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Veröffentlicht am 11.01.2023

Rührender Familienschicksalsroman der Mut und Hoffnung vermittelt

Wiedersehen in Havenswalk
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Wiedersehen in Havenswalk ist ein Frauenroman, in dem die Geschichte der Familie Lambert im Mittelpunkt steht, nachdem Vater und Mutter bei einem tragischen Autounfall sterben.
Der erste Teil der Story ...

Wiedersehen in Havenswalk ist ein Frauenroman, in dem die Geschichte der Familie Lambert im Mittelpunkt steht, nachdem Vater und Mutter bei einem tragischen Autounfall sterben.
Der erste Teil der Story widmet sich der Zeit direkt nach dem Unfall und seinen Folgen für die überlebenden vier Mädchen.

Cathy, die wichtigste Figur in diesem Roman, ist zu dieser Zeit noch ein kleines Kind und schreibt ihrer verstorbenen Mutter über viele Jahre hinweg regelmäßig rührende Briefe in denen sie ihre Gefühle, Gedanken und auch alle anderen Begebenheiten schriftlich, fast wie in Tagebuchform, festhält. Dadurch lernt man nicht nur Cathy sondern auch ihre Schwestern und deren Eigenarten besser kennen.
Rebecca, die Älteste, ist seit dem Ableben der Eltern das Familienoberhaupt und kümmert sich liebevoll aber auch mit gewisser Strenge um ihre jüngeren Geschwister, was keine leichte Aufgabe ist, da alle Schwestern sehr verschieden sind und jede den Tod der Eltern versucht auf andere Weise zu verarbeiten.
Als Cathy schließlich ein pubertierender Teenager ist, verliebt sie sich in den zukünftigen Mann ihrer ältesten Schwester und löst damit eine Kettenreaktion aus. Sie bricht schließlich den Kontakt zu allen Lamberts ab, verheimlich ihren genauen Wohnort und beschränkt sich viele Jahre nur auf Weihnachts- und Geburtstagskarten, die sie ihren Schwestern aus Neuseeland schickt.

Ausgerechnet Cathys Sohn ist es viele Jahre später, der seine Mutter dazu überredet, Rebecca und die anderen anzurufen und einzuladen, denn Cathy will in Kürze heiraten.

Die Lamberts fallen aus allen Wolken, als Cathy sich meldet, nehmen aber die Einladung an und reisen nach Neuseeland. Doch einen Teil des Weges legen sie in Campingwagen zurück und schnell entpuppt sich die Reise auch als einmalige Chance, sich wieder näher zukommen und jede für sich überdenkt dabei auch ihre momentane Lebenssituation. Aber am Ende der Reise wartet noch eine weitere Überraschung auf sie, die die erneut geschmiedeten Familienbande schnell wieder zerstören können…

Liebe, Leid, Verlust und Hoffnung- all diese Gefühlszustände vereint dieser Roman in sich und man kann ihn durch den eingängigen und sehr mitreißenden Schreibstil kaum einmal zur Seite legen- wenigstens mir ging es so, als ich in die Familiengeschichte der Lamberts eintauchte. Mit gespannter Erwartung und großem Interesse verfolge ich das Geschehen und war sehr gespannt darauf, ob es den Frauen am Ende gelingen würde, ihre Differenzen zu bereinigen.

Natürlich auch ob jede für sich letztendlich den Verlust der Eltern verarbeitet hatte war ein wichtiger Punkt und welche Auswirkungen sich daraus für die Schwestern, auch in Bezug auf ihre Beziehungen zu ihren Partnern, ergeben würden.

Wer ein Faible für einfühlsame Familienromane hat wird sicherlich auch an "Wiedersehen in Havenswalk" Gefallen finden, allerdings sollte erwähnt werden, dass er wahrscheinlich eher Lesestoff für altersmäßig etwas erfahrene Leser bietet und man zudem, obwohl die Frauen in diesem Roman durchaus ihre Liebe fürs Leben finden, keinen echten Liebesroman erwarten darf. Es ist eher eine wunderschöne, melancholische, ans Herz gehende Erzählung über eine Familie, die nach einem großen Schicksalsschlag wieder langsam lernen muss, zusammen zu finden.

Kurz gefasst: Rührender Familienschicksalsroman der Mut und Hoffnung vermittelt.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Dritter, lesenswerter Teil der Reihe...

