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Veröffentlicht am 31.03.2017

Zu viel Potenzial verschenkt

Das Juwel - Die Gabe
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Inhalt:
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer ...

Inhalt:
Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.

Meinung:
Violet wurde ihr Leben lang auf ihre Aufgaben als Surrogate vorbereitet. Auf einer Auktion soll sie an Adelige aus dem Juwel versteigert werden. Die Surrogates sollen die Leihmütter für die Adeligen dort spielen, da diese selbst keine Kinder mehr bekommen können. Mit Hilfe ihrer Auspizien sollen die Surrogates dafür sorgen, dass die Babys schnell wachsen und gesund bleiben.

Die ersten 70 Seiten war ich total hin und weg vom Buch. Mir gefiel der Grundgedanke und ich malte mir all die Möglichkeiten aus, die sich daraus ergeben könnten. Sobald Violet jedoch in ihrem neuen Zuhause eintrifft verflacht die Geschichte. Zudem geht das Buch ab diesem Zeitpunkt in Politik- und Machtspielen unter. Man merkt schnell, dass hinter dem schönen Schein des Adels und den prunkvollen Bällen sich riesige, menschliche Abgründe auftun und Verrat und Intrigen an der Tagesordnung stehen. Die Darstellung der Surrogates als Gebärmaschinen ist zudem hart und grausam.

Kommen wir nun zu meinem allergrößten Kritikpunkt, nämlich der unglaubwürdigsten und emotionslosesten Liebesgeschichte die ich seit Jahren gelesen habe. Die Liebesgeschichte wird erst ziemlich spät zu einem Thema in diesem Buch, meiner Meinung nach hätte es sie auch gar nicht mehr gebraucht. Leider ist sie dermaßen aus der Luft gegriffen, dass ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen konnte. Die große Liebe (von der