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Veröffentlicht am 12.06.2020

Für mich bisher der beste Nicole Jordan Roman den ich je las!

Glut der Versuchung
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Kurz vor der Hochzeit ihrer Schwester Arabella (Teil 1 "Süßes Spiel der Sehnsucht"), begibt sich Roslyn Loring inkognito auf einen berühmt-berüchtigten Maskenball. Einem Ort der von einer Vielzahl an Halbweltdamen ...

Kurz vor der Hochzeit ihrer Schwester Arabella (Teil 1 "Süßes Spiel der Sehnsucht"), begibt sich Roslyn Loring inkognito auf einen berühmt-berüchtigten Maskenball. Einem Ort der von einer Vielzahl an Halbweltdamen besucht wird.

So glaubt Drew Moncrief, Duke of Arden, er hätte eine bezaubernde Kurtisane vor sich, als er Roslyn begegnet. Roslyn dagegen ist sogleich paralysiert, als sich ihre Wege kreuzen, denn Drew ist der beste Freund ihres zukünftigen Schwagers Marcus. Nach einem leidenschaftlichen Kuss erteilt Roslyn Drew deswegen eine herbe Abfuhr und verschwindet so schnell wie möglich.

Zwei Wochen später begegnen sich beide das erste Mal offiziell bei Arabella und Marcus Hochzeit. Obwohl Roslyn bei ihrem ersten gemeinsamen Treffen maskiert war, erkennt der scharfsichtige Drew sie sogleich wieder und stellt sie zur Rede. Etwas später gesteht ihm Roslyn den Grund für ihren Besuch auf dem berüchtigten Ball. Roslyn wollte von einer Kurtisane diverse Kniffe erlernen, die man benötigt, um einen Mann in sich verliebt zu machen. Der Auserwählte weiß jedoch noch nichts von seinem Glück und Drew bittet ihr sogleich seine Unterstützung bei der Sache an, denn sein Ruf als Frauenheld eilt ihm voraus und er glaubt, dass Roslyn noch einiges von ihm lernen kann. Womit er jedoch nicht rechnet, ist die Tatsache, dass Roslyn nicht nur äußerst attraktiv und klug, sondern auch als Mensch sehr anziehend ist...

Endlich ist er da, der zweite Teil der Reihe um die Loring Schwestern und er ist sogar noch einen Tick besser, als der Vorgängerband.

Das liegt zum einen daran, dass man beim Lesen das erotische Knistern zwischen beiden Protagonisten förmlich spüren kann, denn obwohl sich beide zunächst überhaupt nicht "grün" sind, stimmt die Chemie auf Anhieb. Zum anderen sind Roslyn und Drew einfach interessante Persönlichkeiten. Jeder ist ein wenig vorbelastet, wenn es um das Thema "Ehe" geht. Während Roslyn nur aus Liebe heiraten möchte, da die heftigen Streitereien ihrer Eltern sie als Kind sehr belasteten, glaubt Drew nicht an Liebe zwischen Eheleuten, denn er hat ständig die lieblose, kalte und distanziert geführte Ehe zwischen seinen Eltern vor Augen.

Zwar ist der Nebenplot um einen Straßenräuber ein wenig dürftig und vorhersehbar geraten, aber das spielt hier keine wichtige Rolle in meiner Bewertung, denn dafür stimmt alles andere. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und der Autorin gelingt es jederzeit, ihre Story glaubwürdig wirken zu lassen. Zudem haben beide Romanfiguren hohes Identifikationspotential und man kann ihr Verhalten in verschiedenen Situationen gut verstehen.

Die Liebeszenen sind sehr prickelnd und erotisch, wie es eigentlich bei allen Büchern von Nicole Jordan der Fall ist und die tolle, sehr regencytypische Übersetzung ist noch das "Tüpfelchen auf dem "i", das den Roman meiner Meinung nach zu einem perfekten historischen Liebesroman macht.

Für mich bisher der beste Nicole Jordan Roman den ich je las!

