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Veröffentlicht am 02.03.2023

Mordstimmung in Heidelberg

Wahnspiel
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Mordstimmung in Heidelberg

Als ein gerade entlassener Strafgefangener plötzlich verschwindet und nur eine Hand von ihm gefunden wird, ermitteln die Kommissare Alex Schwerdt und Sofija Markovic auf Hochtouren. ...

Mordstimmung in Heidelberg

Als ein gerade entlassener Strafgefangener plötzlich verschwindet und nur eine Hand von ihm gefunden wird, ermitteln die Kommissare Alex Schwerdt und Sofija Markovic auf Hochtouren. Gleichzeitig gilt es, einen Freund des damals Verurteilten zu schützen, denn der hat offensichtlich ein Geheimnis.

Mit Heidelberg gelingt es dem Autor, eine deutsche Stadt in den Mittelpunkt des Geschehen zu rücken. Seine Charaktere wirken sehr authentisch und auch die Polizeiarbeit fand ich super recherchiert und überzeugend geschildert. Besonders gerne mochte ich Alex, auch wenn der etwas chaotisch ist, aber seine Denkweise hat mich fasziniert.

Auch die Handlung, den Fall an sich, mochte ich sehr gerne. Die Idee mit der Hand – gruselig. Auf den Täter kam ich auch erst sehr spät, Eisfeld lässt den Leser hier miträtseln bis zum Ende, wenngleich auch mal ein leichter Verdacht aufkam. Die Schilderungen des Mobs aus der Zeitung fand ich ebenfalls sehr gelungen und zeitgemäß und tatsächlich sogar erschreckend.

Fazit: Den Autor kannte ich bisher nur für seine historische Schiene, die ich sehr gerne mag. Aber auch sein erster Krimi ist sehr gut gelungen und ich konnte ihn kaum zur Seite legen. Sehr gerne würde ich wieder von Markovic und Schwerdt lesen und hoffe auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.02.2023

ein tolles Buch

Dünensturm
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International unterwegs ist der neue Fall von Sven Koch:
Vural Attalay ist ein erfolgreicher Einbrecher. Bei seinem letzten Bruch ging aber einiges schief und jemand möchte ihm diese Beute abjagen. Dabei ...

International unterwegs ist der neue Fall von Sven Koch:
Vural Attalay ist ein erfolgreicher Einbrecher. Bei seinem letzten Bruch ging aber einiges schief und jemand möchte ihm diese Beute abjagen. Dabei geht derjenige über Leichen. Tjark und Femke müssen in der Küstenstadt wieder für Ruhe sorgen, stoßen aber auf eine Mauer des Schweigens.
Mir hat ein wenig die Zusammenarbeit zwischen Tjark und Femke gefehlt im Buch. Tjark ist schwer auf Alleingang unterwegs, was zwar richtig gut geschrieben war, aber irgendwas fehlt dann halt. Ich mag die beiden im Team immer so gerne.
Der Fall ist richtig schwierig für die Küstenkommissare und verlangt ihnen alles ab. Die Handlung geht einmal andere Wege, es gilt nicht allein, den Täter zu finden, es gilt auch, ihn zu stoppen und den Auftraggeber zu entlarven. Koch entwirft eine Story, in der man sich leicht verzetteln könnte. Allerdings schafft er es hervorragend, alles logisch miteinander zu verknüpfen und am Ende aufzulösen.
Dieses Ende war sehr überraschend und hat sehr gut zur Handlung gepasst. Im Epilog wird dann noch eine Nebenhandlung aufgeklärt und der Grundstock für ein weiteres Buch gelegt, auf das ich mich jetzt schon freue.
Fazit: mal etwas Anderes, ein gelungener Krimi, der mit einem überraschenden Ende aufwartet.

Veröffentlicht am 28.02.2023

toll geschrieben

Die letzte Lügnerin
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Der dritte Fall für Jarmer und Eberhardt
Und Eberhardts persönlichster. Steht doch die Frage im Raum, inwieweit Roccos Vater in den Politskandal um Bausenator Dieter Möller verwickelt ist. Als dann auch ...

