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Veröffentlicht am 11.06.2020

Spannender, prickelnder Roman!

Hotshots - Firefighters - Schatten der Vergangenheit
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Dianna und April Kelley hatten keine leichte Kindheit. Während Dianna zwar bei ihrer allein erziehenden, alkoholabhängigen Mutter bleiben konnte, wurde April dieses Glück leider nicht zuteil und so landete ...

Dianna und April Kelley hatten keine leichte Kindheit. Während Dianna zwar bei ihrer allein erziehenden, alkoholabhängigen Mutter bleiben konnte, wurde April dieses Glück leider nicht zuteil und so landete das Mädchen mit vier Jahren in einem Heim.
Doch Dianna gab nicht auf und versuchte später alles, um das Sorgerecht für die jüngere Schwester zu bekommen.
Diannas Wille und ihre Unermüdlichkeit in dieser Sache imponierten besonders dem Feuerwehrmann Sam MacKenzie, der sich Hals über Kopf in die junge Frau verliebte. Als Dianna schwanger wurde, bat Sam sie darum ihn zu heiraten und die Schwangere nahm überglücklich seinen Heiratsantrag an. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse als Dianna während eines Autounfalls ihr Kind verlor. Dianna verließ schließlich Hals über Kopf Sam und ihre Heimat und löste die Verlobung.

Jahre später:

Dianna hat mittlerweile Karriere als TV-Moderatorin gemacht und auch ihre Bemühungen um das Sorgerecht ihrer Schwester April hatten Erfolg- dennoch entpuppte sich April als Sorgenkind und der Kontakt zwischen beiden Schwestern war von Anfang an sehr schwierig.
Nach einem Streit ist April nun verschwunden und Dianna macht sich die größten Vorwürfe deswegen. Als sie unterwegs zu April ist, hat sie einen schweren Autounfall, bei dem ein anderer Autofahrer ums Leben kommt.

Als Sam von seinem Bruder erfährt, dass seine Ex-Verlobte einen schweren Unfall hatte, hält ihn nichts mehr am Lake Tahoe und so macht er sich auf, um zu Dianna ins Krankenhaus zu eilen.
Doch das erste Wiedersehen nach so langer Zeit ist nicht unbedingt vielversprechend. Dianna hat sich zwar zu einer attraktiven selbstsicheren Frau gemausert, doch sie verhält sich so, als ob Sam sie damals schwer gekränkt hätte. Bevor es jedoch zu einer Aussprache kommen kann, bekommt Dianna eine Hiobsbotschaft mitgeteilt- April ist seit einem Telefonanruf auf Diannas Mailbox, in dem sie ankündigt, Dianna im Krankenhaus zu besuchen, unauffindbar.
Sam bietet sofort seine Hilfe bei der Suche nach April an. Beide ahnen jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass die junge Frau entführt wurde.

Während sich Dianna und Sam auf die Suche nach April begeben, müssen sie sich notgedrungen miteinander arrangieren- beide fühlen sich zwar immer noch zueinander hingezogen, doch ihre Probleme sind nicht so leicht zu lösen wie es scheint…

Meine Einschätzung:

