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Veröffentlicht am 28.08.2018

Zwei Paare - zwei Geschichten

Königskinder
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Nachts bei Schneetreiben eine gesperrte Alpenstraße zu befahren ist nicht die beste Idee. Zu dieser Erkenntnis kommen auch Max und Tina, als sie auf Höhe des Jaun-Passes in einer Schneewehe stecken bleiben ...

Nachts bei Schneetreiben eine gesperrte Alpenstraße zu befahren ist nicht die beste Idee. Zu dieser Erkenntnis kommen auch Max und Tina, als sie auf Höhe des Jaun-Passes in einer Schneewehe stecken bleiben und nun gezwungen sind, die Nacht im Auto zu verbringen. Um Tina die Zeit zu verkürzen bis am nächsten Morgen Hilfe zu erwarten ist, erzählt Max ihr eine Geschichte, eine wahre Geschichte, wie er behauptet. Sie beginnt im Jahre 1779 auf einer kleinen Melkhütte im Greyerzerland ganz in der Nähe. Dort hütet der arme Waisenjunge Jakob die Kühe des reichen Bauern Magnin, in dessen Tochter Marie er sich unsterblich verliebt hat. Auch Marie liebt Jakob, aber es werden noch viele Jahre vergehen, bis die Beiden endlich glücklich sein können. Jakob geht zum Militär und landet später als Kuhhirte am Hofe Ludwig XVI. in Versailles. Die Schwester des Königs, Prinzessin Elisabeth, erfährt von Jakobs unglücklicher Liebe. Sie hat einen raffinierten Plan …

Der Autor Alex Capus wurde 1961 in der Normandie als Sohn einer Schweizerin und eines Franzosen geboren. Seine ersten fünf Lebensjahre verbrachte er in Paris. 1966 zog seine Mutter mit ihm in die Schweiz, wo er später an der Universität Basel Geschichte, Philosophie und Ethnologie studierte. Er ist Verfasser zahlreicher Romane, Kurzgeschichten und Reportagen, wofür er einige Auszeichnungen erhielt. Mit „Léon und Louise“ war er 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Das in „Königskinder“ im Auto eingeschneite Paar Max und Tina kennen Capus-Leser bereits aus dem 2016 erschienen Roman „Das Leben ist gut“. Alex Capus ist verheiratet und Vater von fünf Söhnen, er lebt heute als freier Schriftsteller in Olten in der Schweiz.

Max und Tina, das langjährige Ehepaar aus der heutigen Zeit, und Jakob und Marie, das verliebte junge Paar aus der Zeit der Französischen Revolution – eine Gegenüberstellung, die Capus außerordentlich gut gelungen ist. Fließend geht eine Geschichte in die andere über. Eine Nacht im roten Toyota Corolla, in der Max aus dem Leben von Jakob und Marie erzählt. Gelegentlich unterbrochen von Tinas amüsanten Zwischenfragen entspinnt sich ein unterhaltsamer, vergnüglicher Dialog zwischen ihnen. Max erzählt von Jakobs kargem, entbehrungsreichen Leben im Alpenland, berichtet auch über das dekadente, heruntergekommene Leben am Französischen Hof und über Elisabeth, die exzentrische Schwester von König Ludwig XVI. Der Leser erhält kurze Einblicke in überlieferte Ereignisse wie die erste Ballonfahrt der Brüder Mongolfier, der Vulkanausbruch 1783 auf Island, der in ganz Europa eine Kälteperiode mit nachfolgender Hungersnot einläutete und trifft auch auf einige historische Personen, so dass ein schönes Bild des ausgehenden 18. Jahrhunderts entsteht.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, flüssig, humorvoll und erstaunlich lebendig. Liebevoll und gut recherchierte Details sowie ausdrucksstarke Landschaftsbeschreibungen bereichern die Geschichte. Capus braucht nicht viele Worte, um eine warmherzige Liebesromanze anzudeuten und sie dem Leser ästhetisch nahe zu bringen. Die Charaktere sind sehr fein gezeichnet und von zarter Poesie. Man empfindet die gesamte Handlung, ohne dass es jemals kitschig wird, beinahe märchenhaft und beendet das Buch mit einem Gefühl tiefer Zufriedenheit.

Fazit: Eine herzerwärmende Liebesgeschichte und eine Huldigung an die hohe Kunst des Erzählens. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 21.08.2018

Zwei beinahe liebenswerte Killer ...

