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Veröffentlicht am 28.11.2016

Maura Seger aka Josie Litton, erzählt hier eine muntere, humorvolle, unterhaltsame und romantische Liebesgeschichte, die mit ihren 204 Seiten leider viel zu schnell ausgelesen war

Historical Band 327
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Katlin ist eine zarte, englische Blume, die jedoch schottische Wurzeln besitzt. Einst starben ihre Eltern während einer Reise, als sie bei ihrem Großvater auf Burg Innishffarin weilte und so wurde sie ...

Katlin ist eine zarte, englische Blume, die jedoch schottische Wurzeln besitzt. Einst starben ihre Eltern während einer Reise, als sie bei ihrem Großvater auf Burg Innishffarin weilte und so wurde sie anschließend in die Obhut ihrer reichen Tante gegeben. Seitdem sind viele Jahre vergangen und Katlins Großvater ist gestorben. Allerdings hat er ihr Innishffarin vererbt. Einziger Haken an der Sache- sie muss mindestens sechs Monate auf Innishffarin leben, damit die Burg in ihrem Besitz bleibt. Ansonsten fällt Burg und Anwesen an den attraktiven Nachbarn Laird Angus Wyndham, dessen Vorfahren einst Innishffarin besaßen und der ein großes Interesse daran hat, sich die Burg wieder einzuverleiben. Dementsprechend hitzig und aufgeladen, ist die Atmosphäre bei ihrer ersten Begegnung, doch im Laufe der Zeit und vor allem während einer Notlage auf Innishffarin, lernt Katlin Angus Hilfe zu schätzen. Angus wirkt so verlockend, dass Katlin ihren Verlobten Charles, fern in England weilend, fast vergessen könnte, doch fürchtet sie, dass Angus nur Interesse an ihr zeigt, damit er in den Besitz der Burg kommt. Dass die Wyndhams äußerst entschlossen zu sein scheinen, in dieser Angelegenheit, zeigt ihr unterdessen ein spukender Vorfahr von Angus, der Katlin in Angst und Schrecken versetzen möchte. Doch Katlin ist aus einem ganz anderen Holz geschnitzt…

Als ich sah, dass der CORA Verlag endlich einmal wieder einen historischen Liebesroman von Maura Seger veröffentlicht hat, konnte ich mich kaum noch halten vor Freude, denn Maura Seger, gehört zu der ganz alten Garde an historischen Liebesromanschreiberinnen, die vielen Lesern auch schon unter ihrem anderen Pseudonym Josie Litton ein Begriff sein dürfte. Der erste Roman in diesem Doppelband ist dann, im Original, schon im Jahre 1992 erschienen und gehört somit zu der Art Historical Romances, die ich mehr mag, als Historicals neueren Datums von Debütautoren, die eine für meinen Geschmack zu moderne Schreibe an den Tag legen.

Maura Seger aka Josie Litton, erzählt hier eine muntere, humorvolle, unterhaltsame und romantische Liebesgeschichte, die mit ihren 204 Seiten leider viel zu schnell ausgelesen war. Das zeigte sich dann leider auch gegen Ende des Romans, als diverse Handlungsstränge etwas zu kurz und bündig abgeschlossen wurden, was auch den minimalen Punktabzug bei mir erklärt. Dabei ist es noch nicht einmal die Liebesgeschichte die zu kurz kommt; diese ist im Gegenteil süß geschrieben und hat mich begeistern können. Vielmehr hätte der Part der Nebenbuhlerin um Charles Gunst größer sein müssen und auch die Schatzsuche gegen Ende der Geschichte wirkt etwas zu sehr hineingequetscht in die übrige Storyline. Selbst der Geist von Innishffarin kommt für meinen Geschmack einfach zu kurz. Was wäre „Der Mitternachtskuss des Highlanders“, der so schon toll war, für ein überragender Roman geworden, wenn er eine Länge von ca. 260-350 Seiten gehabt hätte!

Mit Katlin und Angus hat die Autorin ein sympathisches Heldenpaar geschaffen, dass sich ebenbürtig ist und das man einfach nur mögen muss. Es fliegen zwar anfangs die Fetzen zwischen den beiden, doch es wird niemals böse; man kann die Anziehungskraft zwischen Katlin und Angus förmlich spüren beim Lesen und da das Paar charakterlich so integer und stark auftritt, fällt es einem nicht schwer, beide schnell in sein Leserherz zu schließen.

