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Veröffentlicht am 01.06.2017

essie Jefferson auf dem Weg zum Erfolg und Ruhm- unterhaltsam, aber leider auch etwas oberflächlich abgehandelter Abschlussband der Reihe.

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson
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Jessie hat sich mittlerweile gut eingelebt in den Staaten und will nun dort zur Schule gehen. Auch zu ihrem Dad, dem Rockstar Johnny Jefferson, entwickelt sie immer mehr Nähe. Zu ihrem sechzehnten Geburtstag ...

Jessie hat sich mittlerweile gut eingelebt in den Staaten und will nun dort zur Schule gehen. Auch zu ihrem Dad, dem Rockstar Johnny Jefferson, entwickelt sie immer mehr Nähe. Zu ihrem sechzehnten Geburtstag schenkt ihr Johnny schließlich eine Überraschungsparty und lässt sämtliche Freunde von Jessie, darunter auch ihren Ex-Freund Tom, aus England einfliegen. Obwohl Jessie sich sicher ist, dass sie Jack, den Gitaristen ihrer Band liebt, lässt sie Tom nicht kalt. Vor allem, als sie erfährt, dass Tom wieder Kontakt mit seiner damaligen Freundin hatte. Jack reagiert äußerst eifersüchtig, als er Tom begegnet und auch Tom macht kein Hehl aus seiner Abneigung zu Jack. Auf der einen Seite ärgert sich Jessie darüber, dass Jack kein Vertrauen zu ihr hat; andererseits fürchtet aber auch sie, dass Jack, der in Bezug auf Frauen früher nichts anbrennen ließ, es nicht so ernst mit ihr meinen könnte, wie sie es sich wünscht. Jack beteuert zwar das Gegenteil, doch hat er ihr noch nicht gesagt, dass er sie liebt. Zudem möchte er ihre Beziehung noch vor den anderen Bandmitgliedern von „All Hypes“, geheim halten.

Während ihr Liebesleben im Chaos versinkt, lernt Jessie eine neue Freundin kennen. Eine neue Freundschaft, die Johnny ein Dorn im Auge ist, denn einst war er mit der Halbschwester von Jessies neuer Freundin zusammen, die ihm gar nicht gut tat. Und nun befürchtet Johnny, dass seine Frau Meg verletzt reagieren könnte, wenn sie erfährt, dass Jessie mit der Schwester ihrer persönlichen Erzfeindin befreundet ist. Jessie versteht Johnnys Bedenken, möchte an ihrer neuen Freundschaft aber unbedingt festhalten und ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welche Konsequenzen dieser Schritt für sie und ihre Familie haben wird…

Nach dem grandiosen ersten Teil der Reihe über Johnny Jeffersons uneheliche Tochter Jessie, folgte der zweite, leider etwas weniger fesselnde Teil, den ich aber trotz kleiner Schwächen, dennoch sehr mochte. Da sich Jessie, die Heldin dieser Reihe zum Ende des zweiten Teils für Jack entschieden hatte, war ich nun sehr neugierig darauf zu erfahren, ob sich ihre Beziehung zu ihm weiterentwickeln und ob man nun im dritten und voraussichtlich letzten Teil endlich etwas mehr über Jack erfahren würde. Leider blieb Jack auch weiterhin recht blass beschrieben. Einzig seine Eifersucht wurde thematisiert, zu großen Aussprachen zwischen Jessie und ihm kam es dagegen leider nicht. Und so fehlte mir einfach der richtige Zugang zur Liebesgeschichte. Man konnte sich einfach nicht hineindenken in das Heldenpaar und nicht verstehen, wieso beide angeblich solch eine starke Nähe und Zuneigung füreinander empfanden, wenn sie kaum miteinander redeten und sich lediglich küssten und verliebt anschauten. Wieder empfand ich beim Lesen, dass Tom im Grunde viel besser zu Jessie gepasst hätte, zumal Tom und Jessie viel vertrauter miteinander umgingen bzw. redeten, als es Jessie und Jack machten. Das Heldenpaar drehte sich dann auch lange Zeit im Kreis, beide zeigten ihre Eifersucht und abgesehen von der Nebenhandlung über Johnnys rachsüchtige Exfreundin, plätscherte die Handlung diesmal leider zu großen Teilen vor sich hin.

