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Veröffentlicht am 15.09.2016

„Die rubinrote Kammer“ bietet eine unterhaltsame Mischung aus historischem Krimi und Romance

Die rubinrote Kammer
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Victoria Bredon ist eine junge Dame aus gutem Hause, die eine recht unkonventionelle Art des Lebens vorzieht, damit aber auf nicht viel Gegenliebe von Seiten ihrer Familie stößt. Nur zu gerne, würden ihre ...

Victoria Bredon ist eine junge Dame aus gutem Hause, die eine recht unkonventionelle Art des Lebens vorzieht, damit aber auf nicht viel Gegenliebe von Seiten ihrer Familie stößt. Nur zu gerne, würden ihre versnobten Verwandten, Victoria unter ihre Fittiche nehmen, um ihre Bemühungen im Kampf um das Wahlrecht für Frauen im Keim zu ersticken. Doch gottlob war Victorias verstorbener Vater, ein Gerichtsmediziner, so geistesgegenwärtig, die Vormundschaft für Victoria auf einen guten Freund zu übertragen, der Victoria so schalten und walten lässt, wie sie es denn möchte.
So lebt Victoria zusammen mit dem Butler ihres Vaters, Hopkins, in recht bescheidenen Verhältnissen. Doch Hopkins und Victoria können ihre beschränkten finanziellen Mittel durch ihre Arbeit für eine Zeitung aufbessern. Während Victoria Fotografien abliefert, schreibt Hopkins unter Pseudonym Artikel für Hausfrauen, die überaus beliebt sind.

Als Victoria eines Tages während einer Suffragetten-Demonstration bedrängt wird, eilt ihr der Journalist Jeremy Ryder, der sich zufällig ebenfalls vor Ort aufhält, zur Hilfe.
Nachdem ein Mann ermordet wurde, der Victoria während eines Balls belästigte, gerät sie ins Visier der Ermittler und beschließt schließlich zusammen mit Hopkins selbst Licht ins Dunkel zu bringen, da ihr die Bemühungen der Polizei unzureichend erscheinen.
Außerdem hat sie ein weiteres persönliches Interesse daran zu ergründen, wer Sir Francis ermordete, weil dieser ihr vor seinem Tod eine überaus rätselhafte Geschichte erzählte, die mit ihrem Kindheitstrauma von einst zusammenhängt, welche Victorias Vater in ein schlechtes Licht rückt.
Jeremy klingt überaus interessiert, als er von Victorias Detektivarbeit erfährt und sucht auch weiterhin sehr oft ihre Nähe, was Victoria stutzig macht. Ist Jeremy wirklich nur ein einfacher Journalist, oder steckt mehr hinter seiner Neugier?
Aber Victoria hat auch noch weitere Sorgen. Ausgerechnet ihre Cousine scheint es auf Victorias heimlichen Schwarm Randolph abgesehen zu haben...

Der Roman „Die rubinrote Kammer“ bildet den Auftakt zu einer neuen historischen Krimireihe, in deren Fokus die selbstbewusste Victoria Bredon steht. Hinter dem Pseudonym Pauline Peters, steckt übrigens die Autorin Beate Sauer, die nun eine Serie am Start hat, die den Leser in die Zeit kurz nach der viktorianischen Ära entführt. Eine Zeit des Umbruchs, in denen die Frauen begannen, den Männern die Stirn zu bieten und sich ihr Wahlrecht erkämpften. Als moderne Frau steht auch Victoria auf Seiten der Suffragetten und setzt sich gegen fragwürdige und eingestaubte Moralvorstellungen der Gesellschaftsschicht zur Wehr, was ihr einiges an Ärger beschert.

Obwohl mir Victorias unerschrockene, aufgeschlossene Art sehr gefallen und imponiert hat, fand ich, dass sie ab und an dann doch mal etwas über das Ziel hinausgeschossen ist. Bei allem Verständnis für ihren Drang, sich nichts vorschreiben zu lassen, ging sie dennoch etwas zu leichtfertig um mit ihrem Ruf; was mir ein wenig zu unrealistisch erschien, für eine Frau ihrer Zeit. Und auch für die deutsche Berufsbezeichnung „Zugehfrau“, hätte ich mir lieber eine englische Bezeichnung gewünscht, da der Roman schließlich in England spielt.
Ansonsten war ich aber angenehm überrascht von dem Roman der Autorin, die das historische Zeitgefühl gut in ihre Geschichte zu transportieren, und unterhaltsam zu schreiben vermochte. Ein wenig kamen mir beim Lesen Assoziationen zu Brenda Joyces Francesca Cahill Reihe, die ich ebenfalls sehr mochte und ich hoffe nun sehr, dass Victoria in Zukunft auch weiterhin spannende Fälle aufklären wird. Die Weichen dazu sind, wie ich finde, perfekt gestellt Wir haben eine moderne, intelligente Heldin, einen scharfsinnigen Butler, der ebenfalls gerne kriminalisiert und mit Jeremy einen interessanten Mann in Victorias Leben, selbst wenn das wichtigste Rätsel um Victorias Mutter in diesem Band bereits gelüftet wurde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine außergewöhnlich gute Historical Romance Serie. Empfehlenswert!

