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Veröffentlicht am 23.05.2018

Romantischer, spannender Auftaktband der neuen „The Duke’s Men“ Serie um ein Paar mit vielen familiären Geheimnissen…

Des Herzogs größter Begehr
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Die Wege von Maximilian Cale, dem Duke of Lyons und Lisette Bonnaud kreuzen sich auf recht ungewöhnliche Weise. Max möchte eigentlich Lisettes Bruder Tristan aufsuchen, der ihm zuvor eine wichtige Nachricht ...

Die Wege von Maximilian Cale, dem Duke of Lyons und Lisette Bonnaud kreuzen sich auf recht ungewöhnliche Weise. Max möchte eigentlich Lisettes Bruder Tristan aufsuchen, der ihm zuvor eine wichtige Nachricht über den Verbleib seines bislang totgeglaubten Bruders Peters übermittelte, um ein Treffen bat, dann aber nicht am ausgemachten Treffpunkt auftauchte.

Doch Lisette weigert sich vehement, Max mitzuteilen, wo sich Tristan zur Zeit aufhält, denn sie fürchtet, dass der aufgebrachte Max womöglich versuchen könnte, Tristan, der mittlerweile bei der französischen Geheimpolizei arbeitet, bei seinen Vorgesetzten anzuschwärzen, was diesen im ungünstigsten Fall seinen Broterwerb kosten könnte. So bietet Lisette Max einen Handel an. Sie begleitet Max auf seiner Reise und Suche nach Tristan, nach Frankreich. Bevor sie Max jedoch den Aufenthaltsort ihres Bruders mitteilen wird, möchte sie aber zunächst in Erfahrung bringen, ob ihr Bruder tatsächlich nur unschuldiger Überbringer einer guten Nachricht über den Verbleib des verschollenen Bruders von Max ist, oder ob er womöglich gar eine Erpressung oder andere Schurkerei im Sinn hat, wie es Max befürchtet.

Während ihrer Überfahrt kommen sich der leicht überheblich wirkende und störrische Max und die quirlige Lisette langsam näher, doch eine Ehe zwischen beiden scheint ausgeschlossen, denn Lisette ist nur die uneheliche Tochter eines Adligen und einer französischen Schauspielerin. Zudem möchte Max einer Liebesheirat aus dem Wege gehen, fürchtet er nämlich eine mögliche Erbkrankheit….

Der 1. Teil der neuen „The Duke’s Men“ Reihe erzählt nun die Geschichte einer bisherigen Nebenfigur in einer anderen Serie von Sabrina Jeffries. Max tauchte bereits in der „Sharpe Reihe“ auf und bekommt nun seine eigene Geschichte.
Max ist kein einfacher Romanheld, denn er lässt, auch wenn er das Herz am rechten Fleck trägt, zunächst einmal all seinen aristokratischen Hochmut an der Romanheldin Lisette aus, was mich zwar einerseits sehr amüsiert hat, andererseits aber auch ein wenig störte, weil Lisette sich erst von ihm unterbuttern ließ, was sich aber dann gottlob im Laufe der Story änderte. Sehr amüsant und erwähnenswert, fand ich da besonders die Szene in der Reisekutsche, als Lisette von ihren schauspielerischen Künsten Gebrauch macht und somit Max Chance darauf, frühzeitig in Erfahrung bringen zu können, wo Tristan sich aufhält, vereitelt.
Ansonsten wuchs mir das Heldenpaar sehr schnell ans Leserherz und auch ihre Wortgefechte sind, wieder einmal sehr humorvoll wie man es von der Autorin kennt, in Szene gesetzt worden.
Man sollte aber jetzt nicht denken, dass der Humor Überhandnimmt, denn an sich hat die Story einen ernsthafteren Anstrich, was schon allein an Lisettes und Maxs familiären Problemen liegt, die zuvor gelöst werden müssen.

