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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Ein prima Führer für Saunafans

Region 8.6: Ruhrgebiet und Sauerland - Der regionale Saunaführer mit Gutscheinen
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Die Autoren stellen 57 Saunen sowie einige Hotels in der Region Ruhrgebiet und Sauerland vor.

Dabei fällt der Führer auf durch sehr gut strukturierte, wirklich ausführliche Beschreibungen und ansprechende ...

Die Autoren stellen 57 Saunen sowie einige Hotels in der Region Ruhrgebiet und Sauerland vor.

Dabei fällt der Führer auf durch sehr gut strukturierte, wirklich ausführliche Beschreibungen und ansprechende Bilder. Durch übersichtliche Piktogramme und Stichworte an den Seitenrändern kann man sich auch auf einen Blick sehr gut einen Überblick verschaffen.

Die Auswahl der Saunen hat mir auch sehr gut gefallen, z.B. kommt die Schwimmoper in Wuppertal vor oder die Niederrhein-Therme in Duisburg.
Nur ein oder zwei Saunen in der entsprechenden Region habe ich vermisst.

Die hochwertigen Gutscheine sind mal für eine Person, mal als Partnergutschein gestaltet, so dass sie durchaus eine gute Abwechslung für den Buch zu zweit oder auch allein bieten.

Insgesamt ist der Saunaführer für mich eine runde Sache, den ich mir sicherlich im nächsten Jahr wieder wünschen werde.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Eher skurril als stringent

Sommerfrauen, Winterfrauen
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Jonas ist Filmstudent und bekommt von seinem Professor den Auftrag, in New York einen Film über Sex zu drehen. Daher verbringt er den Sommer 1996 in der aufregenden Stadt und hält seine Erlebnisse in Tagebuchform ...

Jonas ist Filmstudent und bekommt von seinem Professor den Auftrag, in New York einen Film über Sex zu drehen. Daher verbringt er den Sommer 1996 in der aufregenden Stadt und hält seine Erlebnisse in Tagebuchform fest.
Während seine Partnerin Mah in Deutschland bleibt, trifft er in New York auf Nele, die ein Praktikum beim Goethe-Institut macht.
Ansonsten verbringt Jonas seine Zeit bei Filmprofessor Jeremiah in einer heruntergekommenen Wohnung oder auch mit „Tante“ Paula, die seinen Großvater noch aus den Zeiten des Dritten Reichs kennt.

Meine Meinung:
Der Roman ist zunächst einmal sehr interessant angelegt mit der Kulisse des New York im Jahr 1996. Die Handlung ist in Tagebuchform gehalten, da Jonas seine Erlebnisse in drei Kladden festhält.
Die Welt rund um Film und Filmstudenten erscheint schillernd und künstlerisch angehaucht.
Allerdings gibt es in der Handlung keinen total konsequent verfolgten roten Faden, auch wenn einige Motive immer wieder auftauchen (ein Film über Sex, „Tante“ Paula und der ganze „Nazischeiß“).
Die Erlebnisse von Jonas, der mit dem Filmprojekt völlig überfordert erscheint, sind eher skurril.
Insgesamt lebt das Buch von witzigen Begebenheiten, aber auch von sehr ekligen Beschreibungen.

Fazit:
Ich weiß den Roman nicht vollständig einzuordnen und bleibe mit zahlreichen Fragen zurück.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Nette Fortsetzung für kurzweilige Lesestunden

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Sylvia und Mael, die sich im ersten Teil der Reihe auf der wunderschönen Kamelieninsel kennengelernt haben, krönen ihre Liebe und heiraten.
Während Sylvia sich mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch auseinandersetzt, ...

Sylvia und Mael, die sich im ersten Teil der Reihe auf der wunderschönen Kamelieninsel kennengelernt haben, krönen ihre Liebe und heiraten.
Während Sylvia sich mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch auseinandersetzt, kommt überraschender Besuch auf die Insel, der alles durcheinanderbringt.
Außerdem ist da noch die Sache mit der eigens gezüchteten außergewöhnlichen „Sylviana“ Kamelie, deren Verkauf Sylvias und Maels Traum von der Erweiterung des Zentrums finanzieren soll.


Meine Meinung:
Der zweite Band schließt von der Handlung und der flüssigen Erzählweise nahtlos an den ersten Teil an, so dass ich unmittelbar wieder in die Geschichte eingetaucht bin.
Ich habe mich über das Wiedersehen mit der schönen Kamelieninsel und mit vielen liebgewonnenen Personen gefreut.
Die Handlung im zweiten Teil ist ähnlich kurzweilig wie in Band 1, auch die Stärken des ersten Teils ziehen sich durch.
So habe ich besonders die Schilderungen von lokaltypischen bretonischen Besonderheiten zu Sitten und Gebräuchen oder kulinarischen Spezialitäten sehr genossen.

Die Personen sind ebenfalls in sich weitgehend authentisch und stimmig konzipiert, wobei ich mich als Leserin manchmal an der Protagonistin Sylvia gestört habe, die auf der einen Seite beruflich so eine strukturierte und gut durchdachte Arbeitsweise hat, sich aber, wenn es um ihre eigenen Belange geht, durch eine grenzenlose Naivität auszeichnet. Auch dass sie sich am Anfang so in ihren unerfüllten Kinderwunsch hineinsteigert, fand ich etwas nervig.

Dies sind aber nur kleine Punkte, die das große Lesevergnügen nur ein wenig getrübt haben.


