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Veröffentlicht am 19.09.2021

Atmosphärischer Krimi

Blackhouse
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Vier Wochen nach dem Unfalltod seines achtjährigen Sohnes, der den Polizisten Fin MacLeod in tiefe Verzweifelung gestürzt hat, wird er von seinem Chef kurzerhand wieder zum Dienst beordert, weil dieser ...

Vier Wochen nach dem Unfalltod seines achtjährigen Sohnes, der den Polizisten Fin MacLeod in tiefe Verzweifelung gestürzt hat, wird er von seinem Chef kurzerhand wieder zum Dienst beordert, weil dieser ahnt, dass Finn bei einem Mordfall, der auf den Shetlandinseln stattfand, eine große Hilfe sein könnte. Finn selbst stammt aus dem kleinen Dorf, in dem der Mord stattfand und das Mordopfer Angus Macritchie, das grausam zugerichtet wurde, ging einst mit ihm zur Schule.

Als Fin auf die Isle of Lewis zurückkehrt, um in dem Fall zu ermitteln, trifft er auch viele Bekannte und Freunde aus seiner Vergangenheit wieder, doch ausgetauschte Anekdoten von damals führen auch dazu, dass sich Finn ebenfalls mit unschönen Erinnerungen aus seiner Kindheit konfrontiert sieht und mit einer Liebesbeziehung, die schon damals zu Komplikationen und verletzten Gefühlen führte. Da der Mord auf der Isle of Lewis einer anderen, in Edinburgh begangenen Tat ähnelt, vermutet Finns Vorgesetzter einen Zusammenhang. Doch je mehr Finn herausfindet, umso klarer ist ihm, dass etwas Größeres dahinter stecken muss. Der Mörder von Angus dem Schläger und Unsympathen, der sein ganzes Leben auf der Insel einen eher zweifelhaften Ruf genoss, muss sein Opfer gekannt haben- doch wer von den Inselbewohnern wäre fähig einen solch brutalen Mord zu begehen?

Der aktuelle Roman des Kriminalautors Peter May führt seine Leser dieses Mal auf die Shetlandinseln, genauer gesagt auf die Isle of Lewis, auf welcher der Held dieser Romans seine gesamte Kindheit und Jugendzeit verbrachte. Obwohl sich der Roman wie ein typischer Krimi anlässt, wird er im Laufe des Geschehens doch zu etwas ganz anderem- die Geschichte entwickelt sich zu einem persönlichen Rückblick und einer Aufarbeitung von seelischen Altlasten des Helden, welche in „Ich-Form“ erzählt werden.

Vergangene Erlebnisse und Inselbeschreibungen des Protagonisten lassen die Insel, ihre Bewohner und auch deren Ängste und Probleme lebendig erscheinen und man bekommt dabei besonders zur Hauptfigur Zugang- je mehr man über Finns Vergangenheit erfährt, begreift man auch, was ihn ausmacht und was ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Finn ist kein einfacher Hauptcharakter, doch man kann sich als Leser recht bald mit ihm identifizieren. Vielleicht gerade aus dem Grund, weil er nicht perfekt ist.

„Blackhouse“ ist ein unterhaltsamer, eingängiger Roman, man erfährt sehr viel Interessantes über das Inselleben, doch ein kleines Manko hat der Roman dann doch- die Kriminalhandlung mutiert im Laufe der Geschichte immer mehr zu Nebensache, Finns Erinnerungen sind zwar durchaus wichtig für den Verlauf des aktuellen Geschehens, doch sie bremsen die Geschichte auch ein wenig ab und sorgen für kleine Längen, da sie einfach für meinen Geschmack etwas zu umfangreich geraten sind. Etwa hundert Seiten vor dem Ende, als immer mehr lose Fäden miteinander verknüpft werden, nimmt die Handlung dann wieder an Fahrt auf und es wird spannend bis zum dramatischen Showdown, an einem Ort, der bereits in Finns Vergangenheit eine große Rolle spielte. Für die stimmungsvolle Insel-Atmosphäre, die Story als solches und für die gelungene Charakterisierung der Haupt-und Nebenfiguren, die den typisch rauen Charme der Insel verströmen, würde ich die volle Punktzahl vergeben, da die Kriminalhandlung jedoch ein wenig zu kurz kommt, ziehe ich einen Punkt ab.