Ich fand die Hintergrundstory um Max verschollenen Bruder sehr spannend beschrieben und auch das Sabrina Jeffries hier den Chef der französischen Geheimpolizei, Vidocq, in Erscheinung treten lässt, hat mir gut gefallen.
Die Gründe für den halben Punkt Abzug bei meiner Bewertung liegen darin begründet, dass ich es ein wenig seltsam fand, wie stur und schablonenhaft böse Lisettes Halbbruder und Erbe des Titels, George gezeichnet wurde, was ich nicht wirklich realistisch inszeniert fand, weil man auch hier nicht den wahren Grund für sein Handeln erfährt und dass die erste Hälfte des Romans für meinen Geschmack etwas schleppend in Fahrt kam, was sich dann aber in der zweiten Hälfte vollkommen änderte.

Die Liebesszenen dagegen, sind, wie man es von der Autorin gewohnt ist, sehr prickelnd und sexy geschrieben und untermalen sehr gut, die wachsende Liebe zwischen dem Paar.
So habe ich mich vom ersten Teil der neuen Reihe sehr gut unterhalten gefühlt und bin gespannt, ob der zweite Teil, in dem Victor, der Cousin von Max die Frau fürs Leben finden wird, ebenso unterhaltsam sein wird, der allerdings erst im Februar 2016 in deutscher Übersetzung erscheinen wird.

Kurz gefasst: Romantischer, spannender Auftaktband der neuen „The Duke’s Men“ Serie um ein Paar mit vielen familiären Geheimnissen…

Veröffentlicht am 23.05.2018

Herrlich romantischer und packender 2. Teil der „Dukes Men“ Reihe. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Ein Schurke zum Verlieben
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Zwölf Jahre zuvor:

Victor und Isa sind ein überglückliches Ehepaar. Doch dann werden sie durch eine gefährliche Intrige getrennt und jeder von ihnen glaubt, der andere habe ihn niemals geliebt und nur ...

Zwölf Jahre zuvor:

Victor und Isa sind ein überglückliches Ehepaar. Doch dann werden sie durch eine gefährliche Intrige getrennt und jeder von ihnen glaubt, der andere habe ihn niemals geliebt und nur seinen Vorteil aus der Beziehung ziehen wollen. Seitdem haben sich Victor und Isa aus den Augen verloren und jeder musste seinen eigenen Weg im Leben gehen…

Victor Cale hat mittlerweile nicht nur erfahren, dass er der Cousin eines Herzogs ist, sondern ist auch zu einem unerschrockenen, aufrechten Ermittler gereift, der viele gefährliche Abenteuer bestehen musste, seitdem Isa aus seinem Leben verschwand. Als er erfährt, dass seine Mitstreiter einen interessanten Auftrag in petto haben, bei dem es darum geht, die privaten Hintergründe einer jungen Frau auszuleuchten, die sich scheinbar an einen jungen und reichlich naiven Mann von Stand herangemacht hat, um diesen als Ehemann zu gewinnen, nimmt Victor sogleich die Fährte auf, denn seltsamerweise weisen die Informationen über diese Frau Parallelen auf, zum Leben von Isa, die immer noch wie vom Erdboden verschwunden ist.

So reist Victor nach Schottland, trifft dort seine Arbeitgeberin, die Mutter des Adligen, die ihm die letzten Instruktionen bezüglich seines Auftrages geben möchte und begegnet nur wenig später der attraktiven Mrs. Franke, Teilhaberin eines gut gehenden Juweliergeschäftes, die sich in der Tat als Victors Isa entpuppt. Doch statt Schuldbewusstsein zu zeigen, überschüttet sie Victor mit Vorhaltungen und Tränen. Victor ist fassungslos, als er erkennen muss, dass Isa ihn niemals betrogen hat und an der Schurkerei von einst, keinen Anteil hatte.

Kann es wirklich sein, dass er ihr so Unrecht getan hat? Jedoch ahnt er nicht, dass Isa ihm noch ein weiteres Geheimnis verschweigt…

Nach dem Vorgängerband „Des Herzogs größter Begehr“ folgt nun endlich die Story über Victor, Max’s Cousin, der bereits in erwähntem Band die Frau fürs Leben gefunden hat. Und Victors Geschichte fand ich dann auch noch um ein Vielfaches spannender, da die Autorin den Grund für Isas und Victors Trennung glaubwürdig zu vermitteln verstand. Was mir aber besonders gut gefallen hat, ist, dass man, nachdem sich das Paar ausgesprochen hat, kein ewiges Hin und Her, zwischen schmollenden Liebenden zu erwarten hatte. Das Knistern zwischen Isa und Victor war praktisch allgegenwärtig, was sich dann auch in sehr erotisch prickelnden Liebesszenen zeigte.

