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Veröffentlicht am 18.06.2019

Danke, aber nein danke

Suddenly Forbidden (Gray Springs University 1)
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Inhalt
Seit Kindertagen sind Daisy und Quinn unzertrennlich. Erst als beste Freunde, dann als Paar. Bis Daisy wegziehen muss. Doch sie versprechen sich, sich auf der Gray Springs University wieder zu sehen. ...

Inhalt
Seit Kindertagen sind Daisy und Quinn unzertrennlich. Erst als beste Freunde, dann als Paar. Bis Daisy wegziehen muss. Doch sie versprechen sich, sich auf der Gray Springs University wieder zu sehen. Trotz aller Höhen und Tiefen zieht es Daisy nach zwei Jahren an besagte Uni. Nur um festzustellen, dass Quinn sein Leben ohne sie weiter gelebt hat. Und ausgerechnet mit ihrer besten Freundin an seiner Seite...

Meine Meinung
Ich muss gestehen, das Buch war eine Cover-Entscheidung. Ich finde es einfach wunderschön! Der Klappentext hat mich zwar nicht so sehr angesprochen, aber ich wollte dem Buch eine Chance geben. Was ich besser nicht getan hätte... Der Schreibstil der Autorin lässt sich zwar flüssig lesen, ist aber auch voller komischer Schachtelsätze, sich wiederholender Ausdrücke (Yeah, Yep, Sowie uvm.) und sowieso - ein literarisches Meisterwerk ist es definitiv auch nicht.

Daisy und Quinn sind zusammen aufgewachsen, ein Herz und eine Seele, und im Jugendalter entwickelt sich mehr zwischen den beiden. Doch dann wird Daisy aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, denn sie muss mit ihrer Familie wegziehen. Weit weg. Die beiden versprechen sich, sich einer Tages an der selben Universität einzuschreiben und sich wiederzufinden - als Freunde und als Paar. Als Daisy zwei Jahre später an der Uni auftaucht, hat Quinn sein Versprechen gebrochen: Er hat sein Leben ohne Daisy weitergelebt - und noch schlimmer, ihre gemeinsame beste Freundin Alexis ist nun Quinn's Freundin!

Ja. Allein schon wegen des Inhalts hätte ich die Finger von Suddenli Forbidden lassen sollen. Tatsächlich ist es nämlich noch schlimmer, als erwartet! Daisy's Leben ist ein einzelner Scherbenhaufen, ohne Quinn. Und sie erwartet ernsthaft, dass er zwei Jahre lang leidet und nur an sie denkt, weil sie das halt auch tut. UND nachdem sie den Kontakt komplett abgebrochen und ihre Nummer geändert hat. Wer tut sowas? Und wer erwartet danach allen Ernstes noch, dass alles so ist, wie bisher?

Daisy als Protagonistin fand ich einfach nur mühsam. Sie ist weinerlich, selbstverliebt und bemitleidet sich in einer Tour. Ach ja, und naiv ist sie auch. Aber das weiss sie selbst. Und dennoch glaubt sie, die ganze Welt wartet nur auf sie - insbesondere die Männerwelt. Denn wohlbemerkt,sie ist so heiss und so schön - aber nicht im klassischen Sinne halt. Aaaachtung, hier kommt die Klischeekeule!

Natürlich entwickelt sich alles, wie es sich entwickeln muss: Daisy stürzt in eine Lebenskrise und bemitleidet sich durchgehend selbst. Alexis - ehemals beste Freundin von Daisy und nun Geliebte von Quinn - wird von der Autorin stigmatisiert und zur Bösen der Geschichte gemacht. Daisy und Quinn können einfach nicht ohne einander. Es gibt Drama, Tränen, den einen oder anderen Wutausbruch, noch mehr Drama und Tränen, viel Selbstmitleid, und um alles zu toppen noch ein paar... jap, Tränen obendrauf.