Die zweite Story in diesem Historical Band kommt von Carole Mortimer und umfasst gerade einmal sage und schreibe 44 Seiten, so dass ich mich dazu entschieden habe, diese „Short Story“ nicht zu bewerten. Man muss der Autorin zwar zugute halten, dass es ihr gelingt, eine glaubwürdige Geschichte zu schaffen und sogar noch eine prickelnde Liebesszene hineinzubekommen, doch finde ich diese Art von Kurzgeschichten, die noch nicht einmal hundert Seiten umfassen, ehrlich gesagt überflüssig und könnte gut darauf verzichten. Es mag zu Zeiten des Ebook-Handels ja mittlerweile gang und gäbe sein, bei vielen Autorinnen, solche kurzen Romanhäppchen zu verkaufen, doch ich persönlich mag es nicht und würde mir wünschen, dass der CORA Verlag in Zukunft in seinen Historical Reihen nur noch Romane veröffentlichen würde, die die üblichen (normal langen) Seitenzahlen vorweisen können. Oder aber diese Häppchen lediglich in einer gesammelten Anthologie heraus bringt, für diejenigen Leser, die Kurzgeschichtensammlungen mögen. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Mit dieser Lektüre kann Weihnachten kommen! Wunderschöner, stimmungsvoller Liebesroman mit Tiefgang und viel Weihnachtsflair. Mein Lesetipp!

Winterzauber in Manhattan
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Die alleinerziehende Hayley, hat bei ihrer Mutter einen schweren Stand. Immer schon zog diese Hayleys Bruder Dean vor, doch nachdem Hayley, vor knapp zehn Jahren in den USA war und dort nach einem One ...

Die alleinerziehende Hayley, hat bei ihrer Mutter einen schweren Stand. Immer schon zog diese Hayleys Bruder Dean vor, doch nachdem Hayley, vor knapp zehn Jahren in den USA war und dort nach einem One Night Stand schwanger wurde, spitzte sich die schwierige Mutter-Tochter Beziehung weiter zu. Hayley ist es trotzdem gelungen, ihre Tochter Angel zu einem liebeswürdigen, höflichen Mädchen zu erziehen. Nur einen Wunsch konnte sie ihr nie erfüllen- den Vater kennenzulernen. Das soll sich aber nun ändern. Nachdem Hayley von ihrem Chef während der Arbeit belästigt wurde, kündigt sie entnervt und nimmt die Einladung ihres Bruders Dean, die Weihnachtsfeiertage in den USA, bei ihm und dessen Partner zu verbringen, gerne an. Auch Angel ist mit dabei, die noch nicht ahnt, dass ihre Mutter entschlossen ist, Angels Vater während ihres Aufenthaltes zu finden.

In New York werden Mutter und Tochter freudig von Dean begrüßt und so vergehen die ersten Tage mit Sightseeing und gemeinsamen Gesprächen wie im Fluge. Während eines Restaurantbesuches, trifft Hayley, ausgerechnet auf der Toilette, auf den reichen Geschäftsmann Oliver, der sich in einer Notlage befindet. Hayles hilft ihm, ahnt da aber noch nicht, dass es sich bei Oliver um Deans Chef handelt.

In der nächsten Zeit kreuzen sich abermals die Wege von Hayley und Oliver. Beide spüren, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Zudem imponiert Oliver Hayleys entschlossene, aufrichtige Art und so bittet er sie um ein Date. Als er sie fragt, welchen Wunsch sie immer schon gehegt hat, gibt sie ihm jedoch eine Antwort, mit der er niemals gerechnet hätte.

Oliver ist hin und hergerissen. Zu gerne, würde er sich auf eine Beziehung mit Hayley einlassen, doch er zögert, weil er fürchtet, todkrank zu sein und nicht mehr viel Zeit auf Erden zu haben…