Übrigens, wer Krimis die auf den Shetlandinseln spielen, liebt, wird bestimmt auch die Jimmy Perez & Fran Hunter Reihe der Autorin Ann Cleeves mögen!

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Tolle Geschichte, doch das Heldenpaar konnte mich nicht begeistern

Was ich dir noch sagen will
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Auf dem Weg zum Flieger, der Lisa und ihren Mann Erik zurück nach Deutschland bringen soll, stellt Lisa plötzlich entsetzt fest, dass sie ihren Ehering im Hotel hat liegen lassen und so kehren die beiden ...

Auf dem Weg zum Flieger, der Lisa und ihren Mann Erik zurück nach Deutschland bringen soll, stellt Lisa plötzlich entsetzt fest, dass sie ihren Ehering im Hotel hat liegen lassen und so kehren die beiden nochmals um, um den Ring zu holen. Durch die Verzögerung kommen sie schließlich zu spät am Flughafen an- ihre Maschine ist bereits unterwegs und so müssen sie sich nochmals Ersatztickets besorgen und eine spätere Maschine nehmen.

Während ihrer Wartezeit schläft Erik ein und träumt von einem Flugzeugabsturz in den sie beide verwickelt gewesen wären. Und als sie schließlich zurück in Deutschland sind, fällt ihnen ihre Familie glücklich in die Arme, denn Eriks Traum hat sich auf traurige Weise bewahrheitet- genau die Maschine, die sie ursprünglich nehmen wollten, ist abgestürzt und es gab keine Überlebenden.

Sowohl Erik als auch Lisa sind überglücklich, dass sie durch einen Wink des Schicksals überlebt haben, doch im Laufe der Zeit kristallisiert sich heraus, dass beide eine völlig andere Art haben, damit umzugehen. Während Erik sich zu einem wahren Adrenalinjunkie entwickelt, der keinen Gefahren aus dem Wege geht, wünscht sich die romantisch veranlagte Lisa zum Zeichen ihrer Liebe und inneren Verbundenheit ein Kind.

Als Erik ihr jedoch unmissverständlich klar macht, dass er keine Kinder möchte, kommt es zu einem Ehekonflikt zwischen den beiden und Lisa stellt ihre Ehe völlig in Frage. Die Lage scheint aussichtslos- erst als Erik einen Unfall hat, hat Lisa mehr Zeit als ihr lieb ist, um ihre Positionen nochmals zu überdenken…

„Was ich Dir noch sagen will“ ist eine unter die Haut gehende Geschichte zwischen einem Ehepaar, dass durch gewisse Geschehnisse in ihrem Leben zum Nach und Umdenken in ihrer Beziehung angeregt wird. Doch so unterschiedlich wie alle Menschen nun einmal sind, so unterschiedlich sind auch Erik und Lisa. Bis beide verstehen und akzeptieren was wirklich wichtig und entscheidend im Leben ist, vergeht einige Zeit.

Die Geschichte als solches fand ich sehr gut und berührend geschrieben- einzig mit den beiden Hauptfiguren wurde ich nicht so sehr warm. Natürlich machen beide eine Wandlung durch und sind durchaus auch lernfähig im Laufe der Story, doch während Lisa mir stets eine Spur zu naiv, nachgiebig und fast schon unterwürfig agierte, empfand ich Erik Charakter als sehr unangenehm. Ich konnte fast zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen, was die Romanheldin überhaupt an ihm gefunden hat und auch wenn es durchaus hier und da kleine Entwicklungen in dem Roman gibt, in denen Erik auch etwas sympathischere Züge zeigt- davon waren mir jedoch zu wenig vorhanden, um Lisas Festhalten an seiner Person verstehen zu können.

