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Veröffentlicht am 31.10.2016

Interessanter, spannender Serienauftakt, allerdings auch mit kleinen Schwächen…

Perfect Gentlemen - Ein One-Night-Stand ist nicht genug
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Gabriel Bond ist am Boden zerstört. Nur kurz nach einem schlimmen Streitgespräch mit seinem besten Freund aus Jugendtagen, Maddox, kommt dieser bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Gabriel kann nicht glauben, ...

Gabriel Bond ist am Boden zerstört. Nur kurz nach einem schlimmen Streitgespräch mit seinem besten Freund aus Jugendtagen, Maddox, kommt dieser bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Gabriel kann nicht glauben, dass ausgerechnet der erfahrene Hobbypilot die Kontrolle über die Maschine verloren hat und auch die Polizei vermutet, dass Maddox ermordet wurde. Nach der Beerdigung trifft sich Gabe, zusammen mit seinen anderen, ehemaligen Schulkollegen, den „Perfect Gentlemen“, um für eine Weile das Leben ihres verstorbenen Freundes Revue passieren zu lassen. Auch der Präsident der vereinigten Staaten, gehört zu ihrem engen Freundeskreis und so wird der Raum, in dem er sich währenddessen aufhält, von Sicherheitsleuten überwacht.

Als Gabe zur Bar geht, trifft er auf eine attraktive junge Frau. Eve ist ihm sogleich sympathisch und so lädt er sie, auch zwecks Ablenkung, über Nacht in eine Hotelsuite ein. Beide verleben eine aufregende Nacht miteinander und auch am nächsten Morgen möchte Gabe Eve nicht wieder gehen lassen. Doch das Wochenende ist schneller vorbei, als gedacht und gleich am Montag kommt das böse Erwachen, als Gabe, der von Maddox als Erbe eingesetzt wurde, dessen Firmengebäude betritt, denn Eve entpuppt sich nicht nur als Maddox Sicherheitschefin Everly, sondern soll laut firmeninterner Gerüchteküche auch der Grund dafür gewesen sein, dass Maddox, Gabes schwangerer Schwester Sara den Laufpass gab. Als Gabe erfährt, wen er vor sich hat, will er Eve sogleich kündigen und glaubt ihr zunächst nicht, als sie ihm beteuert, keinesfalls ein Verhältnis mit Maddox gehabt zu haben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Gabe muss Eveline zusammen mit den übrigen „Perfect Gentlemen“, nicht nur vor der Pressemeute beschützen, die Wind von Gabes Affäre mit Eve bekommen hat. Als Gabe auch noch von der Polizei als Hauptverdächtiger im Mordfall an Maddox verhört wird, ist allen klar, dass sie auf eigene Faust ermitteln müssen. Doch Eve ist der Schlüssel des Ganzen, denn an sie ist ein geheimnisvoller Mann herangetreten, der ihr wichtige Informationen zukommen ließ, die Licht ins Dunkel bringen sollen…

Als ich Shayla Blacks und Lexi Blakes ersten Teil ihrer „Perfect Gentlemen“ Reihe entdeckte und den Klappentext las, vermutete ich eine Serie, die ähnlich spannend geschrieben war, wie Roxanne St. Claires „Bullet Catcher“ Reihe, denn auch hier bekommt man es mit einer Riege an gefährlichen und einflussreichen Akteuren zu tun, die nicht nur zusammenhalten wie Pech und Schwefel, sondern dazu in einem undurchsichtigen Mordfall und gefährliche Verschwörungen hineingezogen werden. Und in der Tat verhielt es sich dann beim Lesen auch so, dass sich der Mordfall unglaublich spannend entwickelt und man selbst am Ende noch nicht alle Zusammenhänge kennt, weil der Krimiplot erst in den weiteren Teilen der Serie fortgeführt wird.

Für den Verlauf der Krimihandlung würde ich die volle Punktzahl verleihen, allerdings haben mich dann doch ein paar Dinge gestört, die mit dem Verhalten des Heldenpaars und den Beschreibungen der Liebesszenen zusammenhingen.

Ehrlich gesagt war ich überrascht, als ich lass, dass die Autorinnen bereits zahlreiche erotische Romane geschrieben haben, denn ehrlich gesagt, fand ich die erotischen Szenen recht trivial, hölzern und lieblos ausformuliert, selbst wenn die Beschreibungen sehr detailliert geraten sind. Dazu nervte mich Gabes Angewohnheit, Eve ständig „Babe“ zu nennen, auf Dauer fürchterlich.