Eigentlich bin ich eher zufällig auf Mandy Baggots Roman gestoßen. Er wurde mir auf einem Verkaufsportal angezeigt, nachdem ich Sarah Morgans aktuellen Weihnachtsroman rezensiert hatte und dann fragte auch noch jemand in meinem Bekanntenkreis nach diesem Buch und fachte meine Neugierde weiter an. Mandy Baggots Weihnachtsmärchen ist so wunderschön und stimmungsvoll geschrieben worden, (ohne dass es kitschig wird) dass ich einfach berührt und bezaubert zugleich war, von der tollen Story. Zwar steht die Liebesgeschichte zwischen Hayley und Oliver im Fokus des Geschehens, doch widmet sich die Autorin zudem mit Hingabe und viel Feinspitzengefühl, den übrigen Handlungssträngen in diesem Roman- zum Beispiel der Suche nach Angels Vater, Hayleys Selbstfindung und Olivers nachvollziehbaren Ängsten. Ein wenig hatte ich im Vorfeld befürchtet, dass es sich hier wieder einmal nur um eine typische „Millionär trifft arme, willige und naive Partnerin“ Story handeln könnte, doch gottlob bewahrheitete sich diese Vermutung dann nicht. Im Gegenteil- eigentlich übernimmt Hayley über weite Strecken den Part des starken Partners und zeigt es Oliver ganz offen und ehrlich, wenn er sich zu sehr von seinen Ängsten leiten lassen möchte, was mir sehr gut gefallen hat.

Obwohl Oliver gesundheitsbedingt gehandicapt ist, muss man hier aber trotzdem nicht fürchten, dass man eine tragische Love Story geboten bekommt. Die Story wird durch viele witzige Dialoge zwischen Hayley und Oliver aufgelockert- einfach süß, wenn sie sich als „Lois und Clark“ miteinander austauschen, oder aber wenn Angel, Hayleys manchmal naseweise aber niedliche kleine Tochter etwas zum Besten gibt. Olivers bester Freund seit Kindertagen, reitet für meinen Geschmack ein wenig zu sehr auf Olivers Herzproblemen herum, was ich nicht nachvollziehen konnte, doch abgesehen von diesem kleinen Punkt, der mich etwas befremdet hat beim Lesen, fand ich „Winterzauber in Manhattan“, einfach wunderschön und tiefsinnig geschrieben. Die Autorin hat hier genau die Balance zwischen leichtem Unterhaltungsroman und atmosphärisch dichtem Weihnachtsroman mit Tiefgang gefunden, so dass man sich beim Lesen entspannt zurücklehnen und diese tolle Geschichte mit ungetrübter Freude genießen kann. Übrigens könnte ich mir diese Story auch verfilmt gut vorstellen.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Mein bisheriger Favorit der Survivor’s Club Reihe- Viel Gefühl, Tiefgang und ein charismatisches Heldenpaar machen das Lesen zum Vergnügen. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Wildes Verlangen in Wales
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Der körperlich versehrte Benedict Harper, der seit dem Krieg nur noch an Krücken gehen kann, befindet sich auf der Rückreise, von einem Treffen des Survivor’s Club. Er beschließt seiner älteren Schwester ...

Der körperlich versehrte Benedict Harper, der seit dem Krieg nur noch an Krücken gehen kann, befindet sich auf der Rückreise, von einem Treffen des Survivor’s Club. Er beschließt seiner älteren Schwester Beatrice einen Besuch abzustatten, die in der ländlichen Grafschaft Durham lebt und lernt während eines Ausrittes die Witwe Samantha McKay, unter nicht allzu perfekten Umständen kennen. Samantha gibt ihm wutschnaubend die Schuld daran, sie und ihren Hund, um ein Haar umgeritten zu haben und Ben ist in seiner Wut über seine körperlichen Unzulänglichkeiten nur allzu gern dazu bereit, ihr seinerseits den Fehdehandschuh hinzuwerfen.

Als er jedoch das Anwesen seiner Schwester erreicht hat und seine Wut verraucht ist, begreift er langsam, dass Samantha durchaus im Recht war und zerknirscht gesteht er seiner Schwester seine Schuld bei diesem Vorfall ein. Diese überlegt nicht lange und stellt Benedict und Samantha am darauf folgenden Wochenende in der Kirche einander vor und besucht Samantha zusammen mit ihrem Bruder ein paar Tage später in deren Haus Bramble Hall. Samantha, die seit dem Tod ihres Mannes einige Zeit zuvor, sehr zurückgezogen lebt, freut sich sehr über den Besuch, denn sie wird von ihrer Schwägerin sehr kurz gehalten und darf sich nichts erlauben was ein schlechtes Licht auf das Ansehen der Familie werfen könnte. Dazu gehört auch, dass Samantha dazu genötigt wird, sich nur in der Nähe des Hauses aufzuhalten und die schrecklichsten Witwentrachten zu tragen.

Samanthas Schwägerin ahnt nichts davon, dass Samantha in einem Anfall von Übermut und Frustration, Tage zuvor, einen verhängnisvollen Ausflug machte, wo sie Ben begegnete.

