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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

begeistert immer wieder

Ostseegruft
1

Pia Korittki muss zur Beerdigung einer Freundin. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als eher zweifelhaft. Wer ist der geheimnisvolle Mann am Grab, der behauptet, Kirsten sei ermordet ...

Pia Korittki muss zur Beerdigung einer Freundin. Was zuerst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als eher zweifelhaft. Wer ist der geheimnisvolle Mann am Grab, der behauptet, Kirsten sei ermordet worden? Und warum taucht er so schnell wieder ab? Pia nimmt die Ermittlungen auf und stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Seit dem ersten Fall bin ich ein Fan von Pia Korittki und ihrer Familie. Jeder neue Band ist fast wie „nach Hause kommen“. Ich freue mich jedes Mal neu über ein neues Buch. Die Figuren sind mir schon sehr ans Herz gewachsen und die Autorin überrascht auch immer wieder mit neuen Wendungen.

Das Verhältnis von Privatleben und Fall ist auch dieses Mal wieder sehr ausgewogen, obwohl der Fall Pia über Gebühr beschäftigt. Zuerst sieht es so aus, als würde sie gegen Mauern rennen, was ich sehr realistisch fand. Allmählich findet sie ein Fadenende und dröselt das auf und was dabei herauskommt, das hätte ich so nicht erwartet. Begeistert hat mich vor allem gegen Ende die Tatortrekonstruktion, die sehr lebensecht geschildert wurde und einiges An Überraschungen parat hat.

Eva Almstädt ist wieder ein rundum gelungener Krimi gelungen, wenn auch dieses Mal einige offene Fragen am Ende blieben und es zwischendurch kleinere Längen in der Handlung gab. Dennoch fand ich den Fall wieder sehr gut auf- und ausgebaut mit einigen Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte.

Fazit: Pia Korittki begeistert mich immer wieder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.03.2020

könnte Albträume verursachen

Blutgott
1

Clara Vidalis in ihrem grausamsten Fall
Ja, man braucht starke Nerven für dieses Buch, denn Etzold schreckt nicht davor zurück, die Taten seiner Täter sehr ausführlich und anschaulich zu beschreiben, wobei ...

Clara Vidalis in ihrem grausamsten Fall
Ja, man braucht starke Nerven für dieses Buch, denn Etzold schreckt nicht davor zurück, die Taten seiner Täter sehr ausführlich und anschaulich zu beschreiben, wobei aber – zumindest in Blutgott – kaum Blut spritzt.
Die Story ist relativ schnell erzählt: ein Mann schwingt sich zu einem Gott auf und verführt Minderjährige zu Morden.
Wie Noah von dem Täter im Internet hereingelegt wird ist realitätsnah und könnte so manche Eltern aufrütteln, doch einmal genauer zu hinterfragen, was ihre Kinder im Internet so tun.
Das Ende fand ich etwas überraschend und es hat mir gar nicht gefallen. Dass es eine Fortsetzung geben muss, ist somit klar, aber ich weiß nicht, ob ich diese in dem Umfang von „Blutgott“ lesen möchte. Denn irgendwie fand ich dieses Mal alles zu übertrieben und zu inszeniert. Nicht falsch verstehen: ich mochte das Buch und ich schrecke auch vor harten Zeilen nicht zurück, aber die Story an sich war schon weit hergeholt und konstruiert. Ich mag härtere Thriller, keine Frage, aber dann sollten sie auch mit einem Ende aufwarten, das mich überzeugen kann. Im Falle von Marie war das komplett nicht der Fall. Realistisch fand ich, dass Clara am Ende auch einmal einen Fehler begeht und sehr realistisch waren auch die Schilderungen der Jagd auf den Mörder.
Die Idee, Morde von nicht strafmündigen Kindern begehen zu lassen, ist neu und dem zolle ich Anerkennung. Dadurch, dass ich viele Thriller lese, hatte ich in letzter Zeit oft das Gefühl, die Autoren schreiben voneinander ab oder wiederholen sich. Das ist im Falle von Etzold nicht der Fall und das konnte mich überzeugen.
Fazit: Ich konnte das Buch kaum weglegen, von der Schreibweise und der Story her, jedoch hat mich das Ende etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 06.02.2020

Es wird heiß

Abgefackelt
1

Wenige Tage nach seinem brutalen Erlebnis aus „Abgeschnitten“ hat Paul Herzfeld die Erlebnisse noch lange nicht verdaut. Sein Vorgesetzter tut ihm vermeintlich einen Gefallen, indem er in die Provinz versetzt, ...

