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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schwacher zweiter Teil

Touched, Die Schatten der Vergangenheit
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Die junge Heilerin Remy findet sich langsam in ihrem neuen Leben zurecht, als ihr Grossvater Franc sie bittet, ihn in San Francisco zu besuchen. Trotz Asher's Zweifeln, packt Remy ihre Sachen und reist ...

Die junge Heilerin Remy findet sich langsam in ihrem neuen Leben zurecht, als ihr Grossvater Franc sie bittet, ihn in San Francisco zu besuchen. Trotz Asher's Zweifeln, packt Remy ihre Sachen und reist zu ihm. Franc führt sie in eine für sie neue Welt ein, als er Remy mit anderen Heilerinnen bekannt macht - einer ganzen Gemeinde voll! Doch als eine der Heilerinnen ermordet aufgefunden und Asher entführt wird, beginnt Remy langsam zu zweifeln. Sie bittet Asher's Bruder Gabriel um Hilfe. Gemeinsam kommen sie dunklen Machenschaften auf die Spur - und sich immer näher.
Die Hauptprotagonistin Remy macht weiterhin Fortschritte als Heilerin - und gleichzeitig wird ihr Charakter immer schwächer und weinerlicher, was mich teilweise schon recht genervt hat. Ihr Selbstvertrauen ist trotz ihrer grossartigen Fähigkeiten gleich null, und obschon sie mit Asher ein tolles Paar abgibt, scheint auch ihre Liebe nicht mehr so gross, wie sie sich vielleicht einredet.Asher versucht natürlich immer wieder, Remy zu beschützen, manchmal ist er gar überfürsorglich und gegen Ende hin ist er teilweise nicht auszustehen.Gabriel hingegen taut so langsam etwas auf, lässt Remy näher an ihn ran und gibt ihr eine Chance.Dass sich hier eine Art Dreiecksbeziehung herauskristallisiert war ja klar, scheint in Jugendbüchern einfach dazu zu gehören.Grossvater Franc ist zu Beginn ein netter Mann, aber schon bald war er mir nicht mehr ganz geheuer und ich an Remy's Stelle wäre viel früher weggelaufen.

Die Geschichte war wieder gut verständlich, trotz der vielen verschiedenen Charakteren. Für mich war es aber alles ein Bisschen zu viel des Guten. Zu viel Drama, zu viel Schicksalsschläge, zu viele Bösewichte und vor allem zu viele "Nicht schon wieder!"-Momente.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Mare's Welt wird von den Silbernen beherrscht; Menschen mit silbernem Blut und besonderen Fähigkeiten - übernatürlichen Kräften. Wer wie Mare rotes Blut hat, lebt nur, um zu arbeiten, zu dienen oder als ...

Mare's Welt wird von den Silbernen beherrscht; Menschen mit silbernem Blut und besonderen Fähigkeiten - übernatürlichen Kräften. Wer wie Mare rotes Blut hat, lebt nur, um zu arbeiten, zu dienen oder als Soldat an der Front zu kämpfen. Mare selbst steht kurz davor, in die Armee einberufen zu werden, doch dann soll sie plötzlich in der Sommerresidenz des Königs als Bedienstete arbeiten. Als sie bei einem Fest des Königs in Gefahr gerät, rettet sie sich selbst - mit übernatürlichen Kräften. Sie, das rote Mädchen, das sich seinen Lebensunterhalt als Diebin verdient hat, wird nun zur Tarnung bei den Silbernen aufgenommen und mit einem Prinzen verlobt. Doch auch wenn sie nun zu den Silbernen gehört, hat sie ihre Herkunft nicht vergessen und schliesst sich heimlich der Roten Rebellion an.

"Die rote Königin" ist der Auftakt zu einer mehrteiligen Reihe, das im Moment sehr stark gelobt und gehypet wird. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, ist aber nicht aussergewöhnlich. Nach der Inhaltsangabe hätte ich ein High Fantasy-Werk erwartet und wurde dann in eine Art Dystopie gerissen, was mir anfänglich wirklich Mühe bereitet hat.

