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Veröffentlicht am 20.06.2019

Daphne und Francis ermitteln zum zweiten Mal im malerischen Cornwall- Rundum gelungener Cosy-Krimi, der Lust macht auf weitere Bände.

Mörder unbekannt verzogen
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Die Postbotin Daphne Penrose, aus dem kornischen Örtchen Fowey, freut sich bereits auf den baldigen Feierabend als sie in der Ferne einen Schuss vernimmt. Kurz darauf wird sie von einem entgegenkommenden ...

Die Postbotin Daphne Penrose, aus dem kornischen Örtchen Fowey, freut sich bereits auf den baldigen Feierabend als sie in der Ferne einen Schuss vernimmt. Kurz darauf wird sie von einem entgegenkommenden Fahrradfahrer dermaßen heftig gerammt, dass sie hinfällt und sich den Kopf anschlägt. Den vernommenen Schuss vergisst sie leider darüber und trifft sich wenig später mit einer Freundin auf einem Empfang in den Glendigan Gardens. Die Begeisterung sich mit Gleichgesinnten auszutauschen verblasst jedoch schnell, als Daphnes Freundin, beim gemeinsamen Schlendern durch den Park mit der Postbotin, über die Leiche des Arztes Dr. Finch stolpert.

Die Polizei ist schnell vor Ort und so erfährt Daphne schließlich auch, dass Dr. Finch bereits das zweite Opfer eines noch unbekannten Täters ist. Ausgerechnet Daphnes Mann Francis, fand bereits wenige Stunden zuvor, die Leiche der im Ort sehr beliebten Lehrerin Florence Bligh. Und Daphne begreift, dass sie mittags einen Zusammenstoss mit dem Mörder der beiden, in Fowey so beliebten Dorfbewohner, hatte. Leider ist ihre Erinnerung noch immer nicht ganz zurückgekehrt und der ihr verhasste, snobistische Chief Inspector Vincent tappt währenddessen, wie üblich, im Dunklen- verdächtigt sogar Daphnes Freundin, die Mörderin zu sein. So müssen Daphne und Francis einmal mehr ihr kriminalistisches Gespür nutzen, um den wahren Täter zu fassen. Dabei gerät Daphne in Lebensgefahr…

Zugegeben, es war zunächst die sehr malerische Covergestaltung, die mich vor knapp einem Jahr dazu verlockte, den ersten Teil der Daphne Penrose Reihe „Post für den Mörder“, in die Hand zu nehmen. Dazu, spielt die Serie im malerischen Cornwall, was mich als Setting immer sehr reizt- zudem gilt der Autor Thomas Chatwin, laut Klappentext, als ausgewiesener Experte der Region. Hinter dem Pseudonym Thomas Chatwin, verbirgt sich übrigens kein geringerer, als Dr. Claus Beling, der einst für das Fernsehen, die beliebten Rosamunde Pilcher Verfilmungen geschaffen hat. Seine Freundschaft mit der Autorin, führte ihn oft nach Cornwall, so dass er die Orte, die er sehr bildhaft beschreibt, auch selbst bereist hat.

Wer eine Schwäche hat, für beschauliche Cosy-Krimis, sollte dieser Reihe unbedingt eine Chance geben, denn nicht nur das Heldenpaar ist sehr sympathisch gestrickt. Auch die Bewohner von Fowey sind interessante, zum Teil schrullige Charaktere, die der Serie das gewisse Etwas verleihen.
Ich mochte zwar bereits der ersten Teil der Reihe, doch muss ich zugeben, dass ich „Mörder unbekannt verzogen“, noch ein Tickchen besser fand, weil atmosphärisch dichter und vor allem wirkte die Krimihandlung besser durchdacht, als im Vorgängerband.
Daphnes Ermittlungen sorgen für spannende Momente, vor allem, als sie dabei in Lebensgefahr gerät und auch die bildhaften Beschreibungen der Region fügen sich gut ins Gesamtbild ein.
Leider verging meine Lesezeit wie im Flug, aber immerhin hält der Autor, auf den letzten Seiten noch einige Tipps zu sehenswerten Parks und Gärten bereit und Rezepte. Ich hoffe sehr, dass die Reihe um Daphne und Francis fortgesetzt wird und bis dahin habe ich ja nun etwas Zeit, um etwa den köstlich klingenden „Lemon Drizzle Cake“, nachzubacken. 

Kurz gefasst: Daphne und Francis ermitteln zum zweiten Mal im malerischen Cornwall- Rundum gelungener Cosy-Krimi, der Lust macht auf weitere Bände.

