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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

Erschreckend

Dry
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Was würdest du tun, wenn es auf einmal kein Wasser mehr gibt?
Diese Frage stellt sich Alyssa und ihrem Bruder, die durch verschiedene Umstände in dieser Situation fast allein auf sich gestellt sind. Nachbarsjunge ...

Was würdest du tun, wenn es auf einmal kein Wasser mehr gibt?
Diese Frage stellt sich Alyssa und ihrem Bruder, die durch verschiedene Umstände in dieser Situation fast allein auf sich gestellt sind. Nachbarsjunge Kelton verspricht hier Hilfe, allerdings müssen die Jugendlichen, denen sich schnell noch ein weiteres Mädchen anschließt, bis an ihre Grenzen gehen, um diese Hilfe zu erreichen.
Eine grausame Vorstellung und ein Buch, bei dem man wirklich selbst einen trockenen Mund bekommt beim Lesen. Denn das Autorenduo Neal und Jarrod Shusterman schaffen ein Szenario, das man sich mehr als gut vorstellen kann und in das man gut eintauchen kann. Allerdings fehlte es dem Ganzen ein wenig an Spannung. Zwar wirkte alles überaus realistisch und authentisch, aber die einzelnen Szenen waren mir zu wenig ausgeschmückt. Hier hätte ich mir teilweise noch mehr gewünscht.
Besonders gut gefielen mir die Szenen im Kaufhaus und im Haus von Kelton. Hier wurde schnell klar, wie schnell sich das Blatt wenden kann und wie schnell sich die Menschen in ihrer Verzweiflung verändern und alles für einen Schluck Wasser tun.
Auch das Ende kam ein wenig zu schnell. Plötzlich ist alles wieder in Ordnung. Doch wie kam es dazu?
Fazit: der Grundgedanke des Buches ist toll umgesetzt, aber ein wenig holpert die Handlung und kratzt nur an der Oberfläche.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Zu viel Input für 1 Buch

10 Stunden tot
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Nein, dieses Mal kann ich nicht so richtig begeistert von dem Buch berichten. Sicher – geschrieben top. Sehr spannend erzählt und auch sehr einfallsreich. Aber ich hatte das Gefühl, Stefan Ahnhem presst ...

Nein, dieses Mal kann ich nicht so richtig begeistert von dem Buch berichten. Sicher – geschrieben top. Sehr spannend erzählt und auch sehr einfallsreich. Aber ich hatte das Gefühl, Stefan Ahnhem presst dieses Mal viel zu viel in ein Buch, weniger wäre hier mehr gewesen.
Da ist zum Einen der Strang mit dem Flüchtlingsjungen und der „braunen“ Partei und Kommissarin Lilja. Dann der Strang mit dem Mörder der würfelt, dann noch der Pädophile der auf seine Stimmen hört und zudem noch die Geschichte von Risks Familie und zum guten Schluss noch die Tatsache, dass er privat gegen einen Bekannten ermittelt. Klar, das Buch hat viele Seiten und ich war total gespannt, wie alles aufgelöst wird. Doch die restlichen Seiten wurden immer weniger und irgendwann war klar: aufgelöst wird kaum etwas. Und es bleiben sehr viele lose Enden. Ein Strang wurde sogar gar nicht weiter verfolgt, der Mörder bereitete sich auf einen Mord vor, zog sich um – und ein paar Seiten später hat er schon den nächsten Mord vorbereitet. Aber wo ist der letzte?
Zugegeben: jeder Strang für sich ist super geschrieben und interessant. Ganz neue Ideen, die Ahnhem hier anbringt. Zum Beispiel hat mich der Würfler zutiefst fasziniert. So jemandem kommt man ja wirklich nicht auf die Schliche. Und die Schläue des Mörders, gegen den Risks nebenbei ermittelt, hat mich auch begeistert. Das Ende wartet dann noch mit einem Cliffhanger auf, den es nun wirklich nicht mehr gebraucht hätte.
Fazit: Der Satz auf dem Klappentext „Wird dieser Fall ungelöst bleiben“ hat sich leider bewahrheitet. Und leider nicht nur in diesem einen Fall.

Veröffentlicht am 30.04.2019

nicht so gut wie die letzten

Justice - Alex Cross 22
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Familie Cross ist wieder da. Und dieses Mal mit Verstärkung. Denn Alex‘ Cousin ist des Mordes angeklagt und so reisen Alex, Bree, Nana Mama und die Kinder in sein Heimatstädtchen. Doch was sie dort erwartet, ...

Familie Cross ist wieder da. Und dieses Mal mit Verstärkung. Denn Alex‘ Cousin ist des Mordes angeklagt und so reisen Alex, Bree, Nana Mama und die Kinder in sein Heimatstädtchen. Doch was sie dort erwartet, hätten sie nicht gedacht. Cross kommt einer ganz großen Sache auf die Spur und bringt sich und seine Familie in Gefahr. Und dann wartet am Ende auch noch eine dicke Überraschung auf ihn.


Seit vielen Jahren begleite ich nun die Familie Cross durch Dick und Dünn. Jedes Mal erneut mit großer Begeisterung. Dieses Mal hatte ich allerdings ein wenig Probleme, den Überblick über die ganzen Tanten und andere Familienmitglieder zu behalten. Vor allem anfangs fühlte ich mich stark überfordert.


Der Fall ist wieder sehr interessant und logisch aufgebaut. Und als Alex nach Florida reist, um mehr über seinen Vater zu erfahren, dachte ich noch, der Seitentrieb ist unnötig, was sich dann aber als falsch herausstellte, denn der Trip bringt dann noch eine entscheidende Wendung. Allerdings blieb die Frage offen, wie der Täter gestellt werden konnte.


Ich mag Pattersons Schreibstil sehr gerne, allerdings fehlte mir hier etwas die Spannung. Schön fand ich die Einschübe mit Jannies Lauftalent, das ja bereits am Ende des letzten Bandes Erwähnung fand.


Fazit: Zwar spannend zu lesen, mit vielen überraschenden Wendungen, aber leider teilweise auch etwas zäh.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Sie will nicht vergessen

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
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Jenny wird brutal vergewaltigt und ihre Eltern entscheiden, dass die Erinnerungen daran durch ein Medikament gelöscht werden. So ganz gelingt das aber nicht. Zudem WILL Jenny sich erinnern. Zusammen mit ...

Jenny wird brutal vergewaltigt und ihre Eltern entscheiden, dass die Erinnerungen daran durch ein Medikament gelöscht werden. So ganz gelingt das aber nicht. Zudem WILL Jenny sich erinnern. Zusammen mit einem Therapeuten macht sie sich auf die Suche nach ihren Erinnerungen, die nur irgendwo versteckt sind. Dabei gerät die ganze Familie ins Kreuzfeuer und muss sich ihren Problemen stellen.


Die Geschichte ist erzählt aus der Sicht des Therapeuten, was mich anfangs sehr gestört hat. Denn seine Art die Dinge zu berichten ist sehr wissenschaftlich und war mir dann doch etwas zu viel. Ich bekam gar keine Bindung zu Jenny, um die es ja eigentlich in dem Buch geht. Dass eigentlich der Psychiater im Mittelpunkt steht und SEINE Geschichte lässt sich lt. Klappentext nicht vermuten, macht aber, im Nachhinein gesehen, Sinn. Im Grunde ist es ein Buch über Alan und Jenny ist nur der Katalysator.

Unter der Voraussetzung zu lesen macht das Buch mehr Spaß, weil man dann nicht immer darauf fiebert, Jennys Gefühle oder Sicht der Dinge zu erwarten. Ich kam sehr schwer hinein in das Buch und war schon fast versucht, es abzubrechen. Zum Glück habe ich es nicht getan und wurde dann auch nicht weiter enttäuscht. Tiefe Einblicke in die Psyche der Menschen und ihrer Umwelt und eine unerwartete Wendung am Schluss, machen das Buch dann doch lesenswert. Es stimmt, wenn man sagt, dass das Buch noch länger nachwirkt und man sich Gedanken drüber macht. Die Handlung ist komplex und braucht ein wenig Eindenken.


Dennoch verstehe ich den Hype um das Buch nicht ganz, bin dennoch gespannt auf die Verfilmung.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Schauplatz Rom

Schattenkiller
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Schauplatz Rom. Seit dem Krebstod seiner Frau ist Commissario Enrico Mancini traumatisiert und würde sich gern aus dem aktiven Polizeidienst zurück ziehen. Doch ein aufsehenerregender Fall veranlasst seinen ...

Schauplatz Rom. Seit dem Krebstod seiner Frau ist Commissario Enrico Mancini traumatisiert und würde sich gern aus dem aktiven Polizeidienst zurück ziehen. Doch ein aufsehenerregender Fall veranlasst seinen Vorgesetzten, ihm diesen zu übertragen. Ein Mörder hinterlässt bei allen Opfern einen anderen Gegenstand. Mancini kommt ihm bald näher als er wollte.



Bei einem Erstlingswerk sollte man vielleicht nicht so ganz streng urteilen J Dennoch gebe ich meine Meinung ungeschminkt weiter. Das Buch hat mich gut unterhalten, mehr aber auch nicht. Wenn es spannend war, dann ordentlich und da konnte ich dann auch die Augen nicht mehr von den Zeilen nehmen. Aber zwischendurch drohte leider auch manchmal der Langeweileschlaf. Viele zu detailreiche Beschreibungen ließen den Lesefluss dann wieder stocken, sprich, der Spannungsbogen konnte nicht gehalten werden. Das ist schade, aber ich denke, der Autor kann hier im nächsten Buch noch einiges dazu lernen.



Auch die Charaktere blieben etwas flach. Selbst Protagonist Mancini konnte mich nicht rühren oder überzeugen, irgendwie ermittelte er anfangs gar nicht richtig, war zu sehr auf andere Dinge fokussiert. Auch sein „Team“ ist irgendwie keins, weil jeder für sich arbeitet. Allerdings haben mir die Schilderungen der Morde und auch die Idee dahinter (die allerdings nicht ganz neu ist) sehr gut gefallen. Und auch wenn das Ende etwas vorhersehbar war, war es dennoch spannend erzählt.