Der dritte Fall für Jarmer und Eberhardt
Und Eberhardts persönlichster. Steht doch die Frage im Raum, inwieweit Roccos Vater in den Politskandal um Bausenator Dieter Möller verwickelt ist. Als dann auch noch ein Mord geschieht und Rocco die Verteidigung des vermeintlichen Täters übernehmen soll, überschlagen sich die Ereignisse.
Das Buch beginnt eigentlich relativ „harmlos“, wenngleich doch relativ grausam. Rechtsmediziner Jarmer hat einen menschlichen Kopf auf dem Obduktionstisch. Der Rest der Leiche fehlt. Die Obduktion verweist auf Selbstmord. Allerdings will die Tochter des Toten nicht daran glauben.
Gleichzeitig muss Rocco Eberhard all seine Kunst aufbringen, um Bausenator Möller zu verteidigen, der einen Totschlag begangen haben soll. Rocco glaubt, dass Möller unschuldig ist. Gleichzeitig versucht dies aber jemand ganz energisch zu verhindern.
Die Art und Weise, wie Eberhard im Gerichtssaal auftritt, hat mich wieder begeistert. So einen Rechtsanwalt wünscht man sich, wenn man einen braucht. Hier merkt man deutlich die Kunst von Ex-Strafverteidiger Flroian Schwiecker. Auch die des Rechtsmediziners Michael Tsokos fließt in das Buch mit ein und macht es im Duett wieder zu einem überaus lesenswerten Justiz-Krimi, der erst nach und nach seine ganzen Zusammenhänge aufdeckt.
Fazit: bitte unbedingt auf die Daten in den Überschriften achten, sonst könnte man ein wenig aus dem Takt geraten. Liest man das Buch aber aufmerksam, kann man es kaum aus der Hand legen. Kurze Kapitel sorgen zusätzlich für Spannung.
10.8. Langenburg – 3-4 Tage vorher Storno kostenfrei

Veröffentlicht am 24.02.2023

Mein Jahreshighlight

Spinnennetz
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Joona Linna ist zurück. In einem sehr persönlichen Fall. Taucht doch ein Brief an ihn auf, in dem steht, dass nur sie Joona retten kann. 9 Morde wurden angekündigt, einer ist grausamer als der andere und ...

Joona Linna ist zurück. In einem sehr persönlichen Fall. Taucht doch ein Brief an ihn auf, in dem steht, dass nur sie Joona retten kann. 9 Morde wurden angekündigt, einer ist grausamer als der andere und die Ermittler sind dem Täter immer einen Schritt hinterher. Als dann auch noch Saga verdächtigt wird, gerät alles außer Kontrolle.

Ich habe mich sehr auf den neuen Band von Lars Kepler gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur. Teilweise habe ich fast vergessen Luft zu holen. Keplers legen wieder einen Thriller vor, der es in sich hat. Vor allem die Schilderungen der Jagd auf die Opfer und dass man da hautnah dabei ist, lässt einen vor Thrill auf den Nägeln kauen. Die Ermittler sind immer soo nah dran und man hofft unwillkürlich mit den Opfern mit.

Das Buch ist der 11. Teil einer Reihe, kann aber unabhängig gelesen werden. Wenn auch viel Bezug auf die Vorgänger genommen wurde kommt man dennoch mit. Denn Jurek ist tot – aber sein Nachfolger kann da gut mithalten.

Fazit: Das Buch ist jetzt schon mein Jahreshighlight, alle kommenden Bücher werden sich daran messen lassen müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.01.2023

Die Monster, die ich rief

Cortex
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Zuerst dachte ich ja, das könnte zu wissenschaftlich werden, aber weit gefehlt. In „Cortex“ findet man einen richtigen Thriller, der einen von der ersten bis zur letzten Seite packt und kaum loslässt.


Dabei ...

Zuerst dachte ich ja, das könnte zu wissenschaftlich werden, aber weit gefehlt. In „Cortex“ findet man einen richtigen Thriller, der einen von der ersten bis zur letzten Seite packt und kaum loslässt.


Dabei beginnt das Buch relativ harmlos – mit einem „normalen“ Flugzeugabsturz. Doch schon hier hatte mich der Autor gefesselt. Mit Livia Chang ist dem Autor eine Protagonistin gelungen, die man einfach mögen muss. Wie sie sich in den Fall verbeißt und sich selbst in Gefahr begibt, das hat mir imponiert.

Die Versuche an den Menschen klingen sehr futuristisch, sind aber, wie Patrick Illinger im Nachwort beschreibt, gar nicht so weit hergeholt. Die „Monster“, die im Buch erschaffen wurden haben mir dennoch gefallen, je weiter ich im Buch gelesen habe.


Livias Weg führt sie um die halbe Welt, dabei sollte sie doch nur über den Flugzeugabsturz berichten. Doch was sie dann erlebt beschreibt der Autor wie eine Achterbahnfahrt, bei der es fast nur Hochs gibt. Ein klein wenig gestört hat mich nur, dass manche Dinge teilweise etwas sehr fantastisch waren, aber im Grunde hat das dennoch alles gut zusammengepasst.


Die Idee mit den Tintenfischen fand ich herrlich erfrischend und neu.


Fazit: Einkuscheln und lesen – es lohnt sich.