„Schatten der Vergangenheit“ ist bereits der zweite Teil der spannenden Reihe um eine Feuerwehrmannschaft, die rund um den Lake Tahoe für Sicherheit in Brandangelegenheiten sorgt. Diesmal steht Sam im Mittelpunkt der Story, dessen Bruder Connor, ebenfalls Feuerwehrmann, bei einem Einsatz, der sich in Band 1 der Serie „Gefährliche Begegnung“ abspielte, schwer verletzt wurde.
Sam ist ein recht interessanter Romanheld, der ganz nach dem Morro „Reden ist Silber, schweigen ist Gold“ stets alle Probleme in sich verschließt. Genau wie auch Dianna ist er ein Familienmensch, doch seine Kindheit war, da sich seine Eltern nicht verstanden, genauso unglücklich wie Diannas.
Beide sind sympathische Hauptfiguren in deren Seelenleben man sich als Leser sehr gut hineinversetzen kann, da die Autorin sich größte Mühe mit deren Charakterisierung gegeben hat und auch der sich erneut entwickelnden, zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Held und Heldin viele Romanpassagen widmete.
Dabei geht sie meiner Meinung nach recht sensibel zu Werke - so werden auch die sich erneut entwickelnden tiefen Gefühle zwischen Dianna und Sam durchaus plausibel erklärt und man kann sich in diesem Roman auf viel Romantik und prickelnde Liebeszenen freuen.
Schön fand ich dazu, dass sich beide Figuren im Laufe der Story weiterentwickeln und ihre gemeinsamen Gespräche auch dafür sorgen, dass sie sich nicht nur auf sexueller Ebene wieder begegnen.

Zwar kommt auch hier die Spannung nicht zu kurz, (die bis auf eine Szene jedoch nichts mit dem Alltag eines Feuerwehrmannes zu tun haben) doch den größten Raum nimmt im Gegensatz zu Band 1 die Liebesgeschichte der Protagonisten ein.
Das Showdown am Ende des Buches ist jedoch wieder höllisch spannend geraten, so dass ich den Roman erst zur Seite legen konnte, nachdem der letzte Satz gelesen war.
Lediglich den Bösewicht des Romans, fand ich persönlich ein wenig zu stereotyp und blass beschrieben.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Für mich ein echter Keeper und ein absolutes Lesehighlight! Unbedingt lesen!

Eine geheimnisvolle Lady
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Diana Carrick ist mit einer ganz besonderen Mission betraut, als sie das Haus des Earl of Ashcroft betritt- sie soll Tarquin Vale zum Liebhaber nehmen, doch dieser reagiert zunächst völlig anders auf ihr ...

Diana Carrick ist mit einer ganz besonderen Mission betraut, als sie das Haus des Earl of Ashcroft betritt- sie soll Tarquin Vale zum Liebhaber nehmen, doch dieser reagiert zunächst völlig anders auf ihr unmoralisches Angebot, als sie es von einem stadtbekannten Wüstling erwartet hätte. Statt sie gleich in seinem Büro zu nehmen, weist er sie brüsk ab, obwohl er durchaus Interesse an Diana hat, denn ihre Schönheit betört ihn.
Doch Diana will noch nicht so schnell aufgeben, denn hat ihre Mission Erfolg bzw. verführt sie den Earl of Ashcroft und lässt sich von ihm schwängern, wird ihr adliger Auftraggeber sie zur Frau nehmen und ihr und ihrem Kind Cranston Abbey vermachen. Cranston Abbey, das Landgut in Surrey, ist der Ort auf dem Diana aufwuchs, denn ihr Vater war bis zu seiner Erblindung der Verwalter des Ganzen und Diana liebt das Land und das Anwesen über alles.

Als sich die Wege zwischen ihr und dem Earl of Ashcroft erneut kreuzen, kann Tarquin sein Verlangen nach ihr jedoch nicht mehr länger zügeln, obwohl er vermutet, dass Diana einige dunkle Geheimnisse vor ihm verbirgt. Dass Diana plant ihn als „Deckhengst“ zu benutzen, ahnt er natürlich nicht.
Während sich Diana, die bereits seit acht Jahren verwitwet ist, dem Earl hingibt, regen sich, ungewollt auch zärtliche Gefühle bei ihr für den recht widersprüchlichen Mann und schon bald bereut sie ihr eigennütziges Vorhaben, dennoch zögert sie immer noch Tarquin die Wahrheit zu sagen. Was wäre wenn Tarquin erfährt, dass sie lediglich aus egoistischen Gründen seine Nähe gesucht hat? Bald ist Diana Hals über Kopf in Tarquin verliebt, doch als er erneut versucht, herauszufinden, wieso sie sich auf eine kurzfristige Affäre mit ihm eingelassen hat, bekommt die junge Witwe Angst und will die Verbindung zu Ashcroft umgehend beenden. Doch wird sich Tarquin damit abfinden?