Aber das war noch nicht mal der Gipfel des Eisbergs! Nein! Der zeigt sich dann in den mannigfaltigen und äusserst a) schrägen, b) widerlichen und c) unromantischen Sexszenen. Es wird wie irre gerammelt, Eier klatschen auf Fleisch, es wird gemolken und "Ohh" gestöhnt. Leute, ich bin nicht prüde, aber das war einfach too much!

Seinen Teil leistet Quinn hier grossartig - denn er wird von der Autorin auf ein heisses, braungebranntes, muskelbepacktes Sexobjekt reduziert, dem zu jeder Zeit alles steht. Und so liebevoll wie sie mit ihren Charakteren umgeht, nennt sie des Quinnes Ding "Schwanz". Konsequent die ganze Geschichte hindurch. Und besagter "Schwanz" hat echt ein Problem. So zeichnet Daisy (die übrigens gerne zeichnet btw.) dem Quinn mit Kugelschreiber etwas auf die Hand und schwupps... "Meine Kehle schnürte sich zu, auf meinen Armen bildete sich eine Gänsehaut und mein Schwanz erwachte bei den sanften Strichen der Kugelschreiberspitze auf meiner Haut zum Leben." (S. 186/Tolino). Dem armen steht das Ding nonstop; wenn er Daisy sieht, an sie denkt, ihre blonden Haare vor seinem inneren Auge sieht, wenn sie ihre Hand nur auf sein Bein legt, einfach immer erwacht der kleine Quinn zum Leben.

Zum Abschluss möchte gerne noch etwas Gutes über das Buch sagen. Also: Es lässt sich schnell lesen. Zum Glück...

Fazit
Suddenly Forbidden beinhaltet: Eine malbegeisterte Brillenträgerin, die sich nonstop selbst bemitleidet, ein ultraheisser Typ mit durchgehender Erektion, eine unglaubwürdige Liebesgeschichte und drumherum etwas College-Gedöns. Von mir gibt's ein klares "Danke, aber nein danke."

Veröffentlicht am 11.06.2019

Jugendbuch meets Fantasy meets Krimi

Andromedas Fluch
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Inhalt
In Faircrest herrschen seit je her drei grosse Familien: Die Chevallys, die Endress und die Lennox. Bekannt als die Clans haben sie alle wichtige Funktionen in der Stadt und Stadtführung inne. Doch ...

Inhalt
In Faircrest herrschen seit je her drei grosse Familien: Die Chevallys, die Endress und die Lennox. Bekannt als die Clans haben sie alle wichtige Funktionen in der Stadt und Stadtführung inne. Doch diese Macht hat ihren Preis, denn es scheint, als laste ein Fluch auf den Familien. Jedes Jahr im Oktober feiern sie das Andromeda-Fest, ein Fest das ihrer angeblichen Schöpferin Andromeda gewidmet ist - und jedes Jahr stirbt ein Clanmitglied nach diesem Fest.
Lizzie Chevally hat dadurch bereits ihren Vater verloren und jedes Jahr vor dem Fest, packt die Angst sie wieder. Doch dieses Mal will sie etwas dagegen tun. Gemeinsam mit ihren Freunden plant sie, hinter den angeblichen Fluch zu kommen und die Clans davon zu befreien.

Meine Meinung
Ich muss zugeben - das Cover des Buches hat eine eher abschreckende Wirkung auf mich, es gefällt mir einfach nicht. Die Geschichte aber klingt toll und ich habe gefühlt ewig mit mir gehadert. Die Neugierde hat schliesslich gesiegt und ich habe es nicht bereut. Andromedas Fluch ist der Debütroman von Lara Lavenza - und sie beweist hier schon, dass sie ein ausserordentliches Schreibtalent ist. Ihr Stil ist zauberhaft, teils verträumt, teils poetisch, oft märchenhaft.

Lizzie Chevally, 17 Jahre jung, fürchtet sich vor nichts mehr, als vor dem alljährlichen Andromeda-Fest in ihrer Heimatstadt. Denn als Mitglied eines der drei herrschenden Clans lastet ein Fluch auf ihr und es kann jederzeit sie oder eines ihrer Familienmitglieder treffen, denn jedes Jahr muss jemand aus dem Clan sterben - so sagt es die Legende ihrer Göttin Andromeda. Als das Fest näherrückt und Lizzies Angst grösser wird, entscheidet sie sich, dem Fluch auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie, hinter die Legende zu kommen und das Geheimnis um Andromeda zu lüften.

