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Veröffentlicht am 07.09.2021

Wenn man mit sich selbst und seinem Leben nicht zufrieden ist, klappt es auch nicht in der Ehe…

Der Brand
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Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet und haben sich nicht mehr viel zu sagen, als sie zu einer dreiwöchigen Auszeit in der Uckermark aufbrechen und sich um das Haus einer Freundin kümmern. ...

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet und haben sich nicht mehr viel zu sagen, als sie zu einer dreiwöchigen Auszeit in der Uckermark aufbrechen und sich um das Haus einer Freundin kümmern.
Sie haben zwei erwachsene Kinder und inzwischen auch zwei Enkel. Peter arbeitet an der Uni, Rahel als Psychologin.
Die Auszeit soll zeigen, ob ihre Ehe / Beziehung eine Zukunft hat…


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein, das in die drei Abschnitte wie die drei Wochen Aufenthalt in der Uckermark eingeteilt ist mit Unter-Kapiteln je nach Wochentagen, ließ sich außergewöhnlich flüssig und leicht lesen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die Aufteilung in die einzelnen Tage der drei Wochen.
Die Idee für die Geschichte (die während der Corona-Zeit spielt, was man am Rande merkt) fand ich auch sehr gelungen.

Allerdings wurden mir den handelnden Personen im Laufe des Romans immer unsympathischer. Vor allem Rahel, die die eigentlich Hauptperson ist, wollte ich manchmal einfach nur schütteln. Augenscheinlich war sie selbst mit ihrem Leben nicht zufrieden und damit einhergehend war es natürlich auch in der Ehe schwierig, ganz zu schweigen von der gestörten Beziehung zur ihrer Tochter.
Der Roman bot keinerlei Lösungen an, sondern beschrieb lediglich die Sprachlosigkeit zwischen den Eheleuten.

Darüber hinaus fand ich Rahel und Peter unglaublich alt, dafür dass Rahel eigentlich erst 49 sein soll. Aber mit zwei Enkeln ist sie offenbar schon in einer ganz anderen Lebensphase als in der Mitte ihres Lebens…

Nach dem sehr offenen Ende weiß man nun als Leser nicht, was man davon halten soll. Es scheint nicht wirklich eine Zukunft für die Beziehung zwischen Rahel und Peter zu geben, eine Lösung wird jedenfalls nicht aufgezeigt.
Daher lässt mich das Buch aktuell noch ratlos zurück.


Fazit:
Ich weiß gar nicht so genau, wem ich das Buch empfehlen würde. Ich fand es sehr schön geschrieben, nehme aber nicht wirklich viel aus der Geschichte mit. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Kommt nicht ganz an die früheren Anne Hertz-Bücher heran

Bis ans Ende aller Fragen
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Maxi ist Anfang 40, Cafébetreiberin in Hamburg und frisch getrennt. Sie findet ihr altes Tagebuch aus Teenagerzeiten wieder und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
Nicht nur stehen mehrere Männer ...

Maxi ist Anfang 40, Cafébetreiberin in Hamburg und frisch getrennt. Sie findet ihr altes Tagebuch aus Teenagerzeiten wieder und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
Nicht nur stehen mehrere Männer bei ihr auf der Matte, sondern es winkt auch noch ein neuer Job an einem anderen Ort.
Es sieht aus, als würde sich für sie wirklich ALLES ändern.


Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Anne Hertz und habe mich riesig gefreut, dass nach so einer langen „Durststrecke“ endlich einmal wieder ein Roman des Autorinnenpaares erschienen ist.
Von Anfang an war ich auch wieder von dem gewohnt flüssigen und locker-leichten Schreibstil begeistert. Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und einige unterhaltsame Stunden genossen.

Ein kleiner Wermutstropfen war bei dem Lesevergnügen leider dabei: Die Hauptfigur Maxi ist trotz ihres Alters von Anfang 40 leider sehr unreif und kindisch aufgetreten. So hat sie sich immer weiter in Lügengeschichten verstrickt, anstatt diese aufzuklären. Manchmal hätte ich sie einfach nur schütteln können. Dadurch haben sich in der Geschichte auch einige sehr unvermittelte, unmotivierte Entwicklungen ergeben, bei denen ich mir eine etwas sanftere und weniger plötzliche Anmoderation gewünscht hätte.

Sehr nett und schön geschrieben fand ich die Tagebucheinträge der Teenager-Maxi und wie diese mit der Geschichte in der Gegenwart zusammenhängen.
Im Großen und Ganzen war die Geschichte trotz der erwähnten kleinen Schwächen für mich wieder sehr unterhaltsam.


Fazit:
Auch wenn ich mir ein kleines bisschen mehr von dem Roman versprochen hatte, hat er mich wieder gut unterhalten und amüsiert und ich habe die netten Lesestunden genossen.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Tolles modernes Sachbilderbuch über die Entstehung einer Familie

Ein Baby! Wie eine Familie entsteht
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Wo kommen die Babies her?
Das Buch erklärt die verschiedenen Möglichkeiten neben der klassischen Familienkonstellation Mutter-Vater-Kind.
Das Buch ist großformatig und komplett bebildert mit kurzen Texten. ...

Wo kommen die Babies her?
Das Buch erklärt die verschiedenen Möglichkeiten neben der klassischen Familienkonstellation Mutter-Vater-Kind.
Das Buch ist großformatig und komplett bebildert mit kurzen Texten.