„Eine geheimnisvolle Lady“, ein historischer Liebesroman von Anna Campbell, ist ein außergewöhnliches Buch, das seine Leser sicherlich in zwei Lager spalten wird. Die einen werden dieses Buch lieben; so wie ich es tue; die anderen werden ihre Vorbehalte gegenüber der, zugegeben recht eigenwilligen Heldin, entwickeln, die nicht unbedingt eine typische Liebesromanheldin darstellt, die man problemlos in sein Leserherz schließen kann- zu egoistische Züge trägt sie zunächst zur Schau.
Doch Anna Campbell gelingt ein kleines Kunststück bei der Charakterisierung ihrer Heldin. Obwohl man als Leser von Beginn an eingeweiht ist; in Dianas egoistischen Beweggründe, schafft Anna Campbell es dennoch, dass man diese egoistische Neigung nur als kleinen Teil einer sehr vielschichtigen Persönlichkeit ansieht und man durchaus auch Verständnis für das Handeln der Heldin entwickeln kann.

Zudem ist Diana nicht Kopf des Ganzen, sondern auch nur ein „Bauernopfer“ in einer bösartig gesponnenen Intrige, die ein ganz anderer Mensch ersonnen hat. Auf einer Art sind ihr die Hände gebunden und spätestens ab dem Zeitpunkt, als sie sich Hals über Kopf in Tarquin verliebt, fühlt sie sich hin und her gerissen und würde ihrem Geliebten nur zu gerne die Wahrheit sagen.

Tarquin, der Earl of Ashcroft, der dem Leser zunächst als typischer Frauenheld mit einem unglaublichen Appetit auf das weibliche Geschlecht geschildert wird, wurde mir persönlich eine Spur zu schnell gezähmt und verwandelt sich in Dianas Händen plötzlich fast zu einem Schoßhündchen, dies ist jedoch das Einzige, was mich ein wenig gestört hat. Sowohl der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend, als auch die Hintergrundstory- allerdings sollte ich eine Warnung an diejenigen Leser aussprechen, die vielleicht nicht wissen, dass Anna Campbells Romane eher in die Sparte erotische Romane gehören. Dementsprechend darf man auch hier einige sehr sexy geschriebene, prickelnde Liebeszenen erwarten, die bei geneigten Lesern keine Wünsche offen lassen, jedoch sehr ausführlich, oft und explizit und direkt geschildert werden, ohne obszön zu sein.

Die Romantik steht stets im Vordergrund und was ich besonders gut fand, war, dass die Liebeszenen nicht nur dem Zweck dienen, schnell ein paar erotische, bedeutungslose Momente einzustreuen, sondern zum besseren Kennenlernen des Heldenpaares dienen, dass durch ihre amourösen Treffen auch immer mehr Vertrautheit füreinander entwickeln kann, da beide sich nicht nur auf horizontaler Ebene verstehen, sondern auch auf menschlicher Basis.

Es ist kein eingängiger, leicht- beschwingter Stoff, mit dem die Autorin ihre Leser konfrontiert, doch wenn man im Vorfeld weiß, worauf man sich bei „Eine geheimnisvolle Lady“ einlässt, wird man sicherlich nicht enttäuscht werden. Für mich ein echter Keeper und ein absolutes Lesehighlight! Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Wilde Mischung zwischen Chick-Lit und New Adult Romance mit viel „Sex and The City“ Flair:

Augen zu und glücklich
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Nachdem Pia, eines der „Brooklyn Girls“ bereits im Vorgängerband ihren Aidan traf, erzählt Gemma Burgess in ihrem aktuellen Roman, nun die Geschichte über Angie, Pias beste Freundin, die ebenfalls mit ...

