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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2018

Berührend, herzzerreißend, perfekt!

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
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Erst haut Lucilles Vater ab und dann kurze Zeit später auch noch ihre Mutter und keiner weiß wann und ob sie zurückkommt. Von jetzt auf gleich muss Lucille die Rolle der Erwachsenen übernehmen, die Rechnungen ...

Erst haut Lucilles Vater ab und dann kurze Zeit später auch noch ihre Mutter und keiner weiß wann und ob sie zurückkommt. Von jetzt auf gleich muss Lucille die Rolle der Erwachsenen übernehmen, die Rechnungen bezahlen, Einkaufen gehen, den Haushalt führen und sich um ihre kleine Schwester Wren kümmern.
Die beiden dürfen mit niemanden darüber zu reden, zu groß ist die Angst, dass Wren in ein Heim muss. Und neben diesen Sorgen sind da auch noch die Gefühle für Digby, dem Bruder ihrer besten Freundin....

Das Buch hat eine wundervolle Geschichte, die einem das Herz immer wieder bricht. An den Schreibstil musste ich mich erst etwas gewöhnen, aber er hat definitiv dazu beigetragen, dass die Verzweiflung in diesem Maß auf den Leser übertragen wird. Der Leser hat die Chance sich mitreißen zu lassen und das Buch so zu lesen, als wäre man selbst ein Teil dieses Problems.
Nicht nur einmal wäre ich gerne in das Buch gesprungen und hätte den beiden Mädels geholfen.
Lucille ist auf jedem Fall ein starkes Mädchen, dass alles für ihre Schwester tut, sogar sich selbst vernachlässigen. Manchmal habe ich nicht verstanden warum sie etwas macht, aber wahrscheinlich müsste man erst selbst in so einer Situation gewesen sein um es richtig zu verstehen. Wenn man liest, rational darüber nachdenkt und die Situation als Außenstehender klar vor sich hat, ist es leicht zu sagen, dass man es anders gemacht hätte.
Wren habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie hat perfekt ins Buch gepasst und ohne sie wäre das Buch definitiv nicht so gut geworden.

Ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen, da es ziemlich flüssig zu lesen ist, außer an ein paar Stellen.
Estelle Laure hat hier ein wunderschönes, berührendes und herzzerreißendes Buch geschrieben, in dem es nicht nur ums Erwachsen werden geht, sondern auch Stärke, Freundschaft und Liebe. Nicht nur einmal hatte ich Tränen in den Augen.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Einfach klasse...

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Sophie zieht mit ihrem Vater, obwohl sie es überhaupt nicht will, zu dessen neuer Flamme. In der neuen Stadt lernt sie Alex kennen, das Nachbarsmädchen und ihre Beziehung zu einander ist sofort eine ganz ...

Sophie zieht mit ihrem Vater, obwohl sie es überhaupt nicht will, zu dessen neuer Flamme. In der neuen Stadt lernt sie Alex kennen, das Nachbarsmädchen und ihre Beziehung zu einander ist sofort eine ganz besondere. Das erste Mal lässt Sophie sich vollständig auf einen Menschen ein. Sie lernt, wie aufregend und spannend das Leben sein kann. Doch gleichzeitig ist es auch eine verwirrende Zeit....

Der Roman von Anne Freytag erzählt einerseits von der schweren verwirrenden Zeit, durch die jeder Teenager einmal geht, aber auch von Homosexualität. Obwohl dieses Thema in unserer Zeit etwas ganz normales sein sollte, ist das bei vielen noch nicht angekommen, deswegen finde ich es umso schöner, dass dieses Thema im Roman aufgenommen wurde.
Der Schreibstil ist gut. Am Anfang muss man sich etwas dran gewöhnen, da man viele kurze Sätze findet. Aber man gewöhnt sich schnell und rutscht durch das ganze Buch ohne es einmal wegzulegen.
Es wurde nie langweilig, an den passenden Stellen wurde immer was Neues eingebaut, was die Geschichte wieder etwas interessanter gemacht hat.
Das Cover finde ich wunderschön. Ich kann mich nicht entscheiden, was ich schöner finde. den Titel oder das Cover. Auf dem Cover sind die Farben gut gewählt, der Titel wurde in Szene gesetzt. Es ist schlicht, durch den Hinterkopf am unteren Rand aber nicht zu schlicht.
Der Titel ist passend gewählt, er macht neugierig, passt zum Buch und zur Zeit, die Sophie überwältigt.
Sophie mochte ich von Anfang an, sie war mir sympathisch und ich konnte verstehen, was sie denkt oder wie sie sich fühlt, was mir in Büchern immer sehr wichtig ist.
Alex muss man einfach mögen, sie hat einfach etwas an sich, das einen dazu zwingt sie zu mögen.

