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Veröffentlicht am 22.01.2024

Packender 5. Teil der Highland Guard Reihe- während historisches Kolorit und Rahmenhandlung unglaublich spannend verpackt wurden, kränkelt es ein wenig in Sachen Love Story. Das Hin und Her zwischen dem Heldenpaar wirkt mit der Zeit etwas ermüdend

Der Kuss des Highlanders
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Seitdem Helen einst den Hund von Magnus gesund pflegte, sind Helen und Magnus heimlich ein Herz und eine Seele. Mehr noch, Magnus würde Helen gerne ehelichen, doch Helen weist ihn ab und das aus gutem ...

Seitdem Helen einst den Hund von Magnus gesund pflegte, sind Helen und Magnus heimlich ein Herz und eine Seele. Mehr noch, Magnus würde Helen gerne ehelichen, doch Helen weist ihn ab und das aus gutem Grund. Sie kann nicht mit ihm bei Nacht und Nebel durchbrennen, da sie sich um ihren pflegebedürftigen Vater kümmern muss. Außerdem sind die Clans der McKays und der Sutherlands miteinander verfeindet. Besonders Helens Brüder Will und Kenneth, sorgen dafür, dass sich Helens und Magnus Wege nicht zu oft kreuzen.

Nachdem Helen Magnus Bitte um ihre Hand abgelehnt hat, ist das allerdings auch nicht mehr nötig. Magnus, der glaubt Helen liebe ihn nicht, geht fort, was Helen das Herz bricht. Doch als sie ausgerechnet von ihren Brüdern als Braut seines besten Freundes William auserkoren wird, der genau wie Magnus auch, zur Highland Guard, der geheimen Elitetruppe Robert The Bruce gehört, kehrt Magnus am Tag der Hochzeit zurück um den Festlichkeiten beizuwohnen. Helen fasst sich ein Herz und bittet Magnus um eine Aussprache kurz vor der Eheschließung, doch diesmal weist Magnus sie scheinbar kaltherzig in ihre Schranken.

Ihr Bräutigam erfährt ausgerechnet nach der Eheschließung von Helens Gefühlen und schlägt ihr eine Annullierung der Ehe vor, doch bevor die Bedenkzeit für Helen um ist, ist auch bereits ihr Ehemann tot. Gestorben bei einem gefährlichen Einsatz für den schottischen König. Und Magnus hat seitdem mit großen Schuldgefühlen zu kämpfen. Obwohl er Helen liebt, weiß er nun, dass sie niemals die Seine werden kann…

Der aktuelle Band der Highland Guard Reihe von Monica McCarty beginnt mit einigen traurigen Momenten, denn diesmal stirbt einer von Robert the Bruces tapferen Kriegern, der in den Vorgängerbänden bereits in Erscheinung trat, was ich als sehr schade empfand, denn William erschien mir stets etwas sympathischer als Magnus in der Buchserie. Magnus ist ein typischer Alpha-Held, recht wortkarg, mürrisch, kühl- ein Mann der seine Gefühle im Laufe der Jahre zu unterdrücken gelernt hat. Einzige Ausnahme bildet die Heldin des Romans, Helen, die mit ihrem sehr mädchenhaften Erscheinen stets seine Beschützerinstinkte weckt. Überhaupt ist Helen nicht unbedingt eine Heldin, die viel Köpfchen auf ihren Schultern trägt. Leider kann man sie eher in die Kategorie TSTL- Heldin einordnen. Sie bringt sich im Laufe der Geschichte mehrfach, beinahe gedankenlos in Gefahr, was meine Lesernerven arg strapazierte. Aber auch Magnus sturer Dickschädel, steht ihr in nichts nach, denn das leidige Hin und Her bezüglich ihrer Gefühle, war irgendwann für mich nicht mehr nachzuvollziehen. Ich habe auch von Anfang an nicht verstehen können, wieso der Held kein Verständnis für Helens Entschluss seinen Heiratsantrag anzunehmen, gezeigt hat, denn ihm war doch klar, dass ihr die Hände gebunden waren, durch die Krankheit ihres Vaters.
Und so ziehen sich Helens Verführungsversuche vs. Magnus Abwehrversuche, wie ein roter Faden durchs Buch.