Die Charaktere sind einigermassen gut gelungen, jedoch teilweise ziemlich klischeehaft. Mare ist das schwarze Schaf der Familie,eine kleine Diebin, aufmüpfig und uneinsichtig. Während ihre Brüder alle an der Front dienen und ihre Schwester als Näherin arbeitet, treibt sie sich den ganzen Tag auf der Strasse herum. Als sie jedoch bei den Silbernen aufgenommen wird, verliert sie irgendwie ihren Kampfgeist und verhält sich für ihren Charakter oft untypisch.
Die Prinzen Cal und Maven sind wie Licht und Schatten, beide auf ihre Art mächtig und eigensinnig, aber meines Erachtens nicht unbedingt interessant. Natürlich entsteht eine Art Dreiecksbeziehung, wobei die in diesem Jugendbuch mal nicht so präsent ist, was ich sehr geschätzt habe.
Auch sonst trifft man Charaktere an, die sämtliche Klischees erfüllen - die Königin ist die böse Stiefmutter, Mare's Leibwächter entpuppt sich als eine Art Vaterfigur, ihr Lehrer Julian bringt ihr (als Einziger unbeaufsichtigt!), Dinge bei, die er vielleicht nicht sollte, Cal's Verlobte ist das böse Biest und Anführerin einer Art Clique etc., etc.

Die Welt an sich ist gut aufgebaut, vor allem die Städte der Silbernen sind Hochburgen der Überwachung und Machtdemonstration und haben einen gewissen Eindruck hinterlassen. Die ganze Darstellung hat mich aber stark an die "Juliette - Shatter Me"-Reihe von Tahereh Mafi erinnert - nur dass diese sehr viel spannender aufgezogen war. Die Einteilung der Adligen in Häuser war auch nichts wirklich Neues, wobei mir die ganze Rumreiterei auf ihre Kleidungsfarben (jedes Haus hat natürlich seine Farben) teilweise sehr genervt hat.

Viele Teile und Situationen waren vorhersehbar und haben mich nicht wirklich überrascht. Spannung kam erst auf den letzten 200 Seiten etwas auf. Trotz allem war es eine einigermassen interessante Geschichte, wobei ich ehrlich gesagt nicht weiss, ob ich Band 2 dann auch lesen werde.

Dank einer einzigen wirklich überraschenden Wendung gegen Ende hin, bekommt das Buch 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hätte detaillierter sein dürfen

Spiegelsplitter (Die Spiegel-Saga 1)
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Nach dem Tod ihres Vaters zieht Cat zu ihrer Haushälterin nach Irland, wo sie sich ein neues Leben aufbauen möchte. Als der gutaussehende Finn bei ihr auf der Arbeit auftaucht, wird ihr Leben so richtig ...

Nach dem Tod ihres Vaters zieht Cat zu ihrer Haushälterin nach Irland, wo sie sich ein neues Leben aufbauen möchte. Als der gutaussehende Finn bei ihr auf der Arbeit auftaucht, wird ihr Leben so richtig auf den Kopf gestellt. Denn Finn ist eine Fantasie und wie er hat auch Cat eine Verbindung zur magischen Welt Scathan, sie muss sie nur erst verstehen...

Der Schreibstil liest sich im Grossen und Ganzen gut, auch wenn er manchmal durch unnötig lange Sätze und plumpe Dialoge auffällt. Auch die besonders emotionalen Stellen im Buch haben etwas unbeholfen gewirkt. Die Kapitel werden abwechslungsweise aus Cats und Finns Sicht erzählt, wobei dadurch zu Beginn der Kapitel immer eine Wiederholung entsteht. Am Anfang des Buches hat mich dies nicht gestört, gegen Ende hin fand ich es aber dann doch etwas lästig, zumal die Wiederholungen sich ziemlich gezogen haben.
Die erste Hälfte des Buches hat mir im Allgemeinen besser gefallen, im zweiten Teil fühlte ich mich etwas gehetzt und einige Stellen waren mir zu rasant und unausgereift.