Die Spur der Hebamme
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Nachdem Barbarossa den Hoftag in Magdeburg dazu nutzt, Heinrich den Löwen herauszufordern, gerät auch das lange Zeit ruhigere Leben des Heldenpaars Christian und Marthe langsam aus den Fugen.
Christian ...

Nachdem Barbarossa den Hoftag in Magdeburg dazu nutzt, Heinrich den Löwen herauszufordern, gerät auch das lange Zeit ruhigere Leben des Heldenpaars Christian und Marthe langsam aus den Fugen.
Christian bleibt schließlich nichts anderes übrig, als an der Seite des Markgrafen Otto von Meißen in den Krieg zu ziehen und Marthe zurückzulassen.
Nach der Belagerung einer Burg in Magdeburg, zieht die Streitmacht weiter nach Goslar und später nach Lübeck um die Stadt des Löwen zu erobern.
Währenddessen sieht sich die zurückgelassene Marthe mit einigen gefährlichen Problemen konfrontiert, die sie in Lebensgefahr bringen. Als sie dann auch noch von einem weiteren Schicksalsschlag heimgesucht wird, muss sie ihre Kräfte bündeln um nicht daran zu zerbrechen. Wird es ihr gelingen?

Im dritten Teil der Reihe um Marthe und ihrem Mann Christian legt die Autorin meiner Meinung nach ihr Hauptaugenmerk verstärkt auf die historischen Hintergründe der damaligen Zeit. Im Gegensatz zu anderen Rezensenten die dieses Buch bisher beurteilt haben, fand ich diese Hintergründe jedoch sehr spannend vermittelt und keinesfalls langweilig. Im Gegenteil, sie machen diesen historischen Roman sogar noch ein wenig authentischer. Durch die sehr bildhafte Erzählweise der Autorin hat man fast das Gefühl an Marthe und Christians Seite dabei zu sein, wenn sie ihre Abenteuer bestehen.

Sabine Ebert hat für den dritten Teil ihrer „Hebammenreihe“ sehr gut recherchiert, das findet man schnell heraus, wenn man als neugieriger Leser (wie ich es bin) sich einmal die Mühe macht, mehr über die historischen Ereignisse des Buches herauszufinden.
Einziger Wermutstropfen war für mich das Ende des Buches. Es stirbt eine Romanfigur, die dem Leser mittlerweile sehr ans Herz gewachsen sein dürfte.
Nichtsdestotrotz hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich bin schon gespannt auf die von der Autorin angekündigten Teile 4 und 5 der Reihe.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Opulentes Hörbuch!

Die Rose von England
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Als Kate Haute erst ein paar Jahre alt ist, kommt ihr vornehmer Onkel Richard mit seiner Frau zu Besuch, in ihr eher bescheidenes Heim. Sofort ist er angetan von Kates burschikosem, aber liebenswerten ...

Als Kate Haute erst ein paar Jahre alt ist, kommt ihr vornehmer Onkel Richard mit seiner Frau zu Besuch, in ihr eher bescheidenes Heim. Sofort ist er angetan von Kates burschikosem, aber liebenswerten Wesen und er beschließt, Kate zusammen mit seiner stillen und schüchternen Tochter Anne auf seinem Anwesen großzuziehen. Die Eltern Kates sind damit einverstanden, denn sie erkennen sofort die Chance, die sich ihrer Tochter dadurch bietet.

Obwohl Kates anfangs mehr als erfreut darüber ist, stellt sich aber doch schon bald die große Ernüchterung ein. Denn obwohl Onkel Richard ein herzensguter Mann ist, der auch sie wie eine zweite Tochter behandelt, bekommt sie arge Probleme mit ihrer hartherzigen und neidischen Tante, die sie in Richards Abwesenheit immer sehr schlecht behandelt. Doch Kate lässt sich nicht unterkriegen und so vergehen die Jahre.