Warum aber habe ich den Roman trotzdem mit einer 4.5 Bewertung versehen?
Zum einen lässt sich der Roman unglaublich gut lesen, die Hintergrundstory ist atmosphärisch dicht, weist viel historisches Kolorit auf und neben Magnus treten natürlich auch die anderen Mitglieder der Highland Guard nebst Frauen auf den Plan. Und auch Robert the Bruce mischt erneut tatkräftig mit, um für seine Sache zu kämpfen. Die historischen Ereignisse wirken gut von der Autorin recherchiert obwohl die Liebesgeschichte zwischen Helen und Magnus natürlich stets im Fokus steht und durch ein paar recht prickelnde Liebesszenen untermalt wird. Und selbst wenn Helen in vielen Situationen naiv und weltfremd wirkt, kann man ihre Schwächen als Leser dann doch irgendwann akzeptieren, weil ihre besondere Gabe, die Heilkunst, die in entscheidenden Szenen zum Tragen kommt, ein wenig von ihren Defiziten abzulenken vermag. Lediglich Magnus hat es mir auch im Laufe des Romans mit seiner Verschlossenheit und seinem Dickschädel sehr schwer gemacht, ihn in mein Leserherz schließen zu können.

Könnte ich die Liebesgeschichte und die historische Rahmenhandlung getrennt voneinander bewerten, würde ich für die historische Rahmenhandlung, Charakterisierung der Nebenfiguren und der lebhaften Dialoge glatt 5 Punkte vergeben. Für die Liebesgeschichte wären es in diesem Fall dann allerdings leider nur gut gemeinte 3 Punkte.
Übrigens wird auch noch eine zweite kleine Liebesgeschichte in diesem Roman nebenher erzählt. Und zwar die über Helens ältesten Bruder Will (ebenfalls ein kleiner Klotzkopf) und der Tochter eines Arztes. Diese war vielleicht nicht unbedingt wichtig für den Verlauf der Story, aber dennoch ganz süß inszeniert.

Kurz gefasst: Packender 5. Teil der Highland Guard Reihe- während historisches Kolorit und Rahmenhandlung unglaublich spannend verpackt wurden, kränkelt es ein wenig in Sachen Love Story. Das Hin und Her zwischen dem Heldenpaar wirkt mit der Zeit etwas ermüdend.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Die „Highland-Guard“ Reihe mausert sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsserien im Historical Romance Genre. Der sechste Teil der Reihe überzeugt mit einem charismatischen Heldenpaar und einer spannenden Story. Ich bin begeistert!

Der leidenschaftliche Highlander
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Kenneth Sutherland ist ein starker Kämpfer, doch bislang wurde ihm sein größter Wunsch, zusammen mit der Highland Guard Elitetruppe von Robert The Bruce, kämpfen zu dürfen, verwehrt. Einen triftigen Grund, ...

Kenneth Sutherland ist ein starker Kämpfer, doch bislang wurde ihm sein größter Wunsch, zusammen mit der Highland Guard Elitetruppe von Robert The Bruce, kämpfen zu dürfen, verwehrt. Einen triftigen Grund, der dagegen spricht, bringt ausgerechnet Kenneths Schwager Magnus MacKay, „Saint“, vor, der glaubt, Kenneth habe sein Temperament immer noch nicht richtig unter Kontrolle und reizt seinen heißblütigen Schwager weiterhin bis zur Weißglut. Doch immerhin lässt sich Magnus auf einen Handel mit Kenneth ein. Sollte es Kenneth gelingen, bei allen Wettkämpfen während der anberaumten Highland-Spiele zu gewinnen, wird Magnus bei Bruce ein gutes Wort für Kenneth einlegen.