Die Charakterisierung des Heldenpaares war im Großen und Ganzen aber okay. Zwar ist Gabe ein ziemliches Alphatier und will ständig bestimmen, was Eve tun oder lassen soll, doch ist die Heldin gottlob kein wehrloses Weibchen, das alles mit sich machen lässt und so passt zumindest der gegenseitige, verbale Austausch zwischen ihnen, wenn ich auch nicht nachvollziehen konnte, wieso beide sich so Knall auf Fall ineinander verlieben. Gabe, der zuvor nie eine feste Beziehung wollte, mutiert plötzlich zu einem Mann, der in Eve, schon nach dem ersten Sex, die richtige Frau fürs Leben sieht und auch Eve braucht Gabe bloß anzusehen und schon schmilzt sie dahin. Für meinen Geschmack kam mir die Love Story etwas zu unglaubwürdig daher, weil beide zuvor kaum Zeit miteinander hatten, sich über wirklich wichtige Dinge auszutauschen, sieht man mal von ihrer üblichen Lebenslaufvorstellung ab. Ebenfalls gestört, haben mich die vielen Gedankenwiederholungen Gabes, in denen er sich immer wieder darüber klar wird, dass Eve die richtige Frau für ihn ist, und was er alles für sie tun würde. Diese hätten sich die Autorinnen getrost sparen können, dann wäre die Story an sich auch kürzer und knackiger geworden und man hätte die vermeidbaren Längen nicht gehabt.

Aber abgesehen von diesen Kritikpunkten ist der Roman durchaus unterhaltend und gut geschrieben.



Veröffentlicht am 31.10.2016

Marjorie und Rob- Gegensätze ziehen sich an- leider etwas enttäuschender Auftaktband um einen eigentlich skrupellosen Millionär und eine naive, jungfräuliche Schöne.

Perfect Touch - Ungestüm
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Marjorie ist glücklich, denn sie befindet sich auf einer exklusiven Insel und nimmt dort an der Hochzeitsfeier ihrer Freundin Bronte, die endlich ihren Millionär Reece heiraten möchte, teil. Eigentlich ...

Marjorie ist glücklich, denn sie befindet sich auf einer exklusiven Insel und nimmt dort an der Hochzeitsfeier ihrer Freundin Bronte, die endlich ihren Millionär Reece heiraten möchte, teil. Eigentlich ist Marjorie eine äußerst einsame junge Frau. Ihr sind ältere Menschen lieber, als Gleichaltrige, besonders mit Männern hatte sie bislang kein gutes Händchen. Stattdessen verbringt sie ihre Freizeit mit Bingoabenden und kümmert sich liebevoll um die Rentner in ihrem Umkreis. Als sie am Strand jedoch einen Mann vorm Ertrinken rettet, verliebt dieser sich Hals über Kopf in Marjorie, was diese kaum fassen kann, da sie sich wegen ihrer Größe für ein hässliches Entlein hält.

Der Milliardär Robert Cannon hat sein Geld mit TV Spartenkanälen für Männer gemacht, in denen diverse Schmuddelformate laufen. Er ist eigentlich auf die Insel gekommen, um Reece, Brontes baldigen Ehemann zu treffen, weil er sich ein gemeinsames Geschäft mit diesem erhofft. Davon und vor allem von Robs schlechtem Ruf, hat Marjorie jedoch keine Ahnung und Rob ist überglücklich, dass er zur Abwechslung mal eine Frau vor sich hat, die nicht das Übliche von ihm will; sprich Geld oder Berühmtheit.

Doch bei ihren ersten beiden Dates geht eigentlich so alles schief, was nur schief gehen kann. Rob versteht nicht, wieso Marjorie sich plötzlich so anders gibt…

