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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2019

Wahnsinnig kurzweilig und wirklich aus dem Leben gegriffen

Ich dachte, sie ziehen nie aus
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Das neue Buch von Heike Abidi und Lucinde Hutzenlaub beschäftigt sich in drei Abschnitten / vielen verschiedenen Kapiteln mit der Situation, dass Kinder groß werden und aus dem elterlichen Haushalt ausziehen. ...

Das neue Buch von Heike Abidi und Lucinde Hutzenlaub beschäftigt sich in drei Abschnitten / vielen verschiedenen Kapiteln mit der Situation, dass Kinder groß werden und aus dem elterlichen Haushalt ausziehen.
Was hat das Zusammenleben (vorher) ausgemacht? Wie geht das Ausziehen vonstatten? Wie geht es den Eltern anschließend (Stichwort „Empty-Nest Syndrom“)?


Meine Meinung:
Dies ist nicht das erste Buch, das ich von den beiden Autorinnen lese, und ich bin auch dieses Mal wieder hellauf begeistert.
Von Anfang an war ich aufgrund des locker-flockigen Schreibstils und von der Art und Weise, wie sich die Autorinnen in den einzelnen Kapiteln die Bälle zuwerfen, begeistert.
Das Buch enthält eine wundervolle Sammlung kleiner Anekdoten, z.T. aus den eigenen Familien von Heike Abidi und Lucinde Hutzenlaub, z.T. auch Geschichten aus dem Freundeskreis, von Nachbarn oder Bekannten der beiden. Dieser Querschnitt hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich und meine Familie durchaus in diversen Episoden wiedergefunden.

Besonders charmant fand ich die Geschichten rund um Weihnachten in den verschiedenen Familien oder über eine „Couchpotato“, die dann doch noch die Kurve kriegt.

Ich habe beim Lesen oft geschmunzelt und musste auch das eine oder andere Mal herzlich lachen.


Fazit:
Das wieder sehr unterhaltsame Buch hat mir sehr gut gefallen und es hat mir viele amüsante Stunden geschenkt. Von mir auf jeden Fall eine begeisterte Empfehlung und volle fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Solider Krimi vor schöner Kulisse

Schatten der Provence
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Albin Leclerc ist eigentlich pensioniert und gar nicht mehr im aktiven Polizeidienst. Doch als ausgerechnet im provenzalischen Carpentras ein Kunsttransport überfallen wird und zwei Gemälde von van Gogh ...

Albin Leclerc ist eigentlich pensioniert und gar nicht mehr im aktiven Polizeidienst. Doch als ausgerechnet im provenzalischen Carpentras ein Kunsttransport überfallen wird und zwei Gemälde von van Gogh bzw. Cézanne im Versteck der Räuber auftauchen, die niemand kennt, liegt der Verdacht auf Nazi-Raubkunst nahe. Und als dann auch noch Personen im Umfeld ermordet werden, kann Leclerc gar nicht mehr anders als gemeinsam mit seinem Mops Tyson zu ermitteln. Lustigerweise ist er den beiden aktiven Kommissaren Castel und Theroux auch noch immer ein paar Schritte voraus…


Meine Meinung:
Es war der erste Krimi, den ich aus dieser Reihe gelesen habe, und die Handlung schleppte sich zunächst ein bisschen dahin. Auch wenn mir von Anfang an das Lokalkolorit in der Provence sehr gut gefallen hat, weil ich die Gegend rund um Gordes, Carpentras etc. kenne, hätte der Anfang für meinen Geschmack etwas spannender erzählt sein können.
Richtig gut gefallen hat mir der Spannungsbogen erst im letzten Drittel, weil dann die Thematik mit der Raubkunst in den Vordergrund rückte und die Handlung Bezüge in die Vergangenheit nahm. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen, weil es mich so gefesselt hat.
Die Ermittler fand ich grundsätzlich recht sympathisch und ihre Aktionen glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass die Personen alle ein bisschen mehr Tiefe bekämen und sie tatsächlich auch eine Entwicklung im Laufe des Romans durchmachen.


Fazit:
Der Krimi war glaubwürdig und nachvollziehbar angelegt und im letzten Drittel sehr spannend, allerdings war mir der Beginn zu langatmig. Auch die Personen hätten etwas tiefgründiger sein können. Ein Highlight sind sicherlich die schönen Schauplätze in der Provence.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Spannender und tiefgründiger historischer Roman

Leas Spuren
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Die deutsche Historikerin Marie und der französische Journalist Nicolas machen eine interessante Erbschaft – unter der Voraussetzung, dass sie es schaffen, ein verschollenes Bild zu finden und seinem rechtmäßigen ...

Die deutsche Historikerin Marie und der französische Journalist Nicolas machen eine interessante Erbschaft – unter der Voraussetzung, dass sie es schaffen, ein verschollenes Bild zu finden und seinem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Es handelt sich um ein Bild eines jüdischen Malers, das in den Wirren des Zweiten Weltkriegs aus dem von den Deutschen besetzten Paris verschwunden ist.


Meine Meinung:
Der Roman von Bettina Storks spielt auf mehreren historischen Ebenen, so dass man mit der Zeit ein sehr gutes rundes Bild von der Geschichte bekommt. Von Anfang an war ich aufgrund der packenden Erzählweise in der Geschichte gefangen und konnte es gar nicht abwarten, vom Fortgang der fast detektivischen Story zu lesen.
Das Setting in Paris zur Zeit der deutschen Besatzung und zur heutiger Zeit war sehr gelungen und ich habe es genossen, mehr zu den historischen Hintergründen zu lernen.

