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Veröffentlicht am 16.07.2019

Ein krönender Abschluss der Trilogie, der wieder viel Stoff zum Nachdenken bietet

Die Runde der Raben
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Der Roman „Die Runde der Raben“ ist der dritte Band der Trilogie von Bernd Desinger rund um die vier Freunde Jannifer, Lance, Falk und Eric, die ihren entführten Freund Arthur auf der ganzen Welt suchen. ...

Der Roman „Die Runde der Raben“ ist der dritte Band der Trilogie von Bernd Desinger rund um die vier Freunde Jannifer, Lance, Falk und Eric, die ihren entführten Freund Arthur auf der ganzen Welt suchen. Ihre Abenteuer gehen weiter und führen die Freunde in alle möglichen Teile des Globus, aber auch in manch märchenhaftes Land. Sie begegnen sprechenden Tieren, Riesen und Zwergen und vielen unterschiedlichen Menschen.
Werden sie Arthur am Ende finden? Wurde er wirklich entführt? Was steckte hinter der ganzen Aktion?


Meine Meinung:
Ich habe eine Weile gebraucht, um das neue Buch von Bernd Desinger zu lesen, weil es so voller Stoff und Material steckt, über den/das man länger nachdenken kann. Wieder fällt direkt der sprachgewaltige Erzählstil auf, und der Roman entführt den Leser in eine ganz eigene Welt.
Die verschiedenen langen Kapitel befassen sich wieder mit den Reisen und Erlebnissen der vier Freunde, die zum großen Teil jeweils wieder allein unterwegs sind und sehr unterschiedliche Begegnungen machen. Man hat im Vergleich zu den ersten beiden Bänden den Eindruck, dass die vier sehr deutlich gereift sind und zu sich gefunden haben. Während sie im ersten Band noch sehr unmotiviert „vor sich hin stolpern“, wissen sie nun deutlich genauer, was sie wollen und was ihnen im Leben wichtig ist. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, weil sie durchaus nachvollziehbar und glaubwürdig ist.

Darüber hinaus muss man manche Ereignisse im Buch wohl wie in einem Märchen lesen. Es gibt sprechende Tiere, wundersamen Blaubeersaft und Reisen in die Vergangenheit…

An allen Stellen merkt man, wie genau der Autor sich an den Orten auskennt, die im Buch vorkommen – egal ob Düsseldorf, Münster oder New York. Die örtlichen Gegebenheiten werden so genau und detailliert beschrieben, dass man sich gut an den Ort versetzen kann und meint, man wäre selbst dort gewesen.

Der Roman ist voller Anknüpfungen an bekannte Werke, allen voran natürlich die Artus-Sage, so dass sich dem Leser hier verschiedene Interpretationen aufdrängen.
Ich habe vorher die beiden ersten Bände gelesen und würde das auch empfehlen, denn ich habe es besonders genossen, dass ich die Vorgeschichte kannte.


Fazit:
Für diesen Roman muss man sich Zeit nehmen, dann kann man sich in ihn versenken und immer wieder etwas Neues in der sprachgewaltigen Erzählung entdecken.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Ein spannendes und berührendes Zeitzeugnis zu einem wichtigen Thema

Zeit aus Glas
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„Zeit aus Glas“ ist der zweite Band der Krefeld-Saga rund um die Familie Meyer. Er setzt im November 1938 auf zum Zeitpunkt der Pogromnacht auf, an dem der erste Band der Seidenstadt-Saga endet.
Während ...

„Zeit aus Glas“ ist der zweite Band der Krefeld-Saga rund um die Familie Meyer. Er setzt im November 1938 auf zum Zeitpunkt der Pogromnacht auf, an dem der erste Band der Seidenstadt-Saga endet.
Während Ruth Meyer und ihre Familie mit Aufräumarbeiten in ihrem Haus beschäftigt sind, wird klar, dass sich die Schlinge immer weiter zuzieht und es dringend angeraten ist, eine Ausreise aus Deutschland zu forcieren.
Da die anderen Länder, wie z.B. USA, Flüchtlinge nur begrenzt aufnehmen, ist eine Ausreise der Familie Meyer voraussichtlich erst 1941 möglich, auch wenn sie eine Ausreisegenehmigung haben.
Daher kümmert sich die 17jährige Ruth sich verstärkt darum, auf anderem Wege das Land verlassen und dann ihre Familie nachholen zu können.


Meine Meinung:
Schon der erste Band rund um die Familie Meyer aus Krefeld hat mich sehr bewegt und ist mir in lebhafter Erinnerung geblieben. Auch dieser Roman „Zeit aus Glas“ hat mich von Anfang an gepackt; ich konnte ihn fast nicht mehr aus der Hand legen.
Dank der flüssigen und klaren Erzählweise ließen sich die Kapitel sehr gut lesen und ich konnte mich gut in die handelnden Personen hineinversetzen.

Das Thema ist natürlich sehr bewegend, daher ist es kein Wunder, dass ich als Leserin während des gesamten Romans eine Stimmung der Beklemmung und Angst gespürt habe. Gerade weil ich mich so gut mit den Personen identifizieren und ihre Erlebnisse nachvollziehen konnte, hat mich der Roman sehr berührt. Schließlich beruht er auf wahren Tatsachen. An einigen Stellen kamen mir fast die Tränen.

Von den handelnden Personen hat mich die 17jährige Ruth am meisten beeindruckt, da sie so stark und hartnäckig ist und sich nicht unterkriegen lässt. Sie kümmert sich um das Aufräumen des Hauses nach den grausamen Zerstörungen durch die Nazis und forciert dann auch ihre eigene Ausreise aus Deutschland.

Das Buch ist aus meiner Sicht super wichtig, damit die Gräueltaten der Nazis niemals vergessen werden. Gerade durch die Beschreibung eines konkreten Schicksals einer Familie sind die schlimmen Taten sehr plastisch dargestellt und man kann sich gut vorstellen, was dies für den Alltag und das Leben der Menschen bedeutet hat.
Besonders erschreckt hat mich die Aktualität des Buches, denn auch heute wieder gibt es Diskussionen um Flüchtlinge und Quoten und Länder, die nur eine bestimmte Anzahl an Flüchtlingen aufnehmen wollen…!


Fazit:
Das Buch hat mich sehr berührt und bewegt und ich werde sicherlich noch lange darüber nachdenken. Aufgrund der Wichtigkeit und Aktualität des Themas kann ich jedem nur sehr ans Herz legen, das Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 15.07.2019

Dieses Buch trägt meine Bewertung schon im Titel

Fünf Sterne für dich
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Konrad ist alleinerziehender Vater von Mathilda und mit seiner Tochter neu in Hamburg. Beruflich schreibt Konrad Rezensionen zu allen möglichen Produkten, die er für seine Auftraggeber ins Internet stellt. ...

Konrad ist alleinerziehender Vater von Mathilda und mit seiner Tochter neu in Hamburg. Beruflich schreibt Konrad Rezensionen zu allen möglichen Produkten, die er für seine Auftraggeber ins Internet stellt.
Der erste Elternabend von Mathildas Klasse 7d mit der jungen Klassenlehrerin Pia ist ein besonderes Erlebnis für Konrad.
Er bewertet Pia genauso wie die Produkte, die er sonst im Internet rezensiert. Als er jedoch sein Notizbuch im Klassenraum vergisst und Pia es findet, denkt sie sich eine besondere Rache für ihn aus…


Meine Meinung:
Dieser Roman ist das dritte Buch der Autorin Wiebke Lorenz, das sie unter dem Pseudonym „Charlotte Lucas“ veröffentlicht hat. Da mir die ersten beiden Bücher auch sehr gut gefallen haben und ich sie sehr unterhaltsam fand, hatte ich auch für dieses Buch relativ hohe Erwartungen.
Diese Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht, denn ich habe den neuen Roman durchgängig sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr angenehmen zu lesen, und ich habe mich beim Lesen durchgehend sehr wohlgefühlt.

Dazu beigetragen hat auch, dass die handelnden Personen wieder sehr liebevoll und warmherzig, vor allem aber mit viel Entwicklungspotential gezeichnet sind. Konrad und Pia haben mir in ihrer Anlage direkt sehr gut gefallen, und auch die anderen handelnden Personen sind authentisch und stimmig und in ihren Handlungen sehr nachvollziehbar beschrieben.

Das Thema des Romans fand ich mit der Geschichte rund um die Schule und Zwischenmenschliches wie Mobbing sehr gut gewählt. Auch Konrads Beruf als professioneller „Rezensent“ ließ sich an vielen Stellen des Romans immer wieder gut unterbringen und zog sich wie ein roter Faden durch.
Nicht zuletzt der Spannungsbogen der Geschichte war wieder gelungen, denn auch am Ende gab es für mich durchaus noch überraschende Wendungen, die jedoch in sich glaubwürdig und stimmig waren.

Auch der wie gewohnt gelungene Humor (ohne klamaukig zu sein) hat mir wieder sehr gut gefallen und mir ein schönes Leseerlebnis beschert.


Fazit:
Für mich wird das Buch seinem Titel gerecht. Ich vergebe gerne volle fünf Sterne, denn das Buch war für mich wie ein Kurzurlaub, so unterhaltsam und kurzweilig!

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eher schwach - konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
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Sarah hat einen Buchladen in einem kleinen US-amerikanischen Ort, in dem alles sehr geruhsam vor sich geht. Da erreicht sie von ihrer Buchhändler-Freundin Sophie aus Paris das Angebot ihre Stellen für ...