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Wer rasante, überdrehte und witzige Chick-lits mag, die dazu auch noch mit einigen spannenden Momenten aufwarten können, wird die Reihe mögen

Mörderjagd auf High Heels
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Nach ihrem letzten Abenteuer, das in „Spionin in High Heels“ erzählt wurde; welches Schuhdesignerin Maddie zum ersten Mal mit dem grimmigen aber äußerst sexy aussehenden Polizisten Ramirez zusammen brachte, ...

Nach ihrem letzten Abenteuer, das in „Spionin in High Heels“ erzählt wurde; welches Schuhdesignerin Maddie zum ersten Mal mit dem grimmigen aber äußerst sexy aussehenden Polizisten Ramirez zusammen brachte, ist Maddie nun stinksauer auf ihren Traummann, denn er hat sich seit seinem heißen Kuss nicht wieder bei ihr gemeldet.

Als Maddie jedoch eines Tages einen ominösen Telefonanruf ihres Vaters erhält, der sie um Hilfe bittet, bleibt ihr keine andere Wahl, sie muss sich deswegen an Ramirez wenden.
Während des Telefonats mit ihrem Vater fiel nämlich ein Schuss, scheinbar aus einer Waffe abgefeuert und nun macht sich Maddie größte Sorgen um ihren Erzeuger, an den sie nur noch recht vage Erinnerungen hat, da er sie und ihre Mutter bereits vor vielen Jahren verließ.

Und Ramirez nimmt Maddies Sorgen ernst, sogar sehr ernst, er verbietet ihr tatsächlich, nach Las Vegas zu reisen, wo sie ihren Vater vermutet, um dort auf eigenen Faust Nachforschungen anzustellen.
Maddie ist äußerst angesäuert, erstens lässt sie sich nichts von einem Mann sagen und zweitens kommt ihr Ramirez Ausrede, er hätte zur Zeit beruflich einfach viel zu viel um die Ohren gehabt um sich bei ihr zu melden, reichlich lahm vor.

Und so ignoriert sie, ganz wie es ihre Art ist, Ramirez Bedenken und Verbote und macht sich mit ihrer besten Freundin Dana, die neuerdings ein Faible für Schusswaffen und Elektroschocker besitzt und dem schwulen Friseur Marco auf den Weg in die Stadt der Vergnügungssüchtigen, um ihren Vater zu finden…

Meine Einschätzung:

Ich war bereits vom ersten Teil der Maddie Springer Reihe sehr angetan, denn ich habe selten beim Lesen so lachen müssen, wie es bei diesem Roman der Fall war.
Maddie Springer, aber auch alle andere Charaktere in der Serie sind so schräg und skurril beschrieben, dass man als Leser einfach nicht anders kann, als mit einem breiten Dauergrinsen, Maddies Abenteuer zu verfolgen.
Bereits der erste Teil war schon recht rasant und actionreich, doch bei der Fortsetzung legt die Autorin noch „eine Schüppe“ drauf- will sagen, es wird noch actionreicher, noch witziger und auch die romantischen Momente zwischen Maddie und Ramirez nehmen zu, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Chemie zwischen dem Heldenpaar stimmt- beide fetzen sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit; wobei es aber nie bösartig wird oder ausartet- selbst in diesen Momenten spürt man ihre eigentliche Zuneigung füreinander und die sich stetig steigernde sexuelle Hochspannung zwischen Maddie und Ramirez.
Wie auch bereits im ersten Teil der Serie wird der Roman aus der Sicht Maddies, in „Ich-Form“ geschildert und es bereitete mir viel Lesespaß, Maddies schrullige und höchst amüsante Gedankengänge zu verfolgen, denn die Autorin hat ihre weiblichen Romanheldin einen sehr schönen, schrägen Humor auf den Leib geschrieben.
Natürlich ist Maddie keine gewiefte Privatdetektivin, doch wenn sie mit ihren Freunden Marco und Dana ermittelt, kommen die drei auf die nicht unbedingt klügsten aber effektivsten und ungewöhnlichsten Ideen, wie der jeweilige Fall zu lösen ist und so bleibt bei ihren Hobbyermittlungen beim Leser garantiert kein Auge trocken.
Mein persönliches Highlight war die Romanpassage in der ein Hund, ein Elektroschocker und Dana die Hauptrollen spielen, ohne an dieser Stelle zuviel verraten zu wollen.