In einem günstigen Moment nimmt dieser Samantha beiseite und entschuldigt sich in aller Form bei ihr für sein rüdes Verhalten. Obwohl beide einen schweren Start hatten, freunden sie sich im Laufe der nächsten Wochen miteinander an. Doch dann erfährt Samanthas Schwägerin, dass Samantha plant, zusammen mit Ben und seiner Schwester auszureiten und es kommt zu einem handfesten Streit zwischen Samantha und ihrer Schwägerin, woraufhin diese packt und sich aufmacht zu ihrem Elternhaus, um Samanthas strengen Schwiegervater von Samanthas Kapriolen zu unterrichten. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Er schickt Samantha seine Kutsche und bittet sie unverzüglich zum Stammsitz der Familie aufzubrechen, wo er ihr die richtigen Manieren beibringen möchte. Samantha fürchtet die drohende Gefangenschaft und flüchtet bei Nacht und Nebel mit Ben im Schlepptau gen Wales, wo ihr einst von einer Großtante ein kleines Häuschen vermacht wurde. Unterwegs kommen sich beide näher…

Nach den beiden Vorgängerbänden „Überleben für die Liebe“ und „Wie ein Herz in dunkler Nacht“, in denen die Geschichten über Bens Freunde Hugo und Vincent erzählt wurden, erfährt man nun in „Wildes Verlangen in Wales“, wie es dem charismatischen Ben zwischenzeitlich ergangen ist. Und um es schon mal vorweg zu nehmen; bislang ist dieser Teil der Reihe mein absoluter Favorit, auch wenn ich bereits von Vincents Story berührt und bezaubert war. Das liegt vor allem daran, dass ich das Heldenpaar so sympathisch gestrickt empfand. Mit Samantha hat die Autorin eine Heldin geschaffen, die alles andere ist, als eine gefügige, leicht zu leitende junge Dame, sondern eine Frau mit Köpfchen, Herz und Wagemut, die für ihre Ideale einsteht und nach ihrer geschlossenen Bekanntschaft mit Ben begreift, dass es Zeit ist, ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen. Das verbindet sie übrigens auch mit Ben, der jahrelang glaubte, eines Tages wieder ohne Krücken gehen zu können und alles machen zu können, wonach ihm der Sinn steht. Ben ist also ebenfalls an einem Scheideweg angelangt und muss sich nun überlegen, was er in Zukunft tun möchte, auch in beruflicher Hinsicht, da seine Behinderung nicht zurückgegangen ist.

Obwohl sich die Geschichte in weiten Teilen auf dem Lande abspielt und relativ spannungsarm abläuft, fand ich sie dennoch alles andere als eintönig geschrieben. Die vielen, tiefschürfenden und lebhaften Dialoge, die das Heldenpaar miteinander führt, Samanthas Aufbegehren, gegen die Familie ihres verstorbenen Mannes; letztendlich auch die Reise nach Wales, wo sie interessante Familiengeheimnisse aufdecken wird, all das wird mit so viel Unterhaltungswert von der Autorin dargeboten, dass es „Wildes Verlangen in Wales“, zu einem echten Pageturner macht, den man einfach nicht vorher weglegen mag, bis sämtliche Geheimnisse ergründet wurden. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Ben und Samantha ist wunderschön geschrieben und rührt an. Besonders, die ungezwungene Art, wie Samantha mit Ben umgeht, hat mir sehr gefallen und so gibt es diesmal von meiner Seite auch nichts zu krittisieren an diesem tollen Regency. Zudem die Autorin auch diesmal wieder einen lobenswert geschliffenen Schreibstil, der der Regency-Epoche entspricht, an den Tag legt, der mich immer ganz besonders begeistert. Ich glaube würde Jane Austen in der heutigen Zeit leben, würde sie sicherlich Mary Baloghs Romane mit größtem Vergnügen lesen.



Veröffentlicht am 28.11.2016

Erotische Liebe vor exotischer Kulisse- die Familie Dryden, nebst Freundeskreis lässt bitten…

Historical Saison Band 40
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Mit dem Historical Saison Band 40, hat der CORA Verlag, drei besondere Historicals in einem Band herausgegeben, denn es handelt sich hier nicht um wahllos ausgesuchte Romane der Autorin Bronwyn Scott, ...

