Profilbild von HappyEndBuecherdeNicole

HappyEndBuecherdeNicole

Lesejury Star
offline

HappyEndBuecherdeNicole ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HappyEndBuecherdeNicole über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2017

Der ungläubige Owen und die Seherin Maggie- Zwei Dickschädel finden ihren Meister- Romantische Historical Romance, leider auch mit kleinem Nervfaktor, da Owen zum Teil etwas klotzköpfig wirkt.

Bluthochzeit mit dem Highlander
0

Owen und Maggie kennen sich bereits seit ihrer Teenagerzeit, doch dass sie sich mochten und sich freundschaftlich zugetan waren, durfte keiner wissen, da sie aus befeindeten Clans stammten. Die Fehde der ...

Owen und Maggie kennen sich bereits seit ihrer Teenagerzeit, doch dass sie sich mochten und sich freundschaftlich zugetan waren, durfte keiner wissen, da sie aus befeindeten Clans stammten. Die Fehde der Duffs und der McCallums währte bereits Jahrhunderte, doch dann beschlossen die Clanchiefs, dass beide Clans durch eine Heirat miteinander verbunden werden sollten. Eigentlich war Maggies Bruder dafür vorgesehen, Owens Schwester zu ehelichen, doch eine Intrige sorgte dafür, dass diese Ehe niemals geschlossen wurde. Owen und Maggie entfremdeten sich ebenfalls, nachdem Maggie erfuhr, dass Owen bereits mit einer anderen verlobt war. Als Maggie, die seit ihrer Kindheit schon von Wahrträumen heimgesucht wurde, träumte, dass Owens Verlobte bald ertrinken würde, versuchte sie Owen trotz allem noch zu warnen, um das Leben der Unschuldigen zu retten. Doch Owen glaubte, sie handele lediglich aus Eifersucht und glaubte Maggie nicht.

Jahre später:

Mittlerweile sind Owen und Maggie verlobt, um die Clans doch noch zu vereinen. Doch Maggie offenbart dem verblüfften Owen, dass sie keinesfalls vor hat, ihn zu ehelichen. Als Grund für ihren Rückzieher gibt sie an, dass sie geträumt habe, dass er am Tage ihrer Hochzeit sterben wird. Wie auch schon damals, glaubt Owen Maggie kein Wort und fürchtet, dass sie mit ihrem Bruder ein Komplott ausgeheckt hat. Obwohl Maggie alle Register dabei zieht, Owen zu beweisen, dass sie keinesfalls die Richtige für ihn ist, bleibt Owen stur und beharrt auf ihren Hochzeitstermin. Kann Maggie dennoch das Rad des Schicksals drehen?

Nachdem in „Die falsche Braut des Highlanders“, die Geschichte von Riona und Hugh erzählt wurde, erfährt man nun endlich, ob Maggie und Owen wirklich ein Paar werden. Ich hatte mich im Vorfeld sehr darauf gefreut, weil ich Storys mag, in denen sich das Paar schon länger kennt, doch leider entpuppte sich Owen in mancher Beziehung als ein solch starrsinniger Klotzkopf, dass ich ihn gerne (zumindest imaginär habe ich das ) geschüttelt hätte. Obwohl Maggie mit Engelszungen auf ihn einredet, beharrt er stur auf seine Meinung und glaubt einfach nicht, dass sich ihre Visionen stets bewahrheiten. Und Maggie? Zwar mochte ich sie einerseits wegen ihrer spitzen Zunge, konnte aber andererseits nicht viel anfangen mit ihren halbherzigen Versuchen, Owen dazu zu bringen, sie lieber nicht zu heiraten. Und das leidige Hin und Her zieht sich leider wie ein roter Faden durchs Buch, in ewiger Wiederholung. Er will sie- sie will ihn nicht… tja, das hat mich ganz schön Nerven gekostet beim Lesen und sorgte schließlich für den Punktabzug. Genauso hat mich die ständige Erwähnung, dass Maggie sich für ungebildet hält, weil sie bislang wenig Zugang zu wissenschaftlichen Büchern hatte, irritiert. Einmal mag man eine solche Bemerkung erwähnen, aber mehrfach?

Kann man sich aber als Leser damit arrangieren, ist „Bluthochzeit mit dem Highlander“, ansonsten ein schöner, teilweise sogar spannender Historical, der mich an alte Deborah Martin Romane erinnert hat. Abgesehen von Owens klotzköpfige Denkweise in Bezug auf Maggies Visionen, trägt er sein Herz zudem auf dem rechten Fleck und ist sympathisch und einfühlsam gestrickt. Und auch die Liebesszenen sind prickelnd und romantisch zugleich geraten.

