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Veröffentlicht am 01.09.2021

Spannende Mörderjagd im Kreis der Fitnesscommunity

Die Karte
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Im 4. Band der Krimireihe Oswald und Kerner von Andreas Winkelmann treibt ein Mörder sein Unwesen, der es auf Joggerinnen abgesehen hat und deren Laufstrecken auf Social Media verfolgt. Auf grausame Weise ...

Im 4. Band der Krimireihe Oswald und Kerner von Andreas Winkelmann treibt ein Mörder sein Unwesen, der es auf Joggerinnen abgesehen hat und deren Laufstrecken auf Social Media verfolgt. Auf grausame Weise werden diese umgebracht, was den Spürsinn von den Ermittlern Becca Oswald und Kommissar Kerner herausfordert und spannende Lesestunden beschert.

Andreas Winkelmann‘s Schreibstil ist flüssig und fesselt von Beginn an. Ich empfand das gesamte Buch sehr spannend und handlungsreich. Aus verschiedenen Sichtweisen, inklusive aus der Sicht des Mörders, erfährt man Informationen, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild fügen und am Ende die Lösung der Geschichte ergeben. Man kann sich als Leser gut in die Situationen einfühlen und spürt teilweise die Angst, die zum Beispiel die Opfer haben müssen und taucht in die Psyche des Mörders ein. Einige Morde und Situationen sind sehr grausam dargestellt und lassen einen Schauer über den Rücken laufen.
Ich war während des Lesens stets am Mitraten, konnte viele Wendungen nicht vorhersehen und kam nicht auf die Lösung, wodurch der Spannungsbogen stets erhalten war.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und waren sympathisch, allen voran das Ermittler-Duo. Ich fand es gut, dass eine der Protagonisten eine Rollstuhlfahrerin ist, die ein gutes Team mit Kerner bildet. Dennoch wird auch klar, dass sie auf gewisse Weise benachteiligt ist.
Kombiniert wird der Kriminalfall mit aktuellen Themen, wie der Corona-Pandemie oder der Zurschaustellung in Social Media und die Überwachung mittels Fitnesstracker.

Eine klare Leseempfehlung für Krimi-Fans, die gerne mit sympathischen und hartnäckigen Ermittlern auf Spurensuche gehen.
Ich freue mich bereits auf weitere Bücher der Kerner und Oswald-Reihe und bin gespannt, welche aktuellen Themen Winkelmann in seine nächsten Bücher einfließen lässt.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Eine grausame Rache endet in atemloser Hetzjagd

Der Nachlass
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Hedda Laurent besitzt ein wahnsinniges Millionenvermögen von 75 Millionen Euro. Von Alter und Krankheit gezeichnet, versammelt sie ihre Familienangehörigen in ihrer Villa auf einer einsamen Insel im Bereich ...

Hedda Laurent besitzt ein wahnsinniges Millionenvermögen von 75 Millionen Euro. Von Alter und Krankheit gezeichnet, versammelt sie ihre Familienangehörigen in ihrer Villa auf einer einsamen Insel im Bereich Berlin. Nach ihrem Tod sind die Angehörigen beim Verlesen des Testaments geschockt, denn sie sollen in einem Wettstreit mit 27 Aufgaben um das Erbe kämpfen und nur einer kann als Sieger hervorgehen. Was als harmloser Wettbewerb mit z.B. Singen beginnt, wird immer härter und gipfelt in einer atemlosen Hetzjagd. Letztendlich geht es um Leben und Tod, Misstrauen gegenüber den Familienangehörigen und es kommt zu mehreren Morden.

