Eine eher durchschnittliche Weihnachtsromance der Autorin
Das Funkeln einer WinternachtNorwegen 1936: Die junge Signy darf zum ersten Mal mit auf die Hochalm und genießt die Zeit mit den übrigen jungen Mädchen aus dem Dorf und ihrer Schwester sehr, wo sie sich um die Ziegen und Schafe kümmern ...
Norwegen 1936: Die junge Signy darf zum ersten Mal mit auf die Hochalm und genießt die Zeit mit den übrigen jungen Mädchen aus dem Dorf und ihrer Schwester sehr, wo sie sich um die Ziegen und Schafe kümmern und das Heu einholen müssen.
Doch ein Mädchen ist Signy ein Dorn im Auge, denn es spielt mit falschen Karten und nutzt die Gutmütigkeit von Signys Schwester aus. Als Signy auch noch begreift, dass ihr Schwarm sich in besagtes Mädchen verguckt hat, ist sie äußerst unglücklich…
Norwegen, 2018:
Das Pärchen Bo und Zac führt eine turbulente Beziehung. Beide sind Adrenalinjunkies, betreiben einen Reiseblog und sind beliebte Influencer, denen die Firmen unfassbar hohe Summen bieten, damit sie deren Markenprodukte auf Instagram bewerben. Während Zac völlig in diesem Job aufgeht, hadert Bo ein wenig mit ihrer Popularität. Denn diese hat auch ihre Schattenseiten. Nie kann sie mal allein sein mit Zac, ständig ist der Fotograf Lenny um sie herum; immer auf der Jagd nach dem besten Schnappschuss für ihre Follower. Obwohl Lenny wahnsinnig tolle Bilder schießt, nervt es Bo allmählich, dass ihre Privatsphäre praktisch nicht mehr vorhanden ist. Überall reisen die drei zusammen hin und selbst Weihnachten ist bereits verplant.
Die Reise ins verschneite Norwegen, sorgt für einige Überraschungen bei dem Paar. Denn die Ferienwohnung, die Lenny für sie alle gemietet hat, befindet sich auf einer einsamen und schwer zugänglichen Hochalm. Und der attraktive Enkel der betagten Besitzerin, ist alles andere als begeistert, als sie vor seiner Tür stehen. Als Anders jedoch erfährt, dass seine Großmutter die Miete schon ausgegeben hat, für ein Schneemobil, bringt er die Globetrotter zähneknirschend in die Hütte, in der sie für vier Wochen wohnen wollen. Bo ist sehr angetan von dem malerischen Ort, doch viel Zeit bleibt ihr nicht, denn Zac hat einige Abenteuer geplant. Und obwohl Bo bislang immer gut mitgehalten hat, kommt sie zum ersten Mal ins Grübeln. Ist ihr Job wirklich ein Traumjob? Und ist Zac tatsächlich der richtige Mann fürs Leben für sie?
Es ist schon ein kleines Ritual dass ich in der Vorweihnachtszeit, stets Ausschau nach tollen, romantische Weihnachtsromanen halte. Und da Karen Swan beinahe jedes Jahr ein neues Buch am Start hat und ich ihren Schreibstil sehr mag, gehört sie daher auch zu meinen Lieblingsautorinnen in der Winterzeit. Diesmal bin ich bei meiner Bewertung jedoch etwas hin- und hergerissen, denn obwohl Karen Swan das winterliche Norwegen so malerisch und atmosphärisch beschreibt, fand ich die sich entwickelnde Liebesgeschichte nicht ganz so geglückt. Dazu wurde ich mit der Romanheldin lange Zeit nicht warm. Ich fand sie unsympathisch, zickig und zu passiv. Sicher, bedenkt man ihre Vorgeschichte, kann man ihr Zögern durchaus ein wenig verstehen, doch wie sie mit dem armen Anders umspringt, fand ich einfach nur furchtbar. Und ich begann mich irgendwann zu fragen, wieso er sich überhaupt für sie interessiert. Die gleiche Frage stellte ich mir übrigens auch andersherum. Wieso nur glaubte Bo nur, dass Zac ihre große Liebe sei? Leider hat er absolut nichts Liebeswertes an sich und benimmt sich der Romanheldin gegenüber total strange. Mal umgarnt er sie mit zuckersüßen Worten, dann wieder benimmt er sich überdreht und verzogen wie ein Kleinkind und beleidigt sie. So habe ich mich schon ein bisschen, so leid es mir auch tut für die Autorin und ihr Buch, durch die Geschichte gequält.
Und auch der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit angesiedelt war, wurde leider recht unspektakulär und belanglos erzählt. Hier hätte man viel mehr herausholen können. Die Sache mit Bos Stalker, fand ich dazu ziemlich durchsichtig, so dass zu keinem Zeitpunkt echte Spannung aufkam. Wäre Anders nicht gewesen, der Romanheld, hätte ich das Buch wahrscheinlich sogar mittendrin abgebrochen. Ab der Mitte wurde der Roman dann etwas besser, so dass ich allerdings dann doch bis zum Schluss drangeblieben bin. Wer bislang noch nichts von Karen Swan kennen sollte, dem empfehle ich auf jeden Fall ein anderes Buch der Autorin auszuprobieren. Dieses hier gehört nicht zu ihren Highlights, meiner Meinung nach. Es lässt sich flüssig lesen, das schon, aber die Romantik kommt hier viel zu kurz.
Kurz gefasst: Eine eher durchschnittliche Weihnachtsromance der Autorin.