Kurz gefasst: Der ungläubige Owen und die Seherin Maggie- Zwei Dickschädel finden ihren Meister- Romantische Historical Romance, leider auch mit kleinem Nervfaktor, da Owen zum Teil etwas klotzköpfig wirkt.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Eine spannend und romantisch erzählte Ritterromance, die mich auf ganzer Linie begeistert hat! Leseempfehlung!

Dem Ritter ausgeliefert
0

Die Waise Lady Thomasina, kurz Tamsin genannt, lebt seit dem tragischen Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel und dessen schöner Tochter Mavis. Dankbar, weil sie dort eine Bleibe fand und keinem zur Last fallen ...

Die Waise Lady Thomasina, kurz Tamsin genannt, lebt seit dem tragischen Tod ihrer Eltern bei ihrem Onkel und dessen schöner Tochter Mavis. Dankbar, weil sie dort eine Bleibe fand und keinem zur Last fallen möchte, kümmert sie sich hingebungsvoll um den Haushalt und das Gesinde. Sie liebt ihre Cousine wie eine Schwester und ihre Gefühle werden in gleichem Maße von Mavis erwidert. Leider ist Lady Tamsins Onkel ein harter, gieriger und geiziger Tyrann, der kein großes Interesse an seiner Nichte und seiner Tochter hat. Als er erfährt, dass der schurkische und grausame Sir Blane, Tamsin ehelichen möchte, willigt er sogleich ein. Tamsin ist wie erstarrt, möchte sich zunächst weigern, dem Befehl ihres Onkels Folge zu leisten, doch als dieser ihr droht, dann an ihrer Statt die stille Mavis mit Sir Blane zu verheiraten, ahnt sie bereits, dass ihr keine Wahl bleibt und so fügt sie sich in ihr Schicksal.

Bis es so weit ist, vergehen noch zwei Wochen. Zuvor wird auf der Burg ihres Onkels gefeiert. Zum Ritterturnier kommen die Edelmänner in Scharen. Darunter auch der Walisische Wolf Sir Rheged. Als er Tamsin sieht und sie besser kennenlernt weiß er sogleich, dass sie die Richtige für ihn ist, doch kann er kaum darauf hoffen, eine Frau, die so weit über ihm steht zu heiraten. Er braucht dringend finanzielle Mittel, da seine Burg baufällig ist und seine Untergebenen nicht am Hungertuch nagen müssen. Dennoch, als Mann von Ehre möchte er Lady Tamsin unter allen Umständen vor dem schurkischen Sir Blane retten. Als er sie entführt, bringt er sich und seine Untergebenen allerdings in große Gefahr…

Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Margaret Moore Roman las, dennoch freue ich mich immer sehr, wenn es etwas Neues von der Autorin gibt, denn ich mag ihre Historical Romances nach wie vor sehr. Margaret Moore gehört zu den sogenannten „alteingesessenen“ Historicalautorinnen und so muss man bei ihren Geschichten niemals befürchten, dass sie zu modern wirken. Die Autorin wahrt stets das typisch historische Flair das einen guten Historical ausmachen sollte und ich mag besonders ihre Ritterromances, wie auch „Dem Ritter ausgeliefert“, eine solche ist.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen mit Tamsin und Rheged zwei Menschen, denen Ehre, Freundlichkeit, Aufrichtigkeit und Mut über alles geht. Das Schicksal ihrer Mitmenschen kümmert sie, was sie sehr sympathisch macht für den Leser. Zudem besitzen beide ein weiches Herz, allerdings sind sie auch zwei kleine Sturköpfe- in einem erträglichen Maße. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich behutsam, da Tamsin sich ja an Sir Blane gebunden fühlt und auch im weiteren Verlauf des Romans stehen eher die tiefen Gefühle zwischen Tamsin und Rheged, als hocherotische Liebesszenen im Fokus. Da die Liebesgeschichte aber sehr romantisch erzählt wird, kann man die etwas kurz abgehandelten Liebesszenen gut verschmerzen. Zudem wird auch die Hintergrundstory spannend erzählt und mit Sir Blane und seinem Sohn bekommt man es dazu mit echten Bösewichtern zu tun.

Aber nicht nur das Heldenpaar ist charismatisch gestrickt. Mavis und Sir Roland sind ebenfalls interessante Charaktere, die dann im Folgeband ihre eigene Geschichte erhalten werden. Ich habe den Roman „Dem Ritter ausgeliefert“ begeistert gelesen, mit dem mir die Autorin wieder einmal bestätigt hat, dass sie immer noch auf meine autobuy-Liste gehört.