Nachdem ich Jessica Clares erste Serie (Perfect Passion) sozusagen verschlungen habe, die mir besonders wegen ihre humorige Art gefallen hat, war ich nun schon sehr gespannt, ob die Autorin das hohe Unterhaltungslevel mit dem Auftaktband ihrer neuen „Perfect Touch“ Reihe würde halten können. Leider muss ich sagen, dass mich der erste Teil dieser Serie nicht wirklich begeistern konnte. Zum einen fand ich die humorigen Szenen aufgesetzt und zum anderen ist das Heldenpaar ein wandelndes Klischee. Ausgerechnet einem ansonsten abgezockten, ständigen fluchenden Lebemann, eine schüchterne, beinahe weltfremde Jungfrau auf den Leib zu schreiben, war mir einfach etwas „too much“. Vor allem Marjories unbedarftes Verhalten ist mir beim Lesen aufgestoßen, das vielleicht zu einer behüteten Jungfer im Mittelalter passen würde, doch nicht zu einer Frau, die ansonsten mit beiden Beinen im Leben steht. Sicherlich, Gegensätze mögen sich anziehen und an sich war es ja auch eine spannende Ausgangssituation die den Leser hier erwartet hat, doch Marjories übertrieben wirkende Naivität und ihr mangelndes Selbstbewusstsein, hat für meinen Geschmack einfach zuviel kaputt gemacht. Dazu Robs plötzliche Wandlung zum sensiblen Frauenversteher, nur weil er hier eine Jungfrau vor sich hat, die sich ihm nicht gleich anbietet, wie er es sonst von Frauen in seinem Umfeld gewohnt ist und der sich natürlich dann auch gleich Knall auf Fall in diese Frau verliebt.

So leid es mir auch tut für die Autorin, doch das kann sie viel besser und vor allem nicht auf diese platte Art und Weise! In Bezug auf die erotische Komponente gibt es dagegen nicht viel zu meckern; die Liebesszenen sind wieder knisternd und prickelnd geschrieben, wie man es von Jessica Clare gewohnt ist, nehmen allerdings auch sehr viel Raum in dieser Story ein. Ab der Mitte des Romans; nachdem die ersten beiden recht peinlichen Dates zwischen Marjorie und Rob wieder Geschichte sind, wird die Story etwas besser, allerdings konnte ich mich mit Robs Wandlung einfach nicht anfreunden, dazu war er mir etwas zu schlicht gestrickt, für einen angeblich so erfolgreichen Geschäftsmann. Ich hoffe sehr, dass sich die Autorin mit ihrem zweiten Teil „Intensiv“, wieder steigern kann und zu ihrer alten Schreibform findet, denn mit „Ungestüm“ hat sie mich recht enttäuscht zurückgelassen. Drei Punkte gibt es lediglich für die Liebesszenen und für den wieder einmal locker leichten Schreibstil.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Allie und Kaden- eine magisch schöne Liebesgeschichte mit viel Gefühl und Tiefgang. Unbedingt lesen!

Begin Again
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Allies Studium zieht sie weit von zu Hause weg, was ihr auch äußerst gelegen kommt, da sie sich mit ihren reichen, gefühlskalten Eltern nicht wirklich versteht. Eine Wohnung in Woodshill zu finden, stellt ...

Allies Studium zieht sie weit von zu Hause weg, was ihr auch äußerst gelegen kommt, da sie sich mit ihren reichen, gefühlskalten Eltern nicht wirklich versteht. Eine Wohnung in Woodshill zu finden, stellt sich als schwieriges Unterfangen heraus, doch als sie eigentlich schon aufgeben möchte, findet sie die perfekte Wohnung. Einziges Problem, Kaden, der dort wohnt und einen Untermieter sucht, dachte, Allie wäre ein Typ in seinem Alter und gibt ihr sogleich unmissverständlich zu verstehen, dass sie unter keinen Umständen seine neue Mitbewohnerin wird. Allie jedoch, lässt sich davon nicht beeindrucken und lässt ihren ganzen aufgestauten Frust an Kaden aus. Dieser ist beeindruckt, gibt jedoch erst nach, als ein anderer Mitbewerber um das Zimmer absagt. Kadens Regeln, die er Allie auferlegt, findet diese albern, doch sie stimmt zu und zieht nur eine Woche später bei Kaden ein. Ihr mürrischer Mitbewohner, der sich von ihr jegliches, typisch frauliches Verhalten, wie Weinen und Theatralik verbeten hat, entpuppt sich im Laufe der Zeit aber dann doch als überaus verlässlicher Kumpel und so kann Allie erstmal aufatmen in Woodshill. Selbst die vielen Anrufe ihrer Mutter, die Allie am liebsten zurückbeordern möchte, lassen Allie kalt und sie genießt stattdessen die Wanderungen mit Kaden, der ihr die Gegend zeigt.