Aber man spürt auch stets die große Liebe, die beide füreinander empfinden, selbst wenn sie anfangs noch Schwierigkeiten haben, sich ganz einander anzuvertrauen. Auch dafür findet die Autorin meiner Meinung nach, plausible Gründe.

Isa und Victor sind sich ebenbürtig im Verhalten; selbst was ihre innere Stärke angeht, so dass man sie sehr schnell in sein Leserherz schließen kann.

Auch die „guten“ Nebenfiguren in diesem Roman sind sympathisch gestrickt, wenn ich auch fand, dass die Autorin, Victors Nebenbuhler, ruhig etwas weniger weltfremd und naiv hätte beschreiben können. Und auch die zweite, angedeutete Liebesgeschichte in diesem Band hätte meiner Meinung nach einen größeren Anteil bekommen müssen. Oder aber, man hätte im Vorfeld gleich ganz auf sie verzichtet. Die Bösewichter in diesem Roman sind dann auch durch und durch böse und sorgen für spannende Momente gegen Ende des Romans. Trotz meiner kleinen Kritik möchte ich aber dennoch nicht weniger als 5 von 5 Punkten für den Roman vergeben, weil in Sachen Romantik, Heldenpaar und Story ansonsten alles perfekt geraten ist.

Kurz gefasst: Herrlich romantischer und packender 2. Teil der „Dukes Men“ Reihe. Unbedingt lesen und nicht verpassen!

Veröffentlicht am 23.05.2018

Vom reinen Unterhaltungswert her, möchte ich „Die Kaffeemeisterin“ jedoch gerne weiterempfehlen, denn gute Geschichten kann das Autorenduo „Helena Marten“ definitiv erzählen.

Die Kaffeemeisterin
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Die Ehefrau und Stiefmutter zweier Töchter, Johanna, hat nach dem plötzlichen und frühen Tod ihres geliebten Mannes nur noch ihre „Coffeemühle“- eine gemütliches Gasthaus in der sie als eine der ersten ...

Die Ehefrau und Stiefmutter zweier Töchter, Johanna, hat nach dem plötzlichen und frühen Tod ihres geliebten Mannes nur noch ihre „Coffeemühle“- eine gemütliches Gasthaus in der sie als eine der ersten in Frankfurt auch Kaffee ausschenkt.
Die „Coffeemühle“ entpuppt sich zunächst als Erfolg; das liegt aber vor allem auch an Johannas Einfallsreichtum und ihrer Gewitztheit. Jedes noch so große Problem wird stets von ihr gelöst- so kommt sie nach gewissen Rückschlägen auf den Geniestreich, ihre Stube auch für Frauen einzurichten.

Doch Erfolg führt auch immer seine Neider auf den Plan. Einer von ihnen ist der Apfelweinwirt Gottfried Hoffmann. Gottfried ist verheiratet mit Johannas bester Freundin Elisabeth, doch die hat bei dem grausamen und ungerechten Mann nicht viel zu lachen.
Da Johanna einst Partei für ihre Freundin ergriff, will sich Gottfried nun an Johanna rächen- außerdem sieht er sie als große Konkurrenz.
Kurz nachdem Johanna ihr Kaffeehaus auch für die Damenwelt vorzeigbar gestaltet und sich dafür in Unkosten gestürzt hat, kommt es in der Coffeemühle zu einer handfesten Schlägerei, bei der fast alles zu Bruch geht.
Auch Gabriel, ein jüdischer Geiger, den Johanna in ihrer Stube als Italiener ausgibt, wird in dem Handgemenge schwer verletzt, was die junge Witwe sehr trifft, denn sie hat sich in den Musiker verliebt. Viel Zeit sich um ihn zu sorgen bleibt ihr nicht, denn Gottfried hat sogar dafür gesorgt, dass sie ihre Zulassung für die Coffeemühle für mindestens ein Jahr verliert.