Kurz gefasst: Eine spannend und romantisch erzählte Ritterromance, die mich auf ganzer Linie begeistert hat! Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.02.2017

Katherine und Simon- Solider zweiter Teil der Redgrave Reihe, allerdings viel schwächer als der grandiose erste Teil

Der Verführer von Redgrave Manor
0

Nachdem bereits vor einer Weile, gewisse Geheimnisse eines gefährlichen Geheimbundes aufgedeckt wurden, nebst der Mitwirkung verstorbener Redgrave-Oberhäupter, versuchen die Redgrave Geschwister und Simon ...

Nachdem bereits vor einer Weile, gewisse Geheimnisse eines gefährlichen Geheimbundes aufgedeckt wurden, nebst der Mitwirkung verstorbener Redgrave-Oberhäupter, versuchen die Redgrave Geschwister und Simon Ravenbill, Marquis of Singleton, dessen Bruder ebenfalls in die Fänge des Geheimbundes geraten war, was sein Ableben zur Folge hatte, nun fieberhaft, wichtige Aufzeichnungen und Tagebücher zu finden, in denen sämtliche Mitglieder des Bundes verzeichnet sind, damit diese nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Gideon, Valentine und Maximillien vermuten diese Tagebücher auf dem Familiensitz der Redgraves und haben aus diesem Grunde ihre Schwester, Lady Katherine auf den Landsitz verbannt, wo diese außer Gefahr ist und sich zugleich auf die Suche machen kann. Mit von der Partie sind Valentine und Simon. Zwar wundert sich Lady Katherine zunächst, was Simon auf dem Redgraveschen Ladsitz zu schaffen hat, gibt sich aber mit Valentins Erklärung, dass Simon ein alter Freund wäre, zufrieden.

Simonas Attraktivität lässt Katherine alles andere als kalt, doch als sie den wahren Grund für seinen Aufenthalt erfährt, ist sie darüber erbost, dass Simon und ihre Brüder versuchen, ihr wichtige und gefährliche Geheimnisse vorzuenthalten. Dabei ist sie dank ihrer Cleverness bereits absolut im Bilde über gewisse Vorkommnisse, auch wenn diese sie traurig stimmen. Immerhin muss sie damit leben, dass Großvater und Vater wahre Ungeheuer waren, die nun sogar im Verdacht stehen, ihr Vaterland verraten zu haben, bzw. im Begriff waren, es zu tun. Simon findet Katherines offene und ungekünstelte Art erfrischend und verliebt sich Hals über Kopf in den cleveren Wirbelwind, doch Katherine macht es ihm alles andere als leicht. Dennoch bündeln sie ihr Wissen, um auf Redgrave Manor nach dem geheimen Aufenthaltsort der Tagebücher zu suchen. Auch gewisse Geheimgänge die unter dem Anwesen verborgen liegen und ein leeres Grab, geben ihnen einige Fragen auf…

Nachdem ich den ersten Teil der neuen Redgrave Reihe von Kasey Michaels, „Die fünfte Mätresse des Earls“ so überragend, witzig und spritzig fand, habe ich mich schon sehr auf die Geschichte über Lady Katherine gefreut. Leider hielt sich meine Freude dann beim Lesen in Grenzen. Das lag vor allem daran, dass ich diesmal nicht zurecht kam, mit dem Schreibstil der Autorin. Auch „Der Verführer von Redgrave Manor“, wartet zwar mit reichlich humorigen Passagen auf, doch geraten die Akteure, in diesem zweiten Band, leider allzu oft ins „Schwafeln“ und so mancher Dialog mutet dazu recht modern an, so dass mein Lesefluss immer wieder ins Stocken geriet. Dabei ist Katherine eine so liebeswerte und clevere Romanheldin, die sich von der Männerwelt keinesfalls die „Butter vom Brot“ nehmen lässt, sondern trotz gewisser Stolpersteine im Leben, was auch für die geheimnisumwitterte Matriarchin Lady Beatrix gilt, stets ihren Weg geht. Dazu fand ich Simon einfach perfekt für Katherine.

Die Liebesgeschichte zwischen ihnen ist durchaus süß und romantisch gestrickt, dazu blitzt immer wieder Kasey Michaels Humor auf; etwa wenn die beiden sich spritzige Wortduelle liefern, doch manche Dialoge sind einfach zu lang oder zu belanglos für meinen Geschmack geraten und ich hätte mir, gerade weil Katherine ja auch unter dem drohenden Familienskandal leidet, mehr ernste Romanpassagen gewünscht.