Eines Tages reist die Familie nach London um sich den Krönungszug zu Ehren des neuen König Edwards anzuschauen. Dabei hat sie auch kurzen Blickkontakt mit Richard, Edwards Bruder. Fasziniert sieht Kate ihn vorbeireiten und schwärmt noch lange weiter für ihn. Bald jedoch holt sie die Wirklichkeit ein. Ihr Onkel hat sie einem älteren Mann versprochen und die Heirat soll auch bald stattfinden. Obwohl Kate sich anfangs mit Händen und Füßen gegen diese Heirat sträubt, hat sie jedoch nicht wirklich eine Chance ihrem zugedachten Schicksal zu entrinnen und muss den ungeliebten, viel älteren Mann heiraten. Ihre Ehe endet nach zwei Jahren, als der Mann schließlich stirbt. Nun ist Kate eine reiche Witwe und als ihr ein gutaussehender, weitläufiger Verwandter den Hof macht, willigt sie schließlich ein, ihn zu heiraten. Doch auch diese Ehe endet in einem Fiasko. Zwar sind ihre Schwiegereltern herzensgut, doch dafür ist ihr Ehemann leider alles andere, als eine gute Partie! Er ist nämlich homosexuell und so verweigert er ihr die eheliche Liebe und somit auch die Hoffnung auf eigene Kinder.

Als Kate eines Tages ihren Mann in flagranti mit einem Stallburschen entdeckt, reitet sie voller Zorn in den Wald davon. Dort trifft sie auf zwei gutaussehende Männer, die sich scheinbar verirrt haben. Einer davon ist Richard, Herzog von Gloucester. Ihre Begegnung bleibt nicht ohne Folgen. Die beiden verlieben sich heftig ineinander und Richard wird Kates erster richtiger Mann, mit dem sie auch sexuellen Verkehr hat. Dabei wird sie schwanger und bekommt eine Tochter.

Außer sich vor Zorn, stellt sie ihr Ehemann zur Rede. Doch ihm bleibt nichts anderes übrig, als in der Öffentlichkeit zu behaupten, es wäre seine Tochter. Denn Homosexualität ist in dieser Zeit eine Todsünde und wird mit dem Tod
bestraft. Doch als Kates Mann doch eines Tages erfährt, wer der richtige Vater des Kindes ist, macht er sich auf um Richard zu erpressen. Bei seiner Rückkehr wird er jedoch von Räubern überfallen und getötet. Somit ist Kate nun wieder frei. Richard schwängert sie ein zweites Mal, doch als er Kate und seine Kinder nach London in sein Stadthaus einlädt, macht er ihr klar, dass sie sich von nun an nicht mehr treffen dürfen, da er beabsichtigt zu heiraten. Kate ist verzweifelt, doch sie willigt ein. Bei ihrem letzten Zusammentreffen wird sie jedoch wieder schwanger. Doch dieses dritte Kind verheimlicht sie Richard zunächst.

Obwohl Richard nun schon einige Jahre verheiratet ist und schon selbst einen ehelichen Sohn bekommen hat, liebt er Kate insgeheim immer noch. Doch dann spitzt sich die politische Situation dramatisch zu, als sein Bruder Edward plötzlich stirbt. Als die Ehe seines Bruders nachträglich für ungültig erklärt wird und somit der Sohn Edwards den Thron nicht mehr besteigen kann, ist nun Richard an der Reihe, König zu werden. Intrigen am Hofe, die Ermordung seiner Neffen und Hochverrat einiger seiner Gefolgsleute machen ihm stark zu schaffen, doch es gibt immer noch Kate, die trotz allem weiter zu ihm steht und ihn moralisch unterstützt...

Dieser historische Roman gehört zu den besten Büchern, die ich jemals über die Zeit der Rosenkriege gelesen und gehört habe. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und führt dem Leser das alte London bildlich vor Augen. Nichts ist beschönigt oder romantisiert worden. Man erfährt, wie schwer die Zeiten für die einfachen Menschen wirklich waren. Daher finden in diesem Roman sogar die gemeinen Kopfläuse Erwähnung.

Die Hauptprotagonistin ist zwar eine Gefangene ihrer Zeit, doch trotzdem sehr selbstbewusst und schlagfertig. Man leidet und lacht mit ihr mit, wenn sie traurige sowie glückliche Zeiten mit ihrer großen Liebe Richard III. durchlebt.

Wird Richard III. in Shakespeares Werk regelrecht verunglimpft, so schafft es die Autorin mit diesem Buch, ein anderes Bild des Königs zu erschaffen. Einen nachdenklichen, sehr loyalen Mann, dem man es eigentlich nicht zutrauen kann, seine Neffen später ermorden lassen zu haben.

Ich kann dieses (Hör)Buch allen Freunden von historischen Romanen sehr ans Herz legen. Es ist ein sehr gutes, spannendes Buch und auch die historischen Hintergründe kommen nicht zu kurz. Sie wurden aber so gut in die Geschichte eingeflochten, dass das Buch niemals trocken oder gar langweilig wird. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Spannender Krimi über menschliche Abgründe an einer Eliteschule

Tod nach Schulschluss
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Charlotte Schneidemann und Peter Käfer werden für ihren neuen Fall in das Eliteinternat Schloss Lemburg gerufen. Dort wurde einer der Schüler tot in einer „Eisernen Jungfrau“ aufgefunden. Max war sehr ...