Verboten sündig
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Die gute Seele der ehemaligen Jungs von der Straße, Frannie, betätigt sich in Jack Dodgers Etablissement als Buchhalterin. Auch sie, eine angebliche Waise, wuchs bei dem Taschendieb und Gauner Feagan auf, ...

Die gute Seele der ehemaligen Jungs von der Straße, Frannie, betätigt sich in Jack Dodgers Etablissement als Buchhalterin. Auch sie, eine angebliche Waise, wuchs bei dem Taschendieb und Gauner Feagan auf, der aus den Kids, die ihm unterstanden, Kleinkriminelle machte. Doch Feagan hatte auch eine fürsorgliche Art, die dafür sorgte, dass Frannie und die übrigen Kids niemals seelisch an ihrem Leben zerbrachen. Dennoch wurde Frannie als Kind Opfer einer Vergewaltigung, was ihre Jungs auf den Plan rief, die sie fortan auf Schritt und Tritt beschützten, woran sich auch später nichts mehr änderte.

Seitdem sind viele Jahrzehnte vergangen und Frannie ist nun bereits dreißig Jahre alt. Ihr größtes Anliegen ist es, Kinder von der Straße zu holen, damit sie niemals für ihren Unterhalt stehlen müssen oder sie in die Fänge von gewissenlosen Menschenhändlern geraten.
Auf der Hochzeit von Lady Catherine Mabry und Lucian Langdon, dem Earl of Claybourne, lernt Frannie, die als beste Freundin von Lucian natürlich ebenfalls eingeladen ist, Lady Catherines charismatischen Bruder, Sterling Mabry kennen. Auch er ist fasziniert von der rothaarigen Schönheit und bietet ihr eine Affäre an. Obwohl Frannie durchaus Interesse an Sterling hat, ist sie sich für ein, wie sie zunächst glaubt, einmaliges Beisammensein zu schade und weist seinen Vorschlag mit Bedauern, aber rigoros ab.
Sterling lässt jedoch nicht so leicht locker und bekommt es daher mit Frannies Beschützern zu tun, die ihm schlagkräftige Argumente liefern, damit er sich Frannie aus dem Kopf schlägt. Doch je mehr Sterling über Frannie erfährt, um so stärker verliebt er sich in sie, obwohl er eigentlich genau weiß, dass eine Ehe zwischen einer Bürgerlichen und eines Mannes von Stand keinesfalls in Frage kommen sollte. Als Frannies Bemühungen, sich für die Jungs von der Straße einzusetzen, sie in Lebensgefahr bringen, ist Sterling zur Stelle. Kommt sein Einsatz jedoch rechtzeitig?

In „Verboten sündig“ erzählt Lorraine Heath nun die Geschichte von Frannie Darling, die bereits in den Vorgängerbänden kleine, aber bedeutsame Auftritte hatte. Frannie gehörte bereits von Anfang an zu meinen Lieblingscharakteren der Serie und so hoffte ich, dass die Autorin ihr einen passenden Romanhelden zur Seite stellen würde. Catherines Bruder Sterling, wirkte jedoch anfangs schwer zugänglich, versnobt und arrogant, so dass man sich an ihn zunächst gewöhnen musste.

