Abgebrochen und weggelegt
HeleneDiese Rezension bezieht sich auf Kapitel 1-16 des Buches - danach musste ich es leider abbrechen...
Inhalt
Helene, 26 Jahre jung, wacht eines Morgens in einer fremden Wohnung auf mit nichts als einem ...
Diese Rezension bezieht sich auf Kapitel 1-16 des Buches - danach musste ich es leider abbrechen...
Inhalt
Helene, 26 Jahre jung, wacht eines Morgens in einer fremden Wohnung auf mit nichts als einem knappen Kleidchen an sich und ohne Möglichkeit, besagte Wohnung verlassen zu können. Doch bevor sie in Panik ausbrechen kann, taucht Damian auf. Ein verführerischer, geheimnisvoller Typ, der die Frau für's Leben sucht. Und die meint er, in Helene gefunden zu haben. Und bevor sie sich's versieht, steckt Helene in einem teuflischen Abenteuer...
Meine Meinung
Wegen dem Cover, das mir wirklich gut gefällt, und dem interessanten Klappentext bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und lässt sich flüssig lesen - besonders gut hat mir der Humor darin gefallen. Leider ist das auch schon alles, was mir an der Geschichte wirklich gefallen hat...
Fangen wir damit an, dass Helene NICHT in Panik ausbricht, als sie eines Morgens halbnackig in eine fremde Wohnung eingesperrt aufwacht, und als ein heisser Typ auftaucht lieber bei ihm bleibt, als zu gehen (hallo, Erde an Helene, zu deiner Info: du wurdest gerade entführt und auf's Unwürdigste eingekleidet eingesperrt. Sabbern ist da nicht angebracht!). Dass der Typ sie bittet, zu bleiben, weil er ganz rasch rasch die Frau für's Leben sucht, ist ja noch eins, dass Helene dazu ja sagt, etwas ganz anderes...
Die Autorin hat mir dazu mitgeteilt, dass sie an Liebe auf den ersten Blick glaubt und dass dies bei Helene und Damian der Fall ist. Nun gut, Liebe auf den ersten Blick, ich gebe zu, daran glaube ich nicht wirklich. Aber wenn, dann stelle ich mir das definitiv anders vor... Gefühle für jemanden, den man nicht wirklich kennt - okay. Aber diesem komplett und ohne Räson zu verfallen empfinde ich nicht wirklich als "Liebe".
Aber zurück zur Geschichte. Nach etwa 9 Kapiteln kommt endlich etwas Fahrt auf, der fantastische Anteil der Geschichte drückt durch, Helene erfährt die Wahrheit - und akzeptiert sie einfach so. Nein wartet, sie hat fast einen Nervenzusammenbruch, dann findet sie alles wieder total okay. Von da an ging es meiner Meinung nach nur noch bergab, weshalb ich nach Kapitel 16 entschieden habe, das Buch zur Seite zu legen.
Charaktere
Helene sieht sich als selbstständige und -bewusste Frau. Als Leserin habe ich sie leider überhaupt nicht so empfunden. Sie ist naiv, impulsiv und überdramatisch. Und selbstständig? Sie lässt sich von einem Mann herumkommandieren und denkt dabei nicht mal nach. Selbstständigkeit ist für mich etwas anderes.
Damian ist... ja, keine Ahnung, ehrlich gesagt. Er ist eine Art teuflischer Mr. Grey, aber ansonsten eher flach und sehr fade ausgefallen. Da sind seine Assistenten schon mehr ausgearbeitet gewesen... Sowieso haben die mehr Aufmerksamkeit erhalten, als Damian selber.
Fazit
Der angenehme Schreibstil mit ordentlich Humor vermag hier die Mankos der Geschichte nicht verdecken.
Kurz zusammengefasst: Eine nervige und überdramatische Protagonistin trifft eine nicht nachvollziehbare Entscheidung nach der anderen, entwickelt rasant ein Stockholm-Syndrom und steuert auf ihren ganz persönlichen Abgrund zu.