Spannend geschrieben (im Gegensatz zu Band 1 der Reihe) , fand ich diesmal die Suche nach den Tagebüchern, die das Heldenpaar zu den skurrilsten Orten auf Redgrave Manor führt: Allerdings hat mich der gute Adam, vertrottelter Bruder der Heldin aus „Die fünfte Mätresse des Earls“, wahnsinnig genervt, so dass ich gut und gerne auf dessen Anwesenheit innerhalb der Story hätte verzichten können. Dennoch, wer humorige Historical Romances liebt, sollte dem Roman ruhig eine Chance geben. Und ich tröste mich mit der Hoffnung auf eine Steigerung in Teil 3 der Reihe, in der Valentine die Frau fürs Leben finden wird.

Kurz gefasst: Katherine und Simon- Solider zweiter Teil der Redgrave Reihe, allerdings viel schwächer als der grandiose erste Teil, weil die Protagonisten zwischenzeitlich einfach zu viel herumschwafeln… 3.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Unterhaltsamer Abschlussband der „Close-Up Reihe im Stile einer Category-Romance, der eine süße Love Story erzählt

Close Up - Erregende Nähe
0

Eigentlich hatte Melanie sich bereits wie wahnsinnig auf den Urlaub mit ihrem Freund, den Künstler Ian gefreut, doch am Flughafen eröffnet er ihr, dass er seine Fotosession vorziehen möchte und ihr erst ...

Eigentlich hatte Melanie sich bereits wie wahnsinnig auf den Urlaub mit ihrem Freund, den Künstler Ian gefreut, doch am Flughafen eröffnet er ihr, dass er seine Fotosession vorziehen möchte und ihr erst mit einer späteren Maschine nachfolgen wird. Da Ian seit einiger Zeit von einer gefährlichen Stalkerin verfolgt wird, hat er den Bodyguard Hunter engagiert, der Melanie im Urlaub schützen soll. Kaum hat der Flieger abgelegt, drückt Hunter ihr eine Nachricht von Ian in die Hand, in der er mit Melanie Schluss macht. Melanie ist fassungslos- immerhin waren sie ein Jahr ein Paar! Eine solch lieblose Art und Weise hat sie nicht verdient, findet sie. Genau wie auch Hunter, der Ians Handlungsweise ebenfalls nicht verstehen kann und verärgert ist, dass Ian, Hunter feige als Überbringer der Botschaft auserkoren hat. In Mexico angelangt, müssen sich Melanie und Hunter das Doppelzimmer teilen, denn Melanies Budget reicht nicht aus für ein weiteres Einzelzimmer. Und da Hunter gefährlich attraktiv ist, bringt er Melanie schnell auf andere Gedanken. Doch kann aus dem Urlaubsflirt mehr werden?

Nach den beiden Vorgängerbänden „Heiße Versuchung“ und „Sinnliche Berührung“, in denen Ian und Melanie kleine Auftritte hatten, erfährt man nun, dass ihr Beziehung nicht nur geheim war, sondern gefühlsmäßig leider auch recht einseitig, denn Ian entpuppt sich hier als gefühlsloser Fiesling, was ich ehrlich gesagt kaum nachvollziehen konnte. „Erregende Nähe“, ist aber, genau wie „Heiße Versuchung“ und „Sinnliche Berührung“ in erster Linie ein softer, sexy geschriebener Liebesroman, der etwas Urlaubsflair verströmt und durchaus unterhält. Nicht mehr und nicht weniger. So war ich zwar durch Ians nun völlig andere Charakterisierung irritiert, doch hat mich dieser Punkt beim Lesen nicht wirklich lange gestört, da Ian hier nur zur Nebenfigur degradiert wurde. Im Fokus stehen also Melanie und Hunter, ein Ex-Soldat und beide sind sympathische Akteure, die eigentlich recht unkompliziert sind und nur kleine Macken aufweisen. Zugegeben, sie drehen sich in Bezug auf die Frage, was sie wollen und was nicht, ein wenig im Kreis, doch fand ich ihre Liebesgeschichte wirklich süß und vor allem viel besser erzählt, als die im Vorgängerband. In Sachen Liebesszenen wird es zwar etwas erotischer, doch auch hier steht die Love Story abermals im Mittelpunkt, was mir gut gefallen hat. Es ist ein Roman der sich sehr schnell lesen lässt, was nicht nur an der nur 274 Seiten kurzen Story in Großschrift liegt, sondern auch daran, dass die Autorin einen flüssigen, gefälligen Schreibstil besitzt. Wer gerne mal eine Category Romance liest, wie man sie etwa in den Romanreihen Tiffany, Baccara etc. vorfindet, wird sich von Erin McCarthys Close Up Reihe sicherlich gut unterhalten fühlen.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Abschlussband der „Close-Up Reihe im Stile einer Category-Romance, der eine süße Love Story erzählt.