Das ansprechende Cover und der Titel haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht und versprachen Spannung. Zunächst war es auch ein spannender Beginn mit kleiner Nebengeschichte des Protagonisten Theo und einem Mord. Darauf folgt ein Teil des Buches, das die weiteren Charaktere vorstellt und den Leser in das Setting auf eine einsame Insel, den Ort der Familienvilla, versetzt. Die verschiedenen Familienmitglieder lernt man alle kurz kennen, ohne dass zu viel in die Tiefe gegangen wird oder man eine Beziehung zu ihnen aufbaut. Alle scheinen sie ein Geheimnis zu verbergen und schnell misstrauisch zu sein. Das Setting der Insel ist super gewählt, es ist Winter und während des Lesens erhält man zunehmend das Gefühl eines Horrorthrillers.
In der zweiten Buchhälfte nimmt das Tempo deutlich an Fahrt auf und es wird sehr spannend. Man rast von Aufgabe zu Aufgabe, die innerhalb 3 Tagen erledigt werden müssen und welche immer grausamer werden. Dass die Familienmitglieder trotz der perfiden Aufgaben immer weiter machen ist erstaunlich. Überschattet werden diese Aufgaben von mehreren Morden der Familienmitglieder, wodurch sich die Spannung beim Lesen erhöht.
Für mich verwirrend waren diverse Zeitsprünge in verschiedene Vergangenheiten, zu geschehenen Ereignissen und in die Zukunft, sodass ich die Handlungsstränge zeitweise nicht völlig nachvollziehen und zuordnen konnte. Zudem hat mich eine „Geister-Nebengeschichte“ zeitweise irritiert. Zum Mitraten wurde ich beim Lesen stets inspiriert, doch auf die Lösung der Rache bin ich nicht gekommen, was das Lesevergnügen erhöht hat.

Insgesamt bietet das Buch ein spannendes Lesevergnügen, mit phasenweise hohem Tempo, sodass ich in diesen Abschnitten das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gleichzeitig kommt es zu mehreren Gänsehaut- und Ekelmomenten, die man sich lieber nicht so genau ausmalt, die aber für eine besondere Atmosphäre sorgen.
Wer ein gruselig, spannendes Buch sucht, das nicht immer völlig realistisch sein muss, der ist bei dieser Lektüre richtig.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Die Geister der Vergangenheit - solider Krimi aus erfahrener Feder

Die Verlorenen
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Die Geschichte eines Polizisten der des Mordes verdächtigt wird und die gesamte Situation aus einer anderen Perspektive als gewohnt erlebt.
Jonah Colley folgt einem Anruf und findet mehrere Leichen am ...

Die Geschichte eines Polizisten der des Mordes verdächtigt wird und die gesamte Situation aus einer anderen Perspektive als gewohnt erlebt.
Jonah Colley folgt einem Anruf und findet mehrere Leichen am „Schlachter-Kai“.
Plötzlich wird er dadurch selbst zum Hauptverdächtigen und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als heimlich auf eigene Faust zu ermitteln. Hierbei stößt er auf verwirrende Informationen, die mit der Vergangenheit und dem Verschwinden seines Sohnes zusammen zu hängen scheinen. Was kann er über das Verschwinden seines Sohnes Theos vor 10 Jahren herausfinden ?

Simon Beckett ist mir bereits ein Begriff, er ist ein erfahrener Autor und dennoch ist es das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe. Die Covergestaltung finde ich mit Farbwahl und Motiv gelungen. Klassisch in schwarz/weiß gehalten, mit dem zentralen Motiv einer Lagerhalle, in der sich der Beginn der Story abspielt. Simon Becketts Schreibstil empfand ich als angenehm und flüssig zu lesen, die Schauplätze der Orte waren gut beschrieben, sodass ich mir diese gut vorstellen konnte. Er vermag es die richtige Atmosphäre der verschiedenen Szenen zu vermitteln.
Gleich zu Beginn des Buches passieren einige spannende Dinge und Leichen werden gefunden. Danach erlebt man die Geschichte aus der Sicht des Polizisten Jonah weiter, der aber dieses Mal selbst Opfer und Verdächtiger ist. Es ist eine gute Idee als Leser den Part des Verdächtigen mitzuerleben, anstelle wie häufig die Sicht des Ermittlers. Dennoch fehlte mir hier ein wenig die Tiefe und die Aufrechterhaltung des Spannungsbogens und ich hätte mir mehr unerwartete Wendungen gewünscht. Zudem wirkten die meisten Personen eher eindimensional, zum Teil unsympathisch und Jonah schien sich trotz Ausbildung in einer Spezialeinheit teilweise naiv zu verhalten. Während des Lesens wurden dennoch Sympathien für Jonah geweckt und ich wünschte ihm als Leser eine positive Wendung im Leben.

