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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2024

Super ausgewählte Touren mit gut verständlichen Beschreibungen und vielen Highlights

DuMont Radelzeit im Ruhrgebiet
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Zum Inhalt:
Dieser Führer der neuen Reihe Radelzeit von Dumont schlägt 20 Radtouren im und um das Ruhrgebiet vor, die in der Länge von 21,5 km bis 56,5 km variieren.
Jede Tour wird auf 10 Seiten beschrieben, ...

Zum Inhalt:
Dieser Führer der neuen Reihe Radelzeit von Dumont schlägt 20 Radtouren im und um das Ruhrgebiet vor, die in der Länge von 21,5 km bis 56,5 km variieren.
Jede Tour wird auf 10 Seiten beschrieben, begleitet von Fotos, einer Karte und der Angabe der Highlights sowie empfohlener Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke.
Auf einen Blick erfährt man darüber hinaus die beste Jahreszeit für die Tour, die Wegbeschaffenheit, Kombinationsmöglichkeiten und was man mitnehmen sollte.
Abgerundet werden die Beschreibungen der Touren durch Empfehlungen für Yoga-Übungen für davor und danach, sowie GPS-Daten zum Herunterladen.


Meine Meinung:
Das Buch kommt in einem praktischen Format mit einer wunderschönen Gestaltung - die haptisch tollen Seiten mit den hochwertigen Fotos in Mattdruck wirken hochwertig und unterstützen von Beginn an das Lesevergnügen.
Sehr gut gefallen hat uns die Auswahl der Touren, die die Vielfältigkeit das Ruhrgebiets (und darüber hinaus) gut widerspiegelt. So werden Touren an Rhein und Ruhr, Seen etc. genauso vorgeschlagen wie Abstecher zu ehemaligen Industrieanlagen oder ins Grüne.
Besonders angetan hat es uns eine Tour von Essen über Mülheim bis nach Duisburg.

Eine große Stärke des Führers sind die gut verständlichen und einfachen Erklärungen der Strecken. Zusätzlich ist es aber auch sehr praktisch, dass man sich die GPS-Daten herunterladen kann.
Neben der Tatsache, dass die Beschreibungen gut verständlich sind, haben sie uns auch aufgrund ihrer Lebendigkeit sehr gefallen - so macht die Tour schon bei der Vorbereitung Spaß.
Es werden gute Einkehrmöglichkeiten empfohlen - nicht viele, aber sehr schöne und ansprechende.
Man merkt deutlich die Erfahrungen des Autors.

Die Touren sind für E-Bikes genauso gut geeignet wie für Tourenräder und sind dank der angegebenen Bahnhöfe (als Start- bzw. Zielpunkt) auch gut machbar. Abwandeln kann man sie natürlich auch, wenn man z.B. nicht ganz so weit fahren möchte.

Sehr schön ist außerdem, dass mit einigen Klischees rund um das Ruhrgebiet aufgeräumt wird und man ganz viel Grün auf den Touren erleben kann.


Fazit:
Ein Buch, das einfach Spaß macht aufgrund der wunderschönen Fotos, der tollen Gestaltung und der sehr guten Auswahl. Uns hat es Lust auf viele weitere Touren und Entdeckungen gemacht!

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Fantasievoll und extrem witzig erzählt - mit gelungenen Anklängen an Penny Pepper

Der Tiersitter-Club – Alles für die Katz
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Zum Inhalt:
Die zehnjährigen Freundinnen Frieda und Polly sind auf der Suche nach einem Ferienjob und entdecken einen Aushang, über den eine ältere Damen jemanden sucht, der während ihres Urlaubs auf ihre ...

Zum Inhalt:
Die zehnjährigen Freundinnen Frieda und Polly sind auf der Suche nach einem Ferienjob und entdecken einen Aushang, über den eine ältere Damen jemanden sucht, der während ihres Urlaubs auf ihre Katze aufpasst. Die beiden Mädchen sind begeistert, übernehmen den Job und bieten ihre Dienstleistung auch für andere Tiere im Viertel an. Hierfür gründen sie den Tiersitter-Club und freuen sich auf tolle Erlebnisse mit Tieren (für die sie dann auch noch bezahlt werden). Doch ganz so einfach ist das alles nicht und schon am Anfang passiert die eine oder andere Panne…


Meine Meinung:
Wir lieben die Penny Pepper-Bücher und andere unterhaltsame Literatur von Ulrike Rylance und haben uns riesig gefreut, dass wir in diesem Buch denselben witzigen und unterhaltsamen Humor wiedergefunden haben sowie auch die perfekte Mischung aus Text und sehr schönen und lustigen Illustrationen.
Von Anfang an waren wir begeistert von der wunderschönen Gestaltung des Buches - Zeichnungen und Texte ergänzen sich perfekt, die Erzählung wird durch eingeschobene Kästen und Boxen zusätzlich aufgelockert.
Die Geschichte beginnt sehr unterhaltsam und behält durch das gesamte Buch ein hohes Tempo und einen guten Unterhaltswert.

