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Veröffentlicht am 24.11.2022

Düster und voller Schmerz

Die Dreizehnte Fee
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Uns gehörte der Wald, ihnen die ganze Welt. Aber es war ihnen nicht genug.
S. 128/Tolino

Achtung, Band 2 von 3!

Inhalt
5 ihrer Schwestern sind gefallen, gerichtet vom Hexenjäger und von ihr selbst. ...

Uns gehörte der Wald, ihnen die ganze Welt. Aber es war ihnen nicht genug.
S. 128/Tolino

Achtung, Band 2 von 3!

Inhalt
5 ihrer Schwestern sind gefallen, gerichtet vom Hexenjäger und von ihr selbst. Nun wurde Lilith, die dreizehnte Fee, die Königin, von ihren restlichen Schwestern gefangen genommen um erneut gebannt zu werden. Aber Lilith will leben und lieben, die dreizehnte Fee will sich erinnern und die Königin in ihr sinnt nach Rache...

Meine Meinung
Wow. So viel Schmerz in einem Buch. So viel Dunkelheit und Brutalität. Aber auch Liebe, unendliche Liebe. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber Lara Adrian schafft es, ein düsteres und bildgewaltiges Märchen heraufzubeschwören, in der man die böse Königin irgendwie verstehen kann, in der sie einem fast schon leidtut.

Die Charaktere sind wunderbar umgesetzt, allen voran Lilith. Sie ist nach ihrer Erweckung (Band 1) mehr das Mädchen, das sie einst war, denn die böse Königin, zu der sie schließlich wurde. Sie fängt an zu lieben umd sich zu erinmern. Sie erkennt den Schmerz und das Leid, das sie über so viele Menschen gebracht hat.
Der Hexenjäger kommt hier etwas kürzer und seine Beweggründe sind mir nicht ganz so klar, aber das Buch kommt tatsächlich super aus ohne den Love Interest.
Auch die übriggeblieben Schwestern haben mich fasziniert, weil sie brutal und gefürchtet sind, aber eben auch irgendwie verletzlich.

Und das alles, diese wunderbaren und doch so tragischen Charaktere, diese düstere, brutale Geschichte, ist in einem einzigartigen Schreibstil erzählt, der einen sofort im seinen Bann zieht.

Fazit
Ein dunkles Märchen, in dem die böse Königin sich erinnert, warum sie geworden ist, wer sie ist. Voller Schmerz und Tragik, teils düster und brutal, manchmal voller Liebe und Hoffnung. Aber einfach immer nur wahnsinnig gut und spannend.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Absolutes Wohlfühlbuch

Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
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Mit entsetzlicher Lautlosigkeit riss der Himmel auf.
Und verschluckte sie.
Rosemary blickte aus dem Fenster, und ihr wurde klar, dass sie noch nie zuvor eine derartige Schwärze gesehen hatte.
S. 83/Tolino

Inhalt
Die ...

Mit entsetzlicher Lautlosigkeit riss der Himmel auf.
Und verschluckte sie.
Rosemary blickte aus dem Fenster, und ihr wurde klar, dass sie noch nie zuvor eine derartige Schwärze gesehen hatte.
S. 83/Tolino

Inhalt
Die junge Rosemary heuert auf der Wayfarer an, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Als Sekretärin des Kapitäns Ashby rechnet sie damit, kaum grosse Abenteuer zu erleben, aber Hauptsache sie kommt ganz weit weg von Zuhause. Doch allein das Leben auf einem Raumschiff, das Wurmlöcher in das All bohrt, ist schon recht abenteuerlich. Und dann nimmt Ashby auch noch einen sehr lukrativen aber auch gefährlichen Auftrag in das Hoheitsgebiet der kriegerischen Toremi an... und plötzlich ist Rosemarys Herkunft ihr geringstes Problem.