Die Sisters Brothers
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Man schreibt das Jahr 1851. Herman Kermit Warm muss sterben. So hat es der mächtige Kommodore beschlossen, die Brüder Charlie und Eli Sisters sollen den Auftrag ausführen. Sie wissen zwar nicht warum, ...

Man schreibt das Jahr 1851. Herman Kermit Warm muss sterben. So hat es der mächtige Kommodore beschlossen, die Brüder Charlie und Eli Sisters sollen den Auftrag ausführen. Sie wissen zwar nicht warum, dennoch machen sich die beiden Auftragskiller mit ihren Pferden auf den langen, beschwerlichen Weg von Oregon nach Kalifornien, wo vor einigen Jahren der Goldrausch ausgebrochen ist. Die Reise wird zur Odyssee, sowohl für die Brüder, als auch für die meist skurrilen Gestalten, die ungewollt ihren Weg kreuzen. Da wird nicht lange rumgefackelt - wenn man überleben will wird zuerst geschossen, dann gefragt. Endlich in San Francisco angekommen, als sie sich bereits am Ziel glauben, beginnen erneut die Schwierigkeiten. Warm ist nicht mehr in seinem Hotel. Er soll zusammen mit Henry Morris, einem Mittelsmann des Kommodore, in seinen Claim irgendwo am Fluss auf Goldsuche sein. Charlie und Eli folgen den beiden …

„The Sisters Brothers“ ist der zweite Roman des 1975 geborenen kanadischen Schriftstellers Patrick deWitt, der heute in Portland/Oregon lebt. Das Buch schaffte es 2011 auf die Shortlist zum Man Booker Prize, wurde mit einigen namhaften Preisen ausgezeichnet und von einigen Publikationen zu den besten Romanen des Jahres gezählt. Der Stoff wurde von Jacques Audiard verfilmt. Im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig wird er am 2. September 2018 seine Weltpremiere feiern und im Herbst 2018 in die Kinos kommen.

Eine herrlich bizarre Karikatur auf die gängigen Western, die uns deWitt in unnachahmlicher Weise präsentiert. Doch wie bei jeder guten Parodie hat die Geschichte nicht nur heitere Seiten, sondern spricht auch existenzielle Probleme des Lebens an, Liebe und Familie, Freundschaft und Vertrauen. Wir erleben neben brutalen, menschenverachtenden Aktionen auch aufkommende Reue, Nachsicht und menschliche Größe, und begleiten zwei Antihelden auf ihrem Weg der Besserung.

Der Autor lässt den jüngeren der Brüder, Eli, die Geschichte erzählen. Während Charlie als Anführer der beiden keine Skrupel kennt und gerne eine Blutspur hinterlässt, macht Eli eigentlich nur seinem Bruder zuliebe mit. Er ist sensibel und warmherzig, hat ein Herz für sein Pferd, denkt zwischendurch über Gott und die Welt nach und mordet nur, wenn es unbedingt erforderlich ist. Während Charlie säuft und sich mit Huren vergnügt, träumt Eli von echter Liebe, die er aber als Übergewichtiger wohl nie finden wird – es sei denn, er macht Diät. Auf ihrem langen Weg gen Westen treffen die Brüder auf allerhand groteske Zeitgenossen, die auch ihnen gelegentlich Angst und Schrecken einjagen. Als ein altes, in Lumpen gehülltes Weib, ihnen einen Fluch hinterlässt, hilft ihnen auch kein Schießeisen. Um der Verwünschung zu entgehen, müssen sie ihr baufälliges Nachtquartier durchs Fenster verlassen.

Der Schreibstil ist, dem Erzähler angepasst, sehr lebendig und flüssig und durch wörtliche Rede sehr gut verständlich. So stellt man sich ein Mann der damaligen Zeit vor, der nicht allzu intelligent ist, aber dennoch den Sinn des Lebens erfasst hat und etwas pathetisch daherredet. Die Eigenarten der beiden Protagonisten sind sehr gut herausgearbeitet, zwei Antihelden, zwei Killer, psychopathisch der eine und grüblerisch der andere. DeWitt versteht es ausgezeichnet, seinen Figuren Leben einzuhauchen, denn auch die anderen Charaktere sind sehr real strukturiert. Die Geschichte an sich steckt voller Überraschungen, die kurzen Kapitel bringen immer neue Episoden und Abenteuer, die auf einen nicht vorhersehbaren Schluss zusteuern.

Fazit: Ein außergewöhnliches Werk des schwarzen Humors mit einem schon beinahe liebenswerten Killerduo – wer dieses Genre mag, wird seinen Spaß daran haben.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Im Schatten des Vaters ...