Natürlich hat auch Sterling einen Grund für sein Verhalten. Er hat eine Augenkrankheit, die eine schleichende Erblindung zur Folge hat. Wie lange Sterling noch Sehvermögen haben wird, ist ungewiss, doch ein wenig klingen die Beschreibungen diesbezüglich so, als habe er mit einer Form des grünen Stars zu kämpfen. Seine Entscheidung den Kontinent zu bereisen, um möglichst viele Länder und Menschen kennenzulernen und Abenteuer zu erleben, stieß nicht unbedingt auf viel Gegenliebe bei seinem, hier nun bereits verstorbenen Vater, der ihn stattdessen zwingen wollte, sich eine Frau zu suchen und für Nachwuchs zu sorgen, bevor sein „Makel“ im ton bekannt würde. So kam es schließlich dazu, dass Sterling und sein Vater sich entzweiten und er nun, als Titelerbe, ein wenig mit seinem Schicksal hadert. Doch Frannies Offenheit und Freundlichkeit entwaffnen Sterling, der anfangs verbal wild um sich schlägt und ich fand es wunderschön zu lesen, wie sich die beiden nicht nur langsam annäherten, sondern auch ineinander verliebten.

Hier ließ Lorraine Heath ihrem Heldenpaar dann auch viel Zeit sich kennenzulernen, so dass ich gut nachvollziehen konnte, wieso sich Frannie und Sterling zueinander hingezogen fühlten, was mir besonders gut gefallen hat.

Zugegeben, zwischenzeitlich hätte ich Sterling gerne mal kräftig durchgeschüttelt, wenn er sich selbst bedauerte und sein Leiden, wie ich fand, etwas zu oft von der Autorin in den Fokus gestellt wurde, doch ab der Mitte des Romans wuchs er dann langsam über sich selbst hinaus und war eindeutig lernfähig, so dass ich hier auf einen Punktabzug verzichtet habe.
Der dritte Teil der „Scoundrels of St.James“ Reihe, konnte mich genauso sehr überzeugen, wie auch die Vorgängerbände, jedoch hätte ich mir eigentlich gewünscht, dass der Showdown gegen Ende des Roman etwas anders und nicht so unspektakulär ausgefallen wäre, wie es hier der Fall war. Doch dafür hat mir der anschließende Epilog (aus dem Tagebuch von Frannie) dann wieder einige Tränchen der Rührung entlockt und dafür gesorgt, dass ich „Verboten sündig“ mit einem zufriedenen Lächeln beendet habe. Und selbst ein kleiner Gastauftritt von Charles Dickens persönlich erwartet den Leser in „Verboten sündig“.

Kurz gefasst: Wunderschöner, dritter Teil der Scoundrels of St. James Reihe, den ich genauso stark und atmosphärisch dicht geschrieben fand, wie die Vorgängerbände. Eine außergewöhnlich gute Historical Romance Serie. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

„Zwei Engel für Poldi“- Poldi kriminalisiert zum zweiten Mal mit viel Herz, Neugier und großer Klappe. Herrlich!

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Tante Poldis Neffe ist immer noch schwer mit seinem Buchprojekt beschäftigt und so kommt ihm die erneute Anfrage seiner besorgten weiblichen Verwandten gerade recht, die ihn gen Italien zitieren, damit ...

Tante Poldis Neffe ist immer noch schwer mit seinem Buchprojekt beschäftigt und so kommt ihm die erneute Anfrage seiner besorgten weiblichen Verwandten gerade recht, die ihn gen Italien zitieren, damit er Tante Poldi beisteht, die mental eine nicht so günstige Phase durchlebt. Doch als er am Ziel angelangt ist, überrascht ihn Poldi mit einer neuen Geschichte, die sich jüngst ereignet hat und in der Poldi mal wieder schwer kriminalisiert hat.

Alles begann mit dem Mord an einem unschuldigen, kleinen Hund, den Tante Poldi unbedingt aufklären wollte, da es der Hund ihrer Freundin war. Doch ehe sie sich versah, pflasterten weitere, diesmal menschliche Leichen, ihren weiteren Ermittlungsweg und so kam sie wieder einmal ihrem Lieblings-Commissario Montana in die Quere, der es verständlicherweise gar nicht gut aufnahm, dass Poldi erneut die Hobby-Detektivin spielen wollte. Auch die schwierige, aber leidenschaftliche Affäre zwischen Poldi und Montana stand plötzlich auf sehr dünnem Eis, als Poldi fürchten musste, dass sie sich „im Suff“, auf eine heiße Nacht mit einem anderen Mann eingelassen hatte. Doch Poldi wäre nicht Poldi, hätte sie sich von diesen kleinen Nichtigkeiten abhalten lassen zu kriminalisieren und so brachte sie sich plötzlich in große Gefahr, obwohl ihre beiden Mitstreiter beim Ermitteln; ein gottesfürchtiger Pfarrer und eine nette alte Dame, Poldi tatkräftig unterstützten. Konnte Poldi dennoch Licht ins Dunkel bringen und die verzwickten Mordfälle aufklären?