An Sofie Cramers Schreibstil ist jedoch nichts auszusetzen und abgesehen von meinem kleinen Kritikpunkt was das Heldenpaar angeht, war ich von dem Roman sehr angetan.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

in Paar, das nach Schicksalsschlägen einen neuen Anfang wagen muss und eine Story, die mich leider nicht berühren konnte

All deine Zeilen
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Marie ist seit einigen Jahren mit Max zusammen. Max entstammt einer reichen Familie und nach der Hochzeit, soll auch Marie ins Familiengeschäft, eine Kanzlei, einsteigen. Lediglich Maries Großmutter Anneliese ...

Marie ist seit einigen Jahren mit Max zusammen. Max entstammt einer reichen Familie und nach der Hochzeit, soll auch Marie ins Familiengeschäft, eine Kanzlei, einsteigen. Lediglich Maries Großmutter Anneliese hat hinsichtlich der bevorstehenden Hochzeit Bedenken, doch ausgerechnet am Tag der Verlobungsfeier verstirbt Anneliese plötzlich und unerwartet. Marie ist es, als ob ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Seitdem ihre Mutter vor vielen Jahren sehr früh verstarb, war Anneliese ihre geliebte Omi, Ersatzmutter, Freundin und engste Vertraute zugleich. Scheinbar können Max und seine Eltern Maries Verlust nur bedingt verstehen, denn es kommt nach der Beerdigung von Anneliese zwischen Max und Marie zum Streit. Marie bittet kurzentschlossen Max darum die Hochzeit zu verschieben; der gibt zwar nach, doch hat Marie auch diesmal nicht das Gefühl, dass Max Maries Gründe dafür so wirklich nachvollziehen kann.

Ablenkung von ihrem Kummer bietet sich Marie ausgerechnet, als sie alte Briefe und ein Photo eines, ihr unbekannten Mannes, in den persönlichen Sachen ihrer Großmutter findet.
Es scheint, als ob Anneliese vor vielen Jahren einmal die große Liebe fand und wieder verlor.
Marie fasst sich ein Herz und schreibt Annelieses ehemaligem Verehrer: Was aus Neugierde beginnt, entwickelt sich bald zu einem regen Briefwechsel. Marie ahnt jedoch nicht, welches Geheimnis Paul vor ihr verbirgt…

Nachdem ich vor einiger Zeit schon einmal einen, wie ich fand, sehr schönen E-Mail- Briefroman der Autorin las ( Herz an Herz) und mich der Klappentext von „All Deine Zeilen“ so sehr angesprochen hat, konnte ich nicht lange widerstehen.
Um es vorweg zu nehmen, diesmal hatte ich leider nicht so ein ungetrübtes Lesevergnügen, wie es bei „Herz an Herz“ noch der Fall war.
Zu großen Teilen lag es meiner Meinung nach an beiden recht sperrigen Hauptfiguren des Romans. Zugegeben, dass der Tod der Großmutter Marie so sehr aus der Bahn geworfen hat, konnte ich als Leser durchaus noch nachvollziehen, doch ihre Unsicherheit in Bezug auf ihr Leben, ihre Liebe und ihren beruflichen Werdegang passte irgendwie nicht so richtig zu einer Frau in diesem Alter, sondern eher zu einem Teenager. Maries Passivität hat es mir dann auch sehr schwierig gemacht, sie überhaupt mögen zu können.

Auch Pauls Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar. Zwar konnte ich auch hier seinen Schmerz und Verlust verstehen, doch konnte ich nicht nachvollziehen, wieso er Marie verschweigt, wer er wirklich ist und dass er ein Jahr zuvor Witwer wurde. Vor allem ab dem Zeitpunkt, als die Briefwechsel zwischen ihnen beiden persönlicher werden. Mir kam die Story, so leid es mir tut, leider etwas zu konstruiert vor. Zudem konnten mich beide Figuren nicht berühren. Sie blieben seltsam plastisch; einfach nicht greifbar genug; man erfährt zwar wo sie im Leben stehen, was sie antreibt, doch kamen sie mir als Leser leider nicht nah, weil sich mir ihre Gefühlswelt einfach nicht erschloss und die Briefwechsel vom Stil her einfach zu gestelzt und aufgesetzt geschrieben wirkten.

