus. Und obwohl Channing ahnt, dass sich Alina womöglich in Schwierigkeiten bringen könnte, stimmt er zu, ihr bei dieser Sache zu helfen. Kann er denn auch seine immer noch währenden Gefühle für Alina unterdrücken?

Der zweite Roman in diesem Doppelband gehört zwar ebenfalls zur „Rakes Who Make Husbands Jealous“ Reihe, doch ist es leider nicht Teil 2 sondern Teil 3 der Serie, was ich ein wenig schade fand, da man in diesem Teil schon erfährt, wen gewisse Mitglieder der Liga im zweiten Teil kennengelernt haben, da diese gegen Ende des Romans auch mitmischen. Ich hoffe sehr, dass der CORA Verlag auch die übrigen Teile übersetzen wird, da die Serie nicht nur ungewöhnlich, sondern auch sehr gut geschrieben ist.

Abgesehen von dem erwähnten Wermutstropfen, kann aber auch „Sinnliche Nächte mit der Comtesse“ mit einem charismatischen Heldenpaar und einer überzeugenden Liebesgeschichte punkten. Zwar müssen sich Channing und Alina zunächst zusammenraufen und gewisse Missverständnisse aus dem Wege räumen, doch wird es niemals allzu hässlich zwischen ihnen und es knistert praktisch unaufhörlich zwischen dem Paar. Die Liebesszenen in diesem dritten Teil sind genauso prickelnd und erotisch geraten, wie im ersten Teil und runden die unterhaltsame Geschichte gekonnt ab.

Kurz gefasst: „Pretty Woman“ einmal anders- Die Liga der diskreten Gentlemen lässt bitten- Zwei überzeugende, romantische und sehr erotische Historical Romances der Serie in einem Band, die mich begeistert haben. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Empfehlenswerte Historical Romance!

Die schöne Diebin
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Als Brandon, der Earl of Stockport eines Tages in seinem Schlafzimmer eine Diebin erwischt, die statt Angst zu zeigen den offenen, verbalen Schlagabtausch mit ihm sucht und ihn zum guten Schluss einen ...

Als Brandon, der Earl of Stockport eines Tages in seinem Schlafzimmer eine Diebin erwischt, die statt Angst zu zeigen den offenen, verbalen Schlagabtausch mit ihm sucht und ihn zum guten Schluss einen so heißen Kuss raubt, dass ihm die Knie weich werden, überwiegen bei Brandon statt Verärgerung auf die Einbrecherin, Interesse und Neugier auf diese freche Person.

Nachdem sie seine, nach dem leidenschaftlichen Kuss entstandene Verwirrung dazu nutzt, um aus seinem Fenster zu entkommen setzt der überrumpelte Brandon alles daran herauszufinden, wer sich hinter der Bezeichnung „Die Katze“ wirklich verbirgt.

Seine Nachforschungen führen ihn zu einer ältlichen Jungfer, die neu hinzugezogen ist. Miss Habersham entpuppt sich jedoch einzig als leidenschaftliche Whist- Spielerin und leicht geschwätzige Dame mit einer sehr starken Brille. Trotzdem wird er das Gefühl nicht los, dass es eine Verbindung zwischen der respektablen Dame und seiner Diebin geben muss und so spioniert er weiter, bis er eines Tages abermals „der Katze“ begegnet.
Als Brandon den Grund für die zahlreichen Diebstähle der Katze erfährt, ist er ein wenig im Zwiespalt, ob er den Behauptungen der Diebin Glauben schenken soll, denn sie sagt ihm, dass sie die Reichen bestiehlt, um die Armen zu beschenken. Zudem versucht sie ihn davon abzubringen, eine neue Fabrik im Dorf zu bauen, da sie durch den Einsatz von Maschinen befürchtet, dass viele Menschen arbeitslos werden.

Eine leidenschaftliche Nacht zwischen den beiden weckt in Brandon den Wunsch, seine Diebin zu beschützen und von weiteren Diebstählen abzubringen. Doch kann „die Katze“ so einfach das Mausen lassen?

Der schon im Klappentext erwähnte „Diebinnenplot“ hat mich auf diesen Roman schon im Laden ziemlich neugierig gemacht, denn ich liebe diesen Plot, als eingefleischter „Robin Hood Fan“ sehr. Meine Erwartungen wurden eigentlich auch nicht enttäuscht. Die erste Hälfte des Romans ist richtig klasse!

Eine freche, intelligente Heldin die den armen Helden zunächst ordentlich an der Nase herumführt, hat mich an vielen Stellen des Buches zum Schmunzeln gebracht und genauso war ich auch vom Helden begeistert, der dann zwar etwas später, aber nicht zu spät damit beginnt, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und versucht „die Katze“ zu überführen. Beide umkreisen sich wie „Katz und Maus“ .

Sehr sexy ist für einen MyLady sind die Liebeszenen zwischen dem Heldenpaar von der Autorin in Szene gesetzt worden, also dürfte der Roman vielleicht auch etwas für LeserInnen sein, die eher etwas erotischere Historicals bevorzugen. Ein Pluspunkt war für mich zudem, dass die Heldin im Gegensatz zu anderen Regencyheldinnen sexuell sehr aufgeschlossen ist und genau weiß, was sie will und auch keine Jungfrau mehr ist.

Ab dem Zeitpunkt als der Held dann in Erfahrung gebracht hat, wer sich hinter der Identität der Katze verbirgt, lässt dann die Spritzigkeit des Romans ein wenig nach und meiner Meinung nach fügen sich die Dinge ein wenig zu schnell und konstruiert zum Guten. Die Story hatte so viel Potential, mit ein wenig mehr Raum zur Entfaltung wäre auch die zweite Romanhälfte meiner Meinung nach fast genauso gut wie die Erste geworden.

Somit habe ich nicht nur einen schönen Liebesroman gelesen, sondern auch eine neue Autorin für mich entdeckt. Hoffentlich werden auch weitere Romane von Bronwyn Scott, die auch unter dem Pseudonym Nikki Poppen historische Liebesromane schreibt, ins Deutsche übersetzt.