Kenneth trainiert sehr hart für den Wettkampf, doch ausgerechnet eine junge Frau, dünn wie ein Spatz und in unscheinbare, einfache Kleidung gehüllt, weckt sein Interesse, als sie ihn eines Nachts, als er mit einer anderen Frau einem nächtlichen Stelldichein nachgeht, überrascht und ihn beim Akt ungeniert beobachtet. Kenneth ist begierig darauf, sie kennenzulernen und glaubt, als er sie endlich vor sich hat einige Tage später, sie wäre nur eine bürgerliche Hilfskraft. So fällt es ihm nicht schwer, ihr ein sexuelles Abenteuer vorzuschlagen, das sie auch tatsächlich später annimmt. Als er jedoch dann erfährt, dass seine Geliebte, die laut ihrer Aussage nur auf eine heiße Nacht mit ihm aus war, in Wahrheit die adlige Ex-Schwägerin von Robert Bruce persönlich ist; nämlich Mary, die einst mit dem Patrioten John Strathbogie, bis zu dessen Hinrichtung durch König Edward, vermählt war, fällt Kenneth aus allen Wolken und bittet Mary darum, dass sie ihn heiratet. Doch Mary denkt gar nicht daran. Zum einen möchte sie nie wieder so enttäuscht werden, wie einst von ihrem ersten Mann und zum anderen wird ihr Sohn David in England von Edward festgehalten und so liegen auch ihre Interessen somit in England und nicht in Schottland. Als Kenneth jedoch auf eine gefährliche Mission nach England geschickt wird, um sich bei Bruce zu bewähren, treffen beide erneut aufeinander…

Der bereits sechste Teil um die geheime Elitekämpfertruppe von Robert the Bruce, lässt sich bereits sehr rasant an, denn Kenneth, den man bereits im Band um Helen und Magnus MacKay kennenlernen durfte, ist ein sehr leidenschaftlicher, aufbrausender Charakter, den ich ehrlich gesagt damals nicht wirklich mochte. Hier, in seiner eigenen Geschichte, entfaltet er jedoch echte Romanheldenqualitäten. Man lernt sein seelisches Innenleben besser kennen und versteht seine Handlungsweisen nun auch besser. Zudem arbeitet er sehr an seiner aufbrausenden Art und gesteht auch diverse Schwächen ein, was ihn sympathisch und menschlich macht. Zwar ist sein Frauenverschleiß anfangs noch enorm, doch hat die Autorin dem Helden eine Frau zur Seite gestellt, der es glaubwürdig und nachvollziehbar gelingt, Kenneth zu zähmen. Und der Weg dahin gestaltet sich unglaublich spannend und romantisch zugleich.

Die „Highland Guard“ Reihe von Monica McCarty gehört sowieso bereits von Anfang an zu meinen Lieblingsserien im Historical Romance Genre, weil die Idee an sich schon spannend ist, eine Elitekampftruppe in einem Historical zu erschaffen; doch ich finde, die Autorin steigert sich dazu von Band zu Band. Besonders gut gefällt es mir, dass sie nicht nur vielschichtige Figuren mit Tiefgang erschaffen hat, sondern auch, dass sie ein besonderes Augenmerk auf den historischen Hintergrund legt, der in dieser Serie also nicht nur schmückendes Beiwerk ist. Dazu drücken sich auch ihre Akteure zeitgemäß aus, so dass das historische Flair gewahrt wird.

Nachdem Monica McCarty bereits mit „Mein verführerischer Highlander“ und „Die Geliebte des Highlanders“ gelungen ist, mich restlos begeistern zu können, habe ich nun einen neues Lesehighlight dieser Romanreihe für mich entdeckt, denn Kenneth und Mary sind ein solch tolles, charismatisches Paar und auch ihre Story ist so atmosphärisch dicht geschrieben, dass es von meiner Seite aus nichts zu kritisieren gibt. Selbst leichte Längen, wie in manchen Vorgängerbänden vorhanden, gibt es diesmal nicht zu beklagen, da es stets spannend bleibt. Die Liebesszenen zwischen dem Heldenpaar sind zudem äußerst erotisch und prickelnd beschrieben, so dass dieser Roman auch Lesern gefallen dürfte, die nebenbei eine Vorliebe für erotische Lektüre hegen.

Und Marys Hin und Hergerissenheit ob ihrer Loyalitäten zwischen dem schottischen und englischen Herrscher wirkt ebenfalls glaubhaft geschildert, so dass man mit der Romanheldin mitfiebert und mitleidet. Aber auch Kenneth sorgt für einige positive Überraschungen, als er begreift, dass er sich in Mary verliebt hat.

