Profilbild von Herbstrose

Herbstrose

Lesejury Star
offline

Herbstrose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Herbstrose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2019

Im Rausch des Fortschritts …

Rausch
0

1857 – die Welt befindet sich auf dem Weg zur Moderne, die Menschheit sehnt sich nach Technik. Zwischen Europa und Amerika soll das erste transatlantische Telegraphenkabel verlegt werden. Das Vorhaben ...

1857 – die Welt befindet sich auf dem Weg zur Moderne, die Menschheit sehnt sich nach Technik. Zwischen Europa und Amerika soll das erste transatlantische Telegraphenkabel verlegt werden. Das Vorhaben misslingt, das Kabel reißt wieder und wieder. In London soll das größte Schiff der Welt, die „Great Eastern“, vom Stapel laufen, aber auch das steht unter einem ungünstigen Stern. So widmen sich die Konstrukteure zunächst anderen Aufgaben. London braucht dringend ein Abwassersystem, denn zeitweise breitet sich ein bestialischer Gestank in der Stadt aus. In Amerika ist der Bürgerkrieg ausgebrochen, und um diesen zu beenden soll die größte jemals entwickelte Kanone gebaut werden. Können all die großartigen Pläne gelingen, wenn den Männern immer wieder Liebe und Leidenschaft dazwischen kommt? …

John Griesemer, Jahrgang 1947, ist ein US-amerikanischer Journalist, Schauspieler und Autor. „Rausch“ (Originaltitel „Signal & Noise) aus dem Jahr 2003 ist sein zweiter Roman und war wochenlang in den Bestsellerlisten zu finden. Es folgten einige weitere, ebenfalls sehr erfolgreiche Romane. Griesemer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit seiner Frau in New Hampshire.

Die technische Entwicklung im 19. Jahrhundert verwebt der Autor historisch korrekt mit den Erlebnissen und Schicksalen teils authentischer und teils fiktiver Personen. Damit gelingt ihm ein spannendes Epos über den Fortschritt und ein grandioses Sittengemälde der damaligen Zeit zwischen 1857 und 1866. Es sind Männer wie Chester Ludlow, Isambard Kingdom Brunel, Professor William Thomson, J. Beaumol Spude und der Österreicher Joachim Lindt, die in London, an der amerikanischen Ostküste und auf den Weiten des Atlantiks Großartiges geleistet haben. Aber nicht nur die Männer, auch einige Frauen begannen damals schon ihre Träume zu verwirklichen und sich der männlichen Übermacht zu stellen.

Griesemer schafft es, den Leser schon nach wenigen Seiten an das Buch zu fesseln. In mehreren parallel verlaufenden und miteinander verwobenen Erzählsträngen schildert er eine leidenschaftliche Liebesbeziehung, beschreibt die immensen Schwierigkeiten die sich dem Fortschritt entgegen stellen, berichtet vom amerikanischen Bürgerkrieg, nimmt den Leser mit auf den stürmischen Atlantik und plaudert die Geheimnisse spiritistischer Sitzungen aus. Psychologisch ausgezeichnet sind die Charaktere ausgearbeitet, die in ihren Träumen leben und einen tiefen Einblick in die Abgründe ihres Seelenlebens zulassen. Der Schreibstil ist dabei wunderbar flüssig, mit viel Gespür für die gegebenen Situationen, sehr fesselnd und gut zu lesen.

Fazit: Ein spannender Roman der in längst vergangene Zeiten entführt und auf 686 Seiten viele unterhaltsame Lesestunden schenkt. Ein Muss für technisch interessierte Leser!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2019

Familientragödie

Marie
0

Chiara, die als Baby eine Zeitlang Marie genannt wurde, ist jetzt sechs Jahre alt und geht bereits zur Schule. Ihre Eltern sind geschieden. Chiara lebt mit ihrem 12jährigen Bruder Frido und ihrer 10jährigen ...

Chiara, die als Baby eine Zeitlang Marie genannt wurde, ist jetzt sechs Jahre alt und geht bereits zur Schule. Ihre Eltern sind geschieden. Chiara lebt mit ihrem 12jährigen Bruder Frido und ihrer 10jährigen Schwester Mira bei ihrer Mutter, die mit Beruf, Haushalt und Kinder, total überfordert ist. Veronika Kelber versucht deshalb gerne mal, ihre quälenden Erinnerungen und die Wirklichkeit mit Tabletten oder einem One-Night-Stand zu verdrängen. So musste Frido schon früh die Verantwortung für seine jüngeren Schwestern übernehmen, sie zur Schule begleiten, für ihr Essen sorgen und die Hausaufgaben überwachen. Als Frido eines Abends seiner kleinen Schwester Chiara eine Gutenacht-Geschichte von einem Baby namens Marie, das von einem Mann namens Hans gestohlen wurde, erzählt, eskalieren die Zustände. Veronika wird wieder an die Vergangenheit erinnert, die sie bisher totgeschwiegen hat und mit der sie nicht zurechtkommt …

Der Autor Steven Uhly wurde 1964 in Köln geboren, ist deutsch-bengalischer Abstammung und durch seinen Stiefvater auch in der spanischen Kultur verwurzelt. Er studierte Literatur und übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Spanischen, Portugiesischen und Englischen. Er schrieb bereits einige Romane, u. A. „Glückskind“ (2012), von dem „Marie“ (2016) die Fortsetzung ist. Steven Uhly lebt mit seiner Familie in München.