Ich hätte es spannender gefunden, wenn Paige Toon die Auftritte von Jessie mit ihrer Band ein wenig umfangreicher beschrieben hätte, was für mehr Rockstar-Atmosphäre gesorgt hätte, doch leider wurden diese nur recht knapp geschildert. Zudem fiel Jessie fast alles in den Schoß. Schwierigkeiten gab es kaum zu bewältigen und wenn doch, war sofort ihr Vater für sie da und räumte sämtliche aufkeimenden Probleme aus dem Weg. Lediglich die Beschreibungen zu Jessies erstem Geburtstag ohne ihre Mum, fand ich sehr anrührend beschrieben, denn da ließ die Autorin ihre Leser einmal an Jessies Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben, was sie einem näher brachte. Obwohl ich ein Fan dieser Reihe und auch den beiden Vorgängerbänden über Johnny Jefferson bin, kann ich für den Abschlussband leider daher nicht mehr als 3.5 von 5 Punkten vergeben, so leid es mir tut. Es wird einfach zu vieles, was wichtig gewesen wäre, zu oberflächlich abgehandelt. Statt geredet wird gestritten, gefeiert und geshoppt mit der High Society von Hollywood. Das mag zwar alles andere als langweilig zu lesen sein, doch wurde viel Potential verschenkt. 3.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Actionreiche, durchaus auch spannende und kurzweilige Thrillerlektüre, die allerdings einige Logiklücken aufweist

Das Dunkel der Schuld
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Hannah Parks hatte noch einmal großes Glück, denn ihre Kindheit war alles andere als rosig. Geschlagen mit einem grausamen und gewalttätigen Vater und einer schwachen, alkoholkranken Mutter hatte sie wenig ...

Hannah Parks hatte noch einmal großes Glück, denn ihre Kindheit war alles andere als rosig. Geschlagen mit einem grausamen und gewalttätigen Vater und einer schwachen, alkoholkranken Mutter hatte sie wenig Freude im Leben. Als Hannah sich endlich wehren wollte, führte das dazu, dass sie vom Vater krankenhausreif zusammengeschlagen wurde. Ihr Vater, Billy, wanderte dafür für Jahre ins Gefängnis. Ihre Mutter brachte sich drei Jahre später um und so waren Hannah und ihre jüngere Schwester Justine plötzlich auf sich allein gestellt.

Mittlerweile hat sich das Blatt für Hannah gewendet. Sie ist verheiratet mit dem steinreichen Geschäftsmann Dallin und glaubt eigentlich daran, dass sie eine gute Ehe führt. Zwar muss Dallin viel arbeiten und ist oftmals recht abwesend, doch führt sie diesen Mangel an Aufmerksamkeit, eher auf seinen stressigen Job zurück. Bis Dallin eines Nachts im Schlaf spricht. Die Dinge, die er von sich gibt, klingen sehr danach, als würde er im Traum Gewaltphantasien ausleben, denn er bringt im Traum eine Frau um. Verstört wendet sich Hannah an ihre Psychologin, die ihr rät, unbedingt und umgehend ein Gespräch mit Dallin über dessen Traum zu führen. Als Hannah Dallin daraufhin zur Rede stellt, streitet er alles ab, dennoch sind erste Zweifel in Hannah geweckt. Als sie eine verschlossene Schublade im Schreibtisch vorfindet, geht sie der Sache auf den Grund und findet schließlich auf einem USB Stick kompromittierende Aufnahmen von einer Prostituierten und Dallin. Als Dallin dazu kommt, eskaliert ihr Streit und er würgt sie.

Aufgebracht packt Hannah ihre Sachen. Sie kann einfach nicht fassen, dass der Mann, den sie zu lieben glaubte, dazu fähig ist, ihr weh zu tun.

Dennoch lässt sie sich Tage später, an einem neutralen Ort, zu einem klärenden Gespräch überreden. Zu spät begreift sie, dass sie Dallin in die Falle gegangen ist. Doch der Mann, den sie vorher im Foyer kennenlernte, eilt ihr in letzter Sekunde zu Hilfe. Sie erwacht Stunden später in der Hütte des unbekannten Mannes, der sich ihr als Black vorstellt. Er behauptet ein Ex-Cop zu sein, der anderen Menschen, die auf der Flucht vor dem Gesetz oder gewalttätigen Familienmitgliedern sind, gegen Bezahlung zu einem neuen, sicheren Leben verhilft. Hannah ist völlig durcheinander und weiß nicht, ob sie Black trauen kann. Doch eine andere Option scheint sie nicht zu haben, oder?

