Cover-Bild Was macht KI mit unserer Sprache?
Band der Reihe "Debattenbücher"
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  • Verlag: Duden ein Imprint von Cornelsen Verlag GmbH
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 80
  • Ersterscheinung: 11.03.2024
  • ISBN: 9783411774173
Christoph Drösser

Was macht KI mit unserer Sprache?

Perspektiven auf Chat GPT und Co.

In den Bildungseinrichtungen und in beruflichen, aber auch privaten Kontexten werden sich KI-Anwendungen zum Schreiben von Texten aller Art sehr schnell durchsetzen. Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Das wirft Fragen zum Schreibprozess selbst und zum Einsatz dieser Systeme in Schulen und Universitäten auf. Im Bereich des Journalismus und der Politik werden Fragen zur "Wahrhaftigkeit" von Texten und zu Manipulationsmöglichkeiten in den Vordergrund treten. Aber auch die Sprache selbst wird durch die neue Technik beeinflusst werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2024

Ein leider kurzes, aber anregendes Buch zu einem hochinteressanten, wahrlich debattierwürdigen Thema! Selbst ist - und bleibt - der Mensch?!

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Ich bekomme (Wissens-)Durst , wenn ich lese: „Sind wir nicht alle ein bisschen ChatGPT?“©Drösser

Bei einem so dünnen Buch könnte ich mich mit meiner Rezension ja ebenfalls kurz fassen , aber wie ich mich ...

Ich bekomme (Wissens-)Durst , wenn ich lese: „Sind wir nicht alle ein bisschen ChatGPT?“©Drösser

Bei einem so dünnen Buch könnte ich mich mit meiner Rezension ja ebenfalls kurz fassen , aber wie ich mich kenne, wird mein Feedback trotzdem mehr als nur ein paar Zeilen umfassen.

Vorweg das in meinen Augen Wichtigste: man sollte von „Was macht KI mit unserer Sprache“ keine umfassende Abhandlung über die expliziten Folgen des KI-Einsatzes und kein ausführliches sowie grundlegendes Für und Wider in Bezug auf die Auswirkungen der KI erwarten, geschweige denn Antworten auf die zur Debatte stehenden Fragen. Vielmehr bietet der Autor Denkanstöße, denn nicht umsonst wird das Büchlein, allerdings sehr dezent, als „Debattenbuch“ bezeichnet!

Diese recht dünne Klappenbroschur ist ansprechend gestaltet und hält als Diskussionsgrundlage sicher einige Debatten durch. Auf die gänzlich schwarzen Seiten vor und zwischen den Kapiteln hätte ich aber gerne verzichtet. Soll ich zwischen dem Lesen des einen und des nächsten Kapitels meine Gedanken sortieren oder in ein schwarzes KI-Loch fallen?

Den Gedanken des Autors folge ich allerdings gerne und interessiert, denn er bringt mir nicht nur die Begrifflichkeiten dieser KI-Welt näher, sondern erläutert das Eine oder Andere – teilweise unter Nutzung des ChatGPT – sehr verständlich, bringt es auf den Punkt und verdeutlicht einige Aspekte anhand gut gewählter Beispiele. Er reflektiert die Möglichkeiten und Risiken und gibt Denkanstöße, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Denkanstöße wie den meinen, dass nämlich KI sowohl eine Chance als auch eine potenzielle Gefahr für unsere Sprache darstellen kann.

Bei der Entwicklung von Technologie, wissenschaftlichen Texten und mathematisch basierten Vorgängen kann eine KI durchaus Prozesse strukturieren und Lösungswege aufzeigen, bietet also, wenn man sie richtig nutzt, eine Chance und einen echten Mehrwert.

Bei literarischen Texten aber könnte vieles verloren gehen, was der Mensch mit dem von ihm verfassten Text zum Ausdruck bringen möchte. Feinheiten wie Emotionen, Akzentuierungen durch Satzbau und Zeichensetzung, Betonungen und Gewichtungen einzelner Wörter durch deren Stellung im Satzgefüge und auch das Vermitteln von Aussagen „zwischen den Zeilen“ wären bei durch eine KI geschriebenen Texten ebenso gefährdet wie Kreativität und Individualität.

Ausgesprochen gut hat mir gefallen, dass der Autor darauf verzichtet, zu gendern. Wie er trotzdem alle Leser anspricht, ist ganz nach meinem Geschmack.

Diese Lektüre lohnt sich, so kurz sie auch ist. So manche Passage daraus werde ich wiederholt lesen und über das Gelesene nachdenken, vielleicht sogar nicht nur eine Debatte anregen.

Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass ich diesen Text höchstselbst und ohne Zuhilfenahme jedweder KI geschrieben habe.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Interessante Hintergründe und Denkanstöße zu Gen-AI

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Zum Inhalt:
Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, die zur Erstellung von Texten genutzt werden, sind derzeit auf dem Vormarsch und ihre Entwicklung geht rasend schnell.
Wie werden sich diese Anwendungen ...

Zum Inhalt:
Anwendungen der Künstlichen Intelligenz, die zur Erstellung von Texten genutzt werden, sind derzeit auf dem Vormarsch und ihre Entwicklung geht rasend schnell.
Wie werden sich diese Anwendungen in Schule und Universität, aber auch im sonstigen beruflichen und privaten Umfeld durchsetzen?
Welchen Einfluss hat die Entstehung von derartig produzierten Texten auf unsere Sprache und weitere Texte?
All diesen Fragen geht der Autor in dem kleinen Büchlein nach.


Meine Meinung:
Diese Büchlein sieht zwar erst einmal sehr klein und unscheinbar aus, aber es hat doch für die Kürze sehr viel Inhalt und stellt genau die richtigen Fragen zum Thema Künstliche Intelligenz bzw. insbesondere Gen-AI.
Damit hat es mir viele Denkanstöße gegeben. Wie kann man die Technologie gut unterstützend einsetzen, was muss man beachten, wie bekommt man gute Resultate…? Gleichzeitig werden auch Risiken diskutiert und es wird auch aufgezeigt, wie das vermehrte Auftreten von maschinengenerierten Texten dazu führt, dass immer mehr Texte in einer einfachen Sprache gehalten sind und diese dann auch weitere generierte Texte beeinflussen…

Insofern bietet das Buch gute Erklärungen und gibt gleichzeitig Denkanstöße zum sehr aktuellen und wichtigen Thema Künstliche Intelligenz insbesondere in Bezug auf Sprache.


Fazit:
Eine gelungene Grundlage für weiterführende Diskussionen rund um Gen-AI.


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Veröffentlicht am 25.05.2024

Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt

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„Wir sprechen und schreiben auch, um die Welt um uns herum zu verändern. Ein Sprachmodell [dagegen] hat nur eine einzige Intention: den Prompt des Users oder der Userin Wort für Wort fortzusetzen.“

Künstliche ...

„Wir sprechen und schreiben auch, um die Welt um uns herum zu verändern. Ein Sprachmodell [dagegen] hat nur eine einzige Intention: den Prompt des Users oder der Userin Wort für Wort fortzusetzen.“

Künstliche Intelligenz ist DAS Thema unserer Zeit. Viele Menschen halten es für die zukunftsträchtigste Erfindung schlechthin. Einige haben Angst davor. Und der ein oder andere versteht wohl auch gar nicht so recht, was das eigentlich sein soll und wie es in unseren Alltag geraten soll.

Meine Meinung zu dem Thema ist zurückhaltend. KI wird in einigen Bereichen eine gute Recherchemöglichkeit sein und den ein oder anderen informationslastigen Text oder eine (unperfekte) automatische Übersetzung beisteuern können. Darüber hinaus finde ich die sprachlichen Ergebnisse nicht unbedingt begeisternd.

Aber gerade aus linguistischer Sicht ist es spannend, sich mit künstlich generierter Sprache oder Texten auseinander zu setzen. Wie erstellt die KI Texte? Wie schafft sie es, einigermaßen zusammenhängend zu schreiben? Und hat diese technische Entwicklung Einfluss auf unsere natürliche Sprache?

Christopf Drösser erklärt in seinem Buch, wie die KI funktioniert, welche Datenbasis sie verwendet, welche Grenzen sie hat und Problematiken sie schafft. Er macht auch deutlich, dass zum Teil intransparent handelnde Unternehmen hinter den KI-Tools stehen, die mit Daten jonglieren und scheinbar willkürlichen (kostenlosen und kostenpflichtigen) Output bieten.

Und last but not least geht er auch auf die sprachlichen Aspekte ein? Wie gut ist der Output der KI tatsächlich? Wo kann man ihn nutzen, wo eher nicht? Welche Lebensbereiche könnte er auf den Kopf stellen? Er führt die Sprechakttheorie auf einer halben Seite ins Feld und nimmt diese als (einziges) Gegenargument dafür, dass die KI-generierte Sprache unsere natürliche ersetzen könnte. Sie imitiert sie und das mehr oder weniger intentionslos.

So lesen sich dann übrigens auch die Texte, die z.B. ChatGPT liefert. Sehr schlicht, informativ. Die einzelnen Sätze durch unmotivierte Konjunktionen verbunden und auch nicht immer zueinander passend.

Das Büchlein hätte stärker auf sprachwissenschaftliche Aspekte eingehen können. Es bietet aber dennoch einen guten Einstieg in die Thematik und zeigt die wichtigsten Diskussionspunkte auf.

*Der Titel meiner Rezension ist ein Zitat von Ludwig Wittgenstein

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Veröffentlicht am 15.05.2024

Unbeantwortete Fragen

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Der Autor Christoph Drösser zeigt uns auf interessante Art und Weise die Möglichlichkeiten und Schwierigkeiten, die KIs wie ChatGPT auf unsere Sprache haben. Doch dabei fehlt mir eine vertiefte Auseinandersetzung ...

Der Autor Christoph Drösser zeigt uns auf interessante Art und Weise die Möglichlichkeiten und Schwierigkeiten, die KIs wie ChatGPT auf unsere Sprache haben. Doch dabei fehlt mir eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Fraestellung aus dem Titel des Buches. Es wird nicht diskutiert, wie sich Sprache jetzt wirklich verändert. Als Beispiel: Es wird dargeslegt, dass SchülerInnen solche KIs für die Bearbeitung von Hausaufgaben nutzen können, dabei werden positive und negative Aspekte aufgezeigt, teilweise in Bezug zur Geschichte/Entwicklung von Technologie. Doch konnte ich leider nicht rauslesen, wie es unsere Sprache tatsächlich beeinflusst/beeinflussen könnte.

Trotz der guten Wortwahl und interessanten Schreibweise, die das Buch unglaublich leserlich und interessant machen, muss ich dem nun 3,5 Sterne geben, da die Titelfrage nicht beantwortet wird und keine ausdiskutierte Form stattfindet. Aber ich kann es als kleines Büchlein sehr empfehlen, um sich kurz mit der Thematik auseinanderzusetzten/in sie reinzufinden