Meine Meinung
Wow, ich bin verliebt. In das Buch, in die Geschichte, aber vor allem in die Charaktere. Alles ist wunderbar detailliert und sorgfältig gezeichnet, der Titel ist Programm (wortwörtlich befindet sich die Crew der Wayfarer auf dem langen Weg zu einem kleinen zornigen Planeten), und ja, es ist trotz den alltäglichen und nicht alltäglichen Dramen ein totales Wohlfühlbuch. Woran das liegt? Nun, vor allem daran, dass die Charaktere einfach vielfältig und vielschichtig sind und mit ihrer Toleranz zeigen, wie schön ein Zusammenleben sein kann.

Als Crew haben wir eine bunte Mischung aus menschlichen und nicht-menschlichen Charakteren, unter anderem die polyamoröse echsenartige Sissix (ich mochte sie sehr), den Mechaniker Jenks, der in eine KI verliebt ist, und Ohan, ein Siamatpaar, das von einem Parasiten befallen ist. Alle Mitglieder der Crew - sogar der mürrische Corbin - haben sich früher oder später in mein Herz geschlichen. Sie sind ein wunderbares Beispiel für eine "Found Family", eine gefundene (und nicht genetisch bedingte) Familie. Ich bin ganz ehrlich ein bisschen traurig, dass Band 2 nicht mehr auf der Wayfarer spielt.

Die Story folgt einem roten Faden, ist aber in Episoden aufgebaut und beleuchtet unterscheidliche Charaktere und Szenen. Mir hat diese Erzählart sehr zugesagt, auch wenn ich manchmal lieber eine Szene weiterverfolgt hätte, als wieder zu wechseln. Auch gibt es eine tolle Mischung aus Gescchichte, Charakterentwicklung, Spannung und Entspannung, Tragik und Komödie. Für mich war es rundum gelungen.

Ich habe das Buch abwechslungsweise gelesen und als Hörbuch gehört - und der Sprecherin Martha Kindermann gebührt grosses Lob, sie spricht die Figuren wunderbar und abwechslungsreich und hat mein Kopfkino noch mehr beflügelt als das Buch allein (normalerweise schweife ich bei Hörbüchern schnell ab).

Fazit
Ein absolutes Wohlfühlbuch, das aufzeigt, wie schön ein Zusammenleben sein könnte, wenn alle mehr Toleranz zeigen würden. Eine Space Opera die viel Abwechslung bietet, wunderbare Charaktere, eine spannende Story - für mich ein Highlight.

#lieblingsbuch

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Band 3 im Reread

Das Auge der Wüste
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"Der Punkt ist, dass ich merkte, dass ich die Gelegenheit erhielt, an etwas Grossem teilzuhaben. Hier sitze ich nun, inmitten meiner Gefährten, und konnte erkennen, dass mein Leben das ist, was ich daraus ...

"Der Punkt ist, dass ich merkte, dass ich die Gelegenheit erhielt, an etwas Grossem teilzuhaben. Hier sitze ich nun, inmitten meiner Gefährten, und konnte erkennen, dass mein Leben das ist, was ich daraus mache."

Inhalt
Im Reich Bessarein angekommen, wurden Havald und seine Freunde getrennt. Nun muss er seine Geliebte Leandra aus den Fängen von Sklavenhändlern befreien, bevor sie sich auf ihre Mission - Verbündete im Kampf gegen Thalak zu finden - konzentrieren können. Doch nicht nur Sklavenhändler stellen ein unerwartetes Hindernis für die Gefährten dar, sondern auch Meuchelmörder, Nekromanten und Askirs Gesandte selber - ganz zu schweigen davon, dass sie sich plötzlich in politischen Intrigen um den Thron von Gasalabad befinden...

Meine Meinung
Reread von Band 3. Auch der dritte Teil um die Freunde rund um Havald und Leandra hat mir wieder gut gefallen. Es fibt spannende Kämpfe, politische Intrigen und unerwartete Wendungen. Es gibt aber auch gemächlichere Passagen, die dem Storyaufbau dienen.

Setting und Worldbuilding haben mich wieder vollkommen in den Bann gezogen. Die Wüstenstadt Gasalabad hat es mir einfach angetan.
Auch die Charaktere sind einfach wunderbar gelungen und entwickeln sich mit der Geschichte weiter.

Dennoch.. irgendetwas hat mir gefehlt. Ich kann es nicht genau benennen. Vielleicht hat mich das Verhalten Leandras gestört, die plötzlich gar unsympathisch auftritt. Oder die Tatsache, dass es beinahe mehr "Reales" als "Fantastisches" gibt, was ich öfters in (High) Fantasy zu bemängeln habe (wieso wird zum Beispiel Schach als Shah und Kaffee als Kofje betitelt, Haselnüsse sind aber einfach nur Haselnüsse? Elefanten sehen 1:1 aus wie bei uns? - ich bin da der Meinung entweder ganz pder gar nicht, zumindest was Flora und Fauna etc. angeht, und hier ist mir das einfach irgendwie negativ aufgefallen). Vielleicht war es aber auch einfach nur, dass die Luft plötzlich ein bisschen raus war, weil ich beim Lesen immer wieder Pausen einlegen musste (Real Life und so...). Kann man nichts machen, aber rückblickend hat mich dieser 3. Band nicht 100%ig angeholt.

Fazit
Havald und seine Gefährten hat es in das Wüstenreich Bessarein verschlagen, wo sie es mit Sklavenhändlern, höfischen Intrigen, Nekromanten und vielem mehr zu tun bekommen. Spannend aber hat mich nicht vollkommen abgeholt.

3.5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Die letzte Zeugin

Die letzte Zeugin
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Sie hatte nicht an die Liebe geglaubt. Sie hatte nicht an Wunder geglaubt.
Und doch war ihr Liebe begegnet. Hier war ihr Wunder.
S. 378

Inhalt
Abigail Lowery lebt zurückgezogen in einer Kleinstadt in ...

Sie hatte nicht an die Liebe geglaubt. Sie hatte nicht an Wunder geglaubt.
Und doch war ihr Liebe begegnet. Hier war ihr Wunder.
S. 378

Inhalt
Abigail Lowery lebt zurückgezogen in einer Kleinstadt in den Ozarks. Ihr Haus ist mittels hochmoderner Sicherheitsstandards geschützt, sie trägt stets eine Waffe auf sich und ihr furchteinflössender Hund Bert begleitet sie auf Schritt und Tritt.
Brooks Gleason kehrt als Polizeichef in seinen Heimatsort ... zurück um seine Familie zu unterstützen. Abigail fasziniert ihn von Anfang an - nicht nur, weil er als Polizist gerne alle Rätsel um sich herum gelöst hat.
Doch Abigail lässt niemanden an sich heran und keinr Gefühle zu. Denn das könnte für sie schlimm enden...

Meine Meinung
Zwischendurch einen Nora Roberts-Roman zu lesen macht mich einfach glücklich. "Die letzte Zeugin" war dabei aber etwas anders als gewohnt, spannender, mit einer sehr ungewöhnlichen Heldin.
Abigail ist ein Genie, äusserst pragmatisch und dazu sozial etwas unbeholfen, was sie zu etwas ganz besonderem gemacht hat. Ich mochte ihre Art unglaublich gerne und finde sie eine sehr gelungene und aussergewöhnliche Protagonstin. Sie ist wie eine Mischung aus Amy und Sheldon aus The Big Bang Theory - einfach ohne den nervig-Faktor.
Brooks als Love Interest fand ich... nunja ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits ist er ganz süss und geduldig, andererseits empfand ich ihn als etwas übergriffig, da er Abigail zu Beginn nicht in Ruhe lässt, obschon sie dies wünscht.

Die Geschichte selber hat mir sehr gut gefallen. Einerseits ist da der Erzählstrang von Abigail, der mich wirklich packen konnte, mit Krimifaktor und ganz persönlichen Dramen. Andererseits ist da der Erzählstrang von Brooks, der ganz typisch Nora Roberts ist. Kleinstadtdramen mit gleichzeitig viel Familienzugehörigkeit, da fühlt man sich doch irgendwie gleich wohl.

Fazit
Für mich war es ein angenehmes und auch spannendes, manchmal witziges und oft gefühlvolles Leseerlebnis mit einer herausragenden Protagonsitin.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Jahreshighlight 2022

The Atlas Six
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"Nicht jeder kann mit dem Wissen im Archiv umgehen. Es ist seltenes Wissen, das unglaubliche Macht und unvorstellbare Selbstbeherrschung voraussetzt. Es werden aus gutem Grund nur sechs ausgewählt."
S. ...

"Nicht jeder kann mit dem Wissen im Archiv umgehen. Es ist seltenes Wissen, das unglaubliche Macht und unvorstellbare Selbstbeherrschung voraussetzt. Es werden aus gutem Grund nur sechs ausgewählt."
S. 206/Tolino

Inhalt
Alle zehn Jahre werden die sechs mächtigsten Magier in die alexandrinische Geheimgesellschaft zum Studium eingeladen. Fünf von ihnen werden nach einem Jahr geführtem Studium Tür und Tor zu Macht und Wissen geöffnet. Für die aktuellen Studenten beginnt damit ein faszinierendes aber auch gefährliches Jahr voller Irrungen und Wirrungen und der Möglichkeit, Unmögliches zu schaffen.

Meine Meinung
Anhand des Klappentextes kann man unmöglich erahnen, was für ein Buch einen hier erwartet. Denn "The Atlas Six" ist anders, als alle Bücher die ich bisher gelesen habe. Es wird praktisch nur mit Dialogen, (inneren) Monologen, Gedankenspielen und viel (magischer) Theorie erzählt. Was vielleicht etwas langweilig klingt, ist unglaublich komplex und faszinierend aufgebaut. Der Fokus liegt auf den Hauptcharakteren (sechs an der Zahl) und ganz wenigen Nebencharakteren, und auf der Entwicklung besagter Charaktere - sowohl sie selbst betreffend als auch derjenigen als Gruppe und einzelne Gruppierungen. Wem so etwas nicht liegt, der wird mit "The Atlas Six" seine Schwierigkeiten haben. Ich jedoch, die grossen Wert auf Charakterentwicklumg legt, habe hier nun - tadaaaa und Trommelwirbel - mein Jahreshighlight 2022 gefunden.

Die sechs Hauptcharaktere sind
- Libby und Nico, zwei Physiomagier die mächtiger kaum sein könnten
- Parisa, eine Telepathin, die wirklich jeden noch so gut versteckten Gedanken lesen kann
- Callum, ein Empath, der Gefühle liest und gerne auch manipuliert
- Tristan, der Illusionen durchschauen kann und
- Reina, eine Naturmagierin
Sie alle lernt man sehr intensiv kennen, sowohl als Einzelpersonen als auch als Teamplayer (oder eben nicht). Die Autorin schafft es, dass man einen Charakter hasst und im nächsten Kapitel versteht und mag man ihn. Ausser Callum. Der ist ein A%&@€.

Als Nebenfiguren fungieren u.a. Atlas, der Kurator der Geheimgesellschaft, Dalton, dessen rechte Hand, Ezra, Freund von Libby, und Gideon, Mitbewohner von Nico (und noch eim paar wenige andere).

Vorallem die Dynamik zwischen Libby und Nico, Tristan und Libby, Nico und Gideon sowie Parisa und Dalton hat mich packen und nachhaltig faszinieren können.

Aber schlussendlich schaffe ich es kaum, meine Gefühle und Bewunderung für dieses Buch in irgendeiner verständlichen Form niederzuschreiben und ich könnte dem auch nie gerecht werden.

Fazit
Wer ein Buch sucht, das von seinen Charakteren lebt, das voller Irrungen und Wirrungen ist, Spannung bietet und philosophische Grundsatzdiskussionen in magischem Kontext, der sollte sich "The Atlas Six" holen und sich überzeugen lassen. Für mich ist es mein Jahreshighlight und ich bin regelrecht geflasht <3

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