Félix J. Palmer konstruiert in seinem Werk "Eine Landkarte der Zeit" drei verschiedene Handlungsstränge die mehr miteinander verknüpft sind, als man zu Beginn denken mag.
Andrew verliert seine einzig wahre Liebe durch Jack The Ripper. Traurig wie er ist, will er sich das Leben nehmen, doch sein Cousin lässt dies nicht zu und bietet ihm eine Reise in die Vergangenheit, durch die Zeitmaschine des Autoren Wells.
Claire ist eine gelangweilte junge Dame, die nur weg will aus ihrem derzeitigen Leben. Auf einem Bild eines zukünftigen Krieges verliebt sie sich in einen Mann der Zukunft, den sie versucht mit einer Zeitreise für sich zu gewinnen.
Inspektor Garrett kann kein Blut sehen. Doch als blutige Morde Londons Straßen erschauern lassen, führen alle Fäden zu einem Mörder aus der Zukunft.
Diese Handlungsstränge haben mehr gemeinsam, als sie zu Beginn vermuten lassen. Palmer verbindet diese hin zu einem dämonischen Bibliothekar, der furchtbare Pläne hat.
Das Buch ist wunderschön durchdacht, die verschiedenen Gedanken zu parallelen Zeitwelten haben mir besonders gefallen, da dies einfach ein ganz toller Graubereich ist, wo so viel und gleichzeitig nichts möglich ist. Daher kann man seiner Fantasie dort noch so viel Raum lassen. Die Idee dahinter finde ich spannend und klasse umgesetzt, die Auflösung dauert mir manchmal etwas zu lang. Es wirkte manchmal ein wenig schwafelig, aber das war letztendlich für mich kein Grund, der Geschichte weniger als 5 Sterne zu geben.
Der Autor hat sich sehr viel Mühe gegeben.
Der Sprecher ist hier Andreas Fröhlich aus "Die drei ???". Eine sehr tolle Stimme, wie ich finde, der man sehr gut die verschiedenen Charaktere abkaufen kann. Er hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich mich so sehr in die Geschichte eingefühlt habe!
Ein dickes Lob an diesen Roman!