Ich hatte große Erwartungen an mein erstes Leseerlebnis von Simon Beckett, die nicht ganz erfüllt werden konnten und es fehlte mir ein wenig an Spannung und Kreativität.
Insgesamt dennoch ein solider Krimi, der sich gut liest und der eine angenehme Unterhaltung bietet. Gelungen ist die Idee, dass man als Leser die Story aus der Sicht des Verdächtigen erlebt, welcher zeitgleich Polizist ist.
Ich bin gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass in diesem das volle Potential von Simon Beckett vorhanden ist.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Förderung einer ganzheitlichen Gesundheit mit großartigen Ayurveda-Rezepten

Heilsam kochen mit Ayurveda
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In „Heilsam kochen mit Ayuerveda“ geht es um das Wissen der uralten ayurvedischen Heilkunst als wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Medizin, die Grundlagen dieser Lehre und deren Umsetzung im Alltag ...

In „Heilsam kochen mit Ayuerveda“ geht es um das Wissen der uralten ayurvedischen Heilkunst als wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Medizin, die Grundlagen dieser Lehre und deren Umsetzung im Alltag mittels unkomplizierten Kochrezepten.

Das farbenfrohe Cover ist ein Blickfang und inspiriert mich direkt das Buch aufzuschlagen und die Rezepte nachzukochen.
Prof. Dr. Grönemeyer vermittelt im ersten Teil des Buches die Grundlagen der Ayurveda-Lehre, warum er sich mit dieser befasst hat und diese ein wichtiger Ansatz von Wohlbefinden und allgemeiner Gesundheit ist. Angenehm geschrieben fühlte ich mich, als säße Herr Grönemeyer vor mir und erklärt mir sein Ayurveda-Wissen.

Ayurveda als Teil der Weltmedizin ist laut Grönemeyer wichtig für die Medizin von morgen. Die ayurvedische Heilkunst ist schon sehr alt und vor tausenden Jahren im Himalaja entwickelt worden. Eine der Regeln davon lautet „weniger ist mehr“. Es gilt nicht sofort bei leichten Beschwerden die große medizinische Keule auszupacken. In Indien und Sri Lanka weit verbreitet, ist Ayurveda bei uns bisher eher ein Nischenobjekt.
In dem Buch werden die Säulen der Therapie, die drei Bioprinzipien (Doshas) und der relevante Stellenwert einer gesunden Ernährung als Medizin anschaulich erklärt. Zudem wird eine Einteilung von Nahrungsmitteln zu verschiedenen Elementen und deren positive und negative Eigenschaften bezüglich Krankheitsproblemen dargestellt und beispielhaft den Doshas zugeteilte Nahrungsmittel aufgezeigt.

Im zweiten Buchabschnitt lernte ich die vegetarische Ayurveda-Power-Ernährung von Volker Mehl anhand von Rezepten kennen. Eingeteilt in Rezeptideen für Frühstück, Mittag- und Abendessen, sowie Getränke und Süßes, werden alltagstaugliche und leicht nachzukochende Rezepte dargestellt. Wunderschöne Fotografien geben eine Vorstellung davon, wie die Gerichte aussehen und ein Bild wirkt ansprechender als das andere.
Ein absolut großer Pluspunkt ist, dass keine exotischen Zutaten erforderlich sind, sondern die Zutaten in jedem Supermarkt leicht zu bekommen oder gar schon im Haushalt vorhanden sind. Es kann also direkt mit dem Kochen losgelegt werden. Ich habe mich an die Kichererbsen-Dattel-Taler mit Honig-Yoghurt Sauce gewagt und bin begeistert, als nächstes stehen mediterrane Petersilienmuffins, Apfel-Gewürz-Blinis und herzhafte Nudeln mit roter Thai-Kokos-Sauce auf dem Plan und danach viele weitere Rezepte. Ich freue mich schon sehr darauf!