Irgendwann beginnt es aber immer mehr zwischen Allie und Kaden zu knistern. Verbotene Gefühle, denn Kaden hat Allie beim Einzug klar gemacht, dass eine mögliche Beziehung zwischen ihnen nicht möglich sein wird. Doch dann werden erst Allie und später auch Kaden von ihrer Vergangenheit eingeholt…

Da ich zuvor einige recht mäßige Young und New Adult Romane erwischt hatte und um Bücher die wahnsinnig gehypt werden, lieber einen Bogen mache, hatte ich erst überlegt, ob ich überhaupt zu Mona Kastens „Begin again“ greifen sollte. Doch der Klappentext hat mich einfach zu neugierig gemacht und so habe ich mich auf das Leseabenteuer eingelassen und es auch nicht bereut. Im Gegenteil! Zwar erfindet die Autorin das Rad nicht neu in Bezug auf Figurenkonstellationen, doch bringt sie die Liebesgeschichte zwischen Allie und Kaden so sensibel und anrührend auf den Punkt, dass man einfach nicht anders kann, als sich Hals über Kopf in ihr Heldenpaar zu verlieben.

Allie und Kaden tragen eine Menge an seelischen Altlasten mit sich herum, sind aber beides Kämpfer und wachsen im Laufe der Geschichte über sich hinaus. Was mir besonders gut gefallen hat, war, dass jeder dem anderen dabei Stütze ist und dass sie selbst in den Momenten, wenn sie sich „nicht grün“ sind, nicht einfach nur schmollend in die Ecke verziehen, sondern miteinander reden. Bis Allies und Kadens Geheimnisse ergründet werden, vergeht eine Weile, doch wird es auch zwischenzeitlich niemals langweilig. Dafür sorgen nicht nur der eingängige Schreibstil der Autorin, sondern auch die zum Teil witzigen, zum Teil traurigen und nachdenklich machenden Dialoge der Haupt- und Nebenfiguren, die so lebhaft und echt wirken, als ob man hier Personen aus Fleisch und Blut vor sich hätte. Obwohl ich nicht zur altersmäßigen Zielgruppe der Young und New Adult Leser gehöre, habe ich „Begin again“, total begeistert gelesen und war am Ende berührt und bezaubert von der tollen, unter die Haut gehenden Story. Übrigens gibt es am Ende noch eine Leseprobe zum nächsten Band der „Again“ Reihe, die sich witzig und vielversprechend liest.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Humorige, sehr erotisch-süße Liebesgeschichte, die mir beim Lesen mehrfach ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat

Game on - Chancenlos
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Ivy fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihr Vater, ein Sportagent, ausgerechnet ihren kleinen, rosa Wagen, an einen angehenden Football-Star verliehen hat, den er gerne unter Vertrag nehmen möchte. ...

Ivy fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihr Vater, ein Sportagent, ausgerechnet ihren kleinen, rosa Wagen, an einen angehenden Football-Star verliehen hat, den er gerne unter Vertrag nehmen möchte. Zwar weilt Ivy derzeit in Europa, doch hält sie das keineswegs davon ab, Gray Grayson eine genervte SMS zu schreiben und ihn zu ermahnen, ihr bloß keine Beule ins Auto zu fahren. Gray lässt sich nicht lange bitten und schreibt Ivy zurück. Seine SMS ist so witzig, dass sie das Eis zwischen Ivy und ihm sogleich bricht und aus einer SMS werden immer mehr. Bald schreiben sich die beiden jeden Tag mehrfach und sie spüren, dass eine schöne Freundschaft zwischen ihnen entstanden ist, obwohl sie sich bislang noch nie persönlich begegnet sind. Das ändert sich, als Ivy zurückkehrt. Da ihre Schwester Fi krank ist und ihr Vater beruflich verhindert, bittet dieser kurzerhand Gray darum, Ivy vom Flughafen abzuholen. Als beide sich endlich gegenüberstehen, fällt es Ivy sehr schwer, so zu tun, als ob sie für Gray nur rein freundschaftliche Gefühle hegt, denn er entpuppt sich als attraktiver Mann, der ihr Herz höher schlagen lässt. Sein Ruf was Frauen angeht, ist jedoch legendär und Ivy hat keine Lust darauf, sich einzureihen in die Riege seiner weiblichen Fans, die er nach einem One Night Stand stets links liegen lässt, denn Sex und Liebe gehören bei ihr untrennbar zusammen.