1. Teil: Post für den Mörder
2. Teil: Mörder unbekannt verzogen

Veröffentlicht am 18.06.2019

Kurzweiliger, spannender und kniffliger Thriller, der seine Leser ins malerische Schottland entführt.

Wenn ich tot bin
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Susan fällt aus allen Wolken, als eines Tages zwei junge Frauen an ihrer Haustür klingeln, denn eine von ihnen ist Susans, zehn Jahre zuvor entführte Tochter Madelin, von der es seit damals, kein Lebenszeichen ...

Susan fällt aus allen Wolken, als eines Tages zwei junge Frauen an ihrer Haustür klingeln, denn eine von ihnen ist Susans, zehn Jahre zuvor entführte Tochter Madelin, von der es seit damals, kein Lebenszeichen gab. Überglücklich schließt Susan ihre Tochter in die Arme, doch ihr Glück währt nur kurz.
Nachdem die Polizei Madelin vernommen und eine psychologische Betreuerin vorbeigeschickt hat, glaubt Susan, Madelin sei in Sicherheit und verlässt nur für einen kurzen Einkauf das Wohnhaus. Doch scheinbar hat Madelins Peiniger ihre Tochter gefunden, denn als Susan nach Hause zurückkehrt, ist Madelin wieder verschwunden und Susans Mann liegt mit einem Messer niedergestochen und schwer verletzt, in der Küche. Susans jüngere Adoptivtochter, die sich versteckt gehalten hat, ist völlig verstört und redet nicht mehr. Was ist bloß in Susans Abwesenheit geschehen?

Die Ermittler der schottischen Polizei, Kate und Tom, versuchen das herauszufinden. Besonders Tom liegt viel daran, denn bereits vor Jahren, wurde er auf Madelins Vermisstenfall angesetzt, der ihm auch persönlich sehr unter die Haut ging.
Sie möchten die Frau befragen, die Madelin nach Hause brachte, die Verlobte des Polizeichefs, doch leider ist diese nicht mehr vor Ort. Telefonisch erfahren sie lediglich, dass auch sie nichts beisteuern kann, zum erneuten Vermisstenfall.
Und auch Susans Mann, hat keinerlei Erinnerungen mehr an den Tag, als Madelin erneut verschwand. Erneut scheint die Polizei vor einem Rätsel zu stehen, doch dann mehren sich Sichtungen von Menschen, die Madelin gesehen haben wollen. Kann es womöglich sein, dass Madelin die Flucht gelungen ist?

Ich bin ja bereits ein großer Fan der Stadler/Montario Reihe der Autorin Karen Sander alias Sabine Klewe und mag genauso auch ihre historischen Romane, die sie zusammen mit ihrem Kollegen Martin Conrad schreibt (Sabine Martin). Daher ist es auch keine große Überraschung zuzugeben, dass ich mich bereits sehr lange auf Lesenachschub der Autorin gefreut habe.

Nun ist „Wenn ich tot bin“, also jüngst erschienen. Karen Sander führt ihre Leser diesmal nach Schottland und lässt zwei sympathische Akteure ermitteln, wobei ich zugeben muss, dass ich Kate, ein wenig interessanter beschrieben empfand, als Tom.
Die Handlung wird aus der Sicht gleich mehrerer Akteure vorangetrieben; Susan, Kate und Amy sind allesamt starke Frauenfiguren, die den Leser für sich einnehmen, so dass man mit ihnen mitleiden und mitfiebern kann, was allerdings vor allem auf Amy zutrifft.

Der Kriminalfall ist knifflig, kurzweilig und spannend inszeniert, so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile beim Lesen aufkommt und gewisse Teile der Auflösung haben mich echt sprachlos zurückgelassen, weil ich mit der Richtung, die die Story irgendwann nahm, so gar nicht gerechnet hätte. Mehr kann ich leider nicht verraten, sonst würde ich euch die Spannung nehmen.
Leider war der Thriller viel zu schnell ausgelesen; die 282 Seiten lasen sich praktisch wie im Flug, aber ich hoffe sehr, dass es weitere Bände geben wird, in denen Kate und ihre Kollegen ermitteln werden.

Kurz gefasst: Kurzweiliger, spannender und kniffliger Thriller, der seine Leser ins malerische Schottland entführt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Sehr lesenswerter, zum Nachdenken anregender Frauenroman!

Honigblütentage
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Valerie ist Mutter einer Tochter, verheiratet und arbeitet in Hamburg bei einem Frauenmagazin. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn auch finanziell geht es ihrer Familie nicht schlecht, doch hadert ...