Trotz meiner Kritikpunkte ist es kein schlechter Roman; der ansonsten solide Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich die Story flüssig lesen lässt, jedoch fehlte mir einfach das gewisse Etwas, das aus einem, wie ich finde, mittelmäßigen Roman einen berührenden Roman gemacht hätte.
Abgerundet wird die Story zwischen Marie und Paul dann am Ende von einigen, lecker klingenden Kuchenrezepten hinten im Buch, die ich sicherlich einmal nachbacken werde.

Kurz gefasst: Ein Paar, das nach Schicksalsschlägen einen neuen Anfang wagen muss und eine Story, die mich leider nicht berühren konnte.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Sehr lesenswerter, zum Nachdenken anregender Frauenroman

Honigblütentage
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Valerie ist Mutter einer Tochter, verheiratet und arbeitet in Hamburg bei einem Frauenmagazin. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn auch finanziell geht es ihrer Familie nicht schlecht, doch hadert ...

Valerie ist Mutter einer Tochter, verheiratet und arbeitet in Hamburg bei einem Frauenmagazin. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn auch finanziell geht es ihrer Familie nicht schlecht, doch hadert sie mit ihrer momentanen Lebenssituation. Zum einen eröffnet ihr ihre Tochter, dass sie nach Neuseeland gehen will; zum anderen läuft es in Valeries Ehe nicht mehr berauschend. Sie hat sich auseinander gelebt mit ihrem Mann; hat zu viele Kränkungen seinerseits runterschlucken müssen und auch ihre Chefin in der Redaktion ist eine elende Tyrannin, die Valerie das Leben schwer macht.
Fazit: Depressionen, Burn-out und ein nervender Tinnitus, der zum ständigen Begleiter geworden ist.

Und dann, zu allem Überfluss, bekommt sie von ihrer Chefin einen nicht gerade verlockend klingenden Auftrag. So soll sie sich auf Recherchereise für einen Artikel begeben, denn schließlich sind lange Wanderungen, um den Kopf frei zu bekommen, gerade schwer angesagt. „Pilgern vor der eigenen Haustür- Selbstfindung pur“, lautet die die Überschrift ihrer Aufgabe und soll Valerie den „Heidschnuckenweg“ näher bringen, der von Hamburg nach Celle, durch beschauliche Örtchen und direkt durch die Heide führt.
Valerie, die es gewohnt ist, alles runterzuschlucken und nicht nein zu sagen, macht sich also auf den Weg. Doch da sie blutige Anfängerin ist, was das Wandern angeht, bekommt sie schon bald schlimme Blasen an den Füßen und die ersten Tage der Wanderung gestalten sich weniger als Selbstfindungstrip, denn als Quälerei.
Am liebsten würde Valerie alles abbrechen, doch dann lernt sie eine junge Frau kennen die in einem Restaurant arbeitet und die ihr rät, einen Abstecher zu einer kleinen Pension zu machen, die einer älteren Dame gehört. Valerie lässt sich diesen Vorschlag durch den Kopf gehen und tatsächlich steht sie einige Tage später vor der Besitzerin der ihr empfohlenen Pension. Und Anne ist tatsächlich eine lebenskluge, mütterliche und herzensgute Person, die nicht nur Valeries wunde Füße zu heilen vermag. Valeries Gespräche mit Anne tun ihr gut und bringen sie letztendlich ins Grübeln. Sind ihre Probleme wirklich unlösbar?