Mit dem Historical Saison Band 40, hat der CORA Verlag, drei besondere Historicals in einem Band herausgegeben, denn es handelt sich hier nicht um wahllos ausgesuchte Romane der Autorin Bronwyn Scott, die in den USA auch unter ihrem Autorennamen Nikki Poppen bekannt ist, sondern um drei Teile einer Serie- die sogenannte „Rakes of Caribbean“ Reihe, in der zwei Mitglieder der verarmten adligen Familie Dreyden, nebst zwei enge Freunde die Liebe finden. Während sich Lady Sarah, Schwester des Familienoberhauptes Renford Dryden, in der Abwesenheit ihres Bruders in größten Geldnöten befindet und glaubt sie könne lediglich durch eine schnell geschlossene Vernunftehe, mit einem reichen Mann, die Familie retten; hier hat aber Benedict DeBreed; Rens Freund aus Schulzeiten ebenfalls noch ein Wörtchen mitzureden, trifft Ren auf einer fernen Karibikinsel, auf die schöne Emma Ward, Mündel seines kürzlich verstorbenen Cousins, der Ren und Emma eine Zuckerrohrplantage hinterlassen hat. Ren hofft, dass die Einnahmen der Plantage seine Familie vor dem drohenden Bankrott retten können, doch auch wenn er mehr Anteile an der Plantage besitzt, ist Emma ein ebenbürtiger Partner. Zudem hat sie sich schon viele Jahre lang, mit Rens Cousin, erfolgreich am Zuckerrohrgeschäft beteiligt und so kommt ihr Wissen Ren zugute.

Jedoch leben auf der Insel weitere Besitzer von Zuckerrohrplantagen und denen ist Sugarland ein Dorn im Auge. Besonders einer der skrupellosen, gefährlichen Männer, will nicht nur Emmas Hand, sondern hat es auch auf Sugarland abgesehen. Aber Ren hat in der Karibik einen guten Freund, der sich vor Jahren aus England davon gemacht hat, um einem Familienskandal aus dem Wege zu gehen und ihn unterstützt. Christopher Sherard verdingt sich unter anderem als Rumschmuggler und trifft eines Nachts auf die Tochter des neuen Bankbesitzers auf der Insel, Lady Bryn. Er will eigentlich Geschäfte machen mit Bryns Vater, doch Bryn verlockt ihn mehr, als jede andere Frau zuvor, obwohl Christopher nie heiraten wollte, aus Angst seine Frau in Gefahr zu bringen. Als Bryn sich jedoch als blinder Passagier auf sein Schiff schleicht, weil sie unbedingt dabei sein will, als Christopher versucht, einen Schwindel aufzudecken, der die Bank nicht nur hohe Verluste, sondern auch Glaubwürdigkeit kosten würde, kommen sich beide endlich näher.

Während die Geschichte über Lady Sarah und Benedict leider nur recht kurz geraten ist, was auch der Grund für mich war, sie nicht zu bewerten (52 Seiten), weisen die beiden anderen Storys ordentliche Seitenzahlen auf, so dass hier jeweils komplett wirkende Geschichten erzählt werden, die mir im Großen und Ganzen gut gefallen haben. Besonders mochte ich es, dass wir es hier endlich mal wieder mit einem exotischen Setting zu tun bekommen. Ich weiß ehrlich gesagt schon nicht mehr, wann ich zuletzt einen historischen Karibikroman gelesen habe. Sicherlich fast zu Johanna Lindseys Hoch- Zeiten.

Wer Bronwyn Scotts Romane kennt, weiß, dass die Liebesszenen darin recht erotisch geraten sind. Wer das mag, wird hier sicherlich ganz auf seine Kosten kommen. Zudem sind aber auch die Storys gut durchdacht und spannend. Punktabzüge meinerseits gab es lediglich, weil ich fand, dass die Schurken ein wenig zu zögerlich gestrickt waren und Ren und Christopher, mit ihnen viel eher hätten abrechnen müssen, was sich dann besonders in Bezug auf den Fortgang der dritten Story in diesem Band widerspiegelt. Die Paare in diesem Dreiteiler sind sich allesamt ebenbürtig- will sagen, dass wir es hier nicht nur mit starken Helden zu tun bekommen, sondern auch mit starken, charismatischen Heldinnen, die ihren Standpunkt gut darlegen und verteidigen können. Am Besten hat mir Rens und Emmas Geschichte gefallen, allerdings waren auch die anderen beiden kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, so dass die Lesezeit wie im Fluge verging.



Veröffentlicht am 28.11.2016

Kurz gefasst: Romantischer, prickelnder Abschlussband der Duologie, der gut unterhält!