Die Geschichte um Lizzie beginnt kurz vor dem Fest. Zugegeben, die ersten 80 (TolinSeiten haben sich ganz schön gezogen. In dieser Zeit bekommt der Leser eine Einführung in die Geschichte der Clans und der Legende um Andromeda, und er lernt Lizzie und ihr Leben kennen. Tatsächlich passiert hier so wenig, dass ich versucht war, das Buch zur Seite zu legen. Aber dann plötzlich nimmt die Story an Fahrt auf und schwupps war ich in ihrem Sog gefangen.

Oft habe ich mich gewundert, ob die Geschichte wirklich der Fantasy zuzuordnen ist und nicht eher als Krimi deklariert werden soll - denn als Leser zweifelt man genauso an Andromedas Existenz, wie die Hauptprotagonistin. Das Rätseln um die unklaren Todesfälle, das Zittern davor, wen es als nächstes trifft, das langsame Aufdecken von Geheimnissen und Anstellen von Vermutungen hat unglaublich Spass gemacht.

Was mir aber fast am besten gefallen hat, ist, dass die Geschichte nicht nur Fantasy-Krimi ist, sondern auch eine wunderbare und sehr ehrliche Erzählung über das Erwachsenwerden. Lizzie muss miterleben, wie ihre beste Freundin plötzlich mehr Zeit mit ihrem festen Freund verbringt, sie erfährt, dass Schwärmereien manchmal einfach nur Schwärmereien sind, dass die Liebe einen erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet. Sie lernt mit Verlust und Trauer umzugehen, mit Wut aber auch mit Liebe und Freundschaft und Familie, und sie muss sich selbst finden. Andromedas Fluch ist, was das angeht, unglaublich vielfältig und tiefgründig und bietet dem Leser wirklich viel.

Lizzie als Protagonistin ist einfach wunderbar. Anders kann man sie nicht umschreiben. Sie ist schlau und aufgeweckt, aber dennoch ein wenig zickig, hat es faustdick hinter den Ohren und ist eine tolle junge Frau, die auf dem Weg ist, sich selbst zu entdecken.
Auch die Nebencharaktere haben es mir angetan - da hätten wir Lizzies verwitwete Mutter, die nun mit ihrer Schwester zusammenwohnt, die wiederum mit ihren 40 Jahren immer noch single und stolz darauf ist. Dann wären da Lizzie's beste Freundin Morgan, die die Stimme der Vernunft darstellt, während Austen, Lizzie's Cousin, sie zu jeglichem Schabernack verführen kann. Auch Jason, Physik- und Mathe-Ass, Tony, unverbesserlicher Weiberheld, Ruby, die vor ihrem Coming-Out steht, der unglaublich attraktive Robert, die verrückt gewordene Grossmutter Lady Maude, und eine Menge Charaktere mehr, machen das Buch zu etwas besonderem. Tatsächlich habe ich zwischenzeitlich den Überblick verloren, wer nun welchem Clan angehört, aber das hat den Lesespass keineswegs geschmälert.

Dem Ende der Geschichte hingegen konnte ich persönlich nicht viel abverlangen. Für mich war das ein klassischer Fall von das Ende zu schnell abgehandelt. Ausserdem empfand ich es dann doch als recht unglaubwürdig. Aber schliesslich haben Lizzie und co. ein Happy End bekommen. Was will man mehr?

Fazit
Eine unglaublich vielseitige Geschichte, die mich packen und schliesslich überzeugen konnte. Ich habe Lizzie auf ihrem Weg auf der Suche nach der Wahrheit und sich selbst gerne begleitet, auch wenn mir persönlich der Anfang und das Ende nicht ganz so zugesagt haben.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Konnte mich nicht abholen

Crew (Wolf Crew 1)
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Inhalt
In Roussou gehörst du entweder zu den Normalos (Sportler, Cheerleader, Geeks & Co.), oder du bist Crew. Bren Monroe ist eines der einzigen Mädchen, die einer Crew angehört. Gemeinsam mit ihren drei ...

