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Veröffentlicht am 17.08.2022

Schöner Einblick in das historische indische Leben

Die Hennakünstlerin
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Die indische Lehrerstochter Lakshmi wurde bereits als Mädchen nach traditionellem Gebrauch verheiratet. Doch ihre Ehe ist unglücklich, ihr Mann ist arm, trinkt zu viel Alkohol und schlägt sie. Mit 17 Jahren ...

Die indische Lehrerstochter Lakshmi wurde bereits als Mädchen nach traditionellem Gebrauch verheiratet. Doch ihre Ehe ist unglücklich, ihr Mann ist arm, trinkt zu viel Alkohol und schlägt sie. Mit 17 Jahren verlässt sie ihren Ehemann und ihr Dorf und geht nach Jaipur. Dort lernt sie die kunstvolle Hennamalerei, beginnt ihr eigenes Geld damit und mit ihrem Kräuterwissen zu verdienen und kommt zu mehr Ansehen und etwas Wohlstand. Durch ihre Hennakunst geht sie in der Welt der feinen Gesellschaft ein und aus und versucht sich in dieser zudem als Heiratsvermittlerin. Als plötzlich ein Mädchen vor ihrer Tür steht und behauptet ihre Schwester zu sein, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt.

Das Cover mit dem indischen Palast, der Frau im Sari und den gelb-orangenen Farben passt sehr gut zu einem indischen Roman. Mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil nimmt die Autorin Alka Joshi einen schnell mit in die indische Kultur der 50er Jahre, mit ihren verschiedenen Schichten. Man spürt, dass die Autorin selbst eine Zeit lang in Indien aufgewachsen ist und im Buch tauchen immer wieder indische Begriffe auf, die in einem Glossar erklärt werden. Der Schreibstil ist flüssig, fesselt und ist sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wirkt wie eine realistische indische Familiengeschichte und ist spannend.
Lakshmi ist eine starke Protagonistin mit Ehrgeiz und Zielen und ist bewundernswert. Ihre Schwester Radha und ihr Helfer Malik sind ebenfalls starke Charaktere und alle unterstützen sich gegenseitig.

Insgesamt ein schöner historischer Roman, der einen Einblick in das postkoloniale indische Leben mit einer starker Protagonistin gibt und mir sehr gut gefallen hat.
Eine Leseempfehlung für alle Fans von historischen Büchern und für alle, die gerne etwas über andere Kulturen erfahren.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Lecker schmeckende persönliche Rezeptsammlung

Wenn ich das kann, kannst du das auch!
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Linda Zervakis war mir als Nachrichtensprecherin bekannt und ich war sehr erstaunt, dass sie ein Kochbuch veröffentlicht. Da sie bisher das Kochen vermied, nutzte sie die Corona-Zeit, um sich mit dem Kochen ...

Linda Zervakis war mir als Nachrichtensprecherin bekannt und ich war sehr erstaunt, dass sie ein Kochbuch veröffentlicht. Da sie bisher das Kochen vermied, nutzte sie die Corona-Zeit, um sich mit dem Kochen auseinander zu setzen und es zu lernen und bat Freunde um Tipps und Rezepte. Diese hat Linda Zervakis nun gesammelt, nachgekocht und mit persönlicher Geschichte zu den Rezepten und ihren Freunden im Buch aufgelistet.
Es sind leider nur 31 Rezepte geworden, doch diese sind vielfältig, schnell und einfach nachzumachen und natürlich aufgrund Lindas griechischen Wurzeln teilweise auch von Griechenland inspiriert. Das Buch ist aufgeteilt in griechische, orientalische Rezepte, Basics wie Bolognese und Kartoffelpuffer und einige Backrezepte. Die Zutaten sind übersichtlich, zum Großteil in jedem Supermarkt zu erhalten und die Anleitung ist ausführlich und gut beschrieben, sodass ich die Rezepte gut nachmachen konnte und dies auch Kochanfängern gelingen müsste. Meistens handelt es sich um vegetarische Rezepte und auch um einige Dips und Aufstriche, die innerhalb weniger Minuten fertig sind. Nicht alle Rezepte ergeben eine vollständige Mahlzeit, sie lassen sich aber gut kombinieren. Auch die Kuchenrezepte gelingen gut und schmecken lecker. Und unbedingt kann ich allen empfehlen das Crunchy-Cashew-Pesto zu probieren, es schmeckt als Pesto oder Brotaufstrich super gut und lässt sich sehr gut im Kühlschrank aufbewahren. Und auch den griechischen Kartoffelsalat wird es in Zukunft öfter geben, mit den Kapern, der Zitronennote und den Oliven passt er optimal zur Sommerküche. Die Pita und weitere Rezepte werde ich nacheinander noch ausprobieren, die Fotos sind alle sehr ansprechend.
Über ein paar Rezepte mehr hätte ich mich gefreut, dafür sind die vorhandenen Gerichte lecker, schnell und einfach und werden meine Küche bereichern.
Zusätzlich zu den Rezepten erhält der Leser einige Anekdoten und Fotos von Linda, ihrer Mutter und ihren Freunden. Insgesamt kann ich allen empfehlen die Rezepte auszuprobieren und nachzumachen.