Kurz gefasst: Die „Highland-Guard“ Reihe mausert sich immer mehr zu einer meiner Lieblingsserien im Historical Romance Genre. Der sechste Teil der Reihe überzeugt mit einem charismatischen Heldenpaar und einer spannenden Story. Ich bin begeistert!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Jennet und Ewen- leider bislang der schwächste Teil der Highland Guard Reihe.

Der Highlander, der mich verführte
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Jennet hat einst den Rettungsversuch ihrer Schwester nur knapp überlebt. Alle Welt, abgesehen von Robert The Bruce, einigen hochrangigen Kirchenmitgliedern, und nun auch die Highland Guard von Bruce, hält ...

Jennet hat einst den Rettungsversuch ihrer Schwester nur knapp überlebt. Alle Welt, abgesehen von Robert The Bruce, einigen hochrangigen Kirchenmitgliedern, und nun auch die Highland Guard von Bruce, hält Jennet für tot. Es schmerzt Jennet sehr, dass sie inkognito bleiben muss und noch nicht einmal ihrer geliebten Schwester Mary Bescheid geben kann, doch ihre geheime Tätigkeit als Botin für den Bruce, lässt kein anderes Handeln zu. Als italienische Ordenschwester Genna kann sie ungehindert von englischen Soldaten, zwischen dem schottischen und englischen Grenzgebiet ihre Botschaften überbringen und bislang konnte sie sich gut ihrer Haut erwehren. Eines Tages, als sie jedoch in Bedrängnis gerät und beinahe von einem englischen Soldaten missbraucht wird, naht in letzter Sekunde Rettung in Gestalt von Ewen Lamont, kurz Jäger genannt, der zur geheimen Elitekämpfertruppe von Bruce gehört und von diesem ausgesandt wurde, Jennet zurückzubringen. Robert will Jennet nämlich verheiraten, um ein gutes Bündnis anzustreben. Doch die widerspenstige Jennet würde keinesfalls auf Roberts Befehl zurückkehren, wenn sie von seinem Plan wüsste und so ist es an Ewen, die schöne Frau zu überzeugen. Dumm nur, dass sie ihm mehr unter die Haut geht, als sie es denn sollte. Schließlich ist sie für ihn tabu!

Im nunmehr bereits siebten Teil der „Highland Guard“ Reihe erfährt man nun, wie es mit Marys Schwester Jennet weiterging, die bereits in Marys Story „Der leidenschaftliche Highlander“ eine denkwürdige Nebenrolle spielte. Jennets halsstarrige und tollkühne Art, die sie bei ihrem Rettungsversuch für Mary an den Tag legte, zeigt sie auch in ihrem Roman. Und ehrlich gesagt wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte. Sicher Jennet mag tapfer sein, loyal ihrem König gegenüber eingestellt sein und auch ein großes Herz haben für ihre Mitmenschen, doch ihre Alleingänge, die manches Mal ziemlich unbedacht und gefährlich waren, haben mir beim Lesen ziemlich den Nerv geraubt. Immerhin ist sie nicht mehr allzu jung, und da sollte sie sich doch schon einiges mehr an Reife angeeignet haben. Stattdessen versucht sie ständig vor Ewen zu fliehen und ihr „eigenes Ding“ durchzuziehen“. Natürlich gerät sie dabei immer mal wieder in gefährliche Situationen, aus die Ewen sie dann erretten muss.

Eigentlich hätte Ewen, der Liebesromanheld mein vollstes Mitgefühl haben müssen, doch auch er hat es mir sehr schwer gemacht, ihn zu mögen. Ewen mag zwar Angst davor haben, so zu werden, wie einst sein leichtsinniger, nichtsnutziger Vater, doch erklärt das nicht seine verletzende, herablassende Art, die er Jennet gegenüber zeigt. Obwohl er sie insgeheim doch angeblich so sehr bewundert, lässt er sie lange Zeit in dem Glauben, er halte ihre Arbeit für Bruce für lächerlich; schließlich sei sie ja nur eine schwache Frau.

