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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend und anders, düster und doch wunderbar

Wächter der Lüge
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Der alte Krieger und seine Bardin müssen sich mit den Wächtern verbünden, damit sie die grosse Magie endlich heilen können. Doch leichter gesagt als getan, denn Tarzi weiss nicht um seine wahre Identität, ...

Der alte Krieger und seine Bardin müssen sich mit den Wächtern verbünden, damit sie die grosse Magie endlich heilen können. Doch leichter gesagt als getan, denn Tarzi weiss nicht um seine wahre Identität, die anderen Wächter trauen ihm nicht und einer von ihnen ist dem Wahnsinn verfallen. Verzweifelt versucht Rostigan alle Wächter zu einen, denn die Welt geht zugrunde.

Sam Bowring ist eine rasante Fortsetzung gelungen. Seine Liebe zum Detail ist grandios und die Charaktere bekommen noch mehr Tiefgang als im ersten Teil.

Einziger Minuspunkt ist die zu detaillierte Beschreibung gewisser Gräueltaten (ich will definitiv nicht wissen, wie ein frisch gebratener Mensch aussieht, wenn man ihn zum Festmahl serviert!)
Dennoch hat dieser Minuspunkt den Lesespass nicht beeinträchtigt und ich habe das Buch innert kürzester Zeit ausgelesen.

Für alle die spannende Fantasy suchen, die sich nicht endlos über dutzende Bände hinwegzieht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dem alten Krieger wird keine Ruhe gegönnt

Der Herr der Tränen
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Der alte Krieger Rostigan zieht mit seiner Bardin Tarzi durch die Gegend, als die beiden das Verschwinden einer Stadt bemerken. Tarzi versteht die Welt nicht mehr, doch Rostigan befürchtet das Schlimmste. ...

Der alte Krieger Rostigan zieht mit seiner Bardin Tarzi durch die Gegend, als die beiden das Verschwinden einer Stadt bemerken. Tarzi versteht die Welt nicht mehr, doch Rostigan befürchtet das Schlimmste. Und er soll recht behalten, denn bald stellt sich heraus, dass die Wächter zurück in die Welt gekehrt sind und die grosse Magie doch nicht so geheilt ist, wie sich das alle gewünscht haben.

Ein äusserst origineller Roman.

Sam Bowrings Art die Magie darzustellen hat mich echt "verzaubert", seine Idee, dass alles aus ineinander verwobenen Fäden besteht, die von den Magiern (hier mal schlicht Fadenwirker genannt) bewegt werden können finde ich aussergewöhnlich und mal eine nette Abwechslung.

Rostigan gibt einen liebenswürdigen alten Helden ab, seine hübsche Bardin Tarzi als (meiner Meinung nach ziemlich aufdringliche) Motivation. Sowieso gelingt es dem Autor seine Charakter lebhaft zu beschreiben, den übereifrigen König Braston, die nachdenkliche und demütige Priesterin Yalenna und natürlich die mehr oder weniger bösen Gegner, die es zu bekämpfen gilt.

Viele tolle neue Ideen und ab und zu eine Prise Romantik und Humor und schon ist dem Autor ein aussergewöhnlicher Roman gelungen.

Es gibt einzelne, sehr detaillierte, sadistische Szenen, aber ich fand diese genau richtig, um die Boshaftigkeit darzustellen, den Wahn, in dem sich der schlimmste aller Wächter befindet.
Wer ein schwaches Gemüt hat sollte trotzdem nicht zu diesem Roman greifen. .

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fantasy, wie sie sein muss

Der letzte Krieger
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David Falk hat mit seinem Erstling ein wunderbares Buch veröffentlicht.

Athanor ist der letzte seiner Art, der letzte Mensch. Ruhelose zieht er durch die verlassenen Gegenden, bis ihn ein paar Elfen ...

David Falk hat mit seinem Erstling ein wunderbares Buch veröffentlicht.

Athanor ist der letzte seiner Art, der letzte Mensch. Ruhelose zieht er durch die verlassenen Gegenden, bis ihn ein paar Elfen mit in ihre Landen nehmen. Sie spannen den Menschen für ihre Zwecke ein, und ehe er sich's versieht, ist er mitten in die Intrigen der Elfen verwickelt. Es gilt mit Zwergen zu verhandeln, mit Harpyien zu hadern und Trolle zu führen.
Athanor zweifelt stets an sich selbst, an seiner Vergangenheit, die nur langsam durchsickert und erst gegen Ende des Buches wirklich klar wird. Dennoch ist er manchmal etwas Anti-Held, etwas zu arrogant und von sich selbst eingenommen. Irgendwie muss man sich ja als letzter Mensch durchkämpfen! Und so sind seine charakterlichen Schwächen keinesfalls Schwächen im Buch.