Und gelingt es ihrem Neffen schließlich doch, sein Buch fertig zu stellen?

Nach dem vergnüglichen ersten Teil um die schrullige Tante Poldi mit bajuwarischen Wurzeln, die es über alles liebt Kriminalfälle zu lösen, einen über den Durst zu trinken, tiefschürfende Lebensweisheiten von sich zu geben und strammen Mannsbildern; möglichst in Uniform, nachzustellen, geht es nun weiter mit Poldi, ihrem Neffen und all den anderen, zum Teil auch recht schrägen Nebenfiguren, die sich in Poldis Nachbarschaft tummeln. Einmal mehr lässt Mario Giordano seine Leser teilhaben, an der sizilianischen Lebensweise, aber auch an den liebeswerten Schrullen seiner Romanfiguren und in solchen Momenten fand ich diesen humorigen Cosy Krimi besonders unterhaltend. Aber auch bei Poldis Begegnung mit dem Tod (ein mürrischer Mitarbeiter der Jenseitsfraktion, der jedoch eine Schwäche für Poldis grantige Art zu besitzen scheint) blieb bei mir, beim Lesen dieser Romanpassagen, kein Auge trocken.

Jedoch, so sehr ich Tante Poldi und ihre verrückte Art mag, umso weniger kann mich mittlerweile ihr Neffe erreichen. Seine schriftstellerischen Ergüsse, die er zwischenzeitlich zum Besten gab, trafen leider nicht meinen persönlichen Lesernerv und ansonsten blieb er in diesem zweiten Teil recht blass. Überhaupt fungierte er lediglich noch als Stichwortgeber, wenn Poldi ihren jüngst erlebten Kriminalfall schilderte, was ich sehr schade fand. Auch der Kriminalfall als solcher, entpuppte sich als recht gemütliche Angelegenheit; ab und an hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Spannungselemente gewünscht, auch wenn jedem Leser, der zu diesem Roman greift, klar sein sollte, dass es sich hier in erster Linie um einen humoristischen Roman handelt und man hier keine beinharten düsteren Mordszenarien erwarten kann.
Und dennoch täte der Serie, meiner Meinung nach, ein klein wenig mehr „Action“ nur gut. Klasse hingegen fand ich jedoch, dass Poldis Liebesleben mehr in den Fokus gerückt wurde und ich bin schon gespannt darauf, wie sich Poldis Liebschaft mit Montana weiterentwickeln wird, bzw. ob sie sich überhaupt weiterentwickelt, denn der Cliffhanger gegen Ende des Romans lässt viel Raum für Spekulation diesbezüglich.

Wem könnten die „Tante Poldi“ Krimis gefallen? Auf jeden Fall Lesern, die schräge, sehr humorige Romane mögen, sich nicht am bajuwarischen Dialekt stoßen und womöglich ein Faible für Serien wie „Hubert und Staller“ oder Pfarrer Braun“ haben. Serien, die humoristisch ebenfalls auf meiner Wellenlänge liegen, so dass ich mich, trotz erwähnter kleiner Kritikpunkte wieder prächtig mit Poldis zweitem Fall amüsiert habe.

Kurz gefasst: „Zwei Engel für Poldi“- Poldi kriminalisiert zum zweiten Mal mit viel Herz, Neugier und großer Klappe. Herrlich!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hocherotischer fünfter Teil der „Billionaire Boys Club" Reihe, indem ein Ex-Paar nach Schicksalsschlägen zusammen finden muss

Perfect Passion - Fesselnd
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Jonathan Lyons hat sich mit seiner geerbten Autofirma eine goldene Nase verdient. Mehr als das, er ist Millionär, sieht gut aus und hat eine Riege an einflussreichen Freunden und Geschäftspartnern an seiner ...

Jonathan Lyons hat sich mit seiner geerbten Autofirma eine goldene Nase verdient. Mehr als das, er ist Millionär, sieht gut aus und hat eine Riege an einflussreichen Freunden und Geschäftspartnern an seiner Seite. Dennoch ist er unglücklich, seitdem er vor Jahren die Liebe seines Lebens traf, die ihn jedoch nach einem gemeinsamen Sommer abservierte. Deren Vater, ein berühmter Archäologe und lange Zeit Jonathans Mentor, ist nun verstorben und es sieht so aus, als ob ihn sein Mentor selbst bestohlen hätte.