Inhalt
In Roussou gehörst du entweder zu den Normalos (Sportler, Cheerleader, Geeks & Co.), oder du bist Crew. Bren Monroe ist eines der einzigen Mädchen, die einer Crew angehört. Gemeinsam mit ihren drei Crewmitgliedern Cross, Jordan und Zellman ist sie berühmt-berüchtigt und gefürchtet, denn das Leben der Crew ist hart und die Regeln sind es auch. Bedingungslose Treue, unerschütterliches Vertrauen und eine Familie, die du nie hattest, bietet dir die Crew... aber du musst dich an die Regeln halten. Und eine davon - man darf sich innerhalb der Crew nicht verlieben - hat Bren gerade gebrochen...

Meine Meinung
Der Klappentext so: "Meine Geschichte wird dir das Herz rausreissen und dich zu Tränen rühren. Sie ist nicht sanft und unschuldig, sondern brutal und voller Schmerz." - Ich so: "Challenge accepted!". Nunja, hier sitze ich, das Herz noch ganz, dafür die Augen vor verdrehen zerstört...
Der Schreibstil der Autorin (oder des Autors?) lässt sich schnell und flüssig lesen und hat mir tatsächlich ganz gut gefallen. Auch die kurzen Kapitel fand ich sehr angenehm zu lesen und ich bin rasend schnell vorangekommen.

Bren Monroe's Leben war bisher alles andere als einfach, die familiären Verhältnisse sehr schwierig, der Bruder, der für sie sorgen soll ist öfters weg als Zuhause. Nur in ihrer Crew findet Bren Halt, denn Crew bedeutet Familie, Freundschaft, bedingungslose Treue. Sie gehört ausgerechnet der wildesten und berüchtigsten Crew an und so sind Ärger und Chaos vorprogrammiert. Aber all das ist Bren egal, solange sie nur mit ihren Jungs zusammen sein kann. Bis sie die eine Regel bricht: Keine Paare in den Crews!

Das Buch hat recht spannend begonnen, man lernt die Protagonisten und ihre Welt, ihre Probleme, ihr Leben kennen. Und das System der Crews, das Wichtigste überhaupt an der Geschichte... Und da fangen die 'Probleme' schon an. Bren ist eines von nur zwei Mädchen, das einer Crew angehört - und sie wird von allen hoch angesehen aber auch gefürchtet. Wait what? Gefürchtet? Eigentlich haben alle nur Angst, dass sie mal wieder austickt und wen verprügelt, denn das ist es, was ihre Crew sehr gerne tut. Crew soll Familie sein, eine Freundesgruppe mit ganz besonderer Bindung. Aber Achtung, Crew sind keine Gangs, darauf wird viel Wert gelegt! Ganz viel Wert. Crew nicht gleich Gang! Wichtig! Aber wollt ihr die Wahrheit hören? Tatsächlich sind Crew ein paar kleinkriminelle Teenies, die von sich denken, sie seien der Godfather höchstpersönlich, die saufen, sich prügeln und sich für das Größte halten. Punkt.

Bren ist natürlich eine vollkrasse Braut, da sie einer Crew angehört. Findet sie. Klar, ihr Leben war echt verkorkst. Sogar ordentlich. Und die Kleine hat echt viele Probleme. Aber tough oder knallhart oder krass fand ich sie nicht. Allgemein war ihr Gehabe mehr lächerlich als sonst was. Tatsächlich ist sie ohne ihre drei Jungs genau gar nichts, resp. nur ein nervliches Wrack. Mit wie gesagt einem Haufen Probleme.
Eins davon ist, dass sie sich in ein Crewmitglied verliebt hat, obschon das gegen die Regeln ist. Das ist dann auch der Haupterzählstrang. Dazu kommen noch (in beliebig auftauchender Reihenfolge): Probleme in der Schule, Probleme mit einer anderen Crew, Probleme mit der Familie und Probleme mit der Verarbeitung von erlebten Traumata. Also so richtig aus den Socken gehauen hat mich das jetzt nicht.