Gekonnt gibt der Autor den Charakteren Tiefe. Sie haben ihre Stärken und Schwächen, ihre eigenen Geschichten und Hintergründe, keiner der Charaktere wirkt flach oder unausgeklügelt.
Mir hat es vor allem der Troll Orkzahn angetan, seine Dialoge mit Athanor sind wirklich komisch und heitern die eigentlich sehr ernste und traurige Geschichte auf.

Ich freue mich schon darauf, dass David Falk die Geschichte weiter erzählt, denn ich würde gerne erfahren, wie es weitergeht mit Athanor und Elanya, ob Davaron seinen Frieden findet und ob der Zwerg Vindur sich bei den Elfen etablieren kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

High Fantasy der Superlative

Die Traumknüpfer
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Inhalt
In der Welt der Vier Jahreszeiten liegt das Schicksal der Menschheit in den Händen der Traumknüpferin Udinaa, denn ihr Traum hält die Welt im Gleichgewicht. Wenn sie erwacht, zerspringt ihr Traum ...

Inhalt
In der Welt der Vier Jahreszeiten liegt das Schicksal der Menschheit in den Händen der Traumknüpferin Udinaa, denn ihr Traum hält die Welt im Gleichgewicht. Wenn sie erwacht, zerspringt ihr Traum in abertausende Splitter von grosser Macht. Und genau auf diese Splitter hat es ein machthungriger Unbekannter abgesehen. Während seine Schergen seinen schwierigsten Gegner - die Nachkommen des verlorenen Volkes - vernichten, plant das Wintermädchen Naviia Rache an ihrem ermordeten Vater ... und greift ungeahnt in die Geschicke der Welt ein.

Meine Meinung
Mit seinen 720 Seiten ist "Die Traumknüpfer" ein mächtiger Schinken. Doch man sollte sich davon nicht abschrecken lassen, denn die Geschichte hat es echt in sich! Und auch die Aufmachung des Buches verdient besonderes Lob. Nicht nur das Cover und die Umschlaggestaltung überzeugen auf den ersten Blick, sondern auch die liebevoll gestaltete Weltkarte und die Aufmachung der einzelnen Kapitel.

Der Schreibstil der Autorin (die übrigens Jahrgang 1992 hat) ist phänomenal! Anders kann man diesen nicht beschreiben. Das ist echt hohes Niveau und trifft damit genau meinen Geschmack. Denn was ist ein High Fantasy Epos schon, wenn die Sprache nicht stimmt? Carolin Wahl gelingt es genau die richtigen Stimmungen beim Leser hervorzurufen, ich habe mich gehetzt gefühlt, war traurig und schockiert, habe meine innere Ruhe gefunden und gleichzeitig wurde mein Herz gebrochen. Auch die Wortwahl hat mir sehr zugesagt; Traumknüpfer, Seelensänger, Weltenwandler, Traumtrinker - Wörter, denen man nicht in jedem x-beliebigen Roman über den Weg läuft und die dieser Geschichte etwas Besonderes geben.

"Die Traumknüpfer" ist aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Mal begleitet der Leser die junge Naviia, dann den Königssohn Kanaael und dann einen verschlagenen Assassinen, der seine eigenen Pläne verfolgt. Dadurch kommt eine Spannung auf, die fast nicht zum aushalten ist. Stellenweise hätte ich am liebsten ein Kapitel weiter geblättert, um zu lesen, wie es dem Protagonisten ergeht.

Der rote Faden zieht sich gekonnt durch die ganze Geschichte und durch die Sichtwechsel wird das Puzzle langsam zusammengesetzt, bis nur noch der letzte Teil fehlt. Und besonders dieser letzte Abschnitt im Buch hat mich nochmal so richtig mitgerissen und mir den Puls hochgejagt.

Setting
Die Welt der vier Jahreszeiten ist eine komplex aufgebaute Fantasy-Welt. Sie besteht aus den vier Ländern der Jahreszeiten und der Insel Mii, auf der die Traumknüpferin ihren Traum webt. Jedes Land hat seine eigene Kultur, seine eigenen Bräuche und Unarten. Während im Norden und Süden Männer das starke Geschlecht sind, sind es im Osten und Westen die Frauen, die regieren und bewachen. Omnipräsent in jedem Land sind die vier Götter, die verehrt und vielleicht ein bisschen gefürchtet werden.