Aus dem Testament des Archäologen geht jedoch hervor, dass er das betreffende Artefakt jedoch nur versteckt hat und Jonathan und seine Tochter Violet nun auf eine Art Schnitzeljagd gehen müssen, um dieses Artefakt zu finden. Während Jonathan nur zu gern bereits ist, wieder Kontakt mit Violet aufzunehmen, reagiert diese alles andere als begeistert von seinem Vorschlag. Sie hat nämlich schon lange Zeit mit ihrem Vater und Jonathan abgeschlossen. Für ihre damalige Abfuhr hatte Violet dagegen jeden Grund- sie war schwanger…

Im bereits fünften Teil der „Billionaire Boys“, Club Reihe von Jessica Clare, findet nun endlich Jonathan Lyons, seine große Liebe Violet wieder. Doch die kurvige Violet hat sich unglaublich verändert, seit ihrer Affäre vor vielen Jahren. Mittlerweile ist sie bodenständig geworden, arbeitet als Lehrerin und hat scheinbar ihre abenteuerlustige Ader völlig verdrängt. Jonathan ist dennoch immer noch fasziniert von ihr, obwohl ihm ihre abweisende Art große Rätsel aufgibt. Als er jedoch wenig später den Grund dafür erfährt, ist er am Boden zerstört und fürchtet, dass er Violet für immer verloren haben könnte.
Man bekommt es als Leser hier also mit einem Ex-Pärchen zu tun, dass sich nach langer Zeit wieder trifft. Und immer noch sind Gefühle zwischen ihnen. Das erotische Knistern ist von Beginn des Romans praktisch spürbar und natürlich wäre Jessica Clare nicht Jessica Clare wenn sie ihrem Heldenpaar nicht wieder einige, hocherotische Liebesszenen auf den Leib geschrieben hätte, welche die Liebe zwischen den beiden, auf glaubwürdige Art und Weise noch zusätzlich untermauern und den Leser ordentlich ins Schwitzen bringen.

So weit, so gut. Ich konnte mich gut in beide Akteure hineindenken und ihre verschiedenen Standpunkte nachvollziehen. Bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls, was Violet anging. Jedoch hat mich ihr Rückzug gegen Ende des Romans dann total verwirrt. Da versichert ihr der arme Mann oft genug wie sehr er sie liebt, dass er nie eine andere wollte und legt ihr praktisch die Welt zu Füßen und Violet ist sich immer noch nicht sicher. Und das, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt ja schon weiß, das Jonathan in Bezug auf ihre damalige Schwangerschaft völlig ahnungslos war. So war mir Violets Unschlüssigkeit dann irgendwann einfach „too much“, was für einen kleinen Punktabzug meinerseits sorgte.

Die „Schnitzeljagd“ dagegen fand ich ganz spannend arrangiert, jedoch bietet sie nur eine kleine Ablenkung vom Wesentlichen und man sollte hier nicht vergessen, dass man in erster Linie einen erotischen Roman vor sich hat. Auf den letzten Seiten hat mich die Autorin jedoch eiskalt erwischt, denn die Zeilen von Violets verstorbenem Vater, haben mir tatsächlich noch ein paar Tränchen der Rührung ins Auge gezaubert, so dass ich für „Perfect Passion- Fesselnd“ gerne 4.5 von 5 Punkten vergebe und eine Leseempfehlung für Fans dieses Genres ausspreche.

Kurz gefasst: Hocherotischer fünfter Teil der „Billionaire Boys Club" Reihe, indem ein Ex-Paar nach Schicksalsschlägen wieder zusammen finden muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Cade & Kylie- Erotik pur- Der sechste, abschließende Teil der Billionair Boys Club Reihe sorgt für knisternde Unterhaltung

Perfect Passion - Berauschend
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Kylie arbeitet für die Stars und Sternchen in Hollywood, denn sie ist eine talentierte Visagistin. Doch manche ihrer Macken können ganz schön nerven. Besonders stört es Kylie, dass sie wegen ihres Übergewichts ...