Wenn man im Alter der Protagonistin (17 Jahre) ist, kann einem das Buch wahrscheinlich gefallen, weil man sich in sie reinversetzen und ihre Welt verstehen kann (aber nicht muss, das hier ist definitiv kein Affront gegen Jugendliche!) Mich holt die Geschichte aber nicht ab. Tatsächlich wurde ich zwar sehr gut unterhalten, aber ich habe auch gleich oft seufzend den Kopf geschüttelt, weil Bren ja sooo kaputt ist "[...] aber ich war eben nicht normal. Und konnte es auch niemals sein." (S. 214/Tolino), sie ihren Typen nur anschmachtet (und ihn nebenbei wie ein Stück Fleisch behandelt - so wie Frauen nicht von Typen behandelt werden wollen, aber umgekehrt soll das scheinbar kein Thema sein, so das Buch) "Er war ein Musterexemplar, ein perfektes, meisterhaftes Musterexemplar. Er gehörte mir." (S. 340/Tolino), so oft flucht und "Fuck" sagt (mein Tolino hat mir die Aufgabe des Nachzählens abgenommen: 47mal, also rund auf jeder zehnten Seite fällt allein das F-Wort, ganz zu schweigen von all dem anderen Gefluche, weil Bren sooo krass drauf ist), dass die Augen schon von alleine rollen (oder als Smiley ausgedrückt: -.-), und weil ich, wenn ich nochmal "ich bin Crew!" lesen muss, wahrscheinlich würgen muss.

Fazit
Ein paar kleinkriminelle Jugendliche die sich für ganz hart halten, ein Schicksal wie jenes von Bren und eine verbotene Liebe machen halt noch kein Meisterwerk aus. Ich werde mir Band 2 höchstwahrscheinlich nicht mehr antun, denn "Crew" macht mich fertig - und das nicht in dem Sinne, wie es wohl geplant war.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Urban Fantasy wie sie sein muss!

Hidden Legacy - Wilde Schatten
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Band 3 von 3!


Inhalt
Nevada's neuester Fall benötigt eine Menge Fingerspitzengefühl. Denn ausgerechnet die Ex-Verlobte von Rogan braucht ihre Hilfe; ihr Mann wurde entführt und nur Nevada und ihre Agentur ...

Band 3 von 3!


Inhalt
Nevada's neuester Fall benötigt eine Menge Fingerspitzengefühl. Denn ausgerechnet die Ex-Verlobte von Rogan braucht ihre Hilfe; ihr Mann wurde entführt und nur Nevada und ihre Agentur sind bereit, ihr zu helfen. Keine einfache Angelegenheit - denn gleichzeitig steht Nevada auf der Zielscheibe ihrer herrischen Grossmutter Tremaine, weil sie sich entschieden hat ein eigenes Haus zu gründen. Trotz Rogan und ihrer Familie an ihrer Seite, steht für die Wahrheitssucherin alles auf dem Spiel.

Meine Meinung
Wow, wow, wow! Bereits während dem Lesen habe ich immer nur gedacht "es ist so gut, es ist soooo gut!" Und auch jetzt, wo ich Band 3 der Trilogie beendet habe, bin ich immer noch geflasht. Wie schon in den beiden vorangegangenen Teilen der Hidden Legacy-Reihe (es besteht übrigens Hoffnung, denn auf englisch sind bereits eine Kurzgeschichte und ein weiterer Teil um Nevada's Schwester erschienen), beweisen Ilona Andrews, dass sie es einfach drauf haben! Sie schreiben genial, spannend, fesselnd, actionreich, humorvoll, sexy, einfach perfekt.