Die Handlung wurde super aufgebaut, es wurden keine halben Sachen gemacht. Im Buch wurde die Verwirrung von Sophie super dargestellt und die Gefühle super beschrieben. Nichts kommt zu kurz, alles hat seinen Platz.
Deswegen kann ich nur sagen, dass das Buch wirklich klasse ist und es jeder lesen sollte.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Muss man einfach lesen!!

Lügen, Liebe, lange Beine
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Susana arbeitet als Informantin für die Mafia und schleicht sich in die Staatsanwaltschaft ein. Dort arbeitet der attraktive Staatsanwalt Dave, der ihr auf die Schliche kommt. Und obwohl sie auf der Bösen ...

Susana arbeitet als Informantin für die Mafia und schleicht sich in die Staatsanwaltschaft ein. Dort arbeitet der attraktive Staatsanwalt Dave, der ihr auf die Schliche kommt. Und obwohl sie auf der Bösen Seite ist, kann er nicht die Finger von ihr lassen. Und sie nicht von ihm.

Das Cover ist schön, nichts außergewöhnliches, passt aber zum Buch und natürlich zum Titel, welcher auch passend ausgewählt ist.

Der Schreibstil ist einfach wundervoll, unnötige Ausschmückungen von Situationen oder Gefühlen findet man nicht. Man bleibt nicht ewig an einem Punkt hängen, es geht voran und es wird nie langweilig. Schon am Beginn sorgt der Schreibstil dafür, dass man das Buch sofort gerne liest und nicht mehr weglegen kann. Wenn man einmal begonnen hat zu lesen, ist man schwer zu stoppen.

Susan, die Protagonistin, war mir sofort sympathisch. Sie ist nicht ein typisches 0815 Mädchen, welches immer rumnörgelt, kritisiert, Panik schiebt oder jammert. Sie hat Temperament und manchmal sagt sie Sachen, die man selbst sich nicht trauen würde oder die man nicht erwartet hatte. Dave, der Staatsanwalt, strahlte die Macht aus. Dennoch hatte auch er seine gefühlvolle Seite, die man durch die beiden verschiedenen Sichten (jedoch in der 3. Person) wundervoll erblicken kann. Man merkt, dass hinter ihm viel mehr steckt als dieser Anzugträger. Sofia, die Schwester von Susan, ist immer gut für eine Überraschung. Überhaupt am Ende hat sie für eine Überraschung zur nächsten gesorgt. Die Handlung war leicht zu überschauen, es war nicht zu viel Drama, an manchen Stellen hätte es vielleicht mehr vertragen. An gewissen Stellen war ich froh, dass nicht das Drama, das ich mir erwartet habe, eingetroffen ist.
Am Ende fand ich irgendwie schade, dass das alles so schnell gegangen ist. Ein paar Seiten mehr wären klasse gewesen und man hätte die Sachen noch weiter ausbauen können. Doch das ist wirklich gesuchte Kritik. Ich fand das Buch einfach klasse. Gefühlvoll, erotisch, witzig, niedlich, prickelnd.


Veröffentlicht am 26.01.2018

Berührend!!

Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
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Pearls Mutter stirbt bei der Geburt ihrer kleinen Schwester Rose. Und Pearl steht allein mit einem Neugeborenen und ihrem Stiefvater da. Es dauert eine Weile bis Pearl lernt mit ihrer Schwester und der ...

Pearls Mutter stirbt bei der Geburt ihrer kleinen Schwester Rose. Und Pearl steht allein mit einem Neugeborenen und ihrem Stiefvater da. Es dauert eine Weile bis Pearl lernt mit ihrer Schwester und der Trauer umzugehen.
Ein Jugendbuch, das herzzerreißend ehrlich, aber auch voller Witz und Leichtigkeit von Freundschaft, Liebe und vom Erwachsenwerden erzählt.

