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Veröffentlicht am 15.11.2023

Phänomenale Haushälterin ermittelt unterhaltsam in ihrem zweiten Fall

Der Cocktailmörderclub
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Die phänomenale Phyllida Bright ist Haushälterin bei Agatha Christie und stolpert in diesem Kriminalroman in ihren zweiten Fall, besser gesagt liegt dieser plötzlich in Form einer Leiche vor ihr.
Eigentlich ...

Die phänomenale Phyllida Bright ist Haushälterin bei Agatha Christie und stolpert in diesem Kriminalroman in ihren zweiten Fall, besser gesagt liegt dieser plötzlich in Form einer Leiche vor ihr.
Eigentlich ist Phyllida mit der Ausrichtung eines Wohltätigkeitsbasars, bei dem der Gewinner eines Hobby-Krimiautorenclubs gekürt werden soll, bereits ausgelastet. Als bei der Eröffnungsveranstaltung des Basars der erste Mord vor den Augen aller Anwesenden geschieht, beginnt Phyllida schnell zu ermitteln und begibt sich gemeinsam mit dem Chauffeur Bradford auf Mörderjagd. Hierbei stoßen sie auf immer mehr Geheimnisse und Verdächtige und für Phyllida wird die Spurensuche nicht ganz ungefährlich. Gelingt es ihr den Mörder zu finden?

Dieser Kriminalroman ist eine wunderbar unterhaltsame Lektüre voller Spannung und unerwarteten Wendungen. Hierbei passt für mich alles sehr gut zum Stil von Agatha Christie und mir gefällt es, dass diese selbst ein Charakter in der Krimireihe ist. Ich konnte mir beim Lesen stets gut vorstellen, wie Agatha und ihr Mann in einer schönen Villa leben, Angestellte haben und Phyllida ihre Haushälterin ist. Da sich Agatha und Phyllida schon seit dem Krieg kennen sind sie ebenso Freundinnen und besprechen auch gemeinsam Fakten zum Fall.
Beide Protagonistinnen sind super sympathisch. Phyllida ist zwar gegenüber den Hausmädchen und Dienern streng, schließlich muss sie den Haushalt im Griff haben, aber eigentlich ist sie eine sehr liebenswerte, humorvolle, freundliche und ehrgeizige Person.
Agatha Christie muss man einfach gern haben, sie wirkt sehr freundlich und sie ist bereits im Buch eine berühmte Autorin.
Den Co-Ermittler Chauffeur Bradford fand ich ebenso super und er unterstützt Phyllida.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, zeitgemäß für den Anfang des 20. Jahrhunderts, flüssig und bildhaft. Zudem baut sich gut Spannung auf und es ist ein spannender Cosy Crime.
Unterhaltsam geht es mit unerwarteten Wendungen und vielen spannenden Momenten durch die Story, sodass man stets Spaß am Miträtseln hat und am Ende über die Auflösung überrascht sein kann. Der Stil des Buches ist ähnlich von Agatha Christie, sodass Fans hier auf ihre Kosten kommen.

Eine ganz klare Empfehlung für Krimi-Fans!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.11.2023

Großartige Rezepte und Ernährungs-Informationen für Klein und Groß

Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen
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Checker Tobi bringt mit diesem Kochbuch eine äußerst gelungene Kombination von Rezepten aus der ganzen Welt und Informationen über Kochen und Lebensmittel für Kinder heraus.

Auf dem Cover ist Tobi direkt ...

Checker Tobi bringt mit diesem Kochbuch eine äußerst gelungene Kombination von Rezepten aus der ganzen Welt und Informationen über Kochen und Lebensmittel für Kinder heraus.

Auf dem Cover ist Tobi direkt gut für seine Fans und solche, die es werden wollen zu erkennen und er strahlt Lebens- und Kochfreude aus. Zudem ist das farbenfrohe Titelbild wirklich ansprechend für Kinder.
Das Buch ist eine sehr gute Mischung aus nützlichen und kindgerechten Informationen, der Beantwortung von spannenden Checkerfragen, sowie vielen tollen Rezepten.
Hierbei erfahren Kinder, wie auch Erwachsene sehr verständlich zum Beispiel zu was welche Kräuter verwendet werden können, woher die Nudel stammt, wie Reis angebaut wird, was vertikal farming ist und wie man am besten den Kühlschrank einräumt. Zudem fand ich auch die Tabelle zu Maßeinheiten und Gewichten und die goldenen Küchenregeln, sowie den saisonalen Obst- und Gemüsekalender sehr schön.

Die Rezepte sind sehr vielfältig, die Anleitungen sehr übersichtlich und die Fotos äußerst ansprechend aufgenommen. Nicht immer sind die Gerichte ganz einfach und es werden auch einige spezielle Gewürze und Lebensmittel dazu benötigt, sodass es am besten ein Kochbuch für die ganze Familie ist und Eltern mit den Kindern gemeinsam kochen.
Super ist die Vielfalt der Rezepte aus Ländern der ganzen Welt, von denen uns unter anderem die georgischen Käse-Fladenbrote und Empanadas sehr gut geschmeckt haben.
Wir freuen uns schon darauf, weitere Rezepte nachzumachen und den Kochlöffel gemeinsam zu schwingen.