Was erschwerend dazu kam, war, dass die Story diesmal einen sehr dünnen Handlungsverlauf besaß und so schlich sich bei mir, nachdem ich die ersten zweihundert Seiten gelesen hatte, eine kleine Lesemüdigkeit ein. Zugegeben, die Liebesszenen, die die Autorin Ewen und Jennet auf den Leib schrieb, mögen wieder einmal unschlagbar „hot“ geraten sein; diesbezüglich gibt es also nichts zu meckern und auch kleine Auftritte von anderen Mitgliedern der „Highland-Guard“, sorgten für unterhaltsame Momente, doch ziehe ich Vergleiche zu den grandiosen Vorgängerbänden der Reihe, muss ich ehrlich zugeben, dass „Der Highlander, der mich verführte“, meiner Meinung nach bislang einer der schwächsten Teile der Reihe, wenn nicht sogar der schwächste Teil ist. Aber selbst ein schwächerer McCarty Roman ist dennoch noch um einiges besser, als vergleichbare Romane anderer Autoren, und so schlage ich allen Interessierten vor, sich selbst ein Bild vom Buch zu machen. Und diejenigen, die genau wie ich, bereits im „Highland Guard“ Serienfieber sind, werden auch nach diesem eher mäßigen Roman sicherlich schon gespannt sein, auf „Raiders“ Geschichte, die hoffentlich bald übersetzt wird.

Kurz gefasst: Jennet und Ewen- leider bislang der schwächste Teil der Highland Guard Reihe.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Der 4. Teil der Highland Guard Reihe hat alles, was ein guter Roman haben sollte. Er ist spannend, romantisch und wartet mit einem charismatischen Heldenpaar auf. Der meiner Meinung nach bislang beste Teil der Reihe. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Die Geliebte des Highlanders
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Dafür, dass sich Lady Isabella McDuff, Countess of Buchan, dazu entschied, keinem geringeren als Robert the Bruce die Königskrone auf dessen Haupt zu setzen, zahlt sie einen hohen Preis. Ihre Tochter Joan, ...

Dafür, dass sich Lady Isabella McDuff, Countess of Buchan, dazu entschied, keinem geringeren als Robert the Bruce die Königskrone auf dessen Haupt zu setzen, zahlt sie einen hohen Preis. Ihre Tochter Joan, Kind aus der Ehe mit einem Mann, der dem englischen König die Treue hält, verbleibt bei Isabellas überstürzter Flucht, in der Burg ihres Ehemanns. Selbst Lachlan MacRuairi, einer der Elitekämpfer von Robert the Bruce, vermag es nicht, neben Bella, auch Joan aus der Burg zu schaffen. So muss er innerhalb des Zeitraums, in dem er sich mit Bella und zwei weiteren Kämpfern zu Roberts Krönung durchschlägt, einige Vorhaltungen gefallen lassen. Auch scheint Bella den Gerüchten, die über Lachlan im Umlauf sind, Glauben zu schenken, die besagen, dass er nur ein herzloser Söldner ohne Moral sei, der einst sogar seine Ehefrau tötete. Und obwohl Lachlan dachte, er wäre mittlerweile immun gegen solche Vorbehalte, stört ihn der Gedanke, dass Isabella, die loyale Befürworterin Roberts the Bruce, die so tapfer und couragiert, ein Opfer nach dem nächsten für die Sache bringt, ihn für einen wertlosen, geldgierigen Schuft hält.

Im Laufe ihrer Reise lernen sich die beiden besser kennen und knüpfen, trotz ihrer gegensätzlichen Ansichten, dennoch ein feines Band der Freundschaft, das sich am Ende sogar in Verliebtheit wandelt. Doch dann wird Isabella verraten, an die Engländer übergeben und zur Strafe für ihre Taten vier lange Jahre in einem öffentlichen Käfig, hoch oben über dem Ort Berwick- upon Tweed hängend, gefangen gehalten.
In dieser Zeit glaubt Isabella, Lachlan hätte sie verraten, doch dieser hat alle Hände voll zu tun, Roberts Position zu festigen und danach Isabella zu befreien. Wird es ihm gelingen und wird Isabella ihm verzeihen?

Ich war besonders gespannt auf Lachlans oder auch „Vipers“ Roman, da er sich in keine geringere, als die Coutness of Buchan verliebt- eine historische Persönlichkeit, über die ich bereits in einigen anderen Romanen und Geschichtsbüchern etwas las/erfuhr. Unter anderem in Barbara Erskines grandiosem Roman „Königreich der Schatten“. Eine Persönlichkeit, die eine wichtige Rolle in dem damaligen Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer einnahm, über deren Schicksal aber kaum etwas bekannt ist, nachdem sie ihre Käfig und anschließende Klosterhaft überstanden hatte. Die meisten Historiker vermuten, dass sie im Kloster starb, doch Monica McCarty hat sich hier eine etwas andere Geschichte für Isabella ausgedacht, die Fans des Happy Ends sicherlich eher zufrieden stellen dürfte.