„Das Dunkel der Schuld“, von dem Autor Carter Wilson, wartet mit einer spannenden Ausgangssituation auf. Hannah, die Heldin des Romans, ist auf der Flucht vor ihrem übermächtig erscheinenden Ehemann, der seine Augen und Ohren praktisch überall zu haben scheint und kann auf ihrer Flucht kaum jemandem trauen. Eine recht undurchsichtige Schlüsselfigur stellt Black dar, der einerseits viele Geheimnisse vor Hannah verbirgt, ihr andererseits jedoch stets, wenn es gefährlich wird, zur Seite steht. Die Figur des „Black“ erinnerte mich beim Lesen stark an die des Top-Agenten Bryan Mills (von Liam Neeson verkörpert), in der „Taken-Trilogie“, denn genau wie Bryan, ist Black ein wahrer Überlebenskünstler, der äußerst versiert und clever vorgeht.

Der Thriller lässt sich, dank des eingängigen Schreibstils schnell lesen, allerdings ist es eher ein Thriller der Kategorie „Popcorn-Kino“. Zwar glänzt der Roman durch eine interessante Handlung und viele, vom Autor gelegte falsche Fährten, in die nicht nur Hannah tappt, sondern auch der Leser, doch sollte man sein Hirn beim Lesen lieber entweder ganz ausgeschaltet lassen, bzw. nicht zu lange über diverse Handlungsweisen der Akteure nachdenken, die auf den zweiten Blick, dann leider recht unlogisch erscheinen.

Dazu bleiben die Hauptakteure blass und wirken recht gefühllos und statisch in gewissen Situationen, so dass mich Hannahs Schicksal ziemlich kalt ließ. Absolut unverständlich war dann letztendlich für mich, wieso Hannah sich mit ihrem Entschluss gewisse Personen treffen zu wollen, anstatt sich lieber aus dem Staub zu machen, so dermaßen in Gefahr bringen wollte. Das Showdown gegen Ende des Romans wirkte daher sehr unglaubwürdig inszeniert. Und es gab noch einen weiteren Kritikpunkt für mich. Ich fand, dass Hannahs Wortschatz leider nicht so wirklich zu einer Frau zu passen schien, die jahrelang das Leben einer High-Society Frau geführt hatte.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Unter die Haut gehender Romantic Suspense; allerdings auch mit gewissen Längen…

Die Stunde der Schuld
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Mit zwölf Jahren, erlebt die kleine Naomi die Hölle auf Erden. Sie entdeckt im Versteck ihres Vaters eine fürchterlich zugerichtete, nackte junge Frau. Naomi ist geschockt, hilft der jungen Frau jedoch ...

Mit zwölf Jahren, erlebt die kleine Naomi die Hölle auf Erden. Sie entdeckt im Versteck ihres Vaters eine fürchterlich zugerichtete, nackte junge Frau. Naomi ist geschockt, hilft der jungen Frau jedoch und bringt sie zum nächsten Polizeirevier. Dann geht alles schnell. Naomis Vater wird verhaftet und nur wenig später stellt sich heraus, dass er ein jahrelanges Doppelleben geführt hatte. In der Dorfgemeinde als strenger Kirchenmensch bekannt, ermordete und quälte er im geheimen viele junge Frauen.

Besonders hart trifft es neben Naomi, auch ihre Mutter, die von all dem nichts ahnte und Naomis jüngeren Bruder. Doch die Familie hat Glück im Unglück. Naomis Onkel mütterlicherseits und dessen Lebengefährte, nimmt alle drei bei sich auf. Eine Zeit lang geht alles gut, bis Naomis schwache Mutter, die ihrem Mann trotz allem noch hörig ist, Details an die Presse weitergibt. Plötzlich stehen sie im Fokus und Blitzlichtgewitter der Presse. Außerdem soll ein Film gedreht werden über Naomis Vater, den Serienkiller und so bleibt ihnen nichts anderes übrig, als wieder einmal umzuziehen.

Obwohl ihre Onkel sich die größte Mühe geben, wird Naomis Mutter labil und nimmt sich das Leben. Nun sind Naomi und ihr Bruder allein mit ihren Onkeln, die sie, in allem was sie tun möchten, liebevoll unterstützen. Während sich Naomi für die Fotografie zu interessieren beginnt, zieht es ihren Bruder zum F.B.I. Er will in Zukunft Menschen wie seinen Vater zur Strecke bringen.