Die handelnden Personen, vor allem Marie und Nicolas, waren mir gleich sympathisch. Sie sind von der Autorin sehr gut angelegt, so dass ihre Motive nachvollziehbar und ihre Entwicklung authentisch ist.
Auch bis in die Nebenfiguren hinein sind die Personen sorgfältig und glaubwürdig gezeichnet.

Die Geschichte an sich ist wirklich sehr gut konstruiert und sehr gut erzählt, weil man durch die wechselnden Perspektiven und Zeiten häppchenweise immer mehr erfährt. Einige Wendungen haben mich wirklich sehr überrascht, auch wenn sie im Nachhinein absolut nachvollziehbar waren.


Fazit:
Ich habe selten einen so spannenden historischen Roman gelesen. Diese Geschichte hat mich wirklich in Atem gehalten und ich kann die Lektüre sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Zauberhaft gestaltet, Rezepte allerdings nicht immer praktikabel umsetzbar

Weihnachten in Amsterdam
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Ivette van Boven bringt in ihrem Kochbuch diverse Weihnachtsrezepte aus dem winterlichen Amsterdam in verschiedenen Kategorien wie zum Beispiel Frühstück, Getränke und Cocktails, Knabbereien, Gemüse, Hauptspeisen, ...

Ivette van Boven bringt in ihrem Kochbuch diverse Weihnachtsrezepte aus dem winterlichen Amsterdam in verschiedenen Kategorien wie zum Beispiel Frühstück, Getränke und Cocktails, Knabbereien, Gemüse, Hauptspeisen, Desserts. Alle werden begleitet von großen Fotos.
Zum Schluss schließlich stellt sie die verschiedenen Gerichte aus ihrem Buch zu Menüverschlägen zusammen.


Meine Meinung:
Das Kochbuch ist mir durch die hochwertige und zauberhafte Gestaltung direkt aufgefallen. Es macht durch die vielen großformatigen Fotos, die nicht nur die Speisen, sondern auch das weihnachtlich geschmückte Amsterdam und die Autorin zeigen, richtig Lust auf Weihnachten. Allein das Stöbern in dem sehr wertigen Buch hat mir schon viel Spaß gemacht.

Ich habe bereits einige Rezepte aus den unterschiedlichsten Kapiteln ausprobiert. Einige waren recht einfach nachzumachen, die meisten jedoch ziemlich aufwändig. Es ist nicht für jedes Rezept ganz leicht, alle passenden Zutaten zu bekommen. Außerdem fand ich manche Rezepte zwar lecker, aber nicht sehr weihnachtlich.
Die Menüvorschläge für Weihnachten sind auch sehr, sehr umfangreich und sehr zeitaufwändig nachzukochen.

Insgesamt fand ich die Beschreibungen alle sehr gut verständlich und gut durchdacht. Die Brioche-Schnecken waren zwar aufwändig zu machen, aber sie sind dank der guten Erläuterungen im Rezept sehr gut gelungen und haben sehr gut geschmeckt. Auch den Rotkohl mit Birnen fand ich sehr gelungen. Den werde ich sicherlich noch mehrfach kochen.
Am besten gefallen hat mir das Rezept für weihnachtliche Zimtnüsse mit Thymian. Diese sind sehr gut gelungen und wirklich lecker.


Fazit:
Bezüglich dieses Buch bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Zum einen gefällt mir die wunderschöne Aufmachung und ich habe auch einige neue schöne Rezepte kennengelernt, zum anderen finde ich aber sehr viele der Gerichte sehr aufwändig und zu außergewöhnlich auch in Bezug auf die Zutaten.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Wunderschön gestaltetes, atmosphärisches Buch, das mich inhaltlich allerdings nicht komplett überzeugen konnte

Das Labyrinth des Fauns
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Eine Prinzessin lebte in einem unterirdischen Reich ohne Schmerz. Doch es wurde ihr zu langweilig und sie entwischte in die Welt der Menschen, wo sie von nun an lebte. Doch ihr Vater wusste, dass ihre ...

Eine Prinzessin lebte in einem unterirdischen Reich ohne Schmerz. Doch es wurde ihr zu langweilig und sie entwischte in die Welt der Menschen, wo sie von nun an lebte. Doch ihr Vater wusste, dass ihre Seele unsterblich ist und sie eines Tages zurückkehren würde…


Meine Meinung:
Das Buch ist wirklich ganz zauberhaft gestaltet, was man nicht nur an dem märchenhaften Umschlag sieht, sondern auch an vielen ganzseitigen Zeichnungen.
Die Handlung an sich wird auch sehr märchenhaft erzählt, allerdings auch sehr sprunghaft und in Fragmenten. Es wechseln sich die Handlung der „Prinzessin“ in der Menschenwelt (1944 in Spanien) ab mit verschiedenen Märchen rund um eine Hexe Roccio. Insgesamt ist die Handlung sehr grausam, brutal und blutrünstig.
Von Gefühlen oder dem Innenleben der handelnden Personen bekommt man wenig mit, ebenso gibt es keinen sehr stringenten Spannungsbogen bzw. nur einen sehr „dünnen“ roten Faden.
Ich hatte mir grundsätzlich mehr von dem Buch versprochen, da ich die Bücher von Cornelia Funke sonst sehr gerne lese und gerade auch aufgrund der hochwertigen und wunderschönen Machart des Romans mehr erwartet hatte.


Fazit:
Ich denke, dass das Thema nach dem Film nicht sehr glücklich gewählt war und die schwierige Umsetzung nicht zu einem optimalen Ergebnis geführt hat. Insgesamt war mir der Roman leider zu wenig zusammenhängend, so dass ich in gar keinen richtigen Lesefluss gekommen bin…

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