Die Charaktere fand ich etwas flach. Zwar haben sie alle ihre Vergangenheit und Geheimnisse, doch ich konnte mir die meisten nicht wirklich vorstellen und ihre Beweggründe waren mir nicht immer klar.
Cat ist eine junge Frau, gerade dabei ein neues Leben aufzubauen. Ihre Trauer um den Verlust des Vaters sowie die Wut über ihre Mutter, die sie so früh verlassen hat, kommen nicht wirklich zur Geltung und werden nur nebensächlich thematisiert. Dabei sollten genau diese beiden Aspekte ihre Hauptantriebskraft sein. Cat gibt sich sehr schnell geschlagen und lässt sich ebenso schnell überzeugen, was mich etwas genervt hat.
Finn ist ein hunderte Jahre alter Gestaltwandler, der den Ruf als Womanizer hat und sich dann doch plötzlich super sicher ist, das Cat die einzig Wahre ist und er nie mehr ohne sie sein will. Das obschon er sie kaum kennt. Magie halt. Was mich an ihm besonders gestört hat, ist dass er sich oft wie ein Teenie verhält, obwohl er eigentlich sehr viel älter ist.
Es tauchen einige sehr interessante Nebencharaktere auf, teils Menschen, Wesen oder auch Fantasien. Wirklich eine Bindung kann man zu ihnen leider nicht aufbauen, dazu lernt man sie viel zu wenig kennen.
Auch der Bösewicht der Geschichte kam hier etwas unglaubwürdig rüber. Was genau er sich von seinem Handeln verspricht habe ich noch nicht ganz begriffen. Ebensowenig, woher er genau von Cat gewusst hat und vor allem wie er sie in der realen Welt gefunden hat, hat sich mir nicht erschlossen.

Scathan, die Welt hinter den Spiegeln, hatte auf mich einen ganz besonderen Reiz. Es handelt sich um eine Art Parallelwelt (die wahrscheinlich mittelalterlich ist, da nirgends Technik o.ä. erwähnt wurde) in der die sogenannten Fantasien ihr Dasein fristen. Bei Fantasien handelt es sich um lebendig gewordene Hirngespinste der Menschen.
Hier wurde meiner Meinung nach unglaublich viel Potenzial verschenkt. Denn über Scathan selbst erfährt man viel zu wenig, nur wenige Male wird der Schauplatz dahin verlegt. So gerne hätte ich mit den Protagonisten diese Welt näher erkundet und all die Fantasien entdeckt, die sich da verstecken!

Trotzdem ist Spiegelsplitter eine tolle Geschichte - mit viel Luft nach oben! Anstelle der Sichtwechsel und dadurch entstandenen Wiederholungen hätte man hier besser einiges vertieft und eingehender behandelt, denn die Ideen dazu sind offensichtlich vorhanden und sie sind genial!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein liebevoller Roman

Cottage mit Kater
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Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sich Autorin Nora in ein Cottage in Cornwall zurück, wo sie endlich etwas zur Ruhe kommen und ihren Krimi fertig schreiben möchte. Bei einem Spaziergang rettet sie einen ...

Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sich Autorin Nora in ein Cottage in Cornwall zurück, wo sie endlich etwas zur Ruhe kommen und ihren Krimi fertig schreiben möchte. Bei einem Spaziergang rettet sie einen kleinen Kater, der sie von nun an nicht mehr in Ruhe lassen will, obschon sie so manches versucht, ihn loszuwerden. Und auch der attraktive Nachbar von nebenan geistert ihr dauernd im Kopf herum - wäre er doch nur nicht schwul!

"Cottage mit Kater" ist ein wunderbarer Feelgood-Roman. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und war mir von Anfang an sympathisch. Die Charaktere sind gut gelungen, Spannung ist immer wieder vorhanden, das ganze Setting kommt authentisch und wirklich zauberhaft rüber und besonders die Eindrücke in das Leben einer Autorin haben mir gut gefallen.

Nora ist eine sehr sympathische Protagonistin. Das Leiden und der darauf folgende Tod ihrer Mutter hat sie schwer mitgenommen und sie will ihre Gedanken und ihr Leben in Cornwall endlich etwas sortieren. Eigentlich mag Nora nicht mehr auf Katzen aufpassen, aber der kleine Kater Smuggler wickelt sie gekonnt um den Finger und ihre gemeinsamen Rituale sind mir als Katzenbesitzerin mehr als bekannt vorgekommen und haben mich oft zum Schmunzeln gebracht.

Smuggler ist ein kleiner süsser Kater, der nicht akzeptieren will, dass er nicht bei Nora bleiben darf. Er hat mich in seiner Art sehr an unseren eigenen Kater erinnert. Er ist natürlich eine ganz normale Katze, aber wer den Charme dieser Tiere kennt, wird dieses Buch bestimmt mögen.