Jahre später:

Naomi entdeckt bei ihrer Arbeit an einer Fotostrecke, ein altes Haus am Meer und ist sogleich bezaubert. Bislang hat sie es nicht gewagt sesshaft zu werden. Zu groß war stets ihre Angst vor Entdeckung. So ist sie zum Einsiedler geworden. Doch nun will sie es wagen. Sie kauft das Haus in Sunrise Cove und richtet es mit Hilfe eines tüchtigen Nachbarehepaars wieder her. Als sie eines Tages eine Panne hat, läuft ihr der Automechaniker Xander Keaton glücklicherweise über den Weg und bietet ihr seine Hilfe an. Es stellt sich heraus, dass Xander der beste Freund ihres Nachbarn und zugleich Mitglied in einer Band ist. Obwohl Naomi Beziehungen vermeiden möchte, geht ihr Xander nicht aus dem Kopf. Und nur wenige Tage später, erweist er sich erneut als Retter in der Not, als Naomi einen kleinen, vernachlässigten und verwilderten Hund auf der Straße findet, der vor Erschöpfung zusammengebrochen ist. Naomi nimmt den Hund bei sich auf und hat nun plötzlich all das, was sie eigentlich nie wollte. Ein Haustier, nette Nachbarn und einen attraktiven Freund, der gerne mehr von ihr will, als eine rein platonische Freundschaft…

Ich gebe es zu, ich liebe besonders die Romantic Suspense Romane von Nora Roberts und so hatte ich mich schon im Vorfeld sehr auf ihr neues Buch „Die Stunde der Schuld“, gefreut, denn in der Tat bekommt es der Leser hier mit einer Mischung aus Romance und Crime zu tun. Auf insgesamt 608 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte von Naomi. Naomi, die Tochter eines Serienkillers, ist genau, wie auch Mutter und Bruder ein Opfer. Ich fand es sehr spannend und ergreifend geschildert, wie Naomis Familie versucht, ins normale Leben zurückzufinden und weitere Schicksalsschläge zu verkraften. Besonders die ersten 150 Seiten, die sich mit Naomis Kind- und Jugendzeit beschäftigen, fand ich sehr packend geschrieben. Danach ließ der Lesefluss ein wenig nach, da Nora Roberts sich sehr viel Zeit damit ließ, die neuen Nachbarn in Sunrise Cove vorzustellen. Viele Dialoge, die die Romanheldin mit den Bewohnern führte, waren aber leider nicht wirklich wichtig für den Verlauf der Handlung. So bekam man reichlich Small Talk geboten, der sich in Bereichen wie Hausrenovierungen, Möbel oder Gartenarbeit bewegte. Zwar las sich besagter Small Talk durchaus flüssig, doch erzeugte die Autorin dadurch reichlich vermeidbare Längen.

Ab dem Zeitpunkt, als die erste Frau in Sunrise Cove ermordet wird, wurde es aber wieder spannender und mit dem Auftauchen von „Follow“ dem Streuner, sorgte Nora Roberts dann dazu für anrührende Momente zwischen der Romanheldin und ihrem Hund, die ich gut geschrieben fand.

Aber auch die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Naomi und Xander, hatte das richtige Timing und verschaffte der Story die richtige Dosis Romantik. Xander ist ein Romanheld, der stark und rechtschaffen ist. Wichtiger als dass, er ist clever und sensibel und begreift daher sehr schnell, wie er mit Naomis Ängsten umzugehen hat. Man kann gut nachvollziehen als Leser, wieso sich die beiden zueinander hingezogen fühlen und auch wenn die Nebenfiguren in Nora Roberts Romanen zumeist alle durchweg sympathisch gestrickt sind und wenig Ecken und Kanten aufweisen, kann ich mit dieser gewissen Vorhersehbarkeit gut leben. Einen kleinen Punktabzug gibt es von mir lediglich, wegen diversen, angesprochenen Längen und dem Showdown, das für meinen Geschmack etwas knapp geschildert ausfiel. Auch die Motive des Täters erschienen mir dazu etwas arg an den Haaren herbeigezogen.


Veröffentlicht am 01.06.2017

D.C.I Jim Daley ermittelt- Atmosphärisch dichter Krimi, mit einem sympathischen Ermittler im Fokus.

Tödliches Treibgut
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D.C.I. Jim Daley, bekommt es diesmal mit einem rätselhaften Frauenmord zu tun, der sich im beschaulichen schottischen Örtchen Kinloch ereignet hat. Bei der Leiche handelt es sich um eine verheiratete Frau ...