Insgesamt ein rundum gelungener Einstieg in die Ayurveda-Küche, mit viel anschaulich beschriebenem Hintergrundwissen zur Ayurveda-Lehre und Gaumenschmauß-Rezepten. Sehr zu empfehlen für alle, die auf eine gesunde Küche Wert legen und Spaß haben neue Rezepte kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Wundervolle Romanbiografie über eine Frau im Schatten ihres Talents

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe (Ikonen ihrer Zeit 4)
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Maria Anna Walburga Ignatia Mozart, genannt Nannerl, geboren 1751, war das erste überlebende Kind ihrer Eltern. Wie auch ihr jüngerer Bruder „Wolferl“ Mozart genoss sie eine ausgezeichnete musikalische ...

Maria Anna Walburga Ignatia Mozart, genannt Nannerl, geboren 1751, war das erste überlebende Kind ihrer Eltern. Wie auch ihr jüngerer Bruder „Wolferl“ Mozart genoss sie eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung und lernte Klavier und Geige spielen. Mit viel Fleiß, Talent und Disziplin wurde sie, wie auch ihr Bruder Wolfgang Mozart, zu einem gefeierten Kinderstar und gemeinsam musizierten sie vor allen wichtigen Persönlichkeiten Europas. Als Nannerl eine junge Frau war, wurde sie von ihrem Vater Leopold immer mehr von Auftritten ferngehalten, um den Fokus auf Wolfgang Mozart und seine Kompositionen zu legen. Doch Nannerl war nicht weniger begabt als ihr Bruder und liebte es eigentlich vor Publikum zu spielen und insbesondere die Stücke von ihrem Bruder zu interpretieren und vorzutragen. Trotz der großen musikalischen Erfolge und auch damals einer großen Bekanntheit hatte die Familie Mozart immer Schulden und Geldsorgen. Die Reisen, um Wolfgang in ganz Europa bekannt zu machen und spielen zu lassen, hatten sehr viel gekostet. Nannerl nutzte lange Zeit ihr Talent, um reichen Kindern Klavierspielen beizubringen und dadurch Geld zu verdienen. Neben ihrer Liebe zur Musik gab es eine weitere große Liebe in ihrem Leben: Franz Ippold und Nannerl musste eine Entscheidung zwischen Liebe und Vernunft treffen.

Die Familie Mozart ist heute weltbekannt und eine Berühmtheit. Beate Maly bringt uns die Familie Mozart aus der Sicht von Mozarts Schwester, genannt Nannerl, näher und fokussiert sich vor allem auf Nannerls Leben ab dem frühen Erwachsenenalter.

Erschienen ist das handliche Taschenbuch im Rahmen der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ im Ullstein Verlag, in der verschiedene Autorinnen das Leben beeindruckender Frauen beleuchten.
Diese Romanbiografie liest sich angenehm flüssig und ist unterhaltsam. Der Blick auf das Cover vermittelt ein Bild der jungen Nannerl in ihrer geliebten Heimatstadt Salzburg, die am liebsten eine Frisur aus ihrem eigenen Haaren trug und den Perückentrend der damaligen Zeit unbequem fand.

Emotional berührend ist dieses Buch über Nannerl, welches sehr schön und vorstellbar ihr Leben beschreibt und den Leser in diese Zeit zurück versetzt. Nannerls Liebe zu Musik ist während dem Lesen deutlich spürbar und ich hätte ihr von Herzen gegönnt, dass sie auch als Frau hätte eine Pianistin sein dürfen. Immer wieder wurde während des Lesens mein Mitgefühl für sie geweckt. Manche Wendungen in dem Roman und in ihrem Leben stimmen mich traurig und gleichzeitig bin ich beeindruckt, dass es so scheint, als ob sie immer versucht hat, das Beste aus einer Situation zu machen. Es war schön in das Leben von Nannerl und der Familie Mozart einzutauchen und Facetten zu entdecken, von denen ich zuvor nichts wusste.
Nannerl Mozart scheint wahrlich eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen zu sein.

Eine klare Leseempfehlung für alle Musikliebhaber, für Fans von Biografien von besonderen Frauen und für alle, die einen gemütlichen historischen Roman lieben.

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