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Veröffentlicht am 17.06.2019

Nettes Hörbuch mit leichter Unterhaltung für zwischendurch

Hello Sunshine
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Sunshine MacKenzie hat einfach ein Traumleben: eine erfolgreiche Kochshow auf YouTube, zahlreiche veröffentlichte Kochbücher, einen netten Mann, mit dem sie seit 14 Jahren zusammen ist und eine traumhafte ...

Sunshine MacKenzie hat einfach ein Traumleben: eine erfolgreiche Kochshow auf YouTube, zahlreiche veröffentlichte Kochbücher, einen netten Mann, mit dem sie seit 14 Jahren zusammen ist und eine traumhafte Loftwohnung in New York. Doch plötzlich bricht diese so scheinbar tolle Welt zusammen, als ihre Accounts auf den Social Media gehackt werden und ein Unbekannter all das ans Licht bringt, was Sunshine über alle die Jahre so gut verborgen hat:
Sie kann gar nicht kochen, kommt auch nicht vom Land, sondern von den Hamptons und hat ihren Mann mit ihrem Produzenten betrogen…
Als sie vor den Scherben ihrer Existenz steht, kehrt sie zu ihren Ursprüngen zurück – zu ihrer Schwester und deren kleiner Tochter in den Hamptons, wo sie aufgewachsen ist. Doch auch dort ist sie nicht wirklich willkommen…


Meine Meinung:
Weil ich auf der Suche nach netter kurzweiliger Unterhaltung war, habe ich mir dieses Hörbuch für längere Autofahrten besorgt. Ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn ich mir vielleicht den Inhalt ein kleines bisschen anders vorgestellt hatte, hat das Hörbuch genau meine Erwartungen getroffen.
Britta Steffenhagen liest das Hörbuch von Anfang an mit solch einer Leichtigkeit und einer enthusiastischen und manchmal ein wenig flapsigen Stimme, die sehr gut zu Sunshine passt. Daher war ich von Anfang in der Handlung gefangen.

Man darf natürlich nichts total Hochtrabendes und Tiefgründiges erwarten, aber für ein Hörbuch zu Unterhaltungsliteratur ist die Geschichte wirklich gut gemacht. Es gibt einen schönen Spannungsbogen und es werden mit der Zeit immer mehr Details enthüllt, von denen ich z.T. durchaus überrascht war. Auch die Personen sind glaubwürdig angelegt und machen eine nachvollziehbare Entwicklung durch.

Gut gefallen hat mir auch, dass das Thema Social Media recht differenziert behandelt wird und somit zum Nachdenken anregt.


Fazit:
Ich habe das Hörbuch gerne gehört, weil es mich gut unterhalten hat. Die Stunden mit dem Hörbuch waren wie ein kleiner Urlaub.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Flüssig zu lesender historischer Roman rund um (nicht nur) impressionistische Malerei

Lisette und das Geheimnis der Maler
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Lisette arbeitet Mitte der 1930er Jahre in Paris als Lehrling in einer Galerie. Sie liebt die Stadt, ihren Geruch, ihre Cafés, ihre Atmosphäre… Daher ist es für sie zunächst eine große Umstellung, als ...

Lisette arbeitet Mitte der 1930er Jahre in Paris als Lehrling in einer Galerie. Sie liebt die Stadt, ihren Geruch, ihre Cafés, ihre Atmosphäre… Daher ist es für sie zunächst eine große Umstellung, als sie mit ihrem Mann André nach Roussillon in der Provence zieht, um sich dort seines Großvaters anzunehmen.
Sie ahnt nicht, dass er wahre Schätze der impressionistischen (und späteren) Malerei in seinem Haus hütet und Maler wie Cézanne selbst gekannt hat. Für Lisette eröffnet sich in seinen Geschichten eine neue Welt.
Dann jedoch bricht ihre Welt zusammen, als Frankreich Deutschland den Krieg erklärt und sich ihr Mann André freiwillig meldet….


Meine Meinung:
Der Roman ist unglaublich ruhig und flüssig erzählt, so dass ich ihn – trotz seiner Dicke – relativ schnell ausgelesen hatte. Dies lag natürlich auch an der spannenden Handlung und daran, dass ich immer schnell wissen wollte, wie es weitergeht.
Die Autorin hat die handelnden Personen, allen voran Lisette, sehr liebevoll und in ihren Aktionen und Motivationen sehr glaubwürdig angelegt. Man kann sich daher sehr gut in Lisette hineinversetzen, als sie aus ihrem geliebten Paris wegziehen muss und sich auf dem Land erst einmal so gar nicht einfinden möchte. Doch schnell gewinnt sie die Bewohner des kleinen Ortes dort lieb und wird auch mit dem Landleben warm.