D.C.I. Jim Daley, bekommt es diesmal mit einem rätselhaften Frauenmord zu tun, der sich im beschaulichen schottischen Örtchen Kinloch ereignet hat. Bei der Leiche handelt es sich um eine verheiratete Frau und Mutter eines kleinen Jungens aus dem Ort, die bei den männlichen Bewohnern einen eher zweifelhaften Ruf genoss. Jim wird von seinem Vorgesetzten aus Glasgow hinzugezogen, der ihm mit einer Beförderung winkt. Jim ist jedoch hin- und hergerissen, denn in seinem, privatem Umfeld, hängt der Haussegen schief. Seitdem seine Frau, die sich vernachlässigt fühlt, fremdgegangen ist, die er aber immer noch liebt, fürchtet er sich vor dem möglichen Eheaus.

In Kinloch trifft Jim auf seinen schottischen Kollegen Inspector MacLeod, einen Menschen, den er zutiefst verabscheut, denn MacLeod ist nicht nur geltungssüchtig, sondern schikaniert auch sämtliche, ihm untergebene Polizisten. Was aber am schlimmsten ist, MacLeod scheint einiges zu verbergen zu haben. Als eine weitere Frau ermordet wird, mit der MacLeod, laut Aussagen von Ortsansässigen, oft zusammentraf, hakt Jim bei MacLeod nach. Und der beschert ihm eine neue Fährte, die jedoch nicht so wirklich zu den beiden Frauenmorden zu passen scheint. Dass Jim während seiner Ermittlungsarbeit dann ausgerechnet noch Besuch von seiner Frau Liz und seinem ihm verhassten Schwager bekommt, steigert Jims Laune verständlicherweise nicht. Liz will eine Aussprache, doch wie soll er ihr nur begreiflich machen, dass seine Arbeit im Moment Vorrang vor allem anderen hat?

Ich habe leider erst zu spät erfahren, dass es eine Art Prequel, eine Vorgeschichte, eine Short Story zu „Tödliches Treibgut“ gibt. Daher hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten damit, alle Haupt und Nebenfiguren in diesem Roman auseinander halten zu können.

So war es zunächst also eine Art Sprung ins kalte Wasser für mich, doch nach relativ kurzer Zeit war ich bereits im Bilde; auch weil der Autor wichtige Begebenheiten des Vorgängerbandes einflicht.

Denzel Meyrick lässt vor dem geistigen Auge des Lesers einen Haufen knorriger Akteure entstehen, die sehr echt wirken. Ob es sich nun um die desillusionierten Polizisten handelt, die im Laufe der Jahre eine Art Galgenhumor entwickelt haben, um sich mental zu schützen, wenn sie schlimme Mordfälle zu lösen haben, oder aber um die urigen Bewohner von Kinloch. Man findet schnell hinein in die Story und selbst der Ermittler Jim, ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, was ihn zu jeder Zeit greifbar und sympathisch macht. Auch er kämpft beruflich mit Selbstzweifeln, ist unzufrieden mit sich und seinem Körper, da er zu Übergewicht neigt und fürchtet, seine Frau Liz zu verlieren. Wobei die Ehekrise eher Nebensache bleibt in diesem Roman, denn „Tödliches Treibgut“, ist ein solider Krimi, der sehr atmosphärisch wirkt. Zugegeben, ich hätte mir vielleicht ein wenig mehr Spannungselemente gewünscht, doch abgesehen davon, wird die Ermittlungsarbeit interessant dargeboten und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig, was auch an den lebhaften Dialogen liegt, die Haupt und Nebenfiguren miteinander austauschen. Ich könnte mir die neue Krimireihe übrigens auch gut verfilmt vorstellen. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Chelsea und Sebastian- Der bislang beste Teil der Reihe- sexy, erotisch, witzig und romantisch zugleich.

Perfect Touch - Ergeben
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Sebastian Cabrals Familie liebt es, sich in einer TV-Reality-TV-Show darzustellen. Die Cabrals sind genauso bekannt und reich, wie die Kardashians. Doch Sebastian hasst die schauspielerischen Ambitionen ...

Sebastian Cabrals Familie liebt es, sich in einer TV-Reality-TV-Show darzustellen. Die Cabrals sind genauso bekannt und reich, wie die Kardashians. Doch Sebastian hasst die schauspielerischen Ambitionen seiner Mutter und seiner Geschwister und versucht, sich so weit wie möglich, aus allem Rummel um seine Person herauszuhalten. Leider besagt eine Klausel, die er einst unterschrieb, dass er von den Kamerateams der Show gefilmt werden darf, wenn er mit einer agierenden Person der Serie zusammen ist. Diese Person ist seine Exfreundin, die ihn angeblich wieder zurück haben möchte. Dabei war Sebastian lediglich ein paar Wochen mit ihr zusammen. Eine nichts sagende Affäre, die in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Sebastians medienwilde Mutter überlässt nichts dem Zufall und setzt ihrem Sohnemann die Ex nebst Kamerateam, bei sich jeder bietenden Gelegenheit vor, so dass ihm nur noch die Möglichkeit bleibt, für eine Weile abzutauchen.

