Profilbild von Harakiri

Harakiri

Lesejury Star
offline

Harakiri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Harakiri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2017

Auch Teil 8 überzeugt wieder voll und ganz

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
0

Ein Leichenfund im Wald ruft Kommissar Dühnfort auf die Platte. Verdächtige gibt es genug, aber keiner lässt sich eindeutig überführen. Dühnforts Ermittlungen führen zu einem zweiten Mord. Aber erst als ...

Ein Leichenfund im Wald ruft Kommissar Dühnfort auf die Platte. Verdächtige gibt es genug, aber keiner lässt sich eindeutig überführen. Dühnforts Ermittlungen führen zu einem zweiten Mord. Aber erst als eine weitere Frau verschwindet, verdichten sich die Erkenntnisse. Wird es ihnen gelingen, diese Frau noch zu retten bevor auch sie sterben muss?

Mein absolutes Highlightbuch dieses Jahr! Ich habe förmlich an den Zeilen festgeklebt. Unerwartete Wendungen und spannende Szenen – wieder einmal ist es Inge Löhnig gelungen, ein Buch zu schreiben, das fesselt. Die Geschichte bietet Rückblicke auf das Leben einiger Charaktere, die es dem Leser schwer machen zu verstehen, warum Menschen so handeln können. Und der auch ihn ins Grübeln bringt: wer war der Täter? Denn Motive hatten sie scheinbar alle.
Währenddessen bereiten sich Dühnfort und seine Frau Gina auf die Geburt ihres ersten Kindes vor. Doch eine Untersuchung ergibt Zweifel an der Gesundheit des Fötus. Sehr schön eingebettet in die Handlung des Krimis ist das Privatleben des Kommissars und man fühlt sich schon fast wie ein Familienangehöriger, wenn man die anderen Bücher von Löhnig gelesen hat.
Fazit: LESEN!

Veröffentlicht am 09.04.2017

raffniniert

Wenn das Eis bricht
0

Zwei Monate in Stockholm. Ein grausamer Mord geschieht, ohne dass man das Opfer identifizieren könnte. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Eigentümer der Wohnung, doch der ist spurlos verschwunden. Der ...

Zwei Monate in Stockholm. Ein grausamer Mord geschieht, ohne dass man das Opfer identifizieren könnte. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Eigentümer der Wohnung, doch der ist spurlos verschwunden. Der Fall hat erschreckende Ähnlichkeit mit einem 10 Jahre zurückliegenden Mord und die Polizei bittet um Psychologin Hannes Hilfe, die auch damals schon ein Profil des Täters erstellen sollte.

Grebe baut ihren Fall hier einmal anders auf. Der Mord geschieht, die Ermittlungen nehmen aber nicht den größten Teil der Handlung ein. Stattdessen geht die Handlung 2 Monate zurück in die Vergangenheit. Zu Emma. Die ein schönes Leben führt, eines Tages aber von einem Mann betrogen wird und nun nicht mehr aus noch ein weiß. Sehr raffiniert konstruiert Grebe hier ihre Story und den Plot. Wer ist die Tote? Emma? Oder doch jemand anders?
Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig. Spannung baut sich auf und durch unterschiedliche Erzählperspektiven ist der Leser immer nahe dabei. Fast scheint es, als bräuchte man die Ermittler gar nicht, doch auch Peter und Hanne haben mir in dem Buch sehr gut gefallen. Nur Peters private, familiäre Probleme fand ich überflüssig.
Fazit: Grebe ist ein Pageturner gelungen, der mich einen ganzen Tag gefesselt hat.
Das Buch gehört nicht zur Siri Bergman –Reihe und kann unabhängig gelesen werden.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Tolles Buch

Der Mörder und das Mädchen
0

Emma ist frisch verliebt und schwanger. Ihre Schwester Josefin dagegen steckt in einer Ehekrise. Cornelia und Hans wollen sich trennen, am Tag des Auszugs wird er jedoch ermordet und Cornelia gerät in ...

Emma ist frisch verliebt und schwanger. Ihre Schwester Josefin dagegen steckt in einer Ehekrise. Cornelia und Hans wollen sich trennen, am Tag des Auszugs wird er jedoch ermordet und Cornelia gerät in Verdacht. Dass Emma in dem Fall ermittelt macht es nicht einfacher. Als ein zweiter Mord geschieht, muss Emma ihre Theorie dann doch überdenken. Denn alles deutet auf eine Verbindung zum ersten Mord hin.



Eine neue Autorin im Kreis der Skandinavier. Ich mag Skandinavien-Krimis und auch von diesem wurde ich nicht enttäuscht. Sofie Sarenbrant braucht sich nicht hinter ihren Kolleginnen Camilla Läckberg oder Viveca Sten zu verstecken. Ihr Erstlingswerk fesselt gleich von Anfang an und hält die Spannung hoch, ohne nervenzerfetzend zu sein. Ihr Schreibstil ist flüssig und anschaulich und auch wenn ich am Ende das Gefühl hatte, der Schluss werde noch etwas hinausgezögert, fand ich das Buch überaus gelungen.