Es bleibt Johanna nichts anderes übrig, als einen alten Freund ihres Mannes aufzusuchen, an den sie sich im Notfall wenden sollte. Doch Floriano lebt in Italien, genauer gesagt in Venedig, wo er ebenfalls ein Kaffeehaus betreibt. Wie wird er auf Johannas Hilferuf reagieren und wird es Johanna gelingen, ihre Coffeemühle in Frankfurt eines Tages wieder eröffnen zu können?

Nach ihrem Erstlingswerk „Die Porzellanmalerin“ widmet sich das Autorenduo Bettina Querfurth und Susanne Van Volxem alias Helena Marten im aktuellen Roman erneut dem historischen Genre.
Im Mittelpunkt der Geschichte , die den Leser zu verschiedene Settings wie etwa Frankfurt oder Venedig entführt, steht die junge Witwe Johanna. Sie trägt eine große Last auf ihren Schultern, denn ihr Kaffeehaus ist die einzige Mitgift, die sie ihren beiden Stieftöchtern hinterlassen kann, sollte sie ebenfalls früh sterben. So bemüht sich Johanna nach Kräften, die Coffeemühle am Laufen zu halten, wird jedoch auch immer wieder von diversen „Bösewichtern“ in dieser Geschichte aufgehalten bzw. erleidet stets empfindliche Rückschläge.

Positiv an Johanna sind auf jeden Fall ihre Zielstrebigkeit und ihr Kampfeswille. Doch dabei ist sie nicht so sturköpfig, als dass sie nicht auch Hilfe von anderer Seite annehmen würde.
Man erfährt von Beginn des Romans an, dass Johanna eigentlich keine große Wahl hatte, den Antrag ihres nun verstorbenen Ehemanns anzunehmen, wobei sie ihn im Laufe der Zeit jedoch sehr schätzen und lieben gelernt hat.

Als sie dem jüdischen Musiker Gabriel begegnet, ist sie zunächst von seiner Attraktivität sehr angetan, doch nachdem sie ihn besser kennen lernt, vertiefen sich auch ihre Gefühle ihm gegenüber.
Obwohl ich das Heldenpaar sehr sympathisch fand, fehlten mir einfach noch mehr intensive Gespräche zwischen den beiden, die ihre große Liebe zueinander untermauert hätten.
Und gerade auch die Tatsache, dass hier zwei Menschen in Liebe zueinander gefunden haben, die aus völlig anderen Glaubensgemeinschaften stammen, hätte doch jede Menge an Konfliktpotential geboten und wurde als wichtiges Thema zwischen Johanna und Gabriel für mich ein wenig stiefmütterlich behandelt.
Während Johanna auf Reisen geht, um Geld für ihre geschlossene Coffeemühle aufzutreiben, kommt es dagegen bei Gabriel zu einer Reifung seines Charakters, die ich dagegen wieder als sehr positiv empfunden habe.

Der Schreibstil des Autorenduos ist sehr eingängig, vergleichbar mit dem eines anderen bekannten Autorenduos namens Iny Lorentz und die Story als solche weist weder Längen auf, noch langweilt man sich beim Lesen. Im Gegenteil, ich konnte mich sehr gut in die Story hineinfinden die eine wahre Sogwirkung auf mich hatte, wobei ich lesetechnisch die Nacht zum Tag gemacht habe.

Es gibt dennoch auch ein „Aber“.
Zum einen liebe ich das historische Flair, das ein historischer Roman meiner Meinung nach unbedingt besitzen muss. Dazu gehören für mich nicht nur realistische Beschreibungen der historischen Settings des jeweiligen Romans, sondern auch eine der Zeitepoche angepasste Sprachweise, die die Romanfiguren benutzen sollten.
Dies ist hier trotz der tollen Romanidee und spannenden und unterhaltsamen Geschichte leider nicht der Fall. Die agierenden Haupt und Nebenfiguren des Romans drücken sich, für meinen Geschmack zu modern aus. Außerdem legt die Heldin des Romans dazu ein Verhalten an den Tag, dass ebenfalls eher zu einer Frau unseres Zeitalters passen würde. Es wird auf diverse, damalige Benimmregeln überhaupt nicht geachtet. Als Beispiel reist Johanna ohne weibliche Begleitung; also völlig allein nach Venedig- das wäre für damalige Verhältnisse völlig undenkbar gewesen!
Außerdem fügen sich gewisse Geschehnisse in der Story manchmal etwas zu schnell zum Positiven.