Um die Zusammenhänge der Geschichte von Anfang an besser zu verstehen, wäre es von Vorteil, „Glückskind“ zuvor zu lesen. Zwar wird immer mal wieder auf die Geschehnisse der Vergangenheit Bezug genommen, doch bestimmte Zusammenhänge und Feinheiten erschließen sich dem Leser erst nach der Lektüre des Vorgängerbuches. Nur dann wird wirklich klar, warum Chiara damals als Baby Marie genannt wurde und wer Hans wirklich war.

Eine bedrückende, emotionsgeladene Geschichte präsentiert der Autor hier. Drei Kinder, die einer unbeschwerten Kindheit beraubt sind, die lügen und betrügen müssen um die Fehler ihrer Mutter zu verdecken, einer selbstsüchtigen Mutter, die nicht in der Lage ist ihr Leben ordentlich in die Hand zu nehmen. Sie stellen keine Fragen, nehmen alles als gegeben hin und versuchen, nach außen hin den Schein zu wahren. Solche Zustände machen mich als Leser wütend und stimmen mich gleichzeitig traurig. Gerne hätte ich die Mutter ab und zu mal geschüttelt und den Kindern geholfen, wenn es denn möglich gewesen wäre.

Der Schreibstil von Steven Uhly gefällt mir sehr gut, klar, präzise und ausdrucksstark. Die Protagonisten berichten in kurzen Kapiteln abwechselnd aus eigener Sicht, so dass man ihre Emotionen intensiv erfassen und in ihre Gefühle eintauchen kann. Gelegentlich eingefügte nächtliche Träume vertiefen diese Eindrücke. Was mich allerdings gestört hat ist, dass die Kinder nicht kindgemäß reden und handeln. Wüsste man ihr Alter nicht, hätte man sie bestimmt zwei bis drei Jahre älter geschätzt. Die zehnjährige! Mira z.B. hat einen wesentlich älteren Freund, den sie vor der Schule küsst und mit dem sie bis Mitternacht eng umschlungen im Kino sitzt und ihn auch noch fragt, wann er sie seinen Eltern vorstellt. So handelt und redet doch kein 10jähriges Mädchen!

Der Schluss der Geschichte ist stimmig und lässt hoffen, dass die Kinder zukünftig die Liebe, den Halt und die Geborgenheit finden werden, die sie für ihr Leben brauchen.

Fazit: Eine Geschichte voller Emotionen, bedrückend und beklemmend, die ans Herz geht ohne rührselig zu sein.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Ein Leben lang sühnen …

Drei Tage und ein Leben
0

Am 23. Dezember1999 überstürzen sich in dem kleinen französischen Ort Beauval die Ereignisse. Der Hund Odysseus, der liebste Spielgefährte und treuer Begleiter des 12jährigen Antoine, wird von einem Auto ...

Am 23. Dezember1999 überstürzen sich in dem kleinen französischen Ort Beauval die Ereignisse. Der Hund Odysseus, der liebste Spielgefährte und treuer Begleiter des 12jährigen Antoine, wird von einem Auto angefahren und daraufhin von seinem Besitzer, dem Nachbarn Monsieur Desmedt, vor den Augen des Jungen erschossen. Diesen packt eine rasende, unkontrollierbare Wut, zumal die Tat nur geschah, um die Tierarztkosten zu sparen. Antoine rennt in den Wald, kann sich nicht mehr beherrschen und schlägt zunächst sein Baumhaus, in dem er oft mit dem Hund war, kurz und klein. Als dann noch Rémi, der 6jährige Sohn des Nachbarn, hinzukommt, geschieht es. „Warum hat dein Vater das gemacht?“, brüllt er ihn an und in blinder Raserei packt er einen Stock und schlägt auf ihn ein. Rémi bricht zusammen, rührt sich nicht mehr, ist tot – und Antoine ist ein Mörder …

Pierre Lemaitre, geb. 1951, war als Lehrer für Literatur in der Ausbildung von Bibliothekaren tätig, bevor er Schriftsteller und Drehbuchautor wurde. Für seine Werke erhielt er mehrere französische Auszeichnungen und bekam 2013 den wohl bedeutendsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt. Der Autor lebt heute in Paris.