Wer rasante, überdrehte und witzige Chick-lits mag, die dazu auch noch mit einigen spannenden Momenten aufwarten können, (allerdings spielt der Suspense Faktor in der Maddie Springer Reihe eine eher untergeordnete Rolle) sollte diese Serie unbedingt ausprobieren, denn sie ist für mich zur Zeit die beste Reihe in diesem Genre.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Wunderbarer Frauenroman mit viel Tiefgang!

Ein Kerl macht noch keinen Sommer
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Eigentlich arbeiten Anna, Dawn, Raychel und die Älteste der vier Frauen, Grace nur zusammen, keine weiß Privates über die jeweils andere, doch als sie eine neue Chefin vorgesetzt bekommen, werden aus den ...

Eigentlich arbeiten Anna, Dawn, Raychel und die Älteste der vier Frauen, Grace nur zusammen, keine weiß Privates über die jeweils andere, doch als sie eine neue Chefin vorgesetzt bekommen, werden aus den Frauen Freundinnen, da Christie, besagte Chefin sehr viel Wert auf eine gute und etwas persönlichere Arbeitsatmosphäre legt.
Jede der Frauen hat jedoch mit ihren eigenen „Dämonen“ zu kämpfen- während Anna von ihrem Freund Tony betrogen und anschließend sitzengelassen wurde und nur während der Arbeit Ablenkung von ihrer Einsamkeit und ihrem Kummer erfährt, liebt Raychel ihren Mann Ben sehr. Beide haben in ihrer Vergangenheit einiges überstehen müssen und eigentlich glaubt Rachel, dass sie eventuelle zukünftige Probleme die auftauchen könnten, mühelos bewältigen können, da ihre Liebe sehr tief und stark ist.
Dawn dagegen ist verlobt mit Calumn und beide wollen bald in den Hafen der Ehe einlaufen. Doch durch ihre Unterschiedlichkeit ergeben sich plötzlich Spannungen.
Grace ist schon viele Jahre mit ihrem Mann Gordon zusammen, allerdings hasst sie es, dass er ihr immer wieder bestimmte Dinge vorschreiben möchte. So will er unbedingt, dass sie bald in Rente geht. Doch eigentlich hat Grace dazu überhaupt keine Lust.

Die sich entwickelnde Freundschaft zwischen den zwar unterschiedlichen Frauen wird für jede für ihnen zu einem wichtigen Ereignis in ihrem Leben, dass sie nicht mehr missen wollen und ihnen hilft, privaten Problemen etwas gelassener ins Auge zu blicken…

Meine Einschätzung:

Ein wenig suggeriert das fröhlich bunte Cover des aktuellen Romans von Milly Johnson dem Leser, dass er hier einen leichten, frechen „chic-lit“ Roman vor sich hat, doch er ist alles andere als das!
Viel mehr ist er ein völlig shoppingfreier, tiefgründiger Frauenroman, in dessen Fokus gleich fünf Frauen und ihre Freundschaft zueinander stehen.
Dabei erinnerte mich Milly Johnsons Schreibstil sehr an den von Marian Keyes, was ich sehr positiv fand.
Die Autorin hat die besondere Fähigkeit ihren Akteuren sehr viel Leben und charakterliche Tiefe einzuhauchen, wobei ich auch besonders begeistert von den persönlichen Eindrucksbeschreibungen ihrer jeweiligen Akteurin war, will sagen, Momente in denen die fünf Frauen ihr Gegenüber und ihre Situationen im Geiste beurteilen und durchdenken, sind sehr intensiv und manchmal auch mit sehr viel Humor und/oder rührend geschildert. Es ist ein Roman der einen nicht kalt lässt- wobei man sich sehr gut mit den Heldinnen dieser Geschichte identifizieren kann.