Auch Gray ist überrascht, welche heftigen Gefühle Ivy in ihm auslöst, denn bislang lebte er sein Leben in vollen Zügen, seit dem frühen Krebstod seiner Mutter und geht festen Beziehungen lieber gleich aus dem Weg. Doch Ivy ist anders, als alle anderen Frauen, die er bislang kennen lernte. Doch er fürchtet, genau wie Ivy, dass ihre innige Freundschaft an einer Beziehung zerbrechen könnte. Außerdem ist da auch noch Ivys Vater, der etwas gegen eine Beziehung zwischen Ivy und Gray hat…

Ich mag Romane mit einem „aus Freunden werden Liebende“ Plot und so hat mich auch Kristen Callihans zweiter Teil ihrer „Game On“ Reihe sogleich angesprochen, als ich den Klappentext las. Zwar kannte ich den ersten Teil nicht, doch kam ich trotzdem gut in die Geschichte hinein, da es sich hier um eine eigentlich abgeschlossene Liebesgeschichte handelt, die man gut als „stand alone“ lesen kann. Dennoch hat auch das Heldenpaar des ersten Bandes „Mein Herz will Dich“, hier in diesem Band ihre Auftritte; genauso wie auch der Rest von Grays Footballteam.

Wer ein wenig zögern sollte, weil er womöglich (wie ich) nicht viel mit Football am Hut hat, kann hier bedenkenlos zugreifen, da das Sportliche eine eher untergeordnete Rolle einnimmt und stattdessen Ivys und Grays Liebesgeschichte im Fokus steht. Aber man sollte schon wissen, dass es sich hier um einen sehr erotischen Liebesroman handelt, der mit explizit ausformulierten Liebesszenen aufwartet, selbst wenn das Verhältnis zwischen Romance, Charakterentwicklung und Erotik sehr ausgewogen ist.

So geht es nach einer glaubwürdigen, sehr langsamen Annäherung zwischen Ivy und Gray also sehr „hot“ und romantisch zu und auch der Humor kommt bei dem Paar nicht zu kurz, so dass mir das Lesen dieser Romance viel Spaß bereitet hat. Warum also der kleine Punktabzug?

Ehrlich gesagt hätte ich mir trotz des munteren Wortgeplänkels zwischen Ivy und Gray, noch mehr Gespräche mit Tiefgang gewünscht, als vorhanden waren und auch zwischen Ivy und ihrem Vater in Bezug auf ihr Verhältnis, gab es da ja durchaus noch Klärungsbedarf. Und selbst Ivys Schicksalsschlag gegen Ende des Romans, wurde mir zu knapp abgehandelt. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern. „Game on-Chancenlos“, unterhält wunderbar und hat mit Ivy und Gray auch zwei supersympathische Akteure zu bieten, die man einfach mögen muss. Besonders knuffig fand ich die SMS der beiden, die sie zwischendurch miteinander austauschen. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Robin Hood Thematik mit deutschem Setting und eine spannende, abenteuerliche Geschichte sorgen für gute, kurzweilige Leseunterhaltung; nicht nur für Fans des historischen Romans zu empfehlen!

Die Königin der Diebe
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Marijana ist die einzige Tochter des Edelmannes, Ritters und engem Vertrauten des Königs, Gero von Falkenstein. Seit ihre schwangere Mutter bei einem Sturz von der Treppe verstarb und auch das ungeborene ...

Marijana ist die einzige Tochter des Edelmannes, Ritters und engem Vertrauten des Königs, Gero von Falkenstein. Seit ihre schwangere Mutter bei einem Sturz von der Treppe verstarb und auch das ungeborene Kind mit in den Tod riss, ist Gero jedoch untröstlich und suhlt sich in seinem Leid. Marijana hat er eine Erziehung angedeihen lassen, die normalerweise eher einem männlichen Nachkommen beschieden wäre und gab sich stets als gestrenger Vater. Nun, an ihrem Hochzeitstag, will Marijana zuvor noch einem Gerücht auf den Grund geben, das an sie herangetragen wurde.

Doch auf ihrem Weg, wird sie von einer Räuberbande aufgegriffen, die die junge Frau sogleich als „fette Beute“ erkennt und dementsprechend reichlich Lösegeld von Gero von Falkenstein erpressen möchte. Der Anführer der Bande, nennt sich selbst „der Marder“ und ist ein in Ungnade gefallener Edelmann, der einst als guter Freund des Königs und einflussreicher Mann galt. Nun, seitdem Robert Megling unter dem Verdacht steht, die Ermordung des Königs auf seiner Burg geplant zu haben, ist sein Leben ein völlig anderes geworden. Er gilt als vogelfrei und der König hat auf seine Ergreifung ein großzügiges Lösegeld ausgesetzt.

