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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

10 Jahre lang?

Sterbekammer
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Eine junge Frau wird entführt.
10 Jahre später führt eine Spur in eine alte Mühle. Lebt die Frau vielleicht noch? Denn eine verborgene Kammer unter der Küche der Mühle weist ihre DNA auf.
Frida und Bjarne ...

Eine junge Frau wird entführt.
10 Jahre später führt eine Spur in eine alte Mühle. Lebt die Frau vielleicht noch? Denn eine verborgene Kammer unter der Küche der Mühle weist ihre DNA auf.
Frida und Bjarne haben es dieses Mal gleich mit 2 Fällen zu tun. Dem Mord an einem Tankstellenangestellten und die Suche nach der vermissten Frau. Denn der Verdacht, dass sie noch leben könnte, erhärtet sich im Laufe der Handlung immer mehr. Doch es ist ein Wettrennen um Leben und Tod. Und vor allem um den Täter. Es gibt zwar einen Fingerabdruck, aber der will partout nicht zu den Verdächtigen passen.
Auch privat haben Frida und Bjarne wieder einiges zu knabbern. Bjarne ist nach seiner Rauchvergiftung endlich wieder arbeitsfähig und lebt mit seiner neu entdeckten Tochter zusammen – doch seine Frau möchte die Scheidung. Und Frida findet privat ihr Glück, muss aber auch noch zeitgleich den Hof ihrer Familie retten.

Es wird also gewiss nicht langweilig im neusten Krimi von Romy Fölck. Aber das hat ja auch keiner erwartet. Denn ihre Bücher sind immer Garant für spannende und schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 30.09.2019

5 Tage ohne

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Ein eingeschneites Hotel in den Bergen, eine Gruppe Leute und keine Verbindung zur Außenwelt.
Hat so ein wenig was von Kings „Shining“, ist aber doch ganz anders. Das Buch beginnt relativ „brav“. 10 Leute ...

Ein eingeschneites Hotel in den Bergen, eine Gruppe Leute und keine Verbindung zur Außenwelt.
Hat so ein wenig was von Kings „Shining“, ist aber doch ganz anders. Das Buch beginnt relativ „brav“. 10 Leute fahren mit dem Schiff über den Königssee und wandern zu einem Hotel, das gerade renoviert wird. Vorher mussten sie alle ihre elektronischen Geräte abgeben. Jeder hat eigene Gründe, einmal abzuschalten.
Doch bald machen sich erste Spannungen breit im Hotel. Und als am nächsten Tag einer der Teilnehmer schwerstens misshandelt aufgefunden wird, misstraut plötzlich jeder jedem. Denn einer von ihnen muss der Täter sein.
Ich beginne mal mit dem Zitat von Sebastian Fitzek: »Bei Arno Strobels Thrillern brauchen Sie kein Lesezeichen, man kann sie sowieso nicht aus der Hand legen“.
Wie überaus treffend. Auch ich habe das Buch in einem Rutsch durchgesuchtet und war am Ende überrascht über den Ausgang. Strobel legte einige falsche Fährten, denen ich teilweise auch gutgläubig gefolgt bin. Wie überaus grausam der Täter das Opfer behandelt – unvorstellbar. Ich habe schon viele Thriller gelesen, aber das hier übertrifft alles. Schade, dass man am Ende nichts mehr über das andere Opfer erfährt.
Strobel baut seine Geschichte sorgfältig auf. Ich habe beim Lesen auch oft überlegt, wie lange ich auf meine Elektronik verzichten könnte. Schon allein das ist schwer vorstellbar in der heutigen Zeit. Aber 5 Tage Digital Detox würde ich wohl auch mitmachen – nur nicht in diesem Hotel.
Fazit: einmal begonnen, so schnell nicht aufgehört.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Rührend

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annie ist glücklich. Sie heiratet ihre große Liebe Paulo. Doch bereits vor der Hochzeitsreise geschieht ein Unfall und Annie kommt in den Himmel. Hat ihr Opfer also nichts genutzt? Sie hofft - und hofft ...

Annie ist glücklich. Sie heiratet ihre große Liebe Paulo. Doch bereits vor der Hochzeitsreise geschieht ein Unfall und Annie kommt in den Himmel. Hat ihr Opfer also nichts genutzt? Sie hofft - und hofft doch auch nicht – dass sie im Himmel wieder auf ihren Mann trifft. Doch die 5 Menschen, die im Himmel auf sie warten sind ganz andere: der Arzt, der ihr nach einem Unfall in der Kindheit geholfen hat, ihre Mutter und Eddie.
Eddie, den wir aus dem Buch „Die 5 Menschen, die dir im Himmel begegnen“ kennen.
Mich hat das Buch gleich wieder begeistert. Es ist hinreißend, macht nachdenklich, rührt zu Tränen und bringt zum Lachen. Mitch Albom hat schon einen besonderen Stil. Er beschäftigt sich mit dem Leben nach dem Tod und man wünscht sich, dass es auch tatsächlich so ist, wie er es beschreibt. Außerdem schreibt er teilweise sehr poetisch „Dass das Ende des Alleinseins gekommen ist, wenn jemand dich braucht.“ was das Buch noch lesenswerter macht.
Das Buch hat ein überraschendes, aber zauberhaftes Ende. Ein Buch, das man nicht nur einmal liest. Ein Buch, in dem man immer wieder gern blättert, um den Zauber immer wieder zu erleben