Gut gefallen haben uns die beiden Mädchen Frieda und Polly und wie sie sich - verstärkt durch zwei Klassenkameraden - mit Liebe und Hartnäckigkeit um die Tiere kümmern. Ähnlich wie bei Penny Pepper gibt es andere Cliquen, die sie kritisch beäugen und zu denen es eine gewissen Konkurrenz gibt, was der Erzählung eine weitere witzige Dimension gibt.

Vor allem lebt die Geschichte darüber hinaus von den verschiedenen Tieren, auf die der „Tiersitter-Club“ aufpasst. Es sind ganz unterschiedliche Tiere, immer geht irgendetwas schief oder es gibt eine andere Überraschung oder unerwartete Wendung und Entwicklung. Diese Vielfalt ist wirklich toll und man lernt dabei auch einiges über den Umgang mit Tieren.
Sehr geschickt ist es angelegt, dass Friedas Vater Tierforscher ist und die Kinder ihn auch um Rat fragen können.
Abgerundet wird das Thema durch Tipps zur Tierpflege - wie man Haustiere fördern und beschäftigen kann - am Ende des Buches.


Fazit:
Wir haben das Buch in kürzester Zeit durchgesuchtet und sind total begeistert von der Geschichte, den Figuren, dem Humor und der wundervollen aufgelockerten Gestaltung. Bitte mehr davon!!!

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Vielschichtige und berührende Fortsetzung

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Zum Inhalt:
In der Eifel, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Die zwei ungleichen Schwestern Klara und Mia Fuchs wachsen auf einem Bauernhof im idyllischen Altenburg auf.
Klara liebt es zu singen, ist ...

Zum Inhalt:
In der Eifel, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Die zwei ungleichen Schwestern Klara und Mia Fuchs wachsen auf einem Bauernhof im idyllischen Altenburg auf.
Klara liebt es zu singen, ist aber ansonsten zurückhaltend und eher schüchtern. Mia hingegen geht auf Leute zu und kann super mit Zahlen umgehen.
Welchen Weg werden die beiden einschlagen? Das Auftauchen des tschechischen Sängers Pavel, der während des Kriegs als Zwangsarbeiter arbeiten musste und der nun eine Aufführung auf die Beine stellen will, bring das Leben der Schwestern ganz schön durcheinander…


Meine Meinung:
„Der Ruf der Nachtigall“ ist die Fortsetzung der Eifelfrauen-Reihe nach dem „Haus der Füchsin“ von der Meisterin des historischen Romans Brigitte Riebe.
Ich hatte den ersten Teil schon extrem gerne gelesen und auch der zweite (und leider letzte) Band hat mich nicht enttäuscht. Von Anfang an war ich wieder von der dichten und wunderbar flüssigen Erzählweise gefangen und konnte das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen.

Zum einen sind die beiden Frauen Klara und Mia so lebendig und authentisch beschrieben, dass man sich ihnen direkt sehr nahe fühlt. Gerade durch ihre Unterschiedlichkeit kann man die Besonderheiten ihrer jeweiligen Persönlichkeit sehr gut nachvollziehen. Die Kapitel werden abwechselnd aus Sicht von Mia und Klara erzählt, so dass man als Leser:in ein besonders rundes Bild vom Geschehen, den Emotionen und den Zusammenhängen bekommt.
Zum anderen ist die Atmosphäre nach dem Ende des Krieges sehr nachvollziehbar und intensiv beschrieben. Man kann sich gut vorstellen, wie die Menschen sich damals fühlten - einerseits positiv und voller Aufbruchstimmung, andererseits immer noch von Kälte und Hunger geplagt und unsicher im Umgang mit den Alliierten / Siegern.

Darüber hinaus haben mir die Bezüge zum ersten Teil sehr gut gefallen, weil man auch erfährt, wie es mit Johanna und den anderen Mitgliedern der Familie Fuchs weitergeht. Dabei sind die Rückblenden genau im richtigen Maß gehalten, so dass sie nicht zu langwierig sind, aber einen guten Überblick geben. Auch die Entwicklung manches Familienmitglieds fand ich sehr spannend, überraschend, immer aber stimmig.

Neben den toll gezeichneten Personen, dem gut nachvollziehbaren historischen Rahmen, der spannenden und emotionsreichen Geschichte sowie dem idyllischen Setting in der Eifel gibt in diesem Roman das Thema „Oper“ der Erzählung noch eine weitere Dimension. Man erfährt einiges zum Wiederaufbau dieses Bereichs nach dem Krieg, über Opern, die Vorbereitung der Sänger, das Bühnenbild etc., was das Buch noch interessanter macht.