Außerdem fand ich die Freundschaft zwischen Anna, Dawn, Raychel, Grace und Christie wunderbar beschrieben. Man liebt und leidet mit den fünf Frauen mit, die sich nach Rückschritten und negativen Ereignissen immer wieder gegenseitig aufbauen und sich Mut machen.
Auch wenn die Freundschaft zwischen ihnen die größte und entscheidende Rolle spielt, kommt die Romantik dennoch nicht zu kurz und die Botschaft dieses Romans ist unter anderem, das man viele Frösche küssen muss, bis man seinen wahren Märchenprinzen findet und niemals allein ist, wenn man den Mut hat, sich Gleichgesinnten zu öffnen.

Fazit: Wunderbarer Frauenroman mit viel Tiefgang!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

ein rundum geEin gelungener, beschwingter, amüsanter und vor allem romantischer Historical, der mich restlos begeistert hat

Eine sündhaft raffinierte Verführerin
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Das Heldenpaar dieses Romans, ist allen Lesern der Carsington Reihe, insbesondere von „Ein skandalös perfekter Lord“ bereits bekannt, denn es sind die kleinen „Rangen“ von einst; Olivia (Batshebas Tochter ...

Das Heldenpaar dieses Romans, ist allen Lesern der Carsington Reihe, insbesondere von „Ein skandalös perfekter Lord“ bereits bekannt, denn es sind die kleinen „Rangen“ von einst; Olivia (Batshebas Tochter aus erster Ehe) und Peregrine, der Neffe von Benedict Carsington, die diesmal ihre Klingen miteinander kreuzen. Seit Batsheba und Benedict heirateten, blieben auch Olivia und Peregrine stets in Kontakt- obwohl Peregrine zusammen mit seinem Onkel Rupert Carsington in Ägypten lebte und arbeitete. Mittlerweile ist viel Zeit vergangen, doch pünktlich zum fünfundneunzigsten Geburtstag der Matriarchin Eugenia im Jahre 1831, kehrt Peregrine Dalmay, Earl of Lisle wieder zurück nach England, wo er äußerst verblüfft reagiert, als er Olivia nach so vielen Jahren wieder gegenübersteht. Aus dem ungelenken, rothaarigen Mädchen von einst ist eine Schönheit geworden, die die Männerwelt Londons im Sturm erobert hat- zugegeben, ihre freche Durchtriebenheit, gepaart mit ihrer aufbrausende Art und ihre Abenteuerlust- angeblich den Genen der „Ungeheuerlichen DeLuceys“ zu verdanken, hat sie auch heute noch nicht abgelegt, was Peregrine schneller zu spüren bekommt, als ihm eigentlich lieb ist.

Peregrines Eltern setzten ihrem Sohn und Erbe derweil die Pistole auf die Brust- der Familiensitz in Schottland steht seit geraumer Zeit leer und es soll darin sogar spuken- statt also auf schnellstem Wege wieder zurück nach Ägypten zurückkehren zu können, soll Peregrine nun dort den Dingen auf den Grund gehen, ansonsten versiegt seine elterliche Geldquelle. Aber irgendwie hat es Olivia mit List und Tücke mal wieder geschafft, seine Eltern zu überzeugen, dass sie- mit Anstandsdamen im Schlepptau versteht sich, unbedingt mir nach Schottland reisen muss. So sehr Peregrine sich auch im Vorfeld darauf gefreut haben mag, seine Freundin von damals endlich wieder zu sehen- so sehr würde er diesmal auch gerne auf ihre Unterstützung verzichten, denn er weiß genau- wo Olivia ist, tobt das Chaos und vor allem ihre Abenteuerlust ist es, die den nüchternen Aristokraten in Angst und Schrecken versetzt, vor allem als Gerüchte von einem verborgenen Schatz die Runde machen. Außerdem fühlt sich Peregrine zur neuen, attraktiven Olivia sehr hingezogen, doch verlieben will er sich um keinen Preis in das freche Geschöpf…