Nachdem Pia, eines der „Brooklyn Girls“ bereits im Vorgängerband ihren Aidan traf, erzählt Gemma Burgess in ihrem aktuellen Roman, nun die Geschichte über Angie, Pias beste Freundin, die ebenfalls mit ihr und den anderen Frauen in der WG in Brooklyn lebt.
Genauso wie Pia einst, ist Angie äußerst partywütig. Doch als Angie eines Morgens in einem Nobelhotelzimmer aufwacht, wo sie 3000 Dollar vorfindet und wegen eines Drogen und Alkoholrausches in der Nacht zuvor, keinen blassen Schimmer hat, was geschah, beschließt sie, in Zukunft etwas kürzer zu treten. Eigentlich ist sie nämlich nach New York gekommen um eine Karriere als Modedesignerin zu machen, doch persönliche Probleme und die Ankündigung ihrer Mutter, dass sich Angies Eltern scheiden lassen wollen und der drohende Bankrott ihres Vaters, werfen Angie völlig aus der Bahn.

Ein angeblicher Freund, lädt Angie auf einen Kurztrip in die Karibik mit anschließendem Törn auf einer Segeljacht ein. Doch ausgerechnet diese Reise, die Angie etwas Ablenkung bringen soll, entpuppt sich als Höllentrip. Stef, Angies Freund, hat einem anderen Kumpel nämlich Angies Liebesdienste versprochen. Gegen Bezahlung natürlich, versteht sich. Angie wird fuchsteufelswild, als sie davon erfährt, denn nun ahnt sie natürlich auch, was in der Nacht ihres Blackouts geschah. Einzig ein Mitglied der Bordcrew bietet ihr seine Unterstützung an, als Angie kurzentschlossen über Bord springt, doch Angie ist zu geschockt, um auf sein freundlich gemeintes Angebot, sie zurück ans Land zu rudern, einzugehen.
Und doch sieht sie ausgerechnet diesen Mann nur wenige Tage später wieder, als er vor ihrer Tür in Brooklyn steht, um ihr, ihre auf dem Schiff zurückgelassenen, privaten Dinge zurückzugeben. Sam und Angie, gehen eine rein platonische Freundschaft miteinander ein, denn auch Julia, eine Freundin und Mitbewohnerin der WG hat auf Sam ein Auge geworfen. Als Julia und Sam ein Date miteinander haben, bemerkt Angie aber zu ihrem Entsetzen, dass es ihr weh tut, Sam mit Julia zu sehen…

In „Augen zu und glücklich“, steht nun eine Protagonistin im Fokus, die zwar unglaublich direkte, manchmal auch etwas schamlose Reden schwingt- mit anderen Worten: Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, was sie auf eine seltsam verquere Art und Weise aber auch wieder sympathisch macht und mir reichlich Assoziationen zu „Samantha“ (Figur aus der TV Serie Sex and the City) beschert hat.
Zwar nervt es mich jedes Mal wieder, wenn in Romanen dieses Genres, Akteure dem Alkohol und den Drogen so sehr frönen, als ob sie gegen jedwede Süchte völlig immun wären, was ich ziemlich bedenklich finde; doch bekommt nach Pia auch Angie irgendwann die Kurve und lernt dazu, was dann doch ein positiver Aspekt der Geschichte war.

Ebenfalls groß geschrieben wird auch der Zusammenhalt der „Mädels-WG“, der abermals untermalt wird, durch reichlich lebendige und witzige Dialoge der Freundinnen, so dass ich mich beim Lesen prächtig amüsiert habe. Angie lag mir als Protagonistin mehr, als Pia aus „Da haben wir den Glückssalat“, da sie einfach etwas weniger Drama-Queen ist und echte familiäre Probleme aufweisen kann, die plausibel erklären, wieso sie sich manchmal so seltsam verhält- besonders in Bezug auf Männer und ernste Beziehungen.