Veröffentlicht am 18.09.2019

Der Axtmörder

Schatten der Schuld
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Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Eine Frau liegt erschlagen im Park, die Haare abgeschnitten. Kommissar Frank Quirin weiß sofort, dass ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen besteht. Alle sind ...

Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Eine Frau liegt erschlagen im Park, die Haare abgeschnitten. Kommissar Frank Quirin weiß sofort, dass ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen besteht. Alle sind sofort in höchster Alarmbereitschaft. Doch alle Zeugen und Verdächtigen der letzten Morde haben entweder ein Alibi oder kein Motiv. Lange tappt die Polizei im Dunkeln, bis ein entscheidender Hinweis auf den Täter deutet. Doch war er es wirklich?



Schatten der Schuld von Petra Johann ist ein typischer Who-done-it-Krimi. Gleich zu Anfang wird der kleine Kreis der Verdächtigen vorgestellt. Doch die Autorin führt den Leser auf einige falsche Fährten bevor sie die Taten endlich aufklärt.



Der Krimi lässt sich locker und sehr flüssig lesen, hat aber auch einige Längen. Jeder Zeuge wird wieder und wieder befragt, die alten Morde sehr detailliert erneut geschildert und die Polizeiarbeit tritt auf der Stelle. Hier hätte ich mir eine kleine Straffung stellenweise doch sehr gewünscht. Die Morde sind zwar grausam, werden aber nicht so breit ausgetreten, so dass man sich nicht ekelt oder gruselt. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr gut gelungen, lediglich in der Mitte und am Ende war ich etwas enttäuscht, weil es sich so gezogen und mir das Ende nicht wirklich zugesagt hat.

Veröffentlicht am 18.09.2019

der junge Erlendur

Tage der Schuld
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er zweite Krimi mit Erlendur als jungem Ermittler.



Und nicht minder interessant als die Serie mit dem älteren.







In einem abgelegenen Gebiet von Island wird die Leiche eines Mannes gefunden. ...

er zweite Krimi mit Erlendur als jungem Ermittler.



Und nicht minder interessant als die Serie mit dem älteren.







In einem abgelegenen Gebiet von Island wird die Leiche eines Mannes gefunden. Jeder Knochen in seinem Leib ist gebrochen und die Spur führt schnell zu einer Militärbasis im Westen des Landes. Doch dort mauern alle und auch die Militärpolizistin Caroline will sich nicht von Erlendur und seinem Kollegen (eigentlich ist es ja anders rum) Marian in den Fall verwickeln lassen. Doch scheinbar lässt es auch sie nicht los, denn sie findet eine winzige Spur.



Gleichzeitig lässt Erlendur der Fall der verschwundenen Dagbjörn keine Ruhe. Seit 20 Jahren bekommt er diesen nicht aus dem Kopf. Rein interessehalber sucht er ehemalige Verwandte und Freunde auf, um diesen Fall zu lösen.







Ich wusste nicht, dass es eine Serie mit dem jungen Erlendur geben wird, finde die Idee aber sehr gelungen. Wenn man die erwachsenen Krimis kennt ist man als Leser natürlich manchmal einen Schritt voraus. Aber gerade von Marian lese ich deshalb sehr gerne.



Auch hier zieht sich Erlendurs Faible für ungelöste Fälle wie ein roter Faden durch die Handlung. Verschwand doch vor Jahren sein jüngerer Bruder und seitdem empfindet der Kommissar Mitleid für die Hinterbliebenen und kniet sich in die alten Fälle.



Beide Handlungsstränge bekommen dieselben Räume im Krimi und passen gut zusammen. Mir hat der Strang mit Erlendur besser gefallen, vor allem halt auch weil der außerhalb des Militärstützpunktes stattfand. Der Mord an dem Isländer in der Kaserne war mir manchmal etwas nervig, weil die alle so dicht gemacht haben und man quasi nicht viel erfahren hat. Auch das Ende dieses Stranges war mir zu ungelöst.



Ich weiß jetzt gar nicht ob ich mehr vom bruddelnden alten Erlendur lesen möchte oder ob ich hoffen soll, dass Indridason diese junge Linie weiter fortführt. Mir ist glaube ich beides recht, denn ich lese den Autor sehr sehr gerne