Sarah hat einen Buchladen in einem kleinen US-amerikanischen Ort, in dem alles sehr geruhsam vor sich geht. Da erreicht sie von ihrer Buchhändler-Freundin Sophie aus Paris das Angebot ihre Stellen für sechs Monate zu tauschen.
Auch wenn sie ihren Freund Ridge wohl sehr vermissen wird, sagt Sarah Hals über Kopf zu und stürzt sich in das Abenteuer Paris.
Doch der Alltag in der kleinen Buchhandlung an der Seine bettet sie nicht auf Rosen. Der Start ist eher holprig…


Meine Meinung:
Aufgrund des zauberhaft gestalteten Covers und des Klappentextes hatte ich mir von dem Roman einige schöne Lesestunden versprochen.
Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Die Erzählweise ist zwar einigermaßen flüssig, aber die Personen bleiben seltsam blass und vor allem sehr steif. Sarah lässt sich von ihrem „Freund“ Ridge immer wieder vertrösten und hinhalten und steht nicht wirklich auf eigenen Beinen. Ich finde ihre Entwicklung ganz und gar nicht stimmig und sie ist mir als Person auch im Laufe der Handlung nicht sympathisch geworden.

Auch die Entwicklung des Buchladens in Paris wird nicht glaubwürdig gezeichnet. Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen oder schon immer da waren, und keine stimmigen Ansätze, diese zu lösen.
Die Handlung plätschert vor sich hin und hat leider keinen wirklichen Spannungsbogen.

Gut gefallen hat mir, dass das Flair der französischen Hauptstadt gut rauskommt und zum Beispiel die kulinarischen Köstlichkeiten sehr authentisch beschrieben werden. An einigen Stellen habe ich beim Lesen regelrecht Hunger bekommen und kann total gut nachvollziehen, dass die Franzosen solch einen Wert auf gute Lebensmittel legen.


Fazit:
Leider fand ich die Handlung und die Personen des Romans wenig überzeugend, so dass für mich neben dem schönen Cover leider wenige Punkte auf der Habenseite zu verbuchen sind. Die Lektüre habe ich fast als Zeitverschwendung empfunden…

Veröffentlicht am 08.07.2019

Ganz witzig, aber mehr auch nicht

Der Löwe büllt
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Nico Schnös, der im Controlling bei Toyota arbeitet, wird von seinem Chef in Zwangsurlaub geschickt, weil er völlig überarbeitet zu sein scheint und im Büro schon mal einen Ausraster hatte.
Während Nicos ...

Nico Schnös, der im Controlling bei Toyota arbeitet, wird von seinem Chef in Zwangsurlaub geschickt, weil er völlig überarbeitet zu sein scheint und im Büro schon mal einen Ausraster hatte.
Während Nicos Frau Mia einen Meditationsworkshop nach dem anderen macht, hat seine Mutter nichts Besseres vor, als ihren Sohn in den Urlaub zu begleiten. Denn sie ist seit dem Tod ihres Mannes vor weniger als einem Jahr allein und meldet sich sowieso zu jeder Kleinigkeit bei ihrem Sohn.
So brechen Nico und seine Mutter in den gemeinsamen Urlaub in einem Ferienclub auf den Kanaren auf, und Nico hat das klare Ziel, sich auf jeden Fall zu erholen…


Meine Meinung:
Ich mag die Bücher von Tommy Jaud aufgrund ihres unverkrampften und manchmal fast schmerzhaften Humors sehr gerne. Auch in diesem neuen Roman blitzte an einigen Stellen dieser coole Humor durchaus auf – und es gab einige Szenen bei denen ich schmunzeln musste. Auch einige Sprüche haben mir sehr gut gefallen, denn sie waren so herrlich war über das Wesen des Urlaubs, den deutschen Urlauber und auch Cluburlaube im Besonderen. So sagt ein sehr weiser Mann einmal zu Nico, dass sich die meisten Gäste am allermeisten durch die anderen Gäste gestört fühlen. Nicht das Wetter, nicht das Essen… vermiesen den Urlaub, sondern die anderen Urlauber. Wie wahr, wie wahr!
Insgesamt ist der Roman gewohnt flüssig und sehr flapsig erzählt. Nico Schnös und seine Mutter Rosi Schnös sind Jaud-typisch überzogen gezeichnet, so dass ich mich an vielen Stellen fremdgeschämt habe.
Letztlich hatte ich mir jedoch etwas mehr von dem Roman versprochen, sowohl in Bezug auf die Handlung als auch in Bezug auf die Charaktere und den Humor. Er ist zwar ganz nett und ganz witzig, aber mehr auch nicht.


Fazit:
Wer Tommy Jauds Bücher mag, kann auch mit diesem nicht viel falsch machen. Es gibt aber einige Bücher aus seiner Feder, die mir noch viel besser gefallen haben (z.B. Hummeldumm). Manchmal nutzen sich bestimmte Witze auch ab…