Überhaupt versteht es die Autorin, ihren Hauptfiguren sehr viel Tiefgang auf den Leib zu schreiben, so dass die Romanserie mehr ist, als nur nette Unterhaltung aus der Welt der Reichen und Schönen zu sein. Ab dem Moment, als Sam in Angies Leben tritt, öffnet sie sich ihm zum Teil auch erst unbewusst, immer mehr und lässt endlich wieder einen Menschen näher an sich heran, was mir sehr gut gefallen hat. Und dennoch, auch Sam hat seine Geheimnisse und „Leichen im Keller“, die er Angie jedoch, meinem Empfinden nach, etwas zu spät offenbart; andererseits kann man sein situationsbedingtes Zögern aber auch gut verstehen.

Die Liebesgeschichte zwischen Angie und Sam entwickelt sich zwar langsam, doch das Timing fand ich perfekt, so dass hier auch die kleinen Romantiker unter den Lesern nicht zu kurz kommen. Übrigens finden auch Pia und Aidan in diesem Roman am Rande Erwähnung, denn ihre Love Story geht so turbulent wie zuvor weiter.
Ein bisschen störend empfand ich gewisse Zufälle, die im Laufe der Geschichte geschehen und Angies Karriere förderlich sind- sie wirkten mir einfach eine Spur zu sehr an den Haaren herbeigezogen, aber dieser kleine Kritikpunkt kann meinen guten Gesamteindruck, den ich von der Story habe, an dem ansonsten sehr guten Roman nicht schmälern.

Kurz gefasst: Der zweite Teil der „Brooklyn Girls“ Reihe entpuppte sich als wilde Mischung zwischen Chick-Lit und New Adult Romance mit viel „Sex and The City“ Flair: Fans dieser genannten Genres, werden bestimmt begeistert sein! Klare Leseempfehlung!

Teil einer Serie: Brooklyn Girls

1. Teil: Da haben wir den Glückssalat
2. Teil: Augen zu und glücklich
3. Teil: Verliebt steht mir gut

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Die Geheimnisse einer verschworenen Dorfclique drängen unaufhaltsam ans Tageslicht. Unterhaltsamer Inselkrimi vor dörflicher Kulisse

Das Küstengrab
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Ein schrecklicher Autounfall nahm Lea nicht nur die ältere Schwester Sabina, sondern auch einen Teil ihres Gedächtnisses. Lea will sich mit ihren Erinnerungslücken jedoch nicht abfinden und beschließt ...

Ein schrecklicher Autounfall nahm Lea nicht nur die ältere Schwester Sabina, sondern auch einen Teil ihres Gedächtnisses. Lea will sich mit ihren Erinnerungslücken jedoch nicht abfinden und beschließt zurückzukehren, an den Ort des Geschehens.
Poel, die kleine beschauliche Insel, hat sich nicht wirklich verändert und auch die alte Clique von einst, mit der sich Lea bis vor dreiundzwanzig Jahren regelmäßig an einer alten Ruine traf, lebt noch oder wieder dort.
Doch zu ihrer Enttäuschung muss die junge Frau feststellen, dass die Beziehung, die alle einst miteinander hatten, nicht mehr so innig und ungetrübt ist, wie damals vor dem Ende der DDR.

Während die Geschwister Margrethe und Harry noch zu Hause leben, weil ihre alte Mutter krank und bettlägerig ist und Harry sich mit Mike, dem einstigen Anführer ihrer Gemeinschaft überworfen hat, ist der der schüchterne Außenseiter Pierre nun der attraktive Dorfarzt geworden, dem die Frauen reihenweise nachlaufen. Als Lea erfährt, dass Mike mit ihrer ehemaligen, besten Freundin Jacqueline verheiratet ist, ist sie überrascht, denn Jacquelines Traum war es damals gewesen, eine berühmte Schauspielerin zu werden und Poel den Rücken zu kehren.