Charlotte Schneidemann und Peter Käfer werden für ihren neuen Fall in das Eliteinternat Schloss Lemburg gerufen. Dort wurde einer der Schüler tot in einer „Eisernen Jungfrau“ aufgefunden. Max war sehr beliebt unter den Mitschülern, doch während ihrer Ermittlungen stellt sich heraus, dass auch er einige Feinde und dunkle Geheimnisse hatte, die es zu ergründen gilt. Der Direktor der Schule hätte es am liebsten, wenn Max Tod als Unfall oder Selbstmord zu den Akten gelegt würde, denn er fürchtet um den guten Ruf der Schule. Und es sieht in der Tat auf den ersten Blick alles nach Selbstmord aus. Besonders, als ein Video, das kurz vor Max Tod entstand, auf der Webseite des Internats auftaucht.

Max Tod trifft dessen Mutter hart, denn bereits auf den Tag genau, ein Jahr zuvor, hat sie ihren Ehemann Alex verloren, der bei einem Autounfall starb.
Auch Marie ist erschüttert. Sie war die Freundin von Max und dachte stets, er würde sie niemals verlassen und allein mit ihrer Einsamkeit zurücklassen.
Währenddessen gehört Frederik, ein Schulkollege von Max zu den Menschen, die froh sind, dass Max das Zeitliche gesegnet hat, denn er hasste Max, der auch eine dunkle Seite hatte. Nun hat er endlich die Möglichkeit bekommen, Marie davon zu überzeugen, dass er der Richtige für sie ist.

Das Ermittlerduo hingegen ist verwundert über die sehr unterkühlte Atmosphäre, die im Internat vorherrscht. Die Schüler scheinen in erster Linie ihre zukünftige Karriere im Sinn zu haben, der Leistungsdruck ist immens und für Trauerarbeit anscheinend keine Zeit. Und auch die Lehrkörper sind ihren Schülern keine große Stütze. Im Gegenteil, manche von ihnen scheinen ebenfalls einige Geheimnisse zu haben…

„Tod nach Schulschluss“ ist bereits der dritte Band der Reihe um das Ermittlerduo „Schneidemann & Käfer“. Jedoch kann man diesen Roman meiner Meinung nach auch gut ohne Vorwissen lesen, man kommt gut hinein in die Geschichte und Informationen über Geschehnisse, die sich in den Vorgängerbänden zutrugen, werden ebenfalls von der Autorin nebenher eingestreut, so dass man stets im Bilde über alle Verbindungen zwischen den Ermittlern ist.
Christine Drews hat einen spannenden Krimi geschaffen, in dem die unterkühlte Atmosphäre, die im Internat bzw. zwischen den Akteuren vorherrscht, auch gut als Leser spürbar gemacht wurde. Sie legt viele falsche Fährten aus, die den Leser bezüglich der Mördersuche verwirren sollen, was ihr sehr gut gelingt, wie ich finde. Zwar hatte ich gewisse Vermutungen bezüglich des Zusammenhangs von Alex und Max Tod, die sich dann auch später bestätigten, doch gab es dennoch genügend Überraschungsmomente, (besonders bezüglich Maxs wahrem Charakter) die meine Neugierde bis zum Schluss schüren konnten.
Besonders gut gefallen hat es mir, wie die Autorin die Probleme der Schüler neben dem Kriminalfall in den Fokus stellt und Schwächen des elitären Denkens entlarvt, das nicht nur dem Direktor zu eigen ist.

Lediglich das Autorenduo war mir nicht greifbar genug. Zwar sind Charlotte und Peter sympathische Charaktere, doch fehlten mir noch ein wenig mehr Romanpassagen, die sich mit ihrem familiären Hintergrund beschäftigen und vielleicht auch gewisse Ecken und Kanten an ihnen, was sich in weiteren Teilen der Reihe vielleicht noch ändern wird, wie ich hoffe.
Was ich etwas unglaubwürdig empfand, war die Szene in der die traumatisierte Putzfrau beschließt, gleich am nächsten Tag den Tatort, der über und über mit Blut verunreinigt ist, selbst zu putzen. Dafür gibt es doch zertifizierte Tatortreiniger, was man seit der gleichnamigen TV Serie weiß.