Valerie ist Mutter einer Tochter, verheiratet und arbeitet in Hamburg bei einem Frauenmagazin. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn auch finanziell geht es ihrer Familie nicht schlecht, doch hadert sie mit ihrer momentanen Lebenssituation. Zum einen eröffnet ihr ihre Tochter, dass sie nach Neuseeland gehen will; zum anderen läuft es in Valeries Ehe nicht mehr berauschend. Sie hat sich auseinander gelebt mit ihrem Mann; hat zu viele Kränkungen seinerseits runterschlucken müssen und auch ihre Chefin in der Redaktion ist eine elende Tyrannin, die Valerie das Leben schwer macht.
Fazit: Depressionen, Burn-out und ein nervender Tinnitus, der zum ständigen Begleiter geworden ist.

Und dann, zu allem Überfluss, bekommt sie von ihrer Chefin einen nicht gerade verlockend klingenden Auftrag. So soll sie sich auf Recherchereise für einen Artikel begeben, denn schließlich sind lange Wanderungen, um den Kopf frei zu bekommen, gerade schwer angesagt. „Pilgern vor der eigenen Haustür- Selbstfindung pur“, lautet die die Überschrift ihrer Aufgabe und soll Valerie den „Heidschnuckenweg“ näher bringen, der von Hamburg nach Celle, durch beschauliche Örtchen und direkt durch die Heide führt.
Valerie, die es gewohnt ist, alles runterzuschlucken und nicht nein zu sagen, macht sich also auf den Weg. Doch da sie blutige Anfängerin ist, was das Wandern angeht, bekommt sie schon bald schlimme Blasen an den Füßen und die ersten Tage der Wanderung gestalten sich weniger als Selbstfindungstrip, denn als Quälerei.
Am liebsten würde Valerie alles abbrechen, doch dann lernt sie eine junge Frau kennen die in einem Restaurant arbeitet und die ihr rät, einen Abstecher zu einer kleinen Pension zu machen, die einer älteren Dame gehört. Valerie lässt sich diesen Vorschlag durch den Kopf gehen und tatsächlich steht sie einige Tage später vor der Besitzerin der ihr empfohlenen Pension. Und Anne ist tatsächlich eine lebenskluge, mütterliche und herzensgute Person, die nicht nur Valeries wunde Füße zu heilen vermag. Valeries Gespräche mit Anne tun ihr gut und bringen sie letztendlich ins Grübeln. Sind ihre Probleme wirklich unlösbar?

Aber nicht nur der Aufenthalt auf dem Land erdet Valerie, auch der nette Nachbar von Anne, Hagen, bringt Valerie auf andere Gedanken…

Ich habe bereits einige Romane von Sofie Cramer gelesen; manche davon fand ich einfach nur wunderbar und tiefsinnig, andere konnten mich nicht hundertprozentig begeistern. Mit „Honigblütentage“ hat die Autorin allerdings wieder einmal einen Roman am Start, der überzeugen kann. Im Fokus, Valerie, eine Frau die an einem Scheideweg in ihrem Leben steht. Nun hätte „Honigblütentage“ entweder ein netter Liebesroman werden können, der einem nicht lange im Gedächtnis bleibt; in dem die Selbstfindung eher Staffage ist, oder aber, wie in diesem Fall ein tiefschürfender Roman der mit vielen Lebensweisheiten brillieren kann. Ich bin sehr froh darüber, dass Sofie Cramer sich dazu entschieden hat, ihren Romanfiguren, allen voran Valerie, Dialoge auf den Leib zu schreiben, die zum Nachdenken anregen. Und obwohl Valeries Wanderung durchaus ein interessanter Ansatz war, mochte ich doch die Romanpassagen in Annes Pension am liebsten. Denn obwohl ich Valerie durchaus sympathisch gestrickt fand, wurde Anne schnell zu meiner Lieblingsromanfigur. Ihre Lebensklugheit und ihre Weisheit fand ich einfach sehr berührend herausgearbeitet. Wer nun fürchtet, womöglich von esoterischer Thematik erschlagen zu werden, kann hier beruhigt sein und zugreifen. In erster Linie ist „Honigblütentage“ nämlich ein leichter aber lebenskluger Frauenroman, in dem die Liebe eine große Rolle spielt. Ob nun die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, einer Tochter zu ihrem verstorbenen Vater, die Liebe zur Natur, Gott oder aber die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau- alle dies wird in diesem Roman thematisiert. Aber Sofie Cramers Roman wirkt nicht belehrend; er regt allerdings zum Nachdenken an.
Einen kleinen Minipunkt habe ich bei meiner Bewertung dennoch abgezogen, weil ich mir eine Aussprache zwischen Valerie und ihrem Mann gewünscht hätte. Abgesehen davon fand ich „Honigblütentage“ sehr lesenswert und empfehle ihn gerne weiter.