Mit Lachlan und Bella als Heldenpaar, prallen zunächst einmal, menschlich gesehen, Welten aufeinander. Während Bella überaus loyal und sehr kämpferisch eingestellt ist, gilt Lachlan als Mann ohne Moral, der lediglich für Geld kämpft und dem es herzlich egal ist, ob Robert the Bruce seine Position verteidigen kann. Natürlich sind gerade die stillen Wasser tief und so gelingt es Bella im Laufe der Zeit unter Lachlans schroffe Fassade zu blicken. Nach und nach öffnet sich ihr der seelisch verletzte Mann und es ist wirklich sehr schön zu lesen, wie er längst verloren geglaubte Gefühle für sich wiederentdeckt.
Aber neben der wunderschönen Liebesgeschichte, die mir direkt unter die Haut ging, wird es auch in Bezug auf die Hintergrundgeschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Neben Lachlan, sind natürlich auch wieder einige andere Mitglieder der geheimen „Highland Guard“ mit von der Partie, die sich mit den Engländern mehrmals einen spannenden Kampf liefern, so dass die Lesezeit trotz der 446 Seiten, leider wie im Flug verging.
Ich habe auch bereits in meinen Rezensionen zu den Vorgängerbänden erwähnt, dass ich Monica McCartys Reihe, über die Elitekämpfer von Robert the Bruce, bzw. die historischen Hintergründe, unglaublich interessant finde, doch mit „Die Geliebte des Highlanders“ hat sie es nun auch geschafft, mich in Bezug auf die Liebesgeschichte vollkommen zufriedenzustellen. Ich war begeistert von Bella und Lachlan, denn sie sind so starke, charismatische Akteure mit Tiefgang, bei denen man nicht anders kann, als mitzuleiden und mitzubangen. Somit gibt es von mir an dieser Stelle eine klare Leseempfehlung und sogar mehr als das. „Die Geliebte des Highlanders“ ist für mich eine der stärksten Historical Romances, die ich je las!

Kurz gefasst: Der 4. Teil der Highland Guard Reihe hat alles, was ein guter Roman haben sollte. Er ist spannend, romantisch und wartet mit einem charismatischen Heldenpaar auf. Der meiner Meinung nach bislang beste Teil der Reihe. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Romantische Schottlandromance mit viel Herz; allerdings auch mit einem etwas zu perfekten Heldenpaar.

Die stumme Braut des Highlanders
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Dem König ist die ewig währende Fehde, zwischen den beiden Clans Armstrong und Montgomery, die bereits viele Todesopfer forderte, eindeutig ein Dorn im Auge und so spricht er schließlich ein Machtwort: ...

Dem König ist die ewig währende Fehde, zwischen den beiden Clans Armstrong und Montgomery, die bereits viele Todesopfer forderte, eindeutig ein Dorn im Auge und so spricht er schließlich ein Machtwort: Eine Heirat zwischen Laird Graeme Montgomery und Lady Eveline Armstrong soll nun endlich für Frieden sorgen, doch die Clans sind nicht unbedingt mit der Entscheidung, derer sie sich beugen müssen, einverstanden.

Lady Eveline hatte vor Jahren einen schweren Reitunfall und verlor dabei ihren Gehörsinn. In ihrer Familie ahnt das jedoch keiner- alle vermuten stattdessen, dass Eveline seit damals schwachsinnig geworden ist, da sie auch damit aufgehört hat zu sprechen. Eveline hingegen sah darin eine Chance, einer ungeliebten Verbindung mit einem grausamen Verlobten zu umgehen und sieht es, nun Jahre später, trotz gewisser Gewissensbisse, immer noch nicht ein, ihrer Familie die Wahrheit zu sagen, denn sie wollten einst auch nichts davon hören, dass Evelines Verlobter ein grausamer Mann sei.