Ein Lösegeld, dass sich sein erbitterter Widersacher und Todfeind Veit von Amerang, nur zu gerne einverleiben würde. Doch Robert ist schlau und ist Veits Attacken bislang stets entkommen. Als sich jedoch herausstellt, dass sich mit Marijana ausgerechnet Veits Verlobte in seiner Gewalt befindet, hofft Robert, dass es ihm durch sie gelingen wird, Veit aus der Reserve zu locken.

Marijana zeigt jedoch im Laufe ihres Aufenthaltes bei Roberts Räuberbande, erstaunlich viel Rückgrat, was Robert fasziniert und imponiert. Als die Geldübergabe scheitert und seine Männer sich dafür aussprechen, Marijana zu töten, hat die gewitzte junge Frau noch ein Ass im Ärmel und Robert ist im Zuge des Geschehens froh, dass er Marijana noch bei sich hat. Denn er hat sich nicht nur in sie verliebt, Marijana will ihm zudem helfen seine Unschuld beim König zu beweisen…

Hinter dem Autorenpseudonym Sabine Martin, steht mit Sabine Klewe und Martin Conrath gleich ein Autorenduo. Erst kürzlich hatte ich mir einen Krimi der Autorin zu Gemüte geführt und war nun sehr neugierig darauf, wie sich ein historischer Roman aus ihrer Feder lesen lassen würde. Das Cover des Buches erinnert mit seinen grünen Farben und freilich auch wegen des Titels, ein wenig an Romane mit „Robin Hood“ Thematik. Und tatsächlich stellte sich beim Lesen des Romans dann auch schnell dieses gewisse „Hood-Feeling“, bei mir ein, was mich sehr gefreut hat, da ich schon von Kindesbeinen an, ein Fan der alten Verfilmungen und Bücher bin.

Allerdings haben wir es hier mit deutschen Gesetzlosen zu tun und einem Räuber, der zwar genau wie einst Robin, nur von den Reichen stiehlt und die Armen beschenkt, doch dazu unter dem Verdacht steht, ein versuchter Königsmörder zu sein. Das Autorenduo hat mit Marijana eine tapfere Romanheldin geschaffen; mich hat es jedoch verwundert, dass eine junge Frau, die es gelernt hat zu kämpfen, von ihrer Fähigkeit so selten, bzw. gar nicht Gebrauch macht. Lediglich ihre Gabe mit Schießpulver zu arbeiten, wird etwas mehr in den Fokus gerückt, die sie letztendlich vor dem frühen Tod rettet.

Aber auch in Bezug auf die Charakterentwicklung fand ich Marijana, Robert, Ursula und die übrigen Mitglieder von Roberts Räuberbande, ein wenig zu blass skizziert. Mich, hätte ein wenig mehr deren Gedanken und Gefühlswelt interessiert, doch diesbezüglich erhält man leider nur vage Andeutungen und muss sich vieles zusammenreimen. Stattdessen steht die spannende und abenteuerliche Handlung im Vordergrund des Geschehens, die mit dem richtigen historischen Flair nebst einer passenden Dialogsprache der Akteure punkten kann. Mit Veit von Amerang haben die beiden Autoren dann einen Bösewicht geschaffen, der keine Skrupel kennt und dem Heldenpaar einige Steine in den Weg legt, so dass der Spannungsbogen der Geschichte konstant gehalten wird.

Die Liebesgeschichte zwischen Marijana und Robert fand ich dagegen leider etwas zu knapp angerissen. Es gibt nicht viele tiefgründige Gespräche zwischen dem Paar, die ihre Liebe füreinander zusätzlich untermauern, was ich ein wenig schade fand, weil ich den Roman ansonsten so gut und packend geschrieben fand.

Müsste ich lediglich Schreibstil, Handlung und Spannungselemente bewerten, würde ich die volle Punktzahl für „Königin der Diebe“ verleihen. Da aber die Figuren ein wenig blass wirkten und ich auch die Liebesgeschichte nicht so ganz überzeugend fand, ziehe ich einen halben Punkt ab. 4.5 von 5 Punkten.