Kurz gefasst: Spannender Krimi über menschliche Abgründe an einer Eliteschule.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

„It’s Tea Time!“ Etwas belangloser „Häkelkrimi“, der den Leser auf eine atmosphärische Landpartie entführt

Mord in Honeychurch Hall
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Kat arbeitete bis vor kurzem als Moderatorin und Antiquitätenexpertin in einer beliebten TV- Show. Doch nachdem ihr ein kleines Malheur geschehen ist, kehrt sie dem Fernsehbusiness den Rücken und möchte ...

Kat arbeitete bis vor kurzem als Moderatorin und Antiquitätenexpertin in einer beliebten TV- Show. Doch nachdem ihr ein kleines Malheur geschehen ist, kehrt sie dem Fernsehbusiness den Rücken und möchte stattdessen zusammen mit ihrer verwitweten Mutter einen kleinen Antiquitätenladen eröffnen. Doch Kats Mutter hat völlig andere Pläne. Sie hat sich bereits ein kleines Häuschen auf dem Land gekauft und schreibt heimlich historische Liebesromane, was Kat zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht ahnt.

Als Kat erfährt, dass ihre Mutter einen Unfall hatte, fährt sie umgehend zu ihr und muss an Ort und Stelle feststellen, dass ihre Mutter ein ziemlich baufälliges Haus ergattert hat, was ihr zu allem Überfluss auch noch von verschiedenen Personen, allen voran dem Besitzer des Landes auf dem das Haus steht, streitig gemacht wird. Regelrechtes Mobbing ist an der Tagesordnung. Alles nur, damit Kats Mutter den Kauf des Hauses wieder rückgängig macht. Doch leider ist ihre Mutter aus recht hartem Holz geschnitzt und bleibt. Bis schließlich ein Mord geschieht und Mutter und Tochter nun inmitten eines Kriminalfalles stecken.
Und auch in Sachen Liebe könnte es für Kat durchaus besser laufen. Ihr Freund lebt nämlich, trotz vieler Beteuerungen, diesen Umstand bald zu ändern, immer noch mit seiner Frau zusammen, die zu allem Überfluss auch noch Kats Erzfeindin ist. Allerdings gibt es einen Lichtblick auf dem Land, den attraktiven Polizisten, der mit den Mordermittlungen auf Honeychurch Hall beschäftigt ist…

Aufmerksam wurde ich auf diesen Krimi durch das einladende, geschmackvoll gestaltete Cover, so dass ich der Autorin unbedingt eine Chance geben wollte. Ich mag nämlich sehr gerne sogenannte „Cozy-Krimis“ oder auch Häkelkrimis, unter deren Kategorie auch „Mord auf Honeychurch Hall“ fällt.
Zunächst ließ sich die Geschichte auch gut an, da die Autorin einen eingängigen Schreibstil besitzt und für meinen Geschmack, auch sehr gut die ländliche Idylle für den Leser einfangen konnte. Auch die Idee, Kats Mutter eine Karriere als historische Liebesromanautorin anzudichten fand ich sehr witzig, allerdings wirkten die Romanpassagen, die Kat aus den Büchern ihrer Mutter liest und dem Leser dann ebenfalls unterbreitet werden, dann doch eine Spur zu überzogen, so dass ich diese Passagen irgendwann nur noch schnell überflogen habe.

Wie es in einem „Häkelkrimi“ nun einmal so ist, wird auch hier der Kriminalfall nicht großartig spannend geschildert, was ich gar nicht schlimm gefunden hätte, wenn die Charakterisierung der Haupt und Nebenfiguren ein wenig mehr in die Tiefe gegangen wäre. Leider kratzt die Autorin diesbezüglich für mich da nur an der Oberfläche, so dass Kats Problemchen mich leider nicht so sehr berühren konnten.
So plätschert die Story, zwar angenehm zu lesen, aber doch auch ein wenig belanglos vor sich hin, was ich sehr schade fand, da ich mir von diesem Roman im Vorfeld so viel versprochen hatte. Für Schreibstil und Flair gibt es für mich 3 Punkte, für die etwas irritierende, seichte Story jedoch leider keine zusätzlichen Punkte.

Kurz gefasst: „It’s Tea Time!“ Etwas belangloser „Häkelkrimi“, der den Leser auf eine atmosphärische Landpartie entführt.

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