Fazit:
Auch der zweite Band ist eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 23.09.2018

Ein ganz besonderes Jugendbuch – spannend, romantisch, anregend – unbedingt lesen

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Jana ist froh, die Ferien nach dem Abi bei ihrem Onkel und ihrer Tante in Kanada zu verbringen, da sie ein Ereignis so belastet, dass sie sich kaum noch unter Menschen traut und immer wieder von Panikattacken ...

Jana ist froh, die Ferien nach dem Abi bei ihrem Onkel und ihrer Tante in Kanada zu verbringen, da sie ein Ereignis so belastet, dass sie sich kaum noch unter Menschen traut und immer wieder von Panikattacken geplagt wird. Eine unbewohnte Insel im Pazifik fernab der Zivilisation, auf der Onkel Richard Wölfe und andere Wildtiere beobachten will, erscheint ihr da sehr willkommen.
Den Kanadier Luke, der immer wieder mit seinem Kanu das Abenteuer sucht, verschlägt es durch unglückliches Wetter ebenfalls auf die Insel.
Die beiden machen sich gemeinsam zu einem Abenteuer auf und Jana findet heraus, dass es auch Dinge in Lukes Leben gibt, die ihn sehr belasten.

Meine Meinung:
Ich habe bisher alle Bücher von Julie Leuze – ob Romane für Erwachsene oder Jugendbücher – verschlungen, weil sie aufgrund ihrer wunderbaren Erzählweise für mich jedes Mal wie ein kleiner Urlaub waren.
Auch dieses neue Jugendbuch hat meine hohen Erwartungen mehr als erfüllt!
Von Anfang an hat mich die liebevolle und behutsame und dabei doch so detaillierte und eindrucksvolle Erzählweise in ihren Bann gezogen. Die kurzen Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven – im Wesentlichen Janas und Lukes – sind sehr gelungen strukturiert und bewirken, dass der Roman den Leser / die Leserin extrem fesselt, weil man am Ende eines Abschnitts immer schon wissen will, wie es an dieser Stelle weitergeht, und sich gleichzeitig auf die andere Perspektive freut.
Jana und Luke sind sympathische Protagonisten, die jeweils ihr Päckchen zu tragen haben und im Laufe der Handlung über sich hinauswachsen. Die Entwicklung von Jana hat mir besonders gut gefallen, da sie am Anfang der Geschichte durch ein einschneidendes Erlebnis gar nicht mehr sie selbst war. Luke ist auch ein ganz toller Charakter, der sich neben einer großen Empathie vor allem durch Mut und Tatkraft auszeichnet.
Dabei ist das Buch nicht bloß eine Geschichte von zwei jungen Menschen, sondern es werden hierbei sehr geschickt große grundlegende Themen, z.B. psychologische und welche aus dem aktuellen Zeitgeschehen, angesprochen. Mit diesen wichtigen Fragen regt das Buch auch über die konkrete Geschichte hinaus zum Nachdenken an, ohne Antworten auf viele der Fragen vorzugeben.
Neben der spannenden Geschichte, in der es auch deutlich romantisch knistert, hat mir auch die Szenerie in der kanadischen Wildnis im Great Bear Rainforest extrem gut gefallen. Die Flora und Fauna werden sehr plastisch geschildert, man kann sich Wölfe, Geisterbären und andere Wildtiere wirklich sehr gut vorstellen. Ein echter Sehnsuchtsort!

Fazit:
„Das Glück an meinen Fingerspitzen“ ist ein spannendes und romantisches, bewegendes und berührendes Jugendbuch von Julie Leuze, das sogar unter ihren Büchern besonders heraussticht! Ich würde gerne mehr als fünf Sterne vergeben, wenn ich könnte!

Veröffentlicht am 20.09.2018

Fängt langsam an und steigert sich dann gewaltig

Vier.Zwei.Eins.
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Laura und Kit sind jung und verliebt und besuchen gemeinsam eine Sonnenfinsternis in Cornwall. Als sie im Dunkeln durch die Gegend stolpern, nimmt Laura etwas wahr. Eine brutale Vergewaltigung.
Es folgen ...

Laura und Kit sind jung und verliebt und besuchen gemeinsam eine Sonnenfinsternis in Cornwall. Als sie im Dunkeln durch die Gegend stolpern, nimmt Laura etwas wahr. Eine brutale Vergewaltigung.
Es folgen ein Gerichtsprozess und viele Jahre voller Ängste. Schließlich leben Laura und Kit völlig zurückgezogen ohne Kontakte in den sozialen Medien und unter falschem Namen, damit sie bloß nicht aufgespürt werden können…


Meine Meinung:
Der Roman fängt zunächst sehr langatmig an und fährt mit sehr, sehr ausführlichen Schilderungen einer Sonnenfinsternis und der grundsätzlichen Settings an. Man erlebt die Geschehnisse kapitelweise aus der Vergangenheit vor 15 Jahren und der heutigen Situation aus der Sicht von Laura und von Kit.
Langsam gestaltet sich ein Bild….

Im weiteren Verlauf, spätestens im vierten großen Abschnitt, legt der Roman so an Tempo zu und man erfährt als Leser solch überraschende Sichten zu den Ereignissen, dass man wie gebannt an den Seiten klebt und nur noch wissen will, wie es weitergeht.
Alles, was man aufgrund des Anfangs als gegeben geglaubt hat, wird wieder in Frage gestellt.

Ich hatte mir die Geschichte zwar etwas anders vorgestellt und war zunächst etwas zögerlich aufgrund der zunächst vermeintlich langatmigen Erzählweise, aber dann war ich wirklich überrascht von alle den Wendungen.


Fazit:
Ein am Ende spannendes Buch, das es wirklich geschafft hat mich zu überraschen.