Veröffentlicht am 28.02.2017

Solide gestrickter Teil der „Dangerous Dukes“ Reihe, dessen Heldenpaar mich jedoch nicht so richtig in seinen Bann ziehen konnte

Der Duke, der mir die Sinne raubte
0

Eigentlich war Griffin Stone, Duke of Rotherham, unterwegs zu seinem Landsitz, wo er mit seinem, vermutlicherweise, in eine Verschwörung verwickelten Verwalter, ein Hühnchen rupfen wollte. Doch dann läuft ...

Eigentlich war Griffin Stone, Duke of Rotherham, unterwegs zu seinem Landsitz, wo er mit seinem, vermutlicherweise, in eine Verschwörung verwickelten Verwalter, ein Hühnchen rupfen wollte. Doch dann läuft ihm bei Nacht und Nebel eine junge Frau, nur bekleidet in Nachwäsche und barfuss, vor die Kutsche, wodurch sie sich eine Kopfverletzung zuzieht. Griffin zögert nicht lange und bringt sie zu seinem Anwesen, wo er sie von seinem Arzt untersuchen lässt. Die junge, betörend schöne Dame, kann sich an nichts erinnern; hat wohl ihr Gedächtnis verloren. Doch ihre beängstigend klingenden Träume, lassen darauf schließen, dass sie zuvor Opfer einer Entführung wurde. Griffin fürchtet, dass Bella, so nennt er sie, womöglich von den Männern entführt wurde, die auch in die Verschwörung gegen den König verwickelt sind. Er behält sie zunächst bei sich und gewährt ihr Schutz. Bella fühlt sich zu dem großen, wortkargen aber außerordentlich attraktiven Mann hingezogen und würde sich ihm gerne hingeben, doch Griffin zögert. In ihrem Träumen rief Bella nach einem Michael. Kann es sein, dass sie bereits versprochen oder gar verheiratet ist? Bellas unschuldiges Gebaren spricht eigentlich eine andere Sprache…

Der bereits dritte Teil der „Dangerous Dukes“ Reihe, die aus Kurzromanen und regulär langen Romanen besteht, erzählt nun die Geschichte des „Dangerous Dukes“, Griffin, der seit Jahren verwitwet ist und nie eine liebevolle Beziehung kennenlernen durfte, denn seine Frau verachtete ihn, bis sich schließlich Selbstmord beging. Griffin ist ein, zugegeben recht wortkarger Mensch, der eine schroffe Art an sich hat, die seine Mitmenschen zumindest verwirrt. Aber wer ihn kennt, weiß, dass auf ihn Verlass ist und dass er die Menschen, die er mag beschützt. Ich mochte Griffin bislang von allen „Dangerous Dukes“ am liebsten und habe mich auf seine Story sehr gefreut, die dann auch spannend und unterhaltsam zugleich war. Warum dann nur 4 von 5 Punkten? Nun, mich hat es etwas gewundert beim Lesen, dass eine angeblich jungfräuliche Dame aus gutem Hause, während sie an Gedächtnisverlust leidet, an nichts anderes denken kann, als sich einem zwar fürsorglichen aber unbekannten Mann hinzugeben. Und das, obwohl sie eine traumatische Entführung hinter sich hat, während der sie sogar gefoltert und geschlagen wurde. Körperliche Anziehungskraft reichte für meinen Geschmack einfach nicht aus, um Bellas/Beas plötzliche Liebe erklären zu können. Und auch Griffin, selbst wenn er etwas vorsichtiger zur Tat schreitet, verhält sich nicht angemessen. Wirkt zum Teil sehr launisch und unsympathisch in seiner eigenen Geschichte, auch wenn man sein Verhalten durchaus nachvollziehen kann ab dem Zeitpunkt, als man von seiner lieblosen Kindheit und Ehe erfährt. Daher wurde ich nicht so wirklich mit dem Heldenpaar warm, auch wenn die Autorin mit „Der Duke, der mir die Sinne raubte“ abermals einen hocherotischen Teil der Dangerous Dukes Reihe abgeliefert hat. Dank des flüssigen, regencytypischen Schreibstils, lässt sich der Roman wie im Fluge lesen und wer meine obig genannten Kritikpunkte ausblenden kann, wird sich sicherlich auch von diesem Roman gut unterhalten fühlen.

Kurz gefasst: Solide gestrickter Teil der „Dangerous Dukes“ Reihe, dessen Heldenpaar mich jedoch nicht so richtig in seinen Bann ziehen konnte.