In den Armen des Duke
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Nachdem es dem französischen Meisterspion Napoleons, Moreau abermals gelungen war zu fliehen, ist es der Schwester von Nicoletta D’Arcy, Minette Rideau ein großes Anliegen, dass der Spion doch noch gefasst ...

Nachdem es dem französischen Meisterspion Napoleons, Moreau abermals gelungen war zu fliehen, ist es der Schwester von Nicoletta D’Arcy, Minette Rideau ein großes Anliegen, dass der Spion doch noch gefasst wird. Am liebsten wäre es ihr, sie wäre dabei, denn sie hat noch ein persönliches Hühnchen mit Moreau zu rupfen. Doch der Mann, der sie näher an ihr Ziel bringen könnte, Frederick, der Duke of Falconwood, ein Freund und Verbündeter ihres Schwagers Gabriel D’Arcy, geht ihr geflissentlich aus dem Weg und so beschließt sie, Frederick in dessen, zugegebenermaßen etwas zwielichtiges Etablissement aufzusuchen.

Freddy ist entsetzt, als er Minette dort entdeckt und geleitet sie nach Hause. Unterwegs gelingt es aber Minette noch, ihm ihr Anliegen zu unterbreiten. Freddy bleibt keine andere Wal, auch wenn er Minette bei der Suche nach Moreau keinesfalls an seiner Seite haben will, denn ihr ist es gelungen, einen Mann ausfindig zu machen, der Moreau kennt und ihn hasst. Dessen Schwester ist gegen Entgelt und einen Gefallen bereit, ein gemeinsames Treffen zwischen ihrem Bruder und den Beiden zu arrangieren, doch trotz der Gefahr, lässt sich Minette nicht von Freddy abschütteln. Dabei würde er ihr lieber aus dem Wege gehen, seitdem sie auf einem Ball miteinander erwischt wurden und nun gezwungen sind, bald zu heiraten. Aber warum nur bezaubert ihn Minette so? Dabei hat sie ihm doch unmissverständlich gesagt, dass sie keine Ehe mit ihm möchte und gibt sich auch sonst äußerst widerspenstig…

Nachdem ich vor einiger Zeit, bereits die Geschichte über Minettes älterer Schwester Nicky und ihrem Gabe las, die mir sehr gut gefallen hat, war ich nun sehr neugierig auf die Fortsetzung, denn schließlich galt es auch noch nebenbei einen Spion und Mörder zu fangen. Zugegeben, die Jagd nach Moreau, hätte für meinen Geschmack in diesem Teil ruhig etwas spannender und umfangreicher ausfallen können, daher der kleine Minipunktabzug meinerseits, doch abgesehen von dem Spionageplot, der hier eher schmückendes Beiwerk ist, überzeugt dagegen die Liebesgeschichte zwischen Minette und Freddy auf ganzer Linie.

Freddy ist seit seiner Geburt körperlich gehandicapt und schleppt einige Selbstvorwürfe mit sich herum, seit Jahre zuvor sein Bruder bei einem schrecklichen Unfall starb. Freddys Mutter, die den älteren Bruder ihm stets vorzog, hasst ihn und lässt Freddy ihre Ablehnung zu jeder sich bietenden Gelegenheit spüren, was ihn sehr belastet. Doch fern von der Familie hat er sich prächtig entwickelt und gehörte zusammen mit Gabe D’Arcy, zu den wichtigsten Geheimdienstlern der Krone. Der Auftrag Moreau zu fangen, soll der letzte Einsatz für Freddy darstellen und er fügt sich eigentlich auch schnell in sein Schicksal in Bezug auf seine baldige Heirat mit Minette, weil er sie eigentlich immer schon liebte. Minette ist ebenfalls seit langem verliebt in Freddy und so ist hier die Frage eigentlich nicht, ob sie sich zugetan sind, sondern ob es gewisse Umstände und Geheimnisse überhaupt möglich machen, dass beide letztendlich zusammenfinden können. Besonders Minettes Geheimnis hat es dabei in sich; mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.

Die Autorin hat einen ansprechenden Schreibstil- ich mag ihre Romane ja schon seit langem und dazu stimmt die Chemie zwischen Freddy und Minette einfach. Untermalt wird die tolle, unter die Haut gehende Liebesgeschichte von sehr prickelnden und erotischen Liebesszenen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt vom Abschlussband um die beiden französischen Schwestern, die nacheinander ihr Glück in England finden.

4.5 von 5 Punkten