Nachdem ich vor geraumer Zeit erfuhr, dass Loretta Chase Peregrine und Olivia eine eigene Story auf den Leib schreiben wollte, war ich schon sehr neugierig darauf, denn ich fand die beiden „Kids“ aus „Ein skandalös perfekter Lord“ auch damals schon sehr süß und amüsant, zumal sie so gegensätzlich waren. Diese Gegensätzlichkeit ist es auch, die zu einigen Reibungspunkten in „Ein verlockend beherrschter Earl“ führt, die aber trotz einiger Diskussionen und Schlagabtausche des Heldenpaars absolut gelungen und vor allem sehr witzig, rübergebracht wurde, denn trotz ihrer unterschiedlichen Meinungen in manchen Dingen kann man als Leser, immer zwischen den Zeilen lesen, wie sehr sich die beiden dennoch mögen.

Zugegeben, die Schatzsuche und die Geisterjagd dienen eher als Mittel zum Zweck - will sagen werden eigentlich unspektakulär und unspannend abgehandelt, doch das hat mich eigentlich auch nur am Rande gestört, da es der Autorin nach einem schwächeren Band aus der „Fallen Woman“ Reihe, diesmal wieder auf ganzer Linie gelungen ist, die Funken zwischen ihrem Heldenpaar sprühen zu lassen und Humor, Magie und Romantik so miteinander zu verbinden, dass ich den Roman einfach nicht weglegen konnte, bis ich nicht die letzte Seite gelesen hatte.

Sowohl Olivia als auch Peregrine sind zwar erwachsen geworden, doch man erkennt immer noch die Kinder von damals in ihnen; hier hat sich die Autorin sehr bemüht, die Charaktereigenschaften ihres Heldenpaars beizubehalten- so ist Peregrine immer noch ein wenig darauf bedacht seine Ruhe zu haben und alles nüchtern anzugehen (da seine hysterischen Eltern ihm stets ein schlechtes Vorbild vorlebten) und Olivia ist trotz ihrer optischen Veränderung immer noch abenteuerlustig und übertrieben romantisch veranlagt.

Sowohl Peregrine als auch Olivia sind zwei Romanfiguren die man trotz ihrer kleinen Macken einfach lieben muss und der gelungene Schreibstil und die wunderbare Ausdrucksweise der Autorin tun ihr übriges dazu bei, dass „Ein verlockend beherrschter Earl“ in keiner historischen Liebesromansammlung fehlen sollte!

Ein kleiner Satz auch noch zur Übersetzung. Ich bin ja dafür bekannt, dass ich gerne mal etwas kritisch bin, doch auch die Übersetzerin hat hier eine tolle Leistung abgeliefert, was beweist, dass es durchaus möglich sein kann, auch sprachlich etwas anspruchsvollere Originale so zu übersetzen, dass der Wortwitz erhalten bleibt.

So ist „Ein verlockend beherrschter Earl“ ein rundum gelungener, beschwingter, amüsanter und vor allem romantischer Historical, der mich restlos begeistert hat.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein rundum gelungener historischer Liebesroman, der mich begeistert und ein wenig an die frühen, gelungenen Historicals von Teresa Medeiros erinnert hat

Zauber der Highlands
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Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in ...

Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in der Burg von Laird MacLeod gesucht hatte. Lena befürchtete schon damals, dass, sollte sie eine Tochter statt dem gewünschten männlichen Erben gebären, würde ihr grausamer Ehemann ihre neugeborene Tochter kurzerhand ermorden.
Sie ahnte jedoch nicht, dass Laird Kinnon so weit gehen würde, sie und Calins Vater, kurz nach der Entbindung auf dessen Burg zu ermorden.
Als Calin aus seinem Versteck den grausamen Laird belauscht, wird ihm klar, dass er handeln muss, denn Kinnon will auch seine neugeborene Tochter töten und so greift sich Calin das Kind kurz entschlossen und bringt es in Sicherheit.