Lea erfährt von Margrethe, dass sie sich vor ihrem Autounfall mit Sabina getroffen hatte- angeblich ging es um eine Maklerangelegenheit. Doch Lea ahnt, dass mehr dahinter stecken muss. Als Margrethes Mutter sie eindringlich davor warnt, länger in Poel zu bleiben, weil sie um das Leben von Lea fürchtet, ist ihre Neugierde geweckt und sie findet schließlich heraus, dass Sabina bis zu ihrem Unfalltod, auf eigene Faust Ermittlungen in einem Vermisstenfall angestellt hatte. Denn ausgerechnet Leas große Liebe verschwand vor dreiundzwanzig Jahren spurlos von der Insel und kehrte nie zurück. Dessen Eltern glaubten an ein Verbrechen, die Polizei hielt das Verschwinden des jungen Mannes dagegen für eine überstürzte Landflucht.
Kann Lea Licht ins Dunkel bringen und vor allem wird es ihr gelingen, ihre Erinnerungen zurückzubekommen?

Auf der Suche nach einem spannenden Krimi, stieß ich bei einem kirchlichen Bücherflohmarkt auf „Das Küstengrab“ von Eric Berg. Der Klappentext suggerierte eine geheimnisvolle, interessante Story und so wollte ich dem Buch und dem Autor unbedingt eine Chance geben.

Der Roman wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und aus der Sicht von Sabina (vor dem Unfall) und Lea (Gegenwart) geschildert. Der Autor erzählt die Geschichte einer Freundesclique, die sich bereits seit Kindesbeinen an kannte. Aber diese Clique hat auch ein Geheimnis und dieses zu ergründen, macht letztendlich den Reiz dieses Krimis aus.
„Das Küstengrab“ ist nicht in der Sparte „Psychoschocker“ einzuordnen, es ist eher ein Krimi der leisen Töne, dem eine gemächliche Gangart des Erzählens anhaftet. Das muss man mögen, auch, dass der Autor die Landschaft und das dörfliche Leben in aller Ausführlichkeit beschreibt. Obwohl ich durchaus ein Faible habe, für die bildhafte Ausdrucksweise die Eric Berg an den Tag legte, muss ich jedoch zugeben, dass der Roman etwa ab der Hälfte einige Längen aufweist. Ab dem Moment, als Lea auf ihre Freunde von einst trifft, tritt die Handlung ein wenig auf der Stelle und die Nebenfiguren fand ich leider nicht facettenreich genug konzipiert, als das mich ihr Schicksal in irgendeiner Form hätte berühren können. Das große Geheimnis hat es jedenfalls in sich und das überraschende Ende des Romans belohnt alle diejenigen Leser schließlich, die sich, bis dato, nicht von den leichten Längen im Mittelteil haben abschrecken lassen.

Wegen besagter Längen habe ich einen Punkt bei meiner Bewertung abgezogen, dennoch ist „Das Küstengrab“ keinesfalls eine Leseenttäuschung für mich gewesen. Schon allein wegen des unvorhersehbaren Showdowns am Ende, empfehle ich diesen Krimi gerne weiter.

Kurz gefasst: Die Geheimnisse einer verschworenen Dorfclique drängen unaufhaltsam ans Tageslicht. Unterhaltsamer Inselkrimi vor dörflicher Kulisse.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Für meinen Geschmack leider nur ein seichter Erotikroman aus der Kitschkiste, der auf der SoG Welle mitschwimmen will und der ein verachtenswertes Heldenpaar im Fokus hat, so leid es mir für die Autorin und ihr Machwerk auch tun mag

Blackwell Lessons - Endlose Liebe
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Das Schauspielerehepaar Sophia und Marc könnte glücklicher nicht sein, denn ihre Liebe wurde zudem mit der Geburt der kleinen Tochter Ivy gekrönt. Doch Sophia fühlt sich zunehmend rastloser und würde zu ...