Kurz gefasst: Sehr lesenswerter, zum Nachdenken anregender Frauenroman!

Veröffentlicht am 16.06.2019

Leider nur sehr durchschnittlich geratener erster Band der „Wild at Heart“ Duologie

Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen
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Die Familie Wilde betreibt ein kleines, uriges Hotel auf einer malerischen Insel an der kornischen Küste gelegen. Ganz hoch im Kurs steht bei den Wildes die Liebe und Romantik. Da auch das Ambiente stimmt, ...

Die Familie Wilde betreibt ein kleines, uriges Hotel auf einer malerischen Insel an der kornischen Küste gelegen. Ganz hoch im Kurs steht bei den Wildes die Liebe und Romantik. Da auch das Ambiente stimmt, sind sie eigentlich ständig ausgebucht. Und doch ist das Geld knapp, denn das Hotel hat leider nur wenige Zimmer und so können nicht alle Buchungsanfragen bestätigt werden.
Eigentlich hatte Gretchens Mann Christopher vor, das Hotel auszubauen, doch bevor seine Pläne in die Tat umgesetzt werden konnten, starb er plötzlich, so dass die Maßnahmen auf Eis gelegt werden musste.

Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen. Jahre in denen sich Christophers Witwe, die Norwegerin Gretchen, bemüht hat in die Fußstapfen ihres Mannes zu treten und das Hotel erfolgreich zu führen. Immerhin hat sie ihren knorrigen Schwiegervater Theo, der mit reichlich Erfindergeist gesegnet ist und ihre Tochter im Teenageralter, Nettie. Beide unterstützen sie in allen Lebenslagen, genauso wie das Hotelpersonal.

Und dennoch fühlt sich Gretchen einsam. In Nick, dem Bruder von Nachbarin Lori, die Loris Teesalon im Ort betreibt, findet sie eine verwandte Seele. Nick würde auch mehr wollen, doch Gretchen ist sich noch nicht sicher, ob sie schon bereit ist, für eine neue Liebe.
Währenddessen plant Nettie, zusammen mit ihrem besten Freund Damien, der mit seinen Vätern ebenfalls in den Sommerferien zu Gast ist, ihre Mutter zu verkuppeln. Nettie hat jemanden ganz besonderen gefunden. Einen gefeierten Romanceautor, der sich auf der Insel Inspiration für seinen neuen Roman erhofft. Doch bereits bei seiner Ankunft stehen die Zeichen auf Sturm zwischen ihm und ihrer Mutter.
Von gewissen Anfangsschwierigkeiten will sich Nettie nicht abhalten lassen, sie verstrickt sich dermaßen in ihre Kuppelei, dass sie nicht bemerkt, dass sich ein gewisser Jemand in sie verguckt hat…

Ich hatte, knapp vor einem Jahr, Anne Sanders Roman „Sommerhaus zum Glück“ gelesen und war nach dem Lesen dermaßen begeistert und verzaubert von dem Wohlfühlschmöker, dass ich unbedingt mehr von der Autorin lesen wollte, die übrigens unter dem Pseudonym Lea Coplin, Jugendlektüre schreibt. Und die wunderschöne Covergestaltung ihres aktuellen Buches „Wild at Heart- Willkommen im Hotel der Herzen“, ließ mich Großartiges hinsichtlich der Story vermuten.
Leider, um es vorweg zu nehmen, stellte sich schon nach knapp hundert Seiten Ernüchterung bei mir ein. Zwar fand ich die Idee eine Familie in den Fokus zu stellen, die ein Romantikhotel in Cornwall betreibt, sehr interessant doch wurde ich einfach nicht warm mit den Figuren. Sicher, die Autorin hat einen eingängigen Schreibstil und vermag es auch diesmal die richtige Portion Wohlfühlatmosphäre zu verströmen, doch leider blieben mir die Figuren zu blass. Die Autorin bietet, für meinen Geschmack, zu wenig Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Hauptfiguren und hält sich stattdessen zu lange, mit Beschreibungen des Hotelalltags auf. Dazu fand ich die Rückblenden zu Christophers letztem Tag auf Erden völlig überflüssig.

Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, intensivere Gespräche zwischen Gretchen und Nick aber vor allem mehr Leidenschaft.
Dazu kam, dass sich Netties Verkupplungsversuch, innerhalb der Geschichte, wie ein Fremdkörper anfühlte. Der Schriftsteller, der angeblich vergessen hatte, bereits vor Jahren Urlaub auf der Insel gemacht zu haben (und das, obwohl er dort eine Frau traf in die er sich verliebte) wirkte dagegen dermaßen überzogen klischeehaft dargestellt, dass man seine Figur zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen konnte.

Nun hoffe ich sehr, dass die Autorin, in dem Fortsetzungsband, „Winterglück im Hotel der Herzen“, zu alter Form zurückfinden wird, der im September 2019 als Print erscheinen wird.
Bitte nicht falsch verstehen, man bekommt hier durchaus wieder einen leichten Urlaubsschmöker mit Wohlfühlatmosphäre geboten, doch leider mangelt es ihm diesmal am nötigem Tiefgang und Intensität.

Kurz gefasst: Leider nur sehr durchschnittlich geratener erster Band der „Wild at Heart“ Duologie.

1. Teil: Wild at Heart- Willkommen im Hotel der Herzen
2. Teil: Wild at Heart-. Winterglück im Hotel der Herzen (09/19)

Veröffentlicht am 16.06.2019

Ein humoristischer Reisebericht von jemandem, der Europa liebt- Empfehlenswertes, kurzweiliges und sehr witziges Buch des Autors.

Zwanzigtausend Reiseleiter
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Wenn Stand-Up-Comedian Markus Barth, mit Mann und Hund auf Reisen geht, wird es lustig- das beweist sein humoriger Reisebericht „Zwanzigtausend Reiseleiter“.
Es ist keine Reiselektüre im herkömmlichen ...

Wenn Stand-Up-Comedian Markus Barth, mit Mann und Hund auf Reisen geht, wird es lustig- das beweist sein humoriger Reisebericht „Zwanzigtausend Reiseleiter“.
Es ist keine Reiselektüre im herkömmlichen Sinne, es ist ein witziges Büchlein über das Reisen- von jemandem, der Europa, bzw. die Idee von einem vereinten Europa liebt, geschrieben.

Als der Autor und sein Mann beschlossen auf Reisen zu gehen, erbat er sich zuvor Reise- und Geheimtipps von seinen Facebookfollowern und diese Idee zahlte sich am Ende aus.
Dieses Buch hat 4 Hauptteile- untergliedert in 23 Kapiteln. Man erfährt welche Abenteuer Markus Barth nebst Familie, mit dem Campingwagen unterwegs in den Süden, Osten und Westen Europas, erlebte und welchen, teils schrulligen, teils liebenswerten Zeitgenossen er dabei begegnete.
Das ist nicht nur sehr witzig und kurzweilig zu lesen, sondern macht zudem auch sehr viel Spaß. Selbst, wenn man die beschriebenen Orte noch nicht selbst bereist hat.

Klasse fand ich es vor allem, dass der Autor die Reiseziele schön bildhaft beschreibt, sich allerdings dabei nicht allzu sehr in Details ergeht; denn diese Lektüre ist schließlich kein Reiseführer, sondern ein Buch über das Reisen, wie eingangs erwähnt und auch über das Essen , denn man findet, dank der vielen Facebookleutchen, die den Autor mit Vorschlägen bombardierten, einige Geheimtipps zu Lokalen in dem Büchlein vor. Was übrigens auch für malerische Orte fernab des Massentourismus gilt, die Erwähnung finden. Und alles gewürzt mit einer ordentlichen Prise des Barth’schen Humors. Ich habe Markus Barth schon mehrfach live erleben dürfen und auch dessen Vorgängerbücher gelesen, daher hatte ich bereits eine ungefähre Vorstellung davon, was mich hier erwarten würde und wurde nicht enttäuscht.

Ich bin ja nun wirklich kein Campingfan, doch dieser launige und keinesfalls beschönigende Reisebericht (Stichwort „Einbruch im Campingwagen“), macht schon Lust darauf, mal selbst auf diese Art auf Reisen zu gehen und Länder zu besuchen, die man vielleicht nicht unbedingt gleich ins Auge fassen würde; die Abenteuerlust ist zumindest geweckt.
Ich hatte viel Lesespaß, habe sehr viel beim Lesen lachen müssen und empfehle dieses kurzweilige Buch allen Lesern, die ebenfalls gerne lachen und reiselustig sind. Ich finde, es eignet sich auch perfekt als Geschenk.

Kurz gefasst: Ein humoristischer Reisebericht von jemandem, der Europa liebt- Empfehlenswertes, kurzweiliges und sehr witziges Buch des Autors.