Sein Plan ist es, sich an Laird Kinnon zu rächen und die Tochter von Lena später zu heiraten um eine starke Allianz der Clans bilden zu können.

Jahre später kehrt Calin zurück um Lenas Tochter, Akira genannt als Braut in seine Burg zu führen. Doch Akira wurde entführt und soll auf einem Treffen abtrünniger Clanmitglieder versteigert werden. Calin gelingt es jedoch, Akira zu befreien und nachdem er ihr einige Zeit später offenbart, wer er ist, lässt sich Akira darauf ein, seine Frau zu werden.
Doch im Grunde ihres Herzens ist sie enttäuscht, denn sie hoffte, einst aus Liebe zu heiraten zu dürfen und nicht nur als Unterpfand eines politischen Bündnisses zu dienen. Außerdem hält sie sich für recht unattraktiv. Calin jedoch ist ganz angetan von seiner zukünftigen Frau, die er für schön und sehr klug hält. Doch er hat ihr noch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Noch weiß Akira nicht, dass ihr Vater der grausame Laird Kinnon ist und Calin plant ihren Vater zu töten…

Meine Einschätzung:

„Zauber der Highlands“ entpuppte sich für mich als positive Leseüberraschung. Ich kannte bislang nur Kimberly Killions Debütroman „Im Kerker der Sehnsucht“, der zwar auch sehr nett war, jedoch noch einige kleine Schwächen aufwies. Bei diesem Band spürt man sehr deutlich, dass sich die Autorin seit ihrem Debüt sehr gesteigert hat, mehr noch, der aktuelle Roman von ihr gehört für mich zu den besten historischen Liebesromanen, die ich seit einigen Jahren lesen durfte. Beide Hauptfiguren des Romans sind interessante, sehr vielschichtig dargestellte Akteure und diesmal nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit, um auch der sich langsam entwickelnden Liebesbeziehung zwischen den Beiden ihren Tribut zu zollen.
Akira ist eine warmherzige junge Frau, die ein sehr inniges Verhältnis zu ihren vermeintlichen Geschwistern hat, wobei besonders die gelähmte Isobel ihrem Herzen am nächsten steht. Auch hier sollte noch die sehr süße Love Story zwischen Isobel und Calins Cousin Erwähnung finden, die mir beim Lesen ein Schmunzeln entlockt hat.

Calin ist ein selbstbewusster Clanführer, der zwar von seinen Rachgedanken besessen ist, aber nicht den Fehler begeht, Akira ebenfalls für ihre Herkunft bestrafen zu wollen. Im Gegenteil, in all den Jahren sorgte er aus dem Exil dafür, dass es ihr stets gut erging und möchte, auch wenn seine eheliche Verbindung in erster Linie eine stärkende Allianz zwischen den Clans darstellen soll, durchaus eine liebevolle Ehe mit Akira führen.
Natürlich müssen sich die beiden zunächst zusammenraufen, doch diese Wortgeplänkel sind nie bösartig- eher von amüsanter Art und wunderbar fand ich zudem auch, dass beide, sowohl Calin als auch Akira starke Persönlichkeiten sind.
Zwar hat sich Akira noch eine kleine mädchenhafte Naivität in manchen Dingen bewahrt, doch wenn es darauf ankommt, beweist sie einen klugen Kopf und jede Menge an Durchsetzungsvermögen.
Nicht nur das Heldenpaar, sondern auch die zahlreichen Nebenfiguren bleiben keine blassen, eindimensionalen Gestalten- sie sind ebenfalls charismatisch beschrieben, wobei meine persönliche Lieblingsnebenfigur Akiras Ziehbruder und Calins bester Freund Kendrick war.

Auch der Schreibstil von Kimberly Killion hat sich noch gesteigert und versprüht viel historisches Flair, die Liebeszenen sind sehr romantisch und intensiv- kurz es ist ein rundum gelungener historischer Liebesroman, der mich begeistert und ein wenig an die frühen, gelungenen Historicals von Teresa Medeiros erinnert hat.

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