Ein wunderbares Buch um Kindern Kochen und Ernährung näher zu bringen und eine ganz klare Empfehlung für alle jungen Kochbegeisterten und Familien. Das Buch ist auch eine super Geschenkidee für Weihnachten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2023

Atmosphärischer Einblick in die erste Zeit der Wanderhure Marie

Die junge Wanderhure
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Das Autorenehepaar mit dem Pseudonym Iny Lorentz lässt mit diesem Buch das Leben der Wanderhure Marie wieder auferstehen. 20 Jahre nach der Wanderhuren-Saga erhält man nun einen Blick auf die Anfangsjahre ...

Das Autorenehepaar mit dem Pseudonym Iny Lorentz lässt mit diesem Buch das Leben der Wanderhure Marie wieder auferstehen. 20 Jahre nach der Wanderhuren-Saga erhält man nun einen Blick auf die Anfangsjahre der Wanderhure.

Die wohlhabende Bürgerstochter Marie erlebt 1410 in Konstanz eine Intrige durch ihren Ehemann, mit dem sie gegen ihren Willen verheiratet wurde. Misshandelt und dem Tode geweiht gelingt ihr die Flucht, doch sie hat alles verloren und wird schwer verletzt von Wanderhuren gefunden. Angesichts fehlender Alternativen schließt sie sich ihnen an und wird schließlich selbst zur Wanderhure um Geld zu verdienen. Ein großes Ziel treibt sie dabei an, die Rache an ihren Peinigern. Auf diesem Weg trifft sie auf einige treue Weggefährtinnen, doch auch auf zwielichtige Gestalten und erlebt gefährliche Situationen. Mit Mut und Stärke kämpft sie sich neu ins Leben zurück.

Iny Lorentz hat mich mit dem Schreibstil begeistert und bildhaft in die Vergangenheit versetzt. Sehr flüssig und fesselnd liest sich Maries Geschichte und auch die Rauheit der damaligen Epoche wird spürbar. Auch wenn Huren teilweise sogar angesehen waren, hatten sie meist ein hartes Leben.
Marie selbst erzählt in diesem Buch ihre Geschichte in hohem Alter und von Krankheit gezeichnet ihren Enkeln. Der Beginn ist somit zunächst in der Vergangenheit geschrieben und wechselt dann für ein spannenderes Leseerlebnis in die Gegenwart über den Großteil des Buches.
Die Atmosphäre ist lebendig und man fühlt mit Marie und ihrem Schicksal mit.
Insbesondere auch ihre beiden Weggefährtinnen Hiltrud und Linetta haben mir neben Marie sehr gut gefallen.
Da ich die Wanderhurensaga noch nicht gelesen hatte, war dieses Buch eine schöne Zusammenfassung von Maries Leben und der Story.

Mich hat der Ausflug in das Leben der jungen Wanderhure begeistert und ich freue mich schon auf weitere Bücher von Iny Lorentz.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2023

Wahrheit wird zu fesselnder Fiktion - Heitz lässt Vampirjagd real werden

Die Schwarze Königin
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In diesem Buch wartet eine neue spannende Vampirwelt, die von Anfang an fesselt und begeistert.
Für mich war es das erste Buch von Markus Heitz und wird nicht das letzte bleiben.
Das düstere, blutige, ...

In diesem Buch wartet eine neue spannende Vampirwelt, die von Anfang an fesselt und begeistert.
Für mich war es das erste Buch von Markus Heitz und wird nicht das letzte bleiben.
Das düstere, blutige, gruselige Cover hat mich zuerst leicht irritiert, doch davon sollte man sich als Fantasy-Fan, der es nicht so düster mag, nicht abschrecken lassen. Durch den Thron, die Farben, den Raben, die Schädel und die Schriftzeichen passt das Cover sehr gut zum Thema Vampire und Alchemie.

Der Fantasyroman spielt wechselnd in zwei Zeitebenen. Gemeinsam mit dem Protagonisten Len reisen wir durch das Prag der Gegenwart, wo er erfährt, dass er einer der wenigen noch lebenden Nachfahren von Vlad II und den Draculesti sein soll. Immer tiefer steigt er nun in seine eigene Familiengeschichte und die Geschichte von Vlad II und Barbara ein. Nicht immer ist das für ihn ungefährlich und es kommt zu einigen Gefahren und Überraschungsmomenten. Auf seiner Reise durch Prag lernt er die junge Frau Klara kennen, die wie er an der Senioren-Busreise teilnimmt und ihre Oma begleitet, und Len moralisch unterstützt. Zudem begegnet er zufällig einer besonderen Professorin, die sich dem Thema Draculesti, Vlad und Barbara verschrieben hat und Len ebenso zur Seite steht.
Im Wechsel mit Lens Geschichte in der Gegenwart erhält man in jedem Kapitel einen Blick in die Vergangenheit um das Jahr 1400 und lernt Vlad II und Königin Barbara kennen. Zunehmend erfährt man mehr von Barbara, ihrem Kampf gegen die Strigoi, ihre Leidenschaft für Alchemie und ihr Werdegang zur schwarzen Königin. Die Themen Alchemie und Vampirjagd werden zentrales Motiv für diesen Roman.