Einen sehr großen Raum nehmen natürlich die Hintergründe zur Malerei ein. Die Gemälde, die Andrés Opa von den Malern ertauscht / erworben hat, werden sehr genau beschrieben. Somit lernt man einiges über die Entwicklung der unterschiedlichen Stile und die Vorgehensweise der Maler. Daran merkt man, dass die Autorin sehr gut und sorgfältig recherchiert hat.
Ganz besonders gut gefallen hat mir jedoch, wie sich die Beschreibung der Landschaft der Provence einfügt in die Beschreibung der Bilder und der Malerei. Die Farben aus den Ockerbrüchen von Roussillon finden sich auf den Bildern wieder und das besondere Licht der Provence hat den Malern erst ihre Arbeit ermöglicht.

Auch die historischen Ereignisse während des Krieges und insbesondere der Umgang der deutschen Besatzer mit der Kunst kommen anhand der praktischen Beispiele im Roman sehr deutlich rüber.


Fazit:
Ich fand den Roman rundum sehr gelungen und ich bin froh, dass ich ihn gelesen habe. Sicherlich werde ich immer mal wieder an ihn denken, wenn ich z.B. in einem Museum die schönen Bilder der französischen Impressionisten betrachte.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Langatmiges Hörbuch mit eindimensionalen Charakteren und einer wenig überzeugenden Handlung

The Mister
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Maxim führt ein sorgloses Leben und musste noch nie für sein Geld arbeiten. Doch da wird er, nachdem sein Bruder tödlich verunglückt, überraschend Earl und Erbe des Familientitels und –vermögens. In seiner ...

Maxim führt ein sorgloses Leben und musste noch nie für sein Geld arbeiten. Doch da wird er, nachdem sein Bruder tödlich verunglückt, überraschend Earl und Erbe des Familientitels und –vermögens. In seiner Trauer muss er sich nun um eine Rolle kümmern, auf die er nicht vorbereitet wurde.
Alessia Demachi putzt in seinem Londoner Appartement und freut sich immer, wenn Maxim außer Haus ist und sie auf seinem Flügel spielen kann.
Die beiden fühlen sich immer mehr zueinander hingezogen und es knistert gewaltig. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse…


Meine Meinung:
Ich war sehr neugierig auf der Hörbuch und hatte mir eine spannende Geschichte mit erotischem Knistern erhofft. Leider wurden meine Erwartungen nicht annähernd erfüllt.
Das von einem männlichen Sprecher und einer weiblichen Sprecherin gelesene Hörbuch zeichnete sich von Anfang an durch eine sehr träge und langatmige Erzählweise und viele Wiederholungen aus. Die beiden Charaktere Maxim und Alessia blieben leider relativ eindimensional, obwohl man aus der Geschichte und der Anlage der Protagonisten sicherlich mehr hätte herausholen können.
Auch die Sprecher überzeugten mich nicht. Vor allem die weibliche Sprecherin nervte mich von Anfang an mit einer z.T. fast kindlichen Sprechweise, die überhaupt nicht zu den Handlungen von Alessia passte.

Meines Erachtens hätte man das Hörbuch gut und gerne auf die Hälfte kürzen können, ohne dass wesentliche Inhalte verloren gegangen wären. Es gab zwar ein paar einzelne etwas spannendere Szenen, aber im Großen und Ganzen plätscherte die Handlung vor sich hin, ohne dass etwas geschah. Hätte man alles etwas gestrafft, wäre die Handlung vielleicht nicht mehr so träge und schleppend gewesen.

Gut gefallen hat mir an dem Hörbuch vor allem, dass einige Szenen in Cornwall spielen. Da ich vor kurzem dort erst in Urlaub war und sogar eines der vorkommenden Restaurants kannte, haben mir diese Szenen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert, weil ich an meinen schönen Urlaub zurückdenken konnte.


Fazit:
Leider konnte das Hörbuch für meinen Geschmack sein Potential nicht ausschöpfen und hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich kann es nicht wirklich empfehlen, denn meines Erachtens ist das Leben zu kurz für schlechte (Hör-)Bücher.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Berührender historischer Roman und spannender Ermittlungsfall

Hannah und ihre Brüder
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Elliot Rosenzweig, ein angesehenes Mitglied der Chicagoer Gesellschaft, wird auf einem gesellschaftlichen Event von dem Rentner Ben Solomon mit einer Pistole bedroht, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammt. ...