So kommt ihm die Einladung seines Freundes Hunter gerade recht, der inmitten seiner Hochzeitsvorbereitungen steckt und ihn zu einer Party eingeladen hat. Auf der Party lernt Sebastian die attraktive Chelsea kennen. Sie ist äußerst widersprüchlich und reizt ihn über alle Maßen. Was er nicht ahnt, ist, dass Chelsea vor einiger Zeit mit K.O.Tropfen betäubt und von einem Unbekannten vergewaltigt wurde und Männerbekanntschaften vorerst abgeschworen hat. Sie ist mental immer noch äußerst angeschlagen und fürchtet sich davor, nie wieder Lust zu empfinden. Chelsea fällt es sehr schwer, Vertrauen zu Männern aufzubauen, doch bei Sebastian, der höllisch attraktiv ist, ist es seltsamerweise anders. Beide freunden sich miteinander an; rein platonisch versteht sich. Doch dann macht Sebastian Chelsea einen Heiratsantrag. Beide hätten Nutzen davon. Chelsea würde als verheiratete Frau in Ruhe gelassen und Sebastian würde nicht mehr von seiner Exfreundin belagert.

Chelsea stimmt zu, unter der Bedingung, dass sie nicht mit Sebastian schlafen muss. Obwohl er sich damit einverstanden erklärt, hofft Sebastian jedoch, dass er Chelsea eines Tages von ihren Ängsten heilen und umstimmen kann…

Nachdem ich die ersten beiden Teile von Jessica Clares neuer Reihe eher mäßig fand, war es nun mein letzter Versuch mit Bänden dieser Serie. Ansonsten hätte ich um die Bücher der Autorin wohl in Zukunft einen großen Bogen gemacht, was eigentlich schade gewesen wäre, da ich Jessica Clares leichten und humorigen Schreibstil an sich sehr mag. Doch „Ergeben“ zeigt endlich wieder alle positiven Aspekte eines tollen erotischen Romans, so dass man hier beruhigt zugreifen kann. Zugegeben, Chelseas Probleme lösen sich relativ schnell in Wohlgefallen auf, doch dank des großen Einfühlungsvermögens, dass die Autorin Sebastian auf den Leib geschrieben hat, kann man es als Leser einigermaßen nachvollziehen, warum Chelsea plötzlich ihre Ängste über Bord wirft.

Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass Jessica Clare dem Paar ausreichend Zeit und Raum lässt, um sich besser kennenzulernen, bevor es sich zwischen die Laken begibt. Die expliziten Liebesszenen sind, wie man es von der Autorin gewohnt ist, sehr direkt, hot und sexy geschrieben, so dass Fans des erotischen Romans, sowie Fans reiner Liebesromanlektüre hier voll auf ihre Kosten kommen. Aber, und das ist das Schöne daran, die Romantik wird nicht vernachlässigt. Interessant fand ich auch die geschilderten Einblicke in das Leben einer Roller-Blade- Queen. Die Romanheldin Chelsea, geht diesem Sport nach, in dem sich die Frauen untereinander nichts schenken. Und Jessica Clare, wäre nicht Jesssica Clare, wenn sie nicht diverse Liebesszenen mit Chelseas Vorliebe für besagten Sport verbinden würde.

Dennoch habe ich dem Roman nicht die Höchstbewertung gegeben. Und zwar, weil ich die Nebenhandlung um Sebastians Familie, als viel zu oberflächlich geschildert empfand. Ganz ehrlich, eine Mutter, die die Frau ihres Sohnes mehrfach beschuldigt, eine Frau aus dem horizontalen Gewerbe zu sein und die sich so dermaßen fürchterlich aufführt, wäre im wahren Leben „kein Schuss Pulver wert“. Ich konnte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen, wieso sich Sebastian überhaupt noch mit seiner Mutter und seiner Exfreundin abgibt. Geschweige denn, dass ihnen verziehen wird. Und auch Chelseas Freundinnen, die Brautjungfern, sind in diesem Roman leider nur schmückendes, verzichtbares Beiwerk. 4.5 von 5 Punkten.