Fazit:
Ich kann in meiner Rezension kaum wiedergeben, WIE gut das Buch mir gefallen hat. Es hat mich sehr beeindruckt, berührt und bewegt. Ich finde es sehr schade, dass es schon ausgelesen ist, aber andererseits konnte ich es auch nicht aus der Hand legen…

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Interessante Hintergründe und Denkanstöße zu Gen-AI

Was macht KI mit unserer Sprache?
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Zum Inhalt:
Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, die zur Erstellung von Texten genutzt werden, sind derzeit auf dem Vormarsch und ihre Entwicklung geht rasend schnell.
Wie werden sich diese Anwendungen ...

Zum Inhalt:
Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, die zur Erstellung von Texten genutzt werden, sind derzeit auf dem Vormarsch und ihre Entwicklung geht rasend schnell.
Wie werden sich diese Anwendungen in Schule und Universität, aber auch im sonstigen beruflichen und privaten Umfeld durchsetzen?
Welchen Einfluss hat die Entstehung von derartig produzierten Texten auf unsere Sprache und weitere Texte?
All diesen Fragen geht der Autor in dem kleinen Büchlein nach.


Meine Meinung:
Diese Büchlein sieht zwar erst einmal sehr klein und unscheinbar aus, aber es hat doch für die Kürze sehr viel Inhalt und stellt genau die richtigen Fragen zum Thema Künstliche Intelligenz bzw. insbesondere Gen-AI.
Damit hat es mir viele Denkanstöße gegeben. Wie kann man die Technologie gut unterstützend einsetzen, was muss man beachten, wie bekommt man gute Resultate…? Gleichzeitig werden auch Risiken diskutiert und es wird auch aufgezeigt, wie das vermehrte Auftreten von maschinengenerierten Texten dazu führt, dass immer mehr Texte in einer einfachen Sprache gehalten sind und diese dann auch weitere generierte Texte beeinflussen…

Insofern bietet das Buch gute Erklärungen und gibt gleichzeitig Denkanstöße zum sehr aktuellen und wichtigen Thema Künstliche Intelligenz insbesondere in Bezug auf Sprache.


Fazit:
Eine gelungene Grundlage für weiterführende Diskussionen rund um Gen-AI.


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Veröffentlicht am 29.05.2024

Stimmungsvoller Provence-Krimi

Glutroter Luberon
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Zum Inhalt:
Im Hochsommer herrscht glühende Hitze in Südfrankreich und die Provence ächzt unter besonderer Trockenheit. In einer prähistorischen Steinhütte in Gordes wird eine tote Frau aufgefunden, die ...

Zum Inhalt:
Im Hochsommer herrscht glühende Hitze in Südfrankreich und die Provence ächzt unter besonderer Trockenheit. In einer prähistorischen Steinhütte in Gordes wird eine tote Frau aufgefunden, die nur wenige Wochen vor ihrem Tod entbunden hat.
Doch es gibt keine Vermisstenmeldung und auch von einem Baby fehlt jede Spur.
Capitaine Malbec muss sich bei einen Ermittlungen auf die wenigen Indizien und Hinweise verlassen und verfolgt somit die Spur der Farbpigmente an den Händen und unter den Fingernägeln des Opfers, die ihn zu den Ockerbrüchen von Roussillon führt.


Meine Meinung:
Von der ersten Seite an hat mich das besondere Flair angesprochen, das die Besonderheiten der Provence und der charmanten Orte wie Gordes sehr gut widerspiegelt.
Man merkt genau, wie gut sich der Autor in Südfrankreich auskennt und auch ich habe viele Orte beim Lesen wiedererkannt, die ich schon im Urlaub besucht hatte (z.B. den E.Leclerc-Supermarkt in Apt, die Ockerbrüche von Roussillon, den schönen Ort Gordes…). Die Besonderheiten der Gegend werden im Roman sehr gelungen wiedergegeben.

Darüber hinaus ist der Krimi sehr stimmungsvoll beschrieben und man spürt beim Lesen regelrecht die Sommerhitze und Dürre, in der Capitaine Malbec sich bewegt.

Auch die verwendeten französischen Ausdrücke und erwähnten kulinarischen Spezialitäten tragen dazu bei, dass man sich wie in der Provence fühlt. Daneben erfährt man auch einiges rund um Kunst und Kultur und Geschichte der Region.

Neben dem sehr schönen lokalen Flair besticht der Roman durch einen gelungenen Spannungsbogen und eine insgesamt recht spannende Geschichte. Er hat mich von Beginn an dank des flüssigen Schreibstils gefesselt, auch wenn Stil für einen Krimi eher geruhsam ist, so dass genügend Raum für die Wirkung der Region bleibt.

Sehr gut gefallen hat mir auch der nette Humor, wenn zum Beispiel witzige und treffende Bemerkungen über deutsche Touristen eingeflochten werden.


Fazit:
Ein stimmungsvoller Provence-Krimi, der sehr viel Kenntnis zu den lokalen Besonderheiten zeigt.

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