Elliot Rosenzweig, ein angesehenes Mitglied der Chicagoer Gesellschaft, wird auf einem gesellschaftlichen Event von dem Rentner Ben Solomon mit einer Pistole bedroht, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammt.
Ben beschuldigt ihn, der Nazi Otto Piontek zu sein und ihn und seine Familie im Krieg in Polen um ihre gesamten Wertsachen gebracht zu haben.

Da es Ben nach Gerechtigkeit dürstet, überzeugt er die Anwältin Catherine Lockhardt und ihren Ermittler, ihm zu helfen und nachzuweisen, dass Elliot Rosenzweig in Wirklichkeit sein Ziehbruder Otto ist.


Meine Meinung:
Das Buch startet erst ein bisschen zurückhaltend, nimmt dann aber deutlich an Fahrt auf, als die Zeit von Ben und seinem Ziehbruder während des Zweiten Weltkriegs thematisiert wird. Besonders die Schilderungen aus der Vergangenheit sind sehr eindringlich und berührend. Auch wenn man sich natürlich im Geschichtsunterricht mit der Zeit und den Verbrechen der Nazis beschäftigt hat, erwachen die Schrecken erst dann richtig zum Leben, wenn man sie anhand der konkreten Schicksale einzelner Menschen nachvollziehen kann.
Dies gelingt diesem Buch auch auf sehr gute – und traurige – Weise.

Auch der Handlungsstrang in der Gegenwart mit der engagierten Anwählten Catherine ist sehr gelungen. Durch ihre Interaktion mit Ben, der sie immer wieder mit seiner Intuition bzw. wie er sagt Inspiration überrascht, entwickelt sie sich selbst auch weiter und merkt, was ihr wirklich wichtig ist im Leben.

Die handelnden Charaktere sind sehr glaubwürdig angelegt und die Handlung hat einen schönen Spannungsbogen.

Einzig der Titel des Buches war für mich nicht sehr passend gewählt; da finde ich „Once We Were Brothers“ wie im englischen Original viel treffender.


Fazit:
Ein sehr gelungener historischer Roman, der mit spannenden Ermittlungen in der Gegenwart recht geschickt verknüpft ist. Wer gerne mehr über die Zeit des Zweiten Weltkriegs lernen möchte, ist hier richtig.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Selten hat mich ein Buch so heruntergezogen wie dieses

All das zu verlieren
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Die in Paris lebende Adèle ist verheiratet und hat einen Sohn sowie einen coolen Job als Journalistin. Der schöne Schein ihres so netten und erfolgreichen Lebens täuscht, denn in Wirklichkeit ist sie besessen ...

Die in Paris lebende Adèle ist verheiratet und hat einen Sohn sowie einen coolen Job als Journalistin. Der schöne Schein ihres so netten und erfolgreichen Lebens täuscht, denn in Wirklichkeit ist sie besessen und muss ständig Sex mit wechselnden Männern haben…
Wird ihr Mann dahinter kommen…?
Wird sie alles verlieren…?


Meine Meinung:
Ich hatte mir von dem Buch wirklich einiges versprochen, denn die Kurzbeschreibung klang recht interessant. Die Erzählweise war anfänglich mit den kurzen Kapiteln auch recht gelungen und eingängig, ließ jedoch mit der Zeit bis auf sehr gelungene Beschreibungen von Beobachtungen sehr schnell nach.
Die Motive der handelnden Personen, allen voran Adèle, konnte ich leider nicht so wirklich nachvollziehen. Es ist ja das eine, wenn einem eine handelnde Person nicht sympathisch ist, aber das andere, wenn man so gar nicht nachvollziehen kann, was sie antreibt…

Die Geschichte von Adèle und ihrem Mann Richard fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Es gab keinen logischen Spannungsbogen und ein völlig offenes Ende.

Zudem war die Geschichte total melancholisch und depressiv und hat mich während der gesamten Lektüre einfach nur heruntergezogen.
Selten habe ich mich beim Lesen eines Romans so schlecht gefühlt.

Bis zum Ende ist nicht klar geworden, was das Buch eigentlich sagen will…


Fazit:
Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen; ich würde es mir mit meinem heutigen Kenntnisstand nicht noch einmal kaufen.