Eine klare Empfehlung für alle, die schnell nachzukochende, leckere Rezepte mögen und noch ein paar persönliche Notizen von Linda Zervakis lesen möchten.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Liebenswerte Lovestory in der Regency-Zeit

Wie man sich einen Lord angelt
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Die junge Kitty, eigentlich Katherine Talbot, lebt auf dem Lande in England im Jahr 1818 und kümmert sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre jüngeren vier Schwestern. Doch das Dach ihres Cottages ist undicht ...

Die junge Kitty, eigentlich Katherine Talbot, lebt auf dem Lande in England im Jahr 1818 und kümmert sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre jüngeren vier Schwestern. Doch das Dach ihres Cottages ist undicht und das Geld wird knapp. Als dann ihr Verlobter die Verlobung annulliert, steht die Katastrophe vor der Tür und Kitty muss dringend eine Lösung finden, wie sie die Schulden bezahlen kann.
Doch wie soll das in der damaligen Zeit als Frau gehen? Ein reicher Ehemann muss her.
Somit geht Kitty nach London zu ihrer Tante, schafft es in der adligen Gesellschaft einen Platz zu finden und auf rauschende Ballnächte eingeladen zu werden. Dort trifft sie auf einige heiratswillige Männer. Ist einer dabei, der sie aus ihrer Misere retten kann und ihre Schulden begleichen wird?

Die Autorin Sophie Irwin nimmt uns in sehr flüssigem, authentischen, der Zeit angepassten Sprachstil mit in die Regency-Zeit. Durch bildhafte Beschreibungen erlebt man Spaziergänge, Kutschen oder im Ballsaal.
Das Cover gibt einen Blick auf Personen der Regency-Zeit und ist für meinen Geschmack ein wenig zu rosafarben.
Durch die wundervolle Ausgestaltung der Protagonisten und Charaktere ist das Buch sehr unterhaltsam. Kitty ist schlagfertig, einfallsreich, frech und liebenswert. Lord Radcliffe zunächst unnahbar und dennoch ein wahrer Gentleman.
Ebenso sind Kittys Schwester Cecily, ihre Tante Dorothy und verschiedene Adlige äußerst vielschichtig und sorgen für Amüsement.
Auch wenn die Geschichte ein wenig vorhersehbar ist, so hat sie mich mit ihrer schönen Romanze und liebenswerten Charakteren wunderbar unterhalten und bis zum Ende gefesselt.
Ich bin schon auf die weiteren Bände der Reihe gespannt.

Eine Leseempfehlung für alle, die gerne eine Wohlfühl-Liebesgeschichte in der Regency-Zeit lesen möchten.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Bezaubernder Roman über das Glück und eine Hommage an Briefe und Literatur

Das Glück auf der letzten Seite
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Ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre dieses Romans skeptisch war, ob ein Buch in reiner Briefform sich gut lesen lässt. Doch sehr schnell wurde ich beim Lesen eines Besseren belehrt und war äußerst ...

Ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre dieses Romans skeptisch war, ob ein Buch in reiner Briefform sich gut lesen lässt. Doch sehr schnell wurde ich beim Lesen eines Besseren belehrt und war äußerst positiv überrascht.
Der Roman „Das Glück auf der letzten Seite“ lässt einem das Herz aufgehen, verzaubert und zaubert ein Lächeln auf die Lippen. Schnell war ich vom Inhalt und Schreibstil gefesselt, das Buch lies mich nicht mehr los und innerhalb zwei Tagen war es ausgelesen. Zudem hinterlässt es diesen sonderbaren Nachhall von Glück und Zufriedenheit nach einer guten Lektüre.

Zunächst hatte mich eigentlich das Cover in Schlichtheit und französischem Stil angesprochen, was mir sehr gut gefällt und dann hat mich der Schreibstil der Autorin Cathy Bonidan in seinen Bann gezogen.
Der Roman besteht aus reinen Briefkorrespondenzen zwischen immer mehr Charakteren, die jedoch so flüssig, zauberhaft und humorvoll geschrieben wurden, dass es äußerst unterhaltsam ist diesen Briefwechseln zu folgen und ich mit gut vorstellen könnte, dass diese Briefe irgendwo in einer Kiste schlummern.

Die Protagonistin Anne-Lise findet in einem Hotelzimmer ein unvollendetes Manuskript und begibt sich daraufhin auf die Suche nach dessen Verfasser. Und als sich heraus stellt, dass dem Autor Sylvestre das Manuskript vor 30 Jahren verloren ging, machen sich beide gemeinsam auf eine ereignisreiche Suche nach den Wegen des Manuskripts in seinen letzten 30 Jahren und einem weiteren Verfasser, der das Manuskript zu Ende geschrieben hatte. Durch ihre Hartnäckigkeit werden Anne-Lise und Sylvestre belohnt und schließen einige neue Freundschaften mit Menschen, deren Leben durch dieses sonderbare Manuskript in den letzten 30 Jahre verändert wurde.

Alle Charaktere wie Anne-Lise, ihre Freundin Maggy, Sylvestre und weitere sind sehr sympathisch, authentisch, liebenswert und besonders. Sehr gerne wäre ich mit ihnen am Ende gemeinsam am Tisch gesessen, hätte mit ihnen gegessen und sie in echt kennengelernt.
Die Story mit der Suche nach dem Manuskript hat mich bis zum Ende gefesselt, war tiefgründig und eine Geschichte fürs Herz.

Ein wundervoll bezaubernder Roman, der beim Lesen Glücksgefühle versprüht und den Leser in seinen Bann zieht.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die einen schönen Roman fürs Herz lesen möchten und die Briefe und Bücher lieben.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Im Antiquariat in Lyon beginnt ein magisches Abenteuer

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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Das grüne Titelbild mit dem Schlüsselloch wirkt geheimnisvoll und spricht einen sofort an. Als Fantasy-Fan hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin schnell in die Geschichte hineingezogen.
Die 16jährige ...

Das grüne Titelbild mit dem Schlüsselloch wirkt geheimnisvoll und spricht einen sofort an. Als Fantasy-Fan hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin schnell in die Geschichte hineingezogen.
Die 16jährige Clara macht in der alten Buchhandlung in Lyon im Haus, in dem auch ihr Großvater früher wohnte und als Buchbinder arbeitete, ein Praktikum. Schon lange hatte sie sich darauf gefreut an diesen Ort aus ihrer Kindheit zurückkehren zu dürfen. Und mit dem Fund eines besonderen Buches im Antiquariat beginnt eine geheimnisvolle, mysteriöse Geschichte, die sie auf eine Reise mit vielen Rätseln durch das schöne Frankreich führt.
Daphne Mahr hat mit Clara, und dem Jungen Theo eindrucksvolle Charaktere geschaffen, die einen diese Geschichte deutlich vor dem Auge sichtbar werden lässt.
Eine wundervolle Geschichte mit viel Spannung, aber auch Romantik, die ich nur weiterempfehlen kann.

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