Kylie arbeitet für die Stars und Sternchen in Hollywood, denn sie ist eine talentierte Visagistin. Doch manche ihrer Macken können ganz schön nerven. Besonders stört es Kylie, dass sie wegen ihres Übergewichts einige Sticheleien, bis hin zur Diskriminierung, ertragen muss. Als sie sich für ihren neuen Job bei der Sängerin Daphne Petty bewirbt, glaubt sie zunächst, wieder einmal ein hirnloses, spindeldürres Sternchen vor sich zu haben, dass nur ihre äußere Hülle wahrnimmt und sie sogleich mit „dicke Marilyn“ anspricht. Doch Kylie darf nicht wählerisch sein, wenn es um einen neuen Job geht, denn ihre Großmutter leidet an fortschreitender Demenz und lebt in einem Pflegeheim, deren Unterbringung Kylie reichlich Geld kostet.
Kylie bekommt den Job und soll Daphne Petty auf ihrer kommenden Tour begleiten.

Eines Tages trifft sie beim Kaffeeholen einen attraktiven blonden Mann, der sogleich mit ihr zu flirten beginnt. Kylie hat Spaß an dem Zusammentreffen, doch nur wenig später entpuppt sich der Mann als bester Freund von Daphne. Daphne behauptet sogar, dass er mehr als das wäre, was Kylie ins Grübeln bringt. Doch sie glaubt sowieso nicht, überhaupt eine Chance bei einem Mann zu haben, der unermesslich reich und attraktiv ist und zudem noch eine Freundin hat, die ein berühmtes Popsternchen ist. Cade lässt zu ihrer Überraschung nicht locker und es kommt zu einem One Night Stand zwischen ihnen, der Kylie völlig verwirrt, denn Cade will mehr von ihr. Doch Kylie zögert, würde ihre Affäre herauskommen, könnte das ihren Job kosten…

Endlich ist er zu haben, der Abschlussband der Billionairs Boy Club Reihe und das Warten auf den sechsten Teil „Perfect Passion- Berauschend“ hat sich wirklich gelohnt. Klasse fand ich, dass die Autorin hier mit Kylie eine Romanheldin erschaffen hat, die mal nicht so gertenschlank geraten ist, wie so viele andere Akteurinnen in Liebesromanen. Und zu Cade brauche ich ja eigentlich nicht mehr viel sagen, denn er hatte in den Vorgängerbänden ja schon einige denkwürdige Auftritte. Er gehörte von Beginn an zu meinen Lieblingsfiguren in der Serie und ich befürchtete erst, die Autorin würde ihn mit der überspannten, drogenabhängigen Daphne zusammenbringen. Gottlob hat sich die Autorin in dieser Hinsicht anders entschieden! Zwischen Kylie und Cade stimmt auf Anhieb die Chemie und damit beziehe ich mich nicht nur auf die erotische Komponente, auch wenn es in diesem sechsten Teil diesbezüglich, selbstverständlich wieder sehr hot zugeht.
Denn auch die Romantik kommt hier nicht zu kurz: Stichwort: Cades Liebeserklärung an Kylie, die einem wirklich ziemlich unter die Haut geht.

Warum also der kleine Punktabzug?

Zum einen fand ich, dass Cade seine Liebe für Daphne ein wenig zu schnell verliert und dafür, dass er angeblich ja so ein enger Vertrauter von Daphne ist, diese ziemlich fix links liegen lässt. Hier hätte ich mir zumindest ein paar ernstere und klärende Gespräche zwischen den Beiden gewünscht.

Außerdem fehlten mir ein wenig mehr gemeinsame Gespräche zwischen Cade und Kylie bezüglich ihrer Vergangenheit. Also eigentlich typische Kennenlerngespräche. Die beiden landen sehr schnell im Bett und ab diesem Zeitpunkt können sie dann auch nicht mehr voneinander lassen, was hinsichtlich der Tatsache, dass man hier in erster Linie einen erotischen Roman vor sich hat, ja auch nicht unbedingt arg ist; doch Jessica Clare hat in ihren anderen Teilen der Serie schon gezeigt, dass sie durchaus auch in der Lage ist, Tiefgang, eine gute Story und knisternde Erotik miteinander zu verbinden und so war ich etwas enttäuscht in dieser Hinsicht.

Ansonsten gibt es aber von meiner Seite aus nichts zu meckern. Mir hat auch „Perfect Passion- Berauschend“ wieder sehr gut gefallen und ich bin schon ganz gespannt auf die neue, bald erscheinende Serie „Perfect Touch“, in dem es auch ein Wiedersehen mit den Millionären geben wird.

Kurz: Cade & Kylie- Erotik pur- Der sechste, abschließende Teil der Billionair Boys Club Reihe sorgt wieder für knisternde Unterhaltung. 4.5 von 5 Punkten.