Aber nicht nur der Aufenthalt auf dem Land erdet Valerie, auch der nette Nachbar von Anne, Hagen, bringt Valerie auf andere Gedanken…

Ich habe bereits einige Romane von Sofie Cramer gelesen; manche davon fand ich einfach nur wunderbar und tiefsinnig, andere konnten mich nicht hundertprozentig begeistern. Mit „Honigblütentage“ hat die Autorin allerdings wieder einmal einen Roman am Start, der überzeugen kann. Im Fokus, Valerie, eine Frau die an einem Scheideweg in ihrem Leben steht. Nun hätte „Honigblütentage“ entweder ein netter Liebesroman werden können, der einem nicht lange im Gedächtnis bleibt; in dem die Selbstfindung eher Staffage ist, oder aber, wie in diesem Fall ein tiefschürfender Roman der mit vielen Lebensweisheiten brillieren kann. Ich bin sehr froh darüber, dass Sofie Cramer sich dazu entschieden hat, ihren Romanfiguren, allen voran Valerie, Dialoge auf den Leib zu schreiben, die zum Nachdenken anregen. Und obwohl Valeries Wanderung durchaus ein interessanter Ansatz war, mochte ich doch die Romanpassagen in Annes Pension am liebsten. Denn obwohl ich Valerie durchaus sympathisch gestrickt fand, wurde Anne schnell zu meiner Lieblingsromanfigur. Ihre Lebensklugheit und ihre Weisheit fand ich einfach sehr berührend herausgearbeitet. Wer nun fürchtet, womöglich von esoterischer Thematik erschlagen zu werden, kann hier beruhigt sein und zugreifen. In erster Linie ist „Honigblütentage“ nämlich ein leichter aber lebenskluger Frauenroman, in dem die Liebe eine große Rolle spielt. Ob nun die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, einer Tochter zu ihrem verstorbenen Vater, die Liebe zur Natur, Gott oder aber die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau- alle dies wird in diesem Roman thematisiert. Aber Sofie Cramers Roman wirkt nicht belehrend; er regt allerdings zum Nachdenken an.
Einen kleinen Minipunkt habe ich bei meiner Bewertung dennoch abgezogen, weil ich mir eine Aussprache zwischen Valerie und ihrem Mann gewünscht hätte. Abgesehen davon fand ich „Honigblütentage“ sehr lesenswert und empfehle ihn gerne weiter.

Kurz gefasst: Sehr lesenswerter, zum Nachdenken anregender Frauenroman!

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Absolute Lese und Kaufempfehlung!

Inselweihnachten
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Da der Klappentext genug vom Inhalt wiedergibt und ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten möchte, verzichte ich auf eine eigene Zusammenfassung und wende mich sofort meiner Einschätzung zu.

„Inselweihnachten“ ...

Da der Klappentext genug vom Inhalt wiedergibt und ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten möchte, verzichte ich auf eine eigene Zusammenfassung und wende mich sofort meiner Einschätzung zu.

„Inselweihnachten“ hat mich positiv überrascht. Ich hätte mir im Vorfeld nicht vorstellen können, dass eine so komplexe, stimmungsvolle und nachdenklich machende Geschichte auf so begrenzter Seitenzahl erzählt werden kann. Doch der Autorin gelingt dieses „Wunder“ auf ganzer Linie.

Es ist eine Geschichte über eine Frau, die an einem Scheideweg steht- soll sie ihre Ehe weiterführen, die sich in einer Krise befindet und sich für die Liebe entscheiden (denn lieben tut sie ihren Ehemann immer noch) oder einen Schlussstrich darunter ziehen. Entscheidungshilfe bietet ihr eine betagte alte Frau, deren Lebens und Liebesgeschichte Finja zum Nachdenken anregt. Untermalt im wahrsten Sinne des Wortes wird der Roman von stimmungsvollen Illustrationen des Malers Ole West und auch die Covergestaltung stach mir positiv ins Auge.

Das Büchlein ist das perfekte Geschenk zu Weihnachten- die Geschichte rührt an, allerdings driftet sie zu keiner Zeit in kitschig schwülstige Gefilde ab und hat mich von Anfang bis Ende bezaubert. Auch der Schreibstil der Autorin ist ansprechend und es gelingt ihr sehr gut, die minimalistisch, weihnachtliche Atmosphäre auf der Insel, dem Leser glaubhaft zu vermitteln.
Absolute Lese und Kaufempfehlung!

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