Besonders fasziniert bin ich davon, dass es die Charaktere Vlad II und Barbara wirklich gegeben hat und dass hier der Autor Heitz eine wahre Geschichte zu fesselnder Fiktion hat werden lassen.
Vlad II wirkt in diesem Roman mutig, heldenhaft und loyal und Barbara ist ebenso mutig, wie clever und gleichzeitig ein wenig unnahbar, geheimnisvoll und zunehmend düster. Ebenso sind weitere Charaktere, die in dem Roman auftauchen vielschichtig und abwechslungsreich ausgestaltet, zum Beispiel Klara, die Professorin und Sorin. Und ganz besonders großen Spaß macht es den sympathischen und liebenswerten Len auf der Spurensuche zu seiner Familiengeschichte zu begleiten.

Durchweg gelingt es Markus Heitz die zwei Handlungsstränge von Vergangenheit und Gegenwart geschickt zu verweben und die Spannung aufrecht zu erhalten. Nach und nach ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild und durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil fliegt man schnell durch die Seiten und hat die Geschichte gut vor Augen. Es entsteht eine schöne Gesamt-Atmosphäre, mit vielen unerwarteten Wendungen, tollen Fantasyaspekten und ich habe die Reise durch Prag, wie auch die Reise in die Vergangenheit sehr genossen.

Ein besonderer, leicht düsterer Fantasyroman mit dem Highlight auf wahren Charakteren zu basieren und Legenden lebendig werden zu lassen. Absolut lesenswert und atmosphärisch Buch mit klarer Empfehlung für Vampir- und Fantasy-Fans.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Ungewöhnliche Lebenssituationen, Träume und Romantik in Chicago 1910

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Dieser Roman überzeugt mit ungewöhnlichen Protagonisten und spiegelt eine Sichtweise auf eine Zeit in den USA, in der die Sklaverei noch nachwirkt.

Die Schwestern Olivia und Helen hinterlassen in Chicago ...

Dieser Roman überzeugt mit ungewöhnlichen Protagonisten und spiegelt eine Sichtweise auf eine Zeit in den USA, in der die Sklaverei noch nachwirkt.

Die Schwestern Olivia und Helen hinterlassen in Chicago 1910 Eindruck. Nicht nur durch ihre dunkle Hautfarbe, nein sie sind zudem noch äußerst wohlhabend und gehören zur Oberschicht der Gesellschaft. In einem großen Anwesen mit Dienstmädchen leben sie privilegiert und haben gleichzeitig mit argwöhnischen Blicken und Skeptikern zu kämpfen. Der Vater der Schwestern hat es als ehemaliger Sklave zu einem erfolgreichen Unternehmer gebracht und ist nun daran interessiert, dass seine Töchter eine gute Partie machen. Doch Olivia ist sich unsicher, welcher Mann der richtige Heiratskandidat sein könnte und ihre jüngere Schwester Helen ist mehr an Autos, als an Männern interessiert.
Zusätzlich spielt noch Olivias Freundin Ruby eine größere Rolle, die ebenfalls nach dem passenden Ehemann Ausschau hält, wobei für ihre Eltern eigentlich klar ist, dass er reich sein muss, da das Familienvermögen bald aufgebraucht ist.
Ebenso befreundet mit den Davenport Schwestern ist deren Dienstmädchen Amy-Rose, die all ihr Geld spart, um einen eigenen Haarsalon eröffnen zu können.
Alle vier Mädchen verbindet ein Lebensabschnitt, in dem nach einem Ehemann gesucht wird und jeder zudem seine eigenen Träume verwirklichen möchte.

Das Cover zu dem Buch ist durch sein kräftiges Gelb auffällig und besonders und durch die abgebildete Frau wird schnell klar, dass die Protagonisten dunkelhäutig sind. In flüssigem und bildhaft erzählendem Schreibstil wird man in das Jahr 1910 nach Chicago versetzt.
Man liest wechselnd aus den Sichtweisen von Helen, Olivia, Amy-Rose und Ruby und lernt deren verschiedene Gefühle, Sorgen, Träume und Ängste kennen.
Es wird zum einen das damalige Rollenverständnis gut vermittelt und auch die ungewöhnliche Position von farbigen Menschen in der gehobenen Gesellschaft. Zudem sind es wunderschöne Liebesgeschichten fürs Herz, die den Leser mit den Mädchen mitfiebern lassen.

Insgesamt eine schöne, unterhaltsame Lektüre mit viel Romantik und Einblick in historische Gegebenheiten und rassistisches Denken in den USA 1910.

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