Die Gesichter
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Schon als kleiner Junge verehrte Charles seinen Vater über alle Maßen. Er sonnte sich gerne im Ruhm von Bear Bavinsky, des bekannten und berühmten Malers, und versuchte stets, ihm nachzueifern. Das änderte ...

Schon als kleiner Junge verehrte Charles seinen Vater über alle Maßen. Er sonnte sich gerne im Ruhm von Bear Bavinsky, des bekannten und berühmten Malers, und versuchte stets, ihm nachzueifern. Das änderte sich auch nicht, als dieser auszog und eine neue Familie gründete. Später, als junger Mann, als Charles seine ersten zaghaften Versuche unternahm, ebenfalls zu malen, wurden diese vom Vater gnadenlos als „völlig untalentiert“ beurteilt. So wurde denn aus Pinch, wie ihn seine Eltern stets nannten, ein Lehrer für Italienisch an einer kleinen Londoner Sprachenschule, der aber seinen berühmten Vater weiterhin aus der Ferne bewundert und vergeblich versucht, von ihm Anerkennung und Liebe zu bekommen. Die bekommt er erst, als der nunmehr hochbetagte Bear ihn als Erben und Nachlassverwalter einsetzt. Jetzt hat Pinch die Möglichkeit zu tun, was er schon immer tun wollte …

„Die Gesichter“ (The Italian Teacher) ist der dritte Roman des 1974 in London geborenen Autors Tom Rachman. Nach seinem Studium der Filmwissenschaften und Journalistik arbeitete er zunächst mehrere Jahre als Auslandskorrespondent in verschiedenen Ländern. Um zu Schreiben entschied er sich später für eine Teilzeitstelle bei der International Herald Tribune in Paris. Heute lebt Rachman in London und Rom.

Gleich mehrere interessante Themen hat der Autor in diesem Buch vereint. Da ist zunächst die problematische Vater/Sohn-Beziehung: der übermächtige selbstbewusste Vater, ein Künstler, um den sich die Welt zu drehen hat - und der Sohn, ein eher schüchterner, an sich selbst zweifelnder Mann, der zeitlebens um die Liebe seines Vaters buhlt. Ausdrucksvoll und wortgewaltig lässt Rachman den Leser am Konflikt der beiden teilhaben und nimmt ihn mit auf eine emotionale Reise in deren Leben. Es geht ferner um Kunst, Künstler und die Vermarktung ihrer Werke. Wer bestimmt ihren Wert auf dem Kunstmarkt? Muss ein Künstler gegen die guten Sitten verstoßen, um Aufmerksamkeit für sein Schaffen zu bekommen? Welchen Einfluss haben Spekulanten, Galeristen und Museen? Ein weiteres Thema behandelt die Moral und das eigene Gewissen. Muss ein Fehler zwangsläufig weitere Vergehen nach sich ziehen oder gebietet es das Verantwortungsbewusstsein, sich dazu zu bekennen?

Der Schreibstil ist leicht anspruchsvoll und von starker emotionaler Tiefe, das Lesen erfordert daher eine gewisse Konzentration. Dass der Autor sehr gut schreiben kann, ist an den überaus plastisch heraus gearbeiteten Charakteren zu erkennen. Als Leser hat man das Gefühl dabei zu sein, die Personen schon lange zu kennen, an ihrem Leben teilzunehmen und mit ihren Gedanken zu verschmelzen. Die Schicksale berühren tief. Nicht nur der Sohn muss um die Anerkennung seines Vaters kämpfen, auch der Vater hat sich die Bestätigung und das Ansehen auf dem Kunstmarkt zu erkämpfen. Besinnliche, traurige Begebenheiten wechseln sich ab mit heiteren, humorvollen Momenten, so dass hintergründig stets eine gewisse Spannung erhalten bleibt und nie Langeweile aufkommt.

Fazit: Man sollte sich voll auf das Thema einlassen, um diesen Roman richtig genießen zu können – dann wird er noch lange in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Heiteres und Besinnliches …

Total bedient
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Zwischendurch etwas Heiteres, das waren meine Gedanken, als ich zu diesem Buch griff – und ich wurde nicht enttäuscht. Es liest sich wirklich herrlich komisch, wie Anna K. aus ihrem Leben als Hotelangestellte ...

