Hinfallen, aufstehen, weitermachen wie bisher …
Die Liebe im ErnstfallFünf Frauen mittleren Alters, deren Schicksal lose miteinander verknüpft ist – Freundinnen, Rivalinnen, flüchtige Bekannte oder Schwestern. Alle haben sie Probleme mit Männern, mit ihren Kindern und damit, ...
Fünf Frauen mittleren Alters, deren Schicksal lose miteinander verknüpft ist – Freundinnen, Rivalinnen, flüchtige Bekannte oder Schwestern. Alle haben sie Probleme mit Männern, mit ihren Kindern und damit, alles unter einen Hut zu bekommen. Nach außen hin erwecken sie den Eindruck moderner, selbständiger Frauen, innerlich jedoch sind sie zerrissen und verletzlich. Sie stürzen sich in flüchtige Liebesabenteuer, immer auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Diese Männer sind dann eine gewisse Zeit lang mit der einen oder der anderen liiert oder gar verheiratet, um alsbald wieder zur nächsten zu wechseln …
Daniela Krien, geb. 1975, wuchs in Jena und im Vogtland auf und studierte in Leipzig Kultur-, Kommunikations- und Medienwissenschaft. Seit 2010 ist sie freie Autorin und lebt heute mit zwei Töchtern in Leipzig.
„Die Liebe im Ernstfall“ ist kein Roman, auch wenn es im Buch so beschrieben ist, sondern eher eine Ansammlung von fünf lose zusammenhängenden Kurzgeschichten aus dem Leben der fünf Protagonistinnen. Sie umfassen jeweils einen Zeitraum von ca. 15 Jahren, beginnen irgendwann und enden auch irgendwann, ohne prägnanten Schluss. Es bleibt vieles offen, wichtige Fragen werden nicht erörtert und das weitere Schicksal der Frauen bleibt ungeklärt.
Interessant jedoch ist, wie es der Autorin gelungen ist, die fünf Einzelgeschichten miteinander zu verbinden und den Schreibstil jeweils zu verändern. Dennoch konnte ich zu den Protagonistinnen keine Beziehung aufbauen, mir fehlte es an Tiefe der Charaktere. Die Schicksale sind beinahe austauschbar, die Frauen allesamt egoistisch, ichbezogen, oberflächlich und unfähig für eine ernsthafte Beziehung. Sie treffen Entscheidungen, die sie im Nachhinein als falsch empfinden und dann mit ihrem Schicksal hadern. Hoffnung auf Änderung ihrer Lebenssituation ist nicht zu spüren und durch das abrupte Ende hält die insgesamt deprimierende Stimmung an.
Fazit: Die Charaktere der Frauen sind von denen, die im Klappentext beschrieben sind, ziemlich weit entfernt - moderne starke Frauen, die mitten im Leben stehen, sind anders.