Jedes Land bringt seine eigene Sprache und Dialekte mit, seine unverwechselbare Landschaft, Flora und Fauna. Die Welt ist eine der am besten aufgebauten, denen ich in meiner Karriere als Leserin begegnet bin und ich würde zu gerne mal die vier Kontinente bereisen und erforschen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht nicht nur die Traumknüpferin und ihr Traum sondern auch das Verlorene Volk. Dies hat die Macht, Magie aus den Träumen der Menschen zu ziehen und je nach Begabung zur Wandlung (ähnlich einer Teleportation), Manipulation oder zum Kampf zu verwenden. Warum das Verlorene Volk geächtet wird und sich versteckt halten muss, wird erst nach und nach aufgedeckt.

Charaktere
Auch die Charaktere in diesem Buch haben mich vollkommen überzeugt. Es gibt liebenswerte Persönlichkeiten, denen man kurz einmal begegnet, sie aber eigentlich länger begleiten möchte, aber auch machtgierige und neidische Menschen, denen man lieber aus dem Weg geht. Ich fasse mal die drei wichtigsten Personen zusammen - über die Traumknüpferin selber werde ich nichts sagen, die müsst ihr selber kennen lernen.

Naviia O'Bhai ist eine Tochter des Winters und musste ihr Leben lang ihre wahre Herkunft verstecken. Als ihr Vater ermordet wird, verspricht sie Rache. Auf ihrem Weg begegnet sie einigen interessanten Menschen und erfährt viel über sich selbst. Die Wandlung, die sie in der ganzen Geschichte macht ist sehr eindrucksvoll.

Kanaael De'Ar ist der charismatische und unbekümmerte Prinz der Sommerlande. Nur durch Zufall erfährt er seine wahre Herkunft und Bestimmung. Er sieht es als seine Pflicht, sein Volk zu beschützen und so begibt er sich auf eine lange, schwere Reise.

Ashkiin A'Sheel ist ein Stratege und Assassine im Dienste der Herrscherin der Frühlingslande. Er nimmt eine sehr wichtige Position in der Geschichte ein und sein Schicksal ist weltbewegender, als er selber erahnt.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Charaktere, denen man im Laufe der Geschichte begegnet. Jeder einzigartig und auf seine eigene Art und Weise überzeugend - egal ob gut oder böse, oder etwas dazwischen.

Fazit
Ich bin hin und weg. Ein High Fantasy Epos der Superlative! Jedem, der komplexen Weltenaufbau, anspruchsvolle und bildhafte Sprache und tiefgründige Charaktere liebt und schätzt, empfehle ich, dieses Meisterwerk zu lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Cress und Thorne, ich liebe die beiden!

Die Luna-Chroniken 3: Wie Sterne so golden
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Die junge Hackerin Cress wird seit sie denken kann von der lunarischen Königin Levana festgehalten. Unter Aufsicht führt sie von ihrem voll ausgestatteten Satelliten aus Hackerangriffe auf die Erde aus. ...

Die junge Hackerin Cress wird seit sie denken kann von der lunarischen Königin Levana festgehalten. Unter Aufsicht führt sie von ihrem voll ausgestatteten Satelliten aus Hackerangriffe auf die Erde aus. Eines Tages gelingt es ihr, Kontakt zur flüchtigen Cinder und deren Crew aufzunehmen und der Traum ihrer Flucht kommt in greifbare Nähe.

Cinder versucht mit ihrer Crew weiterhin einen Plan auszuhecken, wie sie Levana Einhalt gebieten können. Unterstützt werden sie vom lunarischen Arzt Dr. Erland und dem Wächter Jacin, der zwar nicht unbedingt auf ihrer Seite steht, doch ganz bestimmt auch nicht auf Levanas.

Cress war mir von Anfang an sehr sympathisch, obschon sie eher naiv ist. Sie unterschätzt sich selbst gewaltig und lebt in ihren Tagträumen, ist aber eine liebe, treue Seele, die sich natürlich in den verschlagenen Kapitän Thorne verliebt. Auch über Cinder erfährt man wieder einiges, sie macht eine tolle Wandlung durch, ebenso wie die anderen Charaktere. Als heimlicher Fan von Iko habe ich mich natürlich sehr über ihre Auftritte im Buch gefreut und bei manchen richtig geschmunzelt!

Band 3 der Luna-Chroniken war der bisher stärkste Teil der Reihe. Unglaublich spannend und fesselnd, der Schreibstil wieder flüssig zu lesen, die Charaktere lernt man noch besser kennen und ... ach, lest es am besten selbst!