"Wilde Schatten" ist noch einen Ticken gefährlicher und spannender als seine Vorgänger, denn Nevada hat sich entschieden, Haus Baylor zu gründen, ein eigenes magisches Haus mit Hochbegabten. Mad Rogan unterstützt sie, wo er nur kann, ohne sie schwach oder abhängig erscheinen zu lassen. Und gleichzeitig taucht die Ex-Verlobte von Rogan auf, denn ihr Mann ist entführt worden, und niemand will ihr bei der Suche helfen. Für Nevada und ihre Familie beginnt ein Seiltanz.

Wieder kann ich das Setting und Worldbuilding nur loben. Ilona Andrews können das einfach, wie kein/e andere/r. Im magischen Houston ist es gefährlich, und gleichzeitig will man immer mehr davon entdecken. Teilweise war ich ob des komplexen Worldbuildings richtig sprachlos (und manchmal ratlos), gleichzeitig wird das alles aufgelockert, z.B. durch arkane Wesen, die - so grauenhaft sie sind - sich als gute Gefährten für kleine Mädchen herausstellen. Eine perfekte Mischung aus ernstzunehmender Urban Fantasy und kleinen Schmankerln für den Leser.

Als Hauptakteurin ist Nevada weiter gewachsen. Sie muss sich entscheiden: Ewige Flucht vor ihrer (bösen) Grossmutter, oder selbst ein Haus gründen? Kann sie das ihrer Familie antun? Es macht richtig Spass, ihr zuzuschauen, wie sie sich entwickelt und sich trotzdem treu bleibt. Auch Rogan hat wieder seinen Auftritt und stellt mal wieder unter Beweis, was für eine Naturgewalt er ist. Rogan ist heiss, sexy, scharf - und ein perfekter Partner, denn er akzeptiert, dass Nevada sich selbst bleibt.

Natürlich kommen auch die Nebenakteure wunderbar zur Geltung, allen voran Familie Baylor und das Team um Mad Rogan. Sie alle sind perfekt ausgearbeitet - solch tolle Figuren findet man doch recht selten in der Buchwelt. Sie alle haben Stärken, Schwächen, ihre Vergangenheit, grosse Ängste - und trotz ihrer Magie sind sie menschlich und authentisch.

Fazit
Spannend, explosiv, sexy, liebevoll, gefährlich, humorvoll, unterhaltsam, magisch - rundum gelungen! "Wilde Schatten" packt den Leser und lässt ihn total geflasht zurück. Urban Fantasy, die ihresgleichen sucht. Von mir gibt's eine absolute Leseempfehlung für die ganze Reihe!

#Lieblingscupcake

Veröffentlicht am 28.05.2019

Das kleine Volk und seine grossen Geheimnisse

Elfenseele - Hinter dem Augenblick
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Inhalt
Tanya ist anders: Sie sieht Elfen und Kobolde. Selbstredend, dass ihr das niemand glaubt und sie dies als Geheimnis wahrt. Nachdem die kleinen Biester sie erneut aufgesucht und geärgert haben, hat ...

Inhalt
Tanya ist anders: Sie sieht Elfen und Kobolde. Selbstredend, dass ihr das niemand glaubt und sie dies als Geheimnis wahrt. Nachdem die kleinen Biester sie erneut aufgesucht und geärgert haben, hat ihre Mutter es satt und schiebt Tanya über die Sommerferien zu ihrer Grossmutter ab. Tanya ist alles andere als erfreut - wohnen neben der unnahbaren Grossmutter doch auch der gruselige Hausverwalter Warwick und dessen nerviger Sohn Fabian in dem alten verfallenen und gespenstischen Gutshaus. Ganz zu schweigen von dem düsteren Wald neben dem Anwesen, in dem schon früher Kinder einfach so verschwunden sind...

Meine Meinung
Cover und Klappentext haben das Buch in mein Regal gebracht... wo es zu meiner Schande lange Zeit ungelesen rumstand. Nun habe ich mich der Geschichte angenommen und wurde positiv überrascht.

