Ein liebevoller Roman
Cottage mit KaterNach dem Tod ihrer Mutter zieht sich Autorin Nora in ein Cottage in Cornwall zurück, wo sie endlich etwas zur Ruhe kommen und ihren Krimi fertig schreiben möchte. Bei einem Spaziergang rettet sie einen ...
Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sich Autorin Nora in ein Cottage in Cornwall zurück, wo sie endlich etwas zur Ruhe kommen und ihren Krimi fertig schreiben möchte. Bei einem Spaziergang rettet sie einen kleinen Kater, der sie von nun an nicht mehr in Ruhe lassen will, obschon sie so manches versucht, ihn loszuwerden. Und auch der attraktive Nachbar von nebenan geistert ihr dauernd im Kopf herum - wäre er doch nur nicht schwul!
"Cottage mit Kater" ist ein wunderbarer Feelgood-Roman. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und war mir von Anfang an sympathisch. Die Charaktere sind gut gelungen, Spannung ist immer wieder vorhanden, das ganze Setting kommt authentisch und wirklich zauberhaft rüber und besonders die Eindrücke in das Leben einer Autorin haben mir gut gefallen.
Nora ist eine sehr sympathische Protagonistin. Das Leiden und der darauf folgende Tod ihrer Mutter hat sie schwer mitgenommen und sie will ihre Gedanken und ihr Leben in Cornwall endlich etwas sortieren. Eigentlich mag Nora nicht mehr auf Katzen aufpassen, aber der kleine Kater Smuggler wickelt sie gekonnt um den Finger und ihre gemeinsamen Rituale sind mir als Katzenbesitzerin mehr als bekannt vorgekommen und haben mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Smuggler ist ein kleiner süsser Kater, der nicht akzeptieren will, dass er nicht bei Nora bleiben darf. Er hat mich in seiner Art sehr an unseren eigenen Kater erinnert. Er ist natürlich eine ganz normale Katze, aber wer den Charme dieser Tiere kennt, wird dieses Buch bestimmt mögen.
Phil ist der schwule Nachbar in Cornwall. Er wirkt einerseits etwas arrogant, was aber wohl daran liegt, dass er oft gehetzt durch's Leben geht, andererseits ist er der perfekte Seelentröster für Nora.
Ein grosser Teil des Buches handelt auch vom Leben als Autor. Die Einsicht in Nora's Schreibverhalten fand ich wie schon erwähnt sehr gelungen. Man ist sozusagen live dabei, wenn Nora ihren neuen Krimi entwickelt - mitsamt allen damit einhergehenden Höhen und Tiefen. Die Art und Weise, wie Nora sich ihre Inspiration holt und von Revierkämpfen von Katzen und aus den Wanderungen im malerischen Cornwall gelungene Kapitel ableitet, fand ich sehr gut beschrieben.
Von mir gibt es für diesen liebevoll gestalteten Roman die volle Punktzahl und ich werde die Autorin definitiv im Auge behalten.