Phil ist der schwule Nachbar in Cornwall. Er wirkt einerseits etwas arrogant, was aber wohl daran liegt, dass er oft gehetzt durch's Leben geht, andererseits ist er der perfekte Seelentröster für Nora.

Ein grosser Teil des Buches handelt auch vom Leben als Autor. Die Einsicht in Nora's Schreibverhalten fand ich wie schon erwähnt sehr gelungen. Man ist sozusagen live dabei, wenn Nora ihren neuen Krimi entwickelt - mitsamt allen damit einhergehenden Höhen und Tiefen. Die Art und Weise, wie Nora sich ihre Inspiration holt und von Revierkämpfen von Katzen und aus den Wanderungen im malerischen Cornwall gelungene Kapitel ableitet, fand ich sehr gut beschrieben.

Von mir gibt es für diesen liebevoll gestalteten Roman die volle Punktzahl und ich werde die Autorin definitiv im Auge behalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grosse Erwartungen blieben unerfüllt

Frostkuss
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Wenn Gwen Frost jemanden oder etwas berührt, sieht sie seine ganze Geschichte. Ihre Grossmutter schickt sie deshalb nach dem Unfalltod ihrer Mutter auf die Mythos Academy, wo jeder über eine spezielle ...

Wenn Gwen Frost jemanden oder etwas berührt, sieht sie seine ganze Geschichte. Ihre Grossmutter schickt sie deshalb nach dem Unfalltod ihrer Mutter auf die Mythos Academy, wo jeder über eine spezielle Gabe verfügt. Doch auf der Schule für Wallküren, Spartaner und mythische Krieger läuft es ganz und gar nicht rosig für das Mädchen mit den Gypsy-Kräften. Als eine Mitschülerin ermordet wird und sich niemand wirklich dafür interessiert, beschliesst Gwen, herauszufinden, was hinter dem Mord und der Schule wirklich steckt - und kriegt ausgerechnet Hilfe von der Kriegerprinzessin Daphne und dem Spartaner Logan.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten aber zwischendurch in der Satzstellung etwas sehr gewöhnungsbedürftig. Die vielen Wiederholungen haben mich sehr genervt und ich habe mir mehr als einmal überlegt, ob ich das Buch einfach weglegen soll. Die Hauptthemen sind das Gypsymädchen, das sich nicht wohl fühlt und nicht dahin gehört, das ermordete Mädchen, für dessen Tod sich niemand interessiert, das Gypsymädchen, das sich wundert, warum sich niemand dafür interessiert, der Badboy der einfach bei jedem Mädchen landen kann und das Gypsymädchen, das sich im Unterricht immer nur langweilt - und dies alles in der Endlosschlaufe wiedergegeben,bis es einem so richtig in den Augen brennt und im Leserattenherz schmerzt.

Gwen Frost hat ihre Mutter verloren, bemitleidet sich dauernd selbst und langweilt sich wirklich ab allem. Ansonsten wäre sie eigentlich eine angenehme Protagonistin - obschon sie das typische Klischee der Aussenseiterin und des Strebers erfüllt (wobei sich mir nicht erschliesst, warum sie nie im Unterricht aufpasst und dennoch den besten Notenschnitt hat).

Daphne Cruz ist eine Wallküre, das Mädchen einer sehr reichen Familie, die plötzlich bemerkt, dass ihre auch sehr reichen Freundinnen nicht wirklich Freundinnen sind. Sie war mir wirklich sympathisch, vorallem, da sie bemerkt hat, dass die Liebe stärker als alles andere sein kann.

Logan ist der geheimnisvolle Typ der gleichzeitig mit jedem Mädchen auf der Academy geschlafen hat und einfach jede haben kann. Ein weiterer Klischee-Protagonist. Es werden zwar Geheimnisse angedeutet aber zumindest in diesem ersten Band werden sie nicht gelüftet.

Die Geschichte tümpelt so langsam vor sich hin, so richtig Spannung kommt erst ganz zum Schluss auf. Ich hatte grosse Erwartungen an das Buch, weil es so gehypet wird - und wurde fast auf ganzer Linie enttäuscht. Ob ich Band 2 eine Chance geben werde, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.