Die Protagonisten sind 3 Paare, jedoch standen die Frauen im Mittelpunkt, die Männer wurden etwas an den Rand gedrängt. Die Handlung wird in der dritten Person erzählt, lediglich die Passagen mit dem Täter sind in der Ich-Perspektive. Man grübelt, wer dieser denn nun sei. Mein Verdacht hat sich bestätigt, was aber erst im Epilog aufgeklärt wird. Jetzt bin ich doch sehr gespannt auf eine mögliche Fortsetzung.



Veröffentlicht am 13.02.2017

Der Wahnsinn

Schlaflied
0

„Schlaf, du kleines Weidenkind, denn es ist noch Winter“.
Dieses Lied singt Muriel einem Flüchtlingskind vor, das sie bei sich in Obhut genommen hat. Die beiden wissen es nicht, aber sie helfen sich gegenseitig. ...

„Schlaf, du kleines Weidenkind, denn es ist noch Winter“.
Dieses Lied singt Muriel einem Flüchtlingskind vor, das sie bei sich in Obhut genommen hat. Die beiden wissen es nicht, aber sie helfen sich gegenseitig. Denn Muriel ist drogenabhängig und das Kümmern um Folami tut ihr gut.

Als in den Wäldern von Smaland ein toter Junge gefunden wird, beginnt das Team um Olivia Rönning zu ermitteln. Aber erst beim Auftauchen der nächsten beiden Toten, ebenfalls Kinder, kommen sie auf eine erste Spur: Organtransplantationen. Und es scheint einen Zusammenhang mit Folami zu geben.


Was für ein Buch! Von der ersten bis zur letzten Seite eine Spannung zum Nägelkauen!
Dazu tragen auch wieder die verschiedenen Handlungsstränge bei, die sich allerdings bald verweben. Ganz besonders authentisch fand ich diesen Fall, weil aktuelle Geschehnisse eingeflochten werden und die Not der Straßenkinder von Rumänien thematisiert wird.

Börjlinds Charaktere sind wieder überaus lebendig und sympathisch. Sie sind nicht eindimensional, sie haben Schwächen und Sehnsüchte. Und handeln auch mal aus dem Bauch heraus. Tom, der ehemalige Obdachlose, lebt jetzt auf einem Hausboot, zusammen mit Luna. Doch manchmal ist ihm alles zu viel, dann verzieht er sich auf eine einsame Schäre. Dennoch ist er da, wenn er gebraucht wird und steht seinen Mann.

Ein besonderes „Zuckerl“ finde ich den Prolog, den man lange nicht versteht. Erst mit dem letzten Satz wird dieser aufgeklärt.

Der Schreibstil der Autoren fesselt einfach und ich hoffe, es gibt noch weitere Fälle mit Stilton und Rönning, auch wenn einige Andeutungen im Buch darauf hin deuten, dass es vielleicht der letzte Fall gewesen sein könnte.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Super

Sturmherz
0

Mein erstes Highlightbuch dieses Jahr.

Cornelia Petri hatte kein einfaches Leben: die große Liebe verloren, in ihrer Ehe wie gefangen. Eines Tages bricht sie aus der Ehe aus und kehrt verwandelt wieder. ...

Mein erstes Highlightbuch dieses Jahr.

Cornelia Petri hatte kein einfaches Leben: die große Liebe verloren, in ihrer Ehe wie gefangen. Eines Tages bricht sie aus der Ehe aus und kehrt verwandelt wieder. Sie kann ihre Tochter Alexa nicht mehr lieben und zeigt ihr das auch.
Jahre später, als Cornelia einen Schlaganfall hat, findet Alexa heraus, was passiert ist. Rick ist wieder da und erzählt ihr von früher. Langsam nähert sich Alexa ihrer Mutter wieder an, doch dann geschieht ein weiteres Unglück.

Zugegeben: das Buch könnte immer und überall spielen. Man bräuchte keine Sturmflut, könnte diese durch jedes beliebige Ereignis ersetzen, aber es gibt dem Buch das gewisse Etwas. Bomanns Geschichte spielt wieder in Vergangenheit und Gegenwart, was Spannung und Neugierde aufbaut. Nur häppchenweise erfährt der Leser, was wirklich geschehen ist und warum sich Cornelia und Rick aus den Augen verloren haben, obwohl sie sich immer noch lieben.

Etwas vorhersehbar, aber nichtsdestotrotz schön, ist die Liebe zwischen Alexa und Ricks Sohn, Ethan. Erst das macht das Buch rund und bildet den perfekten Rahmen für die Handlung im Jahre 1962. Bomanns Figuren leben! Man kann sich fast vorstellen, dass man neben ihnen am Tisch sitzt und sich mit ihnen unterhält.

Fazit: wieder ein überaus gelungenes Werk aus der Feder von Corina Bomann