Tanya muss die Sommerferien bei ihrer unnahbaren Großmutter auf Elvesden Manor verbringen - einem alten und sehr gruseligen Herrenhaus. Sie versucht den Bewohnern des Hauses - der distanzierten Grossmutter, dem verbitterten Hausverwalter, dessen nervigen Sohn und natürlich der Unzahl den Feen und Elfen - so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Dass sie letztere sehen kann, darf sie eh niemanden anvertrauen, schließlich würden sie alle für verrückt erklären. Doch aus dem ruhigen Sommer wird nichts, denn Fabian hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr über das Mädchen zu erfahren, das vor fünfzig Jahren im düsteren Wald neben dem Anwesen verschwunden ist. Und plötzlich schweben nicht nur Tanya und Fabian in Gefahr....

All-Age-Fantasy beschreibt Hinter dem Augenblick wohl am besten. Die Protagonistin Tanya ist 14 Jahre jung und entsprechend sind ihre Taten und Gedankengänge. Doch das stört hier überhaupt nicht - denn das Buch ist definitiv nicht nur für Kinder und Jugendliche geschrieben worden. Die Sprache ist wunderbar bildhaft und das Setting teilweise gruselig - kurz und knapp: Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen (und wollte das übrigens auch nicht :D )

Setting
Die Geschichte spielt irgendwo im Süden Englands auf dem Anwesen Elvesden Manor - ein altes Gutshaus, das ziemlich heruntergekommen ist und neben unzähligen verstaubten und nicht mehr benutzten Zimmern auch einige (schreckliche) Geheimnisse birgt. Neben Elvesden Manor lauert der riesige Henkerswald, ein äusserst düsterer und verwunschener Wald, in dem alte Katakomben schon manches Menschenleben gefordert haben.

Ein geheimnisvolles Haus und ein düsterer Wald - ein perfektes Setting würde ich mal sagen. Tatsächlich kommt diese Spannung, die Finsternis die über allem hängt, wirklich gut zur Geltung.

Auch die Bewohner dieser Orte - und ich meine damit die nichtmenschlichen - spielen selbstredend eine wichtige Rolle und tragen ihr eigenes dazu bei. Elfen, Feen, Kobolde und so viel mehr. Aber nicht die grossgewachsenen, kühlen aber wunderschönen Wesen, die wir von Tolkien kennen. Nein, die Rede ist von kleinen skurrilen Wesen, die sich teils mit Magie wandeln können oder ihr Äusseres anpassen. Von ihnen gibt es unzählige in Tanya's Welt - kleine freundliche Wesen, die wie der perfekte Gartenzwerg aussehen, aber auch rattenähnliche, flohbefallene Fieslinge, knorrige Waldbewohner mit Rindenhaut und in Reimen sprechende Bösewichte in Miniatur.

Charaktere
Tanya, 14 Jahre jung, leidet darunter, dass offenbar nur sie Elfen, Feen und Co. sehen kann. Entsprechend zurückhalten - und manchmal garstig ist sie. Als Protagonistin eines All-Age-Romans schlägt sie sich ganz gut, denn sie muss mehr als einmal über ihren Schatten springen und an ihren Ängsten wachsen.

Auch die anderen Bewohner von Elvesden Manor spielen ihre Rollen gut: Die unnahbare Grossmutter Florence, von der man einfach nur wissen möchte, warum sie so abweisend zu ihrer Enkelin ist; der Gutsverwalter Warwick, der mir mehr als einmal einen Schrecken eingejagt hat; dessen Sohn Fabian, der eine etwas makabre Art hat, die Welt zu entdecken - und Amos, den wirklich gruseligen Grossvater Fabians. Einen Platz in meinem Herzen haben sich aber besonders Dobermann Oberon (na, wer versteht die Anspielung?) und Elf Brunswick erschlichen - ich hoffe, die beiden auch in Band 2 wieder anzutreffen.

Fazit
Wer Lust auf einen All-Age-Fantasy-Roman hat, in dem Elfen und Feen mal nicht die wunderschönen Wesen sind, die wir bisher kennen, ist bei der Elfenseele-Trilogie genau richtig. Der bildhafte und spannende Stil, die teils gruseligen Elemente und eine Menge Geheimnisse, die es zu entdecken gibt, sorgen für ein paar wirklich tolle Lesestunden.

4.5 Sterne