Normalerweise mag ich Bücher mit so traurigen Geschichten und Verlusten von Personen nicht, aber dieses hier ist etwas ganz Besonderes.
Das Cover ist schlicht gestaltet, aber es braucht definitiv auch nicht mehr. Die Farben sind gut gewählt und auch das Motiv auf dem Cover passt zum Inhalt.

Bevor ich mit dem Buch begonnen habe dachte ich, es ist ein schwer verdaubares Buch mit zu viel Drama und nur einem Thema. Aber da habe ich mich geirrt. Der Trauergefühle gut zur Geltung.
Man versteht warum Pearl überhaupt nicht mit ihrer Schwester zurecht kommt und kann mit ihr fühlen. Nur manchmal hätte ich sie gerne angeschrien, dass sie etwas anderes machen soll, aber das ist wahrscheinlich, weil jeder mit dem Trauer anders umgeht.
Die Worte sind gut gewählt und durchdacht.

Die Handlung ist herzzerreißend. Nicht nur einmal sind mir während dem Lesen die Tränen gekommen. Und immer wieder war ich fasziniert davon, wie die Autorin das Buch aufgebaut hat und wie sie es geschrieben hat. Die Geschichte mag zwar nichts Besonderes sein, aber wie es geschrieben ist, macht es Besonders. Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, da ich es einfach nicht weglegen konnte. Ich kann nicht mehr sagen als 5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wenn du vergisst

Wenn du vergisst
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Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.

Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ...

Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.

Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat. Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen.

Würdest du dich erinnern wollen?

Die Protagonistin Zoe wacht eines Tages an einem Fluss auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Sie weiß nicht mehr, was ihr passiert ist, aber auch nicht, wer sie war, bevor sie ihre Erinnerungen verloren hat.

Von vielen habe ich gehört, dass der Klappentext sie vom Lesen abgeschreckt hat, mich nicht. Ich fand ihn genial und musste das Buch sofort unbedingt haben. Er verrät irgendwie nichts, bringt aber Neugier und Spannung. Das Cover passt perfekt zum Buch und den restlichen Illustrationen in ihm. Die Papieroptik ist etwas besonderes und es sieht so aus, als hätte es mehrere Schichten. Der Titel ist gut zu sehen. Ein weiterer Eye Catcher ist das kniende Mädchen rechts unten. Wirklich kreativ und mal etwas Neues.
Heidrun Wagners Schreibstil ist gut. er gefällt mir, es ist nichts außergewöhnliches, aber er passt zum Buch. Was durch den Schreibstil echt gut vermittel wird, ist die Verzweiflung, wenn man nichts mehr weiß. Als Leser dreht man manchmal wirklich fast durch. Anstatt, dass mit der Zeit die Fragezeichen im Kopf weniger wurden, wurden sie immer mehr. Das Buch wurde nie langweilig, die Spannung zieht sich durch sämtliche Seiten hindurch.
Manchmal hätte ich mir ein paar "normale" Seiten vielleicht auch gewünscht. Aber sonst kann ich nichts bemängeln.
Die Protagonisten waren auf keinem Fall 0815 Protagonisten, die man in jedem Buch findet. Sie hatten alle etwas geheimnisvolles, sogar schon mysteriöses an sich.
Mit Zoe hatte ich manchmal ein paar Probleme, weil ich sie manchmal echt nicht verstanden habe und von ihren Reaktionen manchmal genervt war. Aber in solchen Ausnahmesituationen, wie die in der sich Zoe befindet, ist es selbstverständlich, dass man sich manchmal so verhält.
Elias und Niklas sind die beiden anderen Protagonisten über die man aber nicht viel erfährt. Man merkt, dass beide etwas verheimlichen und will unbedingt mehr herausfinden.
Die Illustrationen machen das Buch ganz besonders. Erst musste ich mich an sie gewöhnen, am Anfang haben sie mich nervös gemacht und ich konnte mich nicht auf den Text konzentrieren. Manchmal war es durch die Zeichnungen anstrengend den Text zu lesen, aber bis zum Ende war ich restlos begeistert davon. Auch weil man nirgends so etwas findet.

Alles in allem hat das Buch alles, was ein gutes Buch haben muss. Ich bin begeistert.