Dass der 12jährige Antoine den 6jährigen Rémi erschlagen hat, darf man verraten, denn es ist der Auftakt und der Dreh- und Angelpunkt des Romans. Es mindert auch keineswegs die Spannung, im Gegenteil, sie steigert sich dadurch ins beinahe Unerträgliche. Was wird Antoine jetzt tun? Wird die Tat entdeckt werden? Wird man Antoine verdächtigen und was geschieht dann mit ihm? Als Leser fühlt man sich mit dem Jungen verbunden, empfindet intensiv seine Schuldgefühle, ist an seiner Seite, bangt mit ihm und hofft, dass doch noch alles gut wird, obwohl man weiß, dass nichts mehr gut werden kann. Großartig, wie der Autor mit den Gefühlen des Lesers spielt. Hoffen und Bangen wechseln rasend schnell und es scheint beinahe wie eine Erlösung, als am 25. Dezember 1999 der Jahrhundertsturm ‚Lothar‘ die Ortschaft heimsucht. Die Zerstörung ist gewaltig, die Suche nach dem verschwundenen Rémi wird zunächst eingestellt.

Mit großem erzählerischem Können, viel psychologischem Einfühlungsvermögen und ohne anzuklagen beschreibt der Autor die psychische Verfassung des Jungen, der mit der Lage alleine klar kommen muss. Ebenso intensiv berichtet Lemaitre von den verzweifelten Eltern, die die Hoffnung, den Jungen noch lebend zu finden, nie aufgeben wollen. Antoine wollte nicht töten, muss nun aber mit seinen Schuldgefühlen zurechtkommen. Seine Hilflosigkeit in der Situation, seine Angst vor Entdeckung, seine Gewissensnöte, seine Reue und seine Sorge um den guten Ruf seiner Mutter treiben ihn beinahe zum Selbstmord. Immer und immer wieder malt er sich aus, was ihm alles geschehen könnte. Auch als Leser ist man ratlos, sucht nach einer Lösung. Die scheint gefunden, als Antoine Jahre später Medizin studiert und sich zusammen mit seiner Freundin im Ausland humanitären Projekten widmen will. Doch dann wird ihm ein anderer Fehler zum Verhängnis: (S. 248): „Das war seine Bestrafung: seine Strafe in aller Freiheit absitzen, zum Preis eines ganzen Lebens.“ Ein sehr kluger und schlüssiger Schluss, mit dem man so nicht gerechnet hätte, rundet die Geschichte stimmig ab.

Fazit: Großartiges Buch – meine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.11.2019

Zurück in Gilead …

Die Zeuginnen
0

Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Desfred von einem Lieferwagen abgeholt wurde: in Freiheit, ins Gefängnis oder in den Tod? Noch immer besteht der totalitäre Überwachungsstaat Gilead, in dem Frauen noch ...

Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Desfred von einem Lieferwagen abgeholt wurde: in Freiheit, ins Gefängnis oder in den Tod? Noch immer besteht der totalitäre Überwachungsstaat Gilead, in dem Frauen noch immer unterdrückt und als „Gebärmaschinen“ missbraucht werden, um dem Regime Nachwuchs zu liefern. Drei sehr unterschiedliche Frauen legen nun Zeugnis ab, berichten über die Gräuel und riskieren ihr Leben, indem sie mit dem System abrechnen wollen und der Untergrundgruppe Mayday zuarbeiten …

Margaret Atwood, die am 18.11.2019 achtzig Jahre alt wurde, ist spätestens seit Erscheinen ihres Buches „Der Report der Magd“ 1985 weltweit bekannt für ihre Romane mit feministischen Themen. Für den Nachfolgeroman „Die Zeuginnen“ erhielt sie 2019 den renommierten Booker-Literaturpreis und ist mit 79 Jahren die älteste Preisträgerin in der 50jährigen Geschichte dieses Preises. Die kanadische Schriftstellerin lebt heute in Toronto.

Die Zeit der Abrechnung mit dem diktatorischen Regime in Gilead ist gekommen. Statt Desfred, die in „Der Report der Magd“ berichtet hatte, gibt es nun drei Ich-Erzählerinnen:

• Tante Lydia (60), eine einstige Peinigerin von Desfred, hat Kenntnisse über die Intrigen der Regierenden und zeichnet penibel und scharfsinnig die Fehler der Machthaber auf. Sie bringt sich damit selbst in Lebensgefahr.
• Agnes (20), die in der Familie eines Kommandanten aufgewachsen ist, lässt sich zur ‚Tante‘ ausbilden um der drohenden Verheiratung zu entgehen und nennt sich nun Jemima. Sie kennt nur dieses Regime.
• Daisy (16), die bis zur Ermordung ihrer vermeintlichen Eltern in Kanada lebt und bereits als Baby aus Gilead heraus geschmuggelt wurde, wird als „Kleine Nicole“ vom Regime gesucht und soll nach Gilead zurückgeführt werden. Sie kommt heimlich zurück.