Das Schauspielerehepaar Sophia und Marc könnte glücklicher nicht sein, denn ihre Liebe wurde zudem mit der Geburt der kleinen Tochter Ivy gekrönt. Doch Sophia fühlt sich zunehmend rastloser und würde zu gerne wieder arbeiten. Als nicht nur die Einladung zu den Riviera-Filmfestspielen eintrifft, sondern dazu auch noch ein vielversprechendes Drehbuch, geraten Sophia und Marc aneinander. Marc macht Sophia klar, dass es noch zu früh für sie wäre, wieder als Schauspielerin zu arbeiten, denn schon die Mutterrolle ermüdet sie eindeutig.

Zudem glaubt er, sie müsse zunächst weitere Schauspielstunden bei ihm nehmen, um ihr großes Talent weiter zu fördern. Sophia, die eigentlich eine Schwäche für Marcs dominante Seite hegt, geht sein Verbot jedoch diesmal zu weit und sie setzt sich schließlich durch. Sie nimmt die, ihr angebotene, Filmrolle an der Seite eines bekannten und äußerst attraktiven Schauspielers an, doch Marc gelingt es erneut, sie zu überraschen. Er überredet die Drehbuchautorin, die männliche Hauptrolle zu tauschen und so wird er nun Sophias Filmpartner mit dem sie erotische Liebesszenen vor der Kamera drehen muss. Damit, findet Sophia, ist Marc mit seiner Kontroll- und Eifersucht aber eindeutig über das Ziel hinausgeschossen und sie fürchtet, dass es an Bord eines Luxusschiffes, dass sie unter anderem auch nach Frankreich bringen soll, nicht einfach mit ihrem Mann werden wird…

Bei einer Shoppingtour in einem Buchladen, in dem viele preisreduzierte Romane angeboten wurden, fiel mir auch unter anderem S. Quinns dritter Teil ihrer „Blackwell Lessons“ Reihe in die Hände. Da ich ab und an auch gerne mal einen erotischen Roman lese und die Buchreihen der Autorin im Internet hochgelobt wurden, griff ich beinahe blind zu, ohne dem Klappentext größere Aufmerksamkeit zu schenken. Denn hätte ich das getan, wäre mir spätestens beim Lesen der Schlüsselworte „Eifersucht“, „Kontrollzwang“ und „dunkle Obsessionen“, klar geworden, dass man es hier mit einer Story zu tun bekommt, die in der Soft SM- Sparte einzuordnen ist. Und diese spezielle Spielart ist leider so gar nicht mein Fall.
Das ist natürlich nicht der Autorin anzulasten und auch keinesfalls der Grund für meine Einsternbewertung.

Einen der Hauptgründe dafür, liefert nämlich das Heldenpaar selbst. Sophia wird als eine unfassbar naive, junge, rückgratlose Frau dargestellt, die sich beinahe alles von ihrem Ehemann bieten lässt- ihre sexuelle Vorliebe für Unterwürfigkeit mal außen vorgelassen- aber ihr Verhalten geht so gar nicht und würde Feministinnen in die pure Verzweiflung treiben. Ich fand ihre Charakterisierung ganz furchtbar, aber auch der sehr von sich eingenommene Romanheld, Marc Blackwell ( womöglich frisch aus der Zeitkapsel entstiegen, die ihn aus dem Mittelalter ins Hier und Jetzt katapultiert hat, wenn man sein Verhalten betrachtet?) könnte es auf meiner Sympathienskala für den gruseligsten Romanhelden, locker auf einen der vordersten Plätze schaffen.
Er behandelt die Romanheldin wie ein unmündiges Kind, ist der Meinung, dass sie ihm nicht widersprechen darf und eine Frau sich dem Manne in allen Belangen unterzuordnen hat und gibt ihr durch seine Bemerkungen stets das Gefühl, sie wäre ihm unterlegen.
Dazu kommt dann auch noch sein Kontrollzwang, er lässt sie heimlich überwachen wie ein durchgeknallter Stalker, reagiert emotional dermaßen überschäumend, dass man sich beim Lesen unweigerlich die Frage stellt, welche Schräublein bei ihm im Oberstübchen nicht richtig angezogen wurden und trotzdem hinterfragt die Heldin sein seltsames Verhalten nicht. Klar, nach jeder seiner eigenmächtigen Aktionen weist sie lapidar daraufhin, dass sie alt genug ist, um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können und sagt ihm, sie wäre ihre eigenen Herrin, doch ihr Verhalten spricht leider eine ganz eigene Sprache.
Und spätestens nachdem Marc eigenmächtig entschieden hatte, als alleiniger männlicher (Haupt)Filmpartner für seine Frau in Frage zu kommen und Sophia ihn abermals gewähren ließ, hat es mich nur noch geekelt vor dem Helden und wäre er nicht fiktiv, hätte ich ihm nur zu gerne eine ausgiebige Psychotherapie empfohlen.