Wenige Tage nach seinem brutalen Erlebnis aus „Abgeschnitten“ hat Paul Herzfeld die Erlebnisse noch lange nicht verdaut. Sein Vorgesetzter tut ihm vermeintlich einen Gefallen, indem er in die Provinz versetzt, zu einem „normalen“ Pathologenjob. Doch gleich nach Herzfelds Ankunft merkt er, dass etwas nicht stimmt. Sein Vorgänger soll sich mit Benzin übergossen und angezündet haben, doch die Umstände seines Todes werden nicht untersucht und so beginnt Herzfeld, sich etwas umzuhören. Dabei stößt er auf etwas Unglaubliches.
Das Buch startet etwas zäh. Bis alle Personen vorgestellt sind braucht es seine Zeit und der Spannungsbogen startet dann erst etwas verspätet. Aber der Fall hat es in sich und ich habe mich in der Handlung sehr wohl gefühlt. Ein sehr aktuelles Thema, das Tsokos hier aufgreift. Dadurch, dass dieses Thema, also der Auslöser des Mordes an dem Kollegen von Herzfeld, sehr lange im Dunkeln bleibt, rätselt man als Leser automatisch mit und es bleibt spannend.
Viele kurze Kapitel mit wechselnden Perspektiven halten die Spannung zusätzlich hoch und das Ende lässt eine weitere Fortsetzung erahnen.
Einschübe aus realen Geschehnissen aus dem Pathologenleben machen das Buch authentisch und lebendig, sorgen aber für einen geringen Spannungsabfall.
Fazit: wieder ein lesenswertes Buch, das viel Kurzweil beschert, anfangs allerdings ein wenig dauert, bis es richtig fesselt.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Die Kammer des Schreckens

Das Institut
1

Kinder werden entführt, ihre Eltern getötet. Die Kinder landen in einer Versuchsanstalt, in der sie „verbessert“ werden sollen, um einem bestimmten Zweck zu dienen. Luke, 12 Jahre alt und hochbegabt, ist ...

Kinder werden entführt, ihre Eltern getötet. Die Kinder landen in einer Versuchsanstalt, in der sie „verbessert“ werden sollen, um einem bestimmten Zweck zu dienen. Luke, 12 Jahre alt und hochbegabt, ist eins dieser Kinder. Doch Luke sieht seine Bestimmung nicht im Institut, Luke begehrt auf und plant seine Flucht. Aber seine Gegner sind mächtig und so braucht er die Hilfe einer gesamten Kleinstadt.
Wie grausam ist das denn? Die entführten Kinder werden gefoltert und grausam behandelt, schon das allein sorgt für Gänsehaut beim Leser. Am schlimmsten fand ich fast das Fieberthermometer. Aber auch sonst waren die Schilderungen teilweise erschreckend. Vor allem wie emotionslos die Mitarbeiter mit den Kindern umgegangen sind, bzw. wie böse sie zu ihnen waren.
Zuerst weiß man nicht, worum es dem Institut eigentlich geht, King verrät erst spät, wofür die Kinder überhaupt ins Institut gebracht werden. Ich fand diese Auflösung überraschend und stimmig.
Der erste Abschnitt des Buches hat mit dem Klappentext noch nichts gemein, wird aber später noch sehr wichtig. Ich habe mich bei der Lektüre anfangs etwas verwirren lassen, aber das hat sich dann ja sehr gut geklärt.
Luke war mir sehr sympathisch, auch wenn er sehr intelligent war, er erschien niemals neunmalklug oder besserwisserisch. Seine Intelligenz hat er zielbringend eingesetzt und seine Flucht fand ich sehr spannend, wenngleich sie etwas zahm verlief. Ich hatte das Gefühl, dass King sich etwas zurückhielt, im Gegensatz zu seinen früheren Büchern fehlte mir hier etwas das Herzklopfen und das Gehetzt sein.
Den Epilog hätte es für mich nicht gebraucht, den fand ich etwas verwirrend und lang nach den vielen kurzen Kapiteln davor.
Fazit: ich mochte nicht alle Bücher dieses Autors, aber in letzter Zeit steigert er sich in meinen Augen wieder. Auch die paranormale Komponente im Buch fand ich sehr gelungen und nicht übertrieben, so dass sich das Buch sehr gut lesen ließ.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Spannend

Blutsbande
1

Was haben Katzenmorde, Stalking und ein paar Morde an Personen zu tun, die nichts miteinander zu tun haben? Nichts? Denkt man beim Lesen des neuesten Buches von Carin Gerhardsen sehr lange. Denn die Autorin ...

Was haben Katzenmorde, Stalking und ein paar Morde an Personen zu tun, die nichts miteinander zu tun haben? Nichts? Denkt man beim Lesen des neuesten Buches von Carin Gerhardsen sehr lange. Denn die Autorin führt den Leser lange auf verschlungenen Pfaden durch die Handlung, ohne viel zu verraten. Dabei streut sie einige falsche Fährten, auf die sich der Leser aber gern einlässt, weil sie so logisch klingen.
Anfangs fand ich ein wenig schwer in die Handlung, weil es so viele Namen gab und so viele Fäden, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten. Doch bald hatte ich mich festgelesen und war gespannt, wie sich alles auflösen würde.
Die Autorin schreibt sehr anschaulich und die Spannung ist teilweise sehr hoch. Ich kenne die Protagonisten schon aus den ersten 5 Bänden und freue mich immer auf ein Wiedersehen. Wobei dieses Mal der private Teil etwas kurz ausfiel, was mir dann doch ein wenig gefehlt hat.
Am Ende bleiben kaum Fragen offen, allerdings trugen doch ein paar Zufälle zu viel zur Lösung bei. Tief bewegt hat mich Gerdins Schicksal, der Frau wünsche ich eigentlich auch ein wenig Glück.
Fazit: Ein Buch das man, der vielen Namen wegen, besser am Stück lesen sollte, damit man nicht ins Schleudern kommt. Spannend geschrieben und mit überraschendem Täter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren