Absolutes Wohlfühlbuch
Mit entsetzlicher Lautlosigkeit riss der Himmel auf.
Und verschluckte sie.
Rosemary blickte aus dem Fenster, und ihr wurde klar, dass sie noch nie zuvor eine derartige Schwärze gesehen hatte.
S. 83/Tolino
Inhalt
Die ...
Mit entsetzlicher Lautlosigkeit riss der Himmel auf.
Und verschluckte sie.
Rosemary blickte aus dem Fenster, und ihr wurde klar, dass sie noch nie zuvor eine derartige Schwärze gesehen hatte.
S. 83/Tolino
Inhalt
Die junge Rosemary heuert auf der Wayfarer an, um ihrer Vergangenheit zu entfliehen. Als Sekretärin des Kapitäns Ashby rechnet sie damit, kaum grosse Abenteuer zu erleben, aber Hauptsache sie kommt ganz weit weg von Zuhause. Doch allein das Leben auf einem Raumschiff, das Wurmlöcher in das All bohrt, ist schon recht abenteuerlich. Und dann nimmt Ashby auch noch einen sehr lukrativen aber auch gefährlichen Auftrag in das Hoheitsgebiet der kriegerischen Toremi an... und plötzlich ist Rosemarys Herkunft ihr geringstes Problem.
Meine Meinung
Wow, ich bin verliebt. In das Buch, in die Geschichte, aber vor allem in die Charaktere. Alles ist wunderbar detailliert und sorgfältig gezeichnet, der Titel ist Programm (wortwörtlich befindet sich die Crew der Wayfarer auf dem langen Weg zu einem kleinen zornigen Planeten), und ja, es ist trotz den alltäglichen und nicht alltäglichen Dramen ein totales Wohlfühlbuch. Woran das liegt? Nun, vor allem daran, dass die Charaktere einfach vielfältig und vielschichtig sind und mit ihrer Toleranz zeigen, wie schön ein Zusammenleben sein kann.
Als Crew haben wir eine bunte Mischung aus menschlichen und nicht-menschlichen Charakteren, unter anderem die polyamoröse echsenartige Sissix (ich mochte sie sehr), den Mechaniker Jenks, der in eine KI verliebt ist, und Ohan, ein Siamatpaar, das von einem Parasiten befallen ist. Alle Mitglieder der Crew - sogar der mürrische Corbin - haben sich früher oder später in mein Herz geschlichen. Sie sind ein wunderbares Beispiel für eine "Found Family", eine gefundene (und nicht genetisch bedingte) Familie. Ich bin ganz ehrlich ein bisschen traurig, dass Band 2 nicht mehr auf der Wayfarer spielt.
Die Story folgt einem roten Faden, ist aber in Episoden aufgebaut und beleuchtet unterscheidliche Charaktere und Szenen. Mir hat diese Erzählart sehr zugesagt, auch wenn ich manchmal lieber eine Szene weiterverfolgt hätte, als wieder zu wechseln. Auch gibt es eine tolle Mischung aus Gescchichte, Charakterentwicklung, Spannung und Entspannung, Tragik und Komödie. Für mich war es rundum gelungen.
Ich habe das Buch abwechslungsweise gelesen und als Hörbuch gehört - und der Sprecherin Martha Kindermann gebührt grosses Lob, sie spricht die Figuren wunderbar und abwechslungsreich und hat mein Kopfkino noch mehr beflügelt als das Buch allein (normalerweise schweife ich bei Hörbüchern schnell ab).
Fazit
Ein absolutes Wohlfühlbuch, das aufzeigt, wie schön ein Zusammenleben sein könnte, wenn alle mehr Toleranz zeigen würden. Eine Space Opera die viel Abwechslung bietet, wunderbare Charaktere, eine spannende Story - für mich ein Highlight.
#lieblingsbuch