Sowohl Sophia, als auch Marc wurden dermaßen eindimensional dargestellt, dass mich ihre Ehe, ihr Schicksal völlig kalt ließ. Und auch die Sache mit der kleinen Tochter fand ich recht lieblos und seltsam geschrieben. Einerseits lieben beide ihr Kind über alles, stellen dann aber ein Kindermädchen ein und schieben ihre Tochter bei jeder sich bietenden Gelegenheit ohne große Bedenken zu haben ab?

Bevor ich zu den Liebesszenen in diesem Roman komme- noch etwas anderes. Die Autorin wollte scheinbar ihre Story in der Welt der Reichen und Schönen und Celebrities ansiedeln - okay- das mag ja legitim sein- aber ihr Heldenpaar auf einen Luxusdampfer zu schaffen, der durch die Weltmeere schippert, die Mädels, die in diesem Roman in Erscheinung treten, in Designerläden shoppen zu lassen und mal ab und an den Namen eines Promis zu erwähnen, reichte für meinen Geschmack längst nicht aus, um dieser Story den nötigen Promi-Anstrich zu vermitteln. Die Autorin hat zwar einen flüssigen Schreibstil, doch konnte mich ihr Roman trotzdem nicht emotional abholen. Natürlich, es handelt sich hier um einen erotischen Roman, werden manche Leser jetzt denken- da muss man halt Abstriche machen, schließlich sind darin die Liebesszenen das Wichtigste. Ist das tatsächlich so? Nein! Es gibt nämlich durchaus auch erotische Lektüre, die nicht im momentan so hippen 0 8 15 Stil in Anlehnung an die SoG Reihe, geschrieben ist und die tatsächlich sowohl Liebesgeschichten mit Tiefgang beinhaltet, als auch prickelnde, explizite Liebesszenen zu bieten hat. Probiert es beispielsweise mal aus mit Büchern von Megan Hart (egal was) oder Shannon McKenna (McCloud Reihe).

So und nun noch zum Erotikteil dieses Romans. Wer Soft-SM mag, wird die „Liebes“-Szenen bestimmt mögen, die keinesfalls plump daher kommen und in denen Handschellen, Peitsche und Eiswürfel zum Einsatz kommen. Mir waren sie aber zu klinisch beschrieben, davon mal abgesehen dass sie nicht meinem persönlichen „cup of tea“ entsprachen.

Fazit: Unterwerfung und Dominanz in einer Schauspielerehe- kann das funktionieren? Für meinen Geschmack leider nur ein seichter Erotikroman aus der Kitschkiste, der auf der SoG Welle mitschwimmen will und der ein verachtenswertes Heldenpaar im Fokus hat, so leid es mir für die Autorin und ihr Machwerk auch tun mag.

Devoted Reihe und die Anschlussserie Blackwell Lessons:

1. Teil: Devoted- Geheime Begierde
2. Teil: Devoted- Verbotene Leidenschaft
3. Teil: Devoted- Gefährliches Verlangen

1. Teil: Blackwell Lessons- Leidenschaftliches Versprechen
2. Teil: Blackwell Lessons- Entfesselte Lust
3. Teil: Blackwell Lessons- Endlose Liebe

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