Die Geschichten dieser drei unterschiedlichen Frauen, ihre Schicksale und ihre Erfahrungen, hat die Autorin sehr gekonnt miteinander verwoben. Dabei hat jede ihren besonderen, individuellen Erzählstil, was die Berichte einzigartig und glaubwürdig macht. Durch den Wechsel der Perspektiven und Handlungsorte entsteht eine Dramaturgie, die den Leser fesselt und die Spannung hoch hält.

Da die Autorin das jetzt vorliegende Buch über dreißig Jahre nach Erscheinen von „Der Report der Magd“ geschrieben hat wäre es m. E. ratsam, zuvor den Report (noch einmal) zu lesen, um sich über Gilead und sein Regime einen besseren Eindruck zu verschaffen. Dann steht einem spannenden Lesegenuss nichts mehr im Wege.

Fazit: Ein außergewöhnlicher Roman über ein fiktives Land, in dem Frauen unterdrückt und zu Gehorsam gezwungen werden. Macht nachdenklich und lässt hoffen, dass solche Verhältnisse bei uns nie eintreten werden.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Düster und beklemmend …

Der Report der Magd
0

Nach einer atomaren Katastrophe herrscht in Teilen Nordamerikas ein totalitäres Regime. Religiöse Fanatiker gründeten den Staat Gilead, in dem die Männer alle Macht haben und Frauen nur noch zur Arterhaltung ...

Nach einer atomaren Katastrophe herrscht in Teilen Nordamerikas ein totalitäres Regime. Religiöse Fanatiker gründeten den Staat Gilead, in dem die Männer alle Macht haben und Frauen nur noch zur Arterhaltung dienen. Dort lebt auch Desfred, eine junge Frau die als gebärfähig eingestuft und einem Kommandanten als „Magd“ zugeteilt wurde, dessen Ehefrau sich als unfruchtbar erwiesen hat. Vor der Katastrophe war sie in einer Bibliothek beschäftigt, hatte Mann und Kind, jetzt ist sie Zweitfrau und einzig dazu da, dem Ehepaar ein Kind zu gebären – gelingt ihr das nicht, droht die Abschiebung in entfernte Kolonien zur Giftmüllentsorgung …

Margaret Atwood, geboren 1939 in Ottawa, ist eine kanadische Schriftstellerin, die besonders durch ihre Romane und Kurzgeschichten bekannt wurde. Sie gilt heute als eine der renommiertesten Autorinnen im englischsprachigen Raum. „Der Report der Magd“ (The Handmaid’s Tale) erschien erstmals 1985, wurde in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und 1989 von Volker Schlöndorff unter dem Titel „Die Geschichte der Dienerin“ verfilmt. Margaret Atwood war mit dem kanadischen Ornithologen, Schriftsteller und Naturschützer Graeme Gibson bis zu seinem Tod im September 2019 verheiratet und hat eine Tochter, die 1976 geboren wurde. Heute lebt sie in Toronto.

Das vorherrschende Thema in „Der Report der Magd“ ist das Leben von Frauen in einem diktatorischen, von Männern beherrschten und regierten Staat. Anhand von Tonbandaufzeichnungen, die etwa 200 Jahre später ausgegraben, analysiert und der „Magd Desfred“ zugeordnet wurden, lernen wir den Alltag der Bewohner von Gilead kennen. Wir erfahren von ihr wie es ist, als Frau in einem Staat mit totaler Überwachung zu leben. Sie erzählt von brutaler Unterdrückung, von Missbrauch, von grausamer Folter und von Ängsten, aus denen es keinen Ausweg zu geben scheint. Dazwischen erinnert sie sich immer wieder an vergangene schönere Zeiten, an Ehemann Luke und an ihre kleine Tochter, und hofft, dass beide noch am Leben sind.

Ein bedrückendes Szenario, das die Autorin hier serviert, zumal die Wirklichkeit gar nicht so weit entfernt ist. Es gibt heute noch (oder wieder) genügend Länder, in denen religiöse Fundamentalisten herrschen, wo Frauen unterdrückt werden und zu absolutem Gehorsam gezwungen sind. Der Schreibstil ist dabei ganz den Gegebenheiten angepasst und lässt uns nachdenken. Wie würde man sich verhalten, wenn bei uns Anarchie herrschen würde? Gegen Ende der Geschichte regt sich zwar Widerstand, doch eine Antwort gibt es nicht.

Fazit: Eine Geschichte, die dem Leser noch lange im Gedächtnis bleibt und hoffen lässt, dass solche Verhältnisse bei uns nie eintreten werden.