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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2023

den Nerv der Zeit getroffen

Holly
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Als Holly von einer verzweifelten Mutter gebeten wird, deren verschwundene Tochter zu finden, sticht Holly in ein Wespennest. Denn Bonnie ist nicht die erste verschwundene Person in der Ortschaft. Holly ...

Als Holly von einer verzweifelten Mutter gebeten wird, deren verschwundene Tochter zu finden, sticht Holly in ein Wespennest. Denn Bonnie ist nicht die erste verschwundene Person in der Ortschaft. Holly setzt alles daran, die Entführungen aufzuklären, doch der Täter macht es ihr nicht einfach. Sie findet keinen Ansatzpunkt. Bis der Täter einen winzigen Fehler begeht, der ihm zum Verhängnis werden könnte.
King ist ja immer ein Garant für spannende Lesestunden. So auch in seinem neuen Buch „Holly“. Holly kennt man bereits aus den Bänden um „Finders Keepers“. Sie führt die Detektei nach Bills Tod alleine weiter und kommt mehr schlecht als recht über die Runden. Das Auffinden von Bonnie ist eine große Chance für sie.
Stephen Kings Schreibstil zu beschreiben und wie authentisch seine Charaktere sind, erübrigt sich eigentlich. Dennoch wollte ich erwähnen, dass mir Holly außerordentlich gut gefallen hat. Der Fall der verschwundenen Personen hat es auch in sich. Hier erlaubt uns King durch kurze Zwischenkapitel Einblicke in die Psyche der Opfer, aber auch der Motivation der Täter. Und diese Kapitel haben es wirklich in sich.
Trotz über 600 Seiten war wieder keine Seite langweilig.
Fazit: Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Stephen King gefreut und wurde nicht enttäuscht. Holly ist mehr ein Thriller denn Horror, doch ganz schön gruselig ist die Handlung dennoch.

Veröffentlicht am 15.09.2023

mitreißend

Tief im Schatten
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In Nordschweden wird im Schnee ein Mann gefunden: grausam ermordet. Dieses Verbrechen sollen Hanna Ahlander und ihr Team aufklären. Doch erst als eine Frau spurlos verschwindet, kommen die Ermittler einen ...

In Nordschweden wird im Schnee ein Mann gefunden: grausam ermordet. Dieses Verbrechen sollen Hanna Ahlander und ihr Team aufklären. Doch erst als eine Frau spurlos verschwindet, kommen die Ermittler einen entscheidenden Schritt voran. Aber ist es nicht schon zu spät?
Bereits der zweite Fall für die sympathische Ermittlerin Hanna Ahlander. Und ich fand ihn noch besser als Teil 1. Allein das Setting: tief im verschneiten Norden, eisige Kälte und Dunkelheit – so liest sich das Buch noch spannender und düsterer.
Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: die Gegenwart, in der Hanna den Mord aufzuklären hat und ein paar Tage eher, aus Sicht von Rebecca. So hat man als Leser immer einen gewissen Wissensvorsprung.
Persönliche Probleme der Ermittler runden das stimmige Bild, das Sten in ihrem neuen Krimi entwirft perfekt ab.
Ich mag Stens Schreibstil sehr gerne. Anschaulich, atmosphärisch dicht und vor allem: mitreißend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es an einem Nachmittag verschlungen.
Fazit: ich fand es immer schade, dass die Reihe um Thomas Andreasson nicht fortgesetzt wird. Aber mit ihrer neuen Reihe versöhnt Sten mich mit dem Gedanken.

Veröffentlicht am 14.09.2023

berührend und menschlich

Die erstaunliche Entdeckungsreise der Maureen Fry
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Seit Jahren verfolge ich Harold, Maureen und Queenie und auch das neue Buch ist wieder sehr zauberhaft, wenn auch eher eine Kurzgeschichte.
Maureen leidet immer noch unter dem Selbstmord ihres Sohnes. ...

Seit Jahren verfolge ich Harold, Maureen und Queenie und auch das neue Buch ist wieder sehr zauberhaft, wenn auch eher eine Kurzgeschichte.
Maureen leidet immer noch unter dem Selbstmord ihres Sohnes. Sie kann die Trauer nicht wirklich überwinden. Als sie hört, dass Queenie vor ihrem Tod eine Statue ihres Sohnes erstellt hat und dass deren Garten nun zu einer Pilgerstätte geworden ist, will sie unbedingt dort hin und ihren Sohn „treffen“. Doch ihre Reise wird eher eine Reise zu sich selbst.
Joyces Schreibweise ist wieder gewohnt locker und macht nachdenklich. Doch was Harold liebenswert war, ist Maureen eher kratzbürstig. Und so gestaltet sich die Reise nicht einfach für sie.
Durch einen Unfall ist sie gezwungen, sich länger in der Gegend aufzuhalten und so findet sie den Frieden, den sie gesucht hat.
Keiner kann sich vorstellen, wie es ist, sein Kind zu verlieren. Aber man kann sich sehr gut vorstellen, dass Maureen immer um David trauert und ihn so gerne wiedersehen wollte. So trifft Joyce einen Nerv beim Leser, der zum Nachdenken anregt und betroffen macht.
Fazit: schön, noch einmal von Harold zu lesen, auch wenn es dem nicht so gut geht. Ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen und darin eintauchen kann.

Veröffentlicht am 12.09.2023

Ein Wahnsinnstempo

Rachefrühling
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Ein neuer Fall für Walter Pulaski. Dabei dachte er doch, er könne in Wien ein paar Tage Urlaub machen. Doch der Mord an einer Ärztin ist derart rätselhaft, dass Pulaski gar nicht anders kann, als zu versuchen, ...

Ein neuer Fall für Walter Pulaski. Dabei dachte er doch, er könne in Wien ein paar Tage Urlaub machen. Doch der Mord an einer Ärztin ist derart rätselhaft, dass Pulaski gar nicht anders kann, als zu versuchen, den wahren Täter zu ermitteln. Denn einer der beiden mutmaßlichen Täter ist unschuldig – nur welcher?
Mit Rachefrühling endet nun leider die Jahreszeitenreihe und das finde ich sehr schade. Pulaski ist mir sehr ans Herz gewachsen und auch die anderen Charaktere sind wieder sehr lebensecht und sympathisch geschildert. Vor allem Evelyn Meyers mochte ich wieder sehr gerne. Die Anwältin ist tough und lässt nicht locker und gesteht sich auch ihre Fehler ein.
Und die Handlung reißt auch wieder mit. Zuerst gilt es den Täter zu entlasten, doch dann kommen Zweifel auf – und keiner weiß mehr, was er glauben kann. Viele Wendungen und Irreführungen lassen den Leser kaum zu Atem kommen und so habe ich die 600 Seiten fast am Stück durchgesuchtet.
Kurze Kapitel und ein paar Podcast-Einschübe gestalten das Buch rasant und spannend und vor allem das Ende ist nichts für schwache Mägen.
Fazit: schade, dass die Reihe zu Ende ist, aber ich bin mir sicher, Gruber hat noch einiges in der Feder und darauf freue ich mich schon.

Veröffentlicht am 01.09.2023

Ghosts are among us

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Ein neuer Fall für Totengräber Augustin Rothmayer
Wobei der in diesem Buch gar nicht so viel Raum bekommt.
Als in einer Krypta ein Toter gefunden wird, beginnen Inspektor Leo Herzfeld und Polizeifotografin ...

Ein neuer Fall für Totengräber Augustin Rothmayer
Wobei der in diesem Buch gar nicht so viel Raum bekommt.
Als in einer Krypta ein Toter gefunden wird, beginnen Inspektor Leo Herzfeld und Polizeifotografin Julia Wolf mit den Ermittlungen. Ihre Spur führt sie zu einem Kreis Spiritualisten. Doch die Lösung ist gar nicht so einfach – vor allem als ein zweiter Fall dazu kommt.
Pötzschs Bücher zu lesen ist jedes Mal ein Eintauchen in neue (bzw. alte) Welten. Seine Schreibweise und die lebendigen Charaktere machen es immer wieder zu einem Vergnügen, seine Bücher zu lesen und ich freue mich immer schon auf das nächste.
Nach Vampiren und Mumien werden im 3. Teil der Totengräber-Reihe nun Geister lebendig. Von der ersten Seite an war ich wieder gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Pötzschs bunte Mischung aus historischen Fakten sowie viel eigener Fantasie machen das Buch wieder zu einem Genuss.
Fazit: ich kann es kaum erwarten, wieder Neues von Oliver Pötzsch zu lesen.