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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

#Reiseweiber

Die Canterbury Schwestern
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Basierend auf dem Buch „Canterbury Tales“ entwickelt Kim Wright hier ein fiktives Szenario von 8 Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen, die man aber leider nur teilweise erfährt, von London nach Canterbury ...

Basierend auf dem Buch „Canterbury Tales“ entwickelt Kim Wright hier ein fiktives Szenario von 8 Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen, die man aber leider nur teilweise erfährt, von London nach Canterbury wandern. Im Mittelpunkt steht Che, deren Mutter vor kurzem gestorben ist und deren Asche sie nach Canterbury bringen soll, um deren letzten Willen zu erfüllen. Sie macht sich auf mit einer Gruppe Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch die „Reiseweiber“ wachsen zusammen, nicht zuletzt durch ihre Geschichten, die sie sich unterwegs erzählen.

Mir hat gleich zu Anfang die Schreibweise der Autorin sehr gut gefallen. Sehr flüssig, bildhaft und angenehm zu lesen. Man bekommt fast Lust auf eine Reise dorthin, so lebhaft schildert Wright die Landschaften und vor allem die netten Pubs.
Jede der Frauen erzählt eine Geschichte, entweder von sich oder eine Liebesgeschichte. Diese Geschichten verbinden die Frauen und bringen sie einander näher. Denn jede für sich ist ein Individuum und hat schon einiges erlebt. Besonders gut gefallen hat mir hier die Geschichte mit Sir Gawain, regt sie doch schwer zum Nachdenken an. Auch die mit den beiden Alzheimerkranken hat mich sehr berührt.
Nicht alle Charaktere kommen einem im Laufe der Handlung näher, aber die Protagonistin Che hat mir sehr gut gefallen. Lässt sie sich doch durch (fast) nichts unterkriegen, geht auch z.T. eigene Wege und schafft es auch mal, ohne ihr IPhone zu überleben.
Ein Buch, das Spaß macht zu lesen, das aber auch von leisen Tönen lebt. Kein Buch, das man einfach weglegt, es hinterlässt Spuren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

einfach nur super

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Ein Alptraum beginnt für Ivy und ihre Eltern als zwei Gefängnisausbrecher sie in ihrem Haus gefangen halten. Eigentlich wollten sie nur Ausrüstung für ihre Flucht zusammenraffen, aber dann zwingt ein Schneesturm ...

Ein Alptraum beginnt für Ivy und ihre Eltern als zwei Gefängnisausbrecher sie in ihrem Haus gefangen halten. Eigentlich wollten sie nur Ausrüstung für ihre Flucht zusammenraffen, aber dann zwingt ein Schneesturm sie, zu bleiben. Nur ein Schneesturm? Oder mehr? Denn Ivys Mutter scheint einen der beiden zu kennen. Und der ist kein Guter! Schnell setzt er Ivys Vater außer Gefecht und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Werden es Ivy und ihre Mutter schaffen, die Männer zu überlisten? Die beiden ersinnen einen Plan…

Ein Buch dessen Spannungsbogen auf der ersten Seite beginnt und auf der letzten endet. Und diesen auch permanent hält. Dabei ist das Buch jetzt kein Splatter, es lebt von der Grausamkeit von Nick, der seinen Kumpan Harlan voll unter Kontrolle hat. Rückblicke in Nicks Kindheit machen klar, warum er so ist: die dominante Mutter, die ihn verhätschelt und nicht richtig im Griff hat. Besonders heavy fand ich hier, dass Nicks Schwester von ihr gar nicht angenommen wurde. Die Aussage „sie habe ja nur ein Kind“ ließ mich kurz zusammenzucken.
Milchmans Schreibstil ist überaus flüssig und man merkt gar nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert, denn die Seiten verfliegen rasend schnell. Was durchaus auch der Spannung geschuldet ist. Denn ständig passiert Neues. Dem Leser (und den Protagonisten) wird Hoffnung vorgegaukelt, nur um dann vom schlauen Nick wieder zunichte gemacht zu werden. Dieses Stilmittel fand ich sehr gelungen und ich klebte direkt an den Buchstaben – bis zum bitteren Ende, das dann gar nicht so bitter war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

einfach nur super

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Ein Alptraum beginnt für Ivy und ihre Eltern als zwei Gefängnisausbrecher sie in ihrem Haus gefangen halten. Eigentlich wollten sie nur Ausrüstung für ihre Flucht zusammenraffen, aber dann zwingt ein Schneesturm ...

Ein Alptraum beginnt für Ivy und ihre Eltern als zwei Gefängnisausbrecher sie in ihrem Haus gefangen halten. Eigentlich wollten sie nur Ausrüstung für ihre Flucht zusammenraffen, aber dann zwingt ein Schneesturm sie, zu bleiben. Nur ein Schneesturm? Oder mehr? Denn Ivys Mutter scheint einen der beiden zu kennen. Und der ist kein Guter! Schnell setzt er Ivys Vater außer Gefecht und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Werden es Ivy und ihre Mutter schaffen, die Männer zu überlisten? Die beiden ersinnen einen Plan…

Ein Buch dessen Spannungsbogen auf der ersten Seite beginnt und auf der letzten endet. Und diesen auch permanent hält. Dabei ist das Buch jetzt kein Splatter, es lebt von der Grausamkeit von Nick, der seinen Kumpan Harlan voll unter Kontrolle hat. Rückblicke in Nicks Kindheit machen klar, warum er so ist: die dominante Mutter, die ihn verhätschelt und nicht richtig im Griff hat. Besonders heavy fand ich hier, dass Nicks Schwester von ihr gar nicht angenommen wurde. Die Aussage „sie habe ja nur ein Kind“ ließ mich kurz zusammenzucken.
Milchmans Schreibstil ist überaus flüssig und man merkt gar nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert, denn die Seiten verfliegen rasend schnell. Was durchaus auch der Spannung geschuldet ist. Denn ständig passiert Neues. Dem Leser (und den Protagonisten) wird Hoffnung vorgegaukelt, nur um dann vom schlauen Nick wieder zunichte gemacht zu werden. Dieses Stilmittel fand ich sehr gelungen und ich klebte direkt an den Buchstaben – bis zum bitteren Ende, das dann gar nicht so bitter war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herrlich

In der ersten Reihe sieht man Meer
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Familienurlaub in Italien. Adria – na klar. Wie früher. Am Vorabend jedoch versinkt Papa Alex beim Fotos schauen in einen tiefen Traum. Er wähnt sich als Kind mit den Eltern im Urlaub. Im klapprigen ...

Familienurlaub in Italien. Adria – na klar. Wie früher. Am Vorabend jedoch versinkt Papa Alex beim Fotos schauen in einen tiefen Traum. Er wähnt sich als Kind mit den Eltern im Urlaub. Im klapprigen Auto, den Kofferraum vollgestopft bis oben hin geht es nach Bella Italia. Seine Erfahrungen als Erwachsener lassen ihn manche Situation bravourös meistern, bringen ihm aber manchmal auch unverständliche Blicke ein.

Nach acht Krimis nun der erste Roman der Co-Autoren. Und was für einer! Wieder entwerfen sie Charaktere, die authentischer nicht sein könnten und Szenarien, die jeder von uns so oder ähnlich auch schon erlebt hat. Deutsch-Italienische Freundschaft und Kultur, vereint mit Witz und Esprit, so entsteht ein herrlich kurzweiliger Roman für Jung und Alt.
Stellenweise war mir das italienische Radebrechen etwas zu viel, aber dann gabs wieder eine humorvolle Einlage, die einen zum Schmunzeln brachte.
Sehr schön fand ich auch die Kapitelüberschriften. Allesamt Lieder aus den 80ern. Wenn da kein Sommerfeeling aufkommt! Alles in allem eine gelungene Zeitreise, die die beiden Autoren da entwickelt haben

Veröffentlicht am 15.09.2016

etwas fehlt

I Am Death. Der Totmacher
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Ich bin der Tod – diese Botschaft hinterlässt der Täter bei seinen Morden. Er will spielen! Dabei geht er so raffiniert vor, dass die Ermittler Hunter und Garcia anfangs wirklich vor einem Rätsel stehen. ...

Ich bin der Tod – diese Botschaft hinterlässt der Täter bei seinen Morden. Er will spielen! Dabei geht er so raffiniert vor, dass die Ermittler Hunter und Garcia anfangs wirklich vor einem Rätsel stehen. Erst als die ersten Briefe des Mörders auftauchen kommt ein wenig Licht ins Dunkel. Doch bis zur Ergreifung des Bösen ist noch jede Menge zu tun!

Hunter und Garcia sind zurück. Und bekommen es gleich mit einem Mörder zu tun, der seinesgleichen sucht. Schnell finden die beiden heraus: Der Täter will gefunden werden! Doch ganz so einfach macht er es den beiden dann doch nicht. Er agiert nicht nachvollziehbar und schnell. Da wird eine Frau entführt und mit zig Messerschnitten gefoltert. Die nächste wird mit einem Elektroschleifer getötet und wieder die nächste entweidet. Sehr grausame Methoden, aber dafür ist Chris Carter ja bekannt. Und wer das nicht aushalten kann, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen.
Ich mag die kruden Einfälle des Autors sehr gerne, liest es sich doch mal erfrischend anders. Jeder kann schießen, Carter setzt noch eins drauf. Leider hat mir in dem jetzigen Band ein wenig das Mitfühlen gefehlt. Die Charaktere waren mir irgendwie zu distanziert gezeichnet. Auch mit dem entführten Jungen hatte ich nur bedingt Mitleid, denn der litt mir selber vordergründig nicht genug. Hier wäre noch ein bisschen Raum gewesen, das auszuschmücken.

Sehr schnell hatte ich einen Verdacht, wer der Täter sein könnte und das hat sich dann auch als wahr herausgestellt. Doch die Auflösung kam mir etwas zu schnell und ich mag andere Enden lieber. Hunter hatte im ganzen Buch eher immer „eine Ahnung“: Auch hier in einigen Fällen etwas zu viel des Guten. Total an den Haaren herbeigezogen fand ich die Sache mit dem Flugzeug. Aber das ist Geschmackssache und alles in allem hat mich auch dieser Carter wieder gut unterhalten, wenn auch mit ein paar Einschränkungen.