Doch um die vom König arrangierte Hochzeit kommt Eveline nicht herum und arrangiert sich, nachdem sie einen Blick auf Graeme geworfen hat, mit ihrem Schicksal. Graeme versichert ihr, dass ihr von seiner Seite aus kein Leid geschehen wird, doch seinen Clansleuten ist Lady Eveline ein Dorn im Auge, verkörpert sie doch als Mitglied der Armstrongs, das Feindbild. Graemes burschikose Schwester nimmt Eveline jedoch unter ihre Fittiche und ihr vertraut Eveline sich auch als Erste an. Als Graeme erfährt, dass Eveline alles andere als schwachsinnig ist, ist sein Herz vor Freude erfüllt, denn er hat bereits Gefühle für seine frischgebackene Ehefrau entwickelt. Die restlichen Burgbewohner jedoch schmieden weiterhin Ränke und Intrigen, die Eveline äußerst unglücklich machen. Und dann wird auch noch ein Anschlag auf Graeme verübt. Kann das Paar trotz aller Schwierigkeiten doch noch glücklich werden?

„Die stumme Braut des Highlanders“ ist auf den ersten Blick eine mit sehr viel Gefühl und Romantik ausgestattete Historical Romance, bei der Fans dieses Genres durchaus auf ihre Kosten kommen. Nachdem mich bereits die MacCabe Reihe der Autorin (ausgenommen der 1. Teil. „Im Bett mit einem Highlander“, da fand ich auch die Übersetzung nicht wirklich gelungen) überzeugen konnte, war ich schon sehr gespannt auf den Auftaktband um die Montgomery Geschwister und eigentlich gibt es auch nicht viel an der Geschichte oder den Charakteren auszusetzen; auch fand ich hier die Übersetzung im Gegensatz zu unsere Chris diesmal sehr gelungen.

Dennoch, für eine Bestbewertung fehlte mir das gewisse Etwas. Zwar ist das Heldenpaar sympathisch und geht sehr sensibel und liebevoll miteinander um, doch trotz der Tatsache, dass mir dieser Punkt gefiel, fand ich jedoch, dass es die Autorin hier etwas übertreibt.
Eveline ist demnach eine elfenhafte, makellose Schönheit, die ein so gutes Herz hat, dass Graeme gar nicht verstehen kann, dass jemand aus seinem Clan der jungen Frau etwas Böses will. Eveline erduldet im Laufe des Romans so viel; stillschweigend um endlich dazugehören zu dürfen, dass es schon beinahe an Selbstkasteiung grenzt. Und Graeme verweist heldenhaft die Schurken, die Eveline etwas Böses wollten gleich aus der Burg; obwohl es seine Clansleute sind, statt ihnen nochmals eine Chance sich zu bessern einzuräumen. Sein Vertrauen zu Eveline und auch Evelines Vertrauen zu Graeme ist gleich von Anfang an unerschütterlich, was ich hinsichtlich der Tatsache, dass die Clans der beiden seit vielen Jahren verfeindet sind, nicht nachvollziehen konnte.

Ein Pluspunkt ist eindeutig die Tatsache, dass Eveline und Graeme sich miteinander austauschen und man demnach sehr gut nachvollziehen kann, wieso sich beide ineinander verlieben. Die Liebesgeschichte ist auch sehr süß inszeniert und Fans erotischer Liebeszenen kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten.
Hätte die Autorin ihrem Heldenpaar in Sachen Charakterisierung ein wenig mehr Facetten eingeräumt, statt sie wie Heilige und Helden darzustellen, hätte ich der Geschichte mit Sicherheit eine 5 Punkte Bewertung gegeben. So allerdings, muss ich einen kompletten Punkt abziehen. Der Roman ist ansonsten ein wahrer Pageturner und auch die Mitglieder der Familie Montgomery sind ein sympathischer, vielversprechender Haufen, die hoffentlich auch ihre eigenen Geschichten bekommen werden.
Ein wenig erinnern mich Maya Banks Historicals an die Highlanderromances von Hannah Howell. Wer Howells Historicals mag, wird auch Maya Banks Historicals lieben.

Kurz gefasst: Romantische Schottlandromance mit viel Herz; allerdings auch mit einem etwas zu perfekten Heldenpaar.

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