Zwischendurch etwas Heiteres, das waren meine Gedanken, als ich zu diesem Buch griff – und ich wurde nicht enttäuscht. Es liest sich wirklich herrlich komisch, wie Anna K. aus ihrem Leben als Hotelangestellte und zeitweise als Stewardess auf einem Schiff berichtet. In diesem Beruf hat man es offenbar nicht immer leicht, stellt man fest. Denn wer möchte schon gerne die diversen, oft unappetitlichen, Hinterlassenschaften der Hotelgäste beseitigen? Wer hat schon Spaß daran, ständig nörgelnde Gäste zu bedienen? Oder wie verhält man sich zum Beispiel, wenn ein männlicher Hotelgast den Roomservice nackt empfängt und ihn offenbar mit einem anderen Service verwechselt? Doch es sind nicht nur die heiteren Erlebnisse, die dieses Buch füllen - im Hotelgewerbe erlebt man auch ernste, besinnliche und nachdenkliche Momente – wie man hier erfahren kann.

Keine große Literatur, aber ein Buch, das nett geschrieben und sehr vergnüglich zu lesen ist. Beschäftigte im Hotelgewerbe hatten sicherlich schon ähnliche Erlebnisse, und mancher Hotelgast kann sich eventuell darin wiederfinden und sich vornehmen, sich zukünftig besser zu benehmen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Wie das Schicksal es will …

Beim Ruf der Eule
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Auch mit beinahe 80 Jahren betreibt Maeve Maloney noch immer die kleine, von ihrer Eltern geerbte Pension an der See, in der sie Menschen mit geistiger Behinderung beherbergt. Auch wenn sie nach außen ...

Auch mit beinahe 80 Jahren betreibt Maeve Maloney noch immer die kleine, von ihrer Eltern geerbte Pension an der See, in der sie Menschen mit geistiger Behinderung beherbergt. Auch wenn sie nach außen schroff und unnahbar wirkt, zu ihren Gästen ist sie stets liebevoll und herzlich. Ganz anders jedoch zu dem neuen Gast, Vincent Roper, ihn würde sie gerne wieder los werden. Nach über 50 Jahren ist er plötzlich wieder da, der Jugendfreund, den sie damals nie wieder sehen wollte. Er ist der einzige Mensch der noch weiß, dass sie eine Zwillingsschwester hatte, Edie, die wunderbar singen konnte und bestimmt berühmt geworden wäre, hätte das Schicksal nicht so grausam zugeschlagen. Plötzlich sind Maeves Erinnerungen wieder da - und ihre Schuldgefühle, die sie jahrzehntelang verdrängt hatte …

„Beim Ruf der Eule“ ist der Debütroman der US-amerikanischen Autorin Emma Claire Sweeney, die bisher erfolgreich Kunstfeatures und Beiträge über Menschen mit Behinderungen in verschiedenen namhaften Magazinen veröffentlichte. Inspiriert zu dem Roman wurde sie durch ihre Schwester, die an Zerebralparese und Autismus erkrankt ist. Sie lebt heute in London.

Die Idee, über Menschen mit Handicap zu schreiben und eine Pension für Behinderte in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen, finde ich grundsätzlich gut – die Ausführung ist meiner Meinung nach weniger gut gelungen. Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, in den 50er-Jahren und etwa 2013, wobei die Gegenwart in der Vergangenheitsform geschrieben ist und die Geschehnisse vor 60 Jahren in der Gegenwartsform geschildert werden. Warum nur? Das macht das Lesen, zumindest anfangs, sehr anstrengend und hindert den Lesefluss. Überhaupt zieht sich die Geschichte zäh und mühsam dahin. Etwas Spannung entsteht lediglich dadurch, dass man wissen möchte, wie es seinerzeit zu dem Zerwürfnis zwischen Maeve und Vincent gekommen ist. Die Auflösung am Schluss ist dann eher banal.

Überraschend einfühlsam hingegen schildert die Autorin das Verhältnis zu Personen mit Down-Syndrom, über ihre Gefühle und ihre Art zu leben. Man erfährt beispielsweise, dass manche Betroffene, mit etwas Unterstützung, sehr wohl in der Lage sind, ein eigenständiges Leben zu führen. Dass das Leben mit Behinderten einerseits sehr bereichernd sein kann, andererseits aber deren Pflege manche Familien total überfordert, erfährt der Leser ebenfalls in der Geschichte.

Im Epilog berichtet die Autorin, wie sie durch Personen ihres Umfeldes zu diesem Buch angeregt wurde und vieles davon hier übernehmen konnte. Ich muss leider gestehen, dass mich dieser kurze Bericht mehr interessiert und betroffen gemacht hat, als der Roman selbst.

Fazit: Ein Buch, über das man verschiedener Meinung sein kann. Deshalb sollte sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

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