Meine Meinung:
Uns hat das Buch sehr gut gefallen, denn es hat einen extrem modernen und innovativen Ansatz.
Es wird nicht nur der „klassische“ Weg beschrieben, wie ein Baby in der Familie Mutter-Vater-Kind entsteht. Auch Adoption oder medizinisch unterstützte Wege werden thematisiert.
Alles wird in einer sehr kindgerechten einfachen Sprache und doch biologisch / medizinisch und sozial sehr korrekt und auf den Punkt erklärt.

Sicherlich geht das Buch bei aller political correctness und gendergerechter Sprache manchmal ungewohnte Wege, wenn es von „einer Person mit einer Scheide“ und „einer Person mit einem Penis“ spricht oder „der Person, in deren Bauch das Baby heranwächst“. Das kann man mögen oder nicht. Wie man die Themen in der eigenen Familie benennt wie man sie bespricht, ist ja immer noch der jeweiligen Familie überlassen.

Wann man die Themen mit den eigenen Kindern besprechen möchte, ist sicherlich auch sehr individuell und hängt davon ab, wann die Kinder entsprechende Fragen stellen.

Mich hat das Buch wirklich sehr beeindruckt und ich habe selbst auch noch dazugelernt.


Fazit:
Dieses wirklich sehr innovative Sachbilderbuch hat uns sehr positiv überrascht und beeindruckt. Es besticht durch eine außergewöhnlich korrekte und gleichzeitig kindgerechte Darstellung und bietet viel Stoff, um die Kleinen an das Thema heranzuführen.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Ehe, Freundschaft und der ganze Rest

Unter Freunden
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Flora findet nach Jahren den angeblich verlorenen Ehering ihres Mannes Julian wieder, der gut versteckt in der Garage schlummerte. Neben der Tatsache, dass ihr Mann sie belogen und betrogen hat, ist auch ...

Flora findet nach Jahren den angeblich verlorenen Ehering ihres Mannes Julian wieder, der gut versteckt in der Garage schlummerte. Neben der Tatsache, dass ihr Mann sie belogen und betrogen hat, ist auch ihre beste Freundin Margot darin verwickelt…
Was wird sich nun für Flora ändern?


Meine Meinung:
Der Roman lässt sich grundsätzlich recht gut lesen, was vor allem an dem sehr direkten Schreibstil liegt. Die Kapitel sind auch unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Personen – Flora, Tochter Ruby, Freundin Margot – geschrieben und spielen auch auf unterschiedlichen zeitlichen Ebenen.
Mit den Charakteren tauchen wir in die Theater- und Filmwelt ein und erfahren einiges über die Szene in New York und Los Angeles. Grundsätzlich werden auch die Unterschiede zwischen dem Leben in New York und L.A. thematisiert, was ich sehr interessant zu lesen fand.

Die handelnden Personen an sich waren mir nicht unbedingt sympathisch, aber ihre Motive waren durchaus nachvollziehbar dargestellt und die gesamte Handlung hat mich zum Nachdenken angeregt.
Gerade weil so „normale“ Dinge wie Freundschaft, Ehe, Ehebruch… vorkamen, war das Buch recht stimmig und man kann sicherlich etwas damit anfangen und sich fragen, wie man selbst in einer ähnlichen Situation reagieren würde.

Der große Wurf war die Geschichte für mich aber nicht, es fehlte ein wenig die Quintessenz.


Fazit:
Einige Aspekte der Geschichte fand ich sehr lohnenswert, aber man verpasst auch nicht sehr viel, wenn man das Buch nicht liest.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Unterhaltsamer deutsch-englischer Krimi für Kids

Holiday Job: Detective! - Ferienjob: Detektiv!
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Britta fliegt in den Ferien zu ihrer Tante und deren Familie nach London. Schon im Flugzeug wird sie Zeugin eines Kriminalfalls, denn es wird eine Aktentasche vermisst. Zusammen mit ihrem Cousin macht ...

Britta fliegt in den Ferien zu ihrer Tante und deren Familie nach London. Schon im Flugzeug wird sie Zeugin eines Kriminalfalls, denn es wird eine Aktentasche vermisst. Zusammen mit ihrem Cousin macht Britta sich daran, Detektiv zu spielen, und kommt tatsächlich einem Fall auf die Spur…


Meine Meinung:
Das Buch ist genau das richtige für Kinder, die seit ein paar Jahren Englisch lernen und Spaß an spannenden Geschichten haben. Für Anfänger in Englisch halte ich es noch für etwas schwierig.
Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet und macht durch die gelungenen und witzigen Zeichnungen zu den einzelnen Kapitel großen Spaß.
Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch sehr gut lesen und der Handlung gut folgen.
Es ist sehr geschickt gemacht, dass die komplizierteren Sachverhalte auf Deutsch beschrieben sind und die Dialoge, die man tendenziell leichter lesen kann, auf Englisch. Schwierigere Vokabeln werden immer in den Fußnoten übersetzt, oft auch im Text nochmal umschrieben und erklärt. Dadurch lernt man gut dazu und kann seinen Wortschatz erweitern. Auch typische Fehler, die Deutsche im Englischen machen, werden thematisiert, damit man noch mehr lernt.

Die Geschichte ist nicht nur gut verständlich und gut lesbar, sondern auch spannend. Die Figuren rund um Britta sind total sympathisch und wir haben mit ihnen völlig mitgefiebert, was die „Ermittlungen“ angeht.
Insgesamt eine runde Sache!


Fazit:
Das Buch hat uns viel Spaß gemacht – es ist spannend und man lernt nebenbei englisches Vokabular, Ausdrücke und Grammatik. Unbedingte Empfehlung!

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