Vom reinen Unterhaltungswert her, möchte ich „Die Kaffeemeisterin“ jedoch gerne weiterempfehlen, denn gute Geschichten kann das Autorenduo „Helena Marten“ definitiv erzählen.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Schnörkelloser, unterhaltsamer Küstenkrimi aus deutschen Landen.

Fanggründe
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Ausgerechnet nach Fedderwardersiel verschlägt es Hauptkommissarin Tomma Petersen, die sich dort erst einmal beweisen muss, denn die eingeschworene Gemeinde von Dörflern und dickschädeligen Kollegen macht ...

Ausgerechnet nach Fedderwardersiel verschlägt es Hauptkommissarin Tomma Petersen, die sich dort erst einmal beweisen muss, denn die eingeschworene Gemeinde von Dörflern und dickschädeligen Kollegen macht es ihr zunächst nicht einfach. Als Tochter einer Deutschen und eines japanischen Vaters und nicht zu vergessen als weibliche Kommissarin muss sie zunächst mit diversen Vorurteilen klar kommen und auch ihr Kollege Ulrich Spanndorff scheint eine Antipathie gegen sie zu haben. Viel Zeit sich darüber einen Kopf zu machen hat sie jedoch nicht, denn bei ihrem Eintreffen in Fedderwardersiel wird ein toter Fischer gefunden, der anscheinend Selbstmord begangen hat. Doch bevor der Fall, der keiner ist, ad acta gelegt werden kann, wird ein Mord verübt und wieder ist es ein Fischer, der nun tot ist. Tomma glaubt an einen Zusammenhang und auch die gespannte Lage zwischen den Fischern und einem Unternehmer aus dem Ort, der im Meer und somit in den Fanggründen der Fischer einen Windpark bauen will, scheint eine Rolle in dem Mordfall zu spielen.

„Fanggründe“ entpuppte sich als solider Krimi aus deutschen Landen der Autorin Natascha Manski, der kurzweilig zu lesen ist und der zum Ende hin einen ziemlichen Überraschungsmoment bietet, denn zunächst führt die Autorin den Leser auf diverse falsche Fährten, was das Motiv des Mörders angeht. Ich lese sehr gerne sogenannte Küstenkrimis und auch „Fanggründe“ reiht sich nahtlos in die Riege des Krimisubgenres ein. Es ist gleichzeitig der Einstieg einer neuen Serie um die Ermittlerin Tomma Petersen, die in Fedderwardersiel ermittelt. Ein wenig erinnerte mich die Stimmung des Romans an eine Folge von SOKO; durch die sehr bildhafte Darstellung von Örtlichkeiten und Personen könnte ich mir „Fanggründe“ auch sehr gut als TV-Verfilmung vorstellen. Obwohl Tomma und ihr Kollege Ulrich Spanndorff viel Potential bieten, fand ich, dass sie in diesem ersten Teil noch ein wenig blass bleiben. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt gewünscht- hier blieb mir vieles noch ein wenig zu abstrakt. Dennoch, wer Lust auf einen unterhaltsamen, schnörkellosen Küstenkrimi haben sollte, wird sicherlich nicht enttäuscht werden.

Kurz gefasst: Schnörkelloser, unterhaltsamer Küstenkrimi aus deutschen Landen.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Eine couragierte Heldin, Spannung, dunkle Geheimnisse und viele Abenteuer vor exotischer Kulisse sorgen für gute Unterhaltung. Ein fesselnder Abenteuerroman!

Die Insel des Mondes
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Nach dem Tod ihres Vaters, wurde die junge Paula von ihrer Mutter, da sie kurz vor dem bankrott standen, einem reichen Mann aufgedrängt. Doch ihr viele Jahre älterer Ehemann entpuppte sich als grausamer ...

Nach dem Tod ihres Vaters, wurde die junge Paula von ihrer Mutter, da sie kurz vor dem bankrott standen, einem reichen Mann aufgedrängt. Doch ihr viele Jahre älterer Ehemann entpuppte sich als grausamer Mensch. Einzig ein Vermächtnis ihrer Großmutter ließ sie in diesen schrecklichen Zeiten nicht aufgeben. Paulas Großmutter Mathilde lebte einst auf Madagaskar und widmete sich der Parfümherstellung. Auch Paula beschließt schließlich nach dem katastrophalen Ende ihrer Ehe, das Erbe ihrer Großmutter anzutreten und sich auf eine gefahrenvolle Reise nach Madagaskar zu begeben, wo sie auf der Plantage ihrer Großmutter Vanille anbauen möchte, um neue Parfümdüfte kreieren zu können.

Mit von der Partie sind drei Männer, die Paula auf ihrer Reise kennen gelernt hat und die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Missionar Morten, der mürrische und wortkarge Villeneuve und der attraktive Leichtfuß Lazlo. Doch über ihre genauen Motive, Paula begleiten zu wollen, schweigen sie sich mehr oder weniger aus. Selbst die Madagassin Noria, die Paula auf ihrer Reise zur Hand geht, scheint einige Geheimnisse vor ihr zu verbergen.

Ihr erstes Ziel ist es, eine Audienz bei der Königin zu erhalten. Sie geben sich als Abgesandte des deutschen Kaisers aus und zunächst scheint der Plan der Reisegruppe auch aufzugehen. Die Königin schließt besonders Paula in ihr Herz und verrät dieser wo sich das Anwesen ihrer Großmutter einst befunden hat. Auch gibt sie ihr die erhoffte Erlaubnis, dort in die Fußstapfen ihrer Großmutter treten zu dürfen. Paula sieht sich bereits fast am Ziel ihrer Wünsche und ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welche Gefahren auf sie und ihrer Begleiter in der madagassischen Flora und Fauna noch auf sie warten. Und dann fliegt ihr kleiner Betrug, auf dem die Todesstrafe steht, auch noch auf! Werden sie aus diesem Schlamassel heil wieder heraus kommen?

Ich habe eine Schwäche für Romane, in denen die Heldin zunächst viele Geheimnisse um sie herum aufdecken muss, bevor sie ihr Glück finden kann und so fiel mir daher „Die Insel des Mondes“ sehr fix in die Hände, weil auch die bereits vom Schicksal arg gebeutelte Heldin Paula umgeben ist von dunklen Geheimnissen. Was mich jedoch dann zusätzlich positiv überrascht hat, war, dass sich Beatrix Mannels Buch letztlich als ein wahnsinnig spannender Abenteuerroman entpuppt hat, der es mir fast unmöglich gemacht hat, das Buch vorzeitig zur Seite zu legen.

Die Mischung aus Historie, Abenteuer, Spannungselementen, Liebesroman und wissenswerten und zahlreichen aufschlussreichen Infos über Madagaskar und der Parfümherstellung hat mir so gut gefallen, dass die Lesezeit (leider) trotz der immerhin 490 Romanseiten wie im Flug vergangen ist.

Auch die Charakterisierung der Romanfiguren empfand ich als sehr facettenreich geschildert und besonders Paulas Entwicklung, die erst einmal wieder lernen muss Männern zu vertrauen, fand ich sehr spannend umgesetzt.
Die Autorin hat das Talent sich sehr bildhaft auszudrücken, so dass man beim Lesen das Gefühl bekommt, man sehe Madagaskars Natur direkt vor sich und auch die Beschreibungen der Riten und Bräuche der Bewohner des Landes, wurden interessant dargestellt.

Der einzige Wermutstropfen war für mich, dass sich sämtliche Akteure in diesem Roman leider einer recht modern wirkenden Ausdrucksweise bedienen und ich mich beim Lesen daher immer daran erinnern musste, dass es sich hier um einen historischen Roman handelt und nicht um einen modernen Abenteuerroman.
Abgesehen von diesem Kritikpunkt hat mich „Die Insel des Mondes“ aber sehr begeistern können und ich empfehle dieses Buch all denen, die einen tollen Abenteuerschmöker mit exotischem Setting zu schätzen wissen.

Kurz gefasst: Eine couragierte Heldin, Spannung, dunkle Geheimnisse und viele Abenteuer vor exotischer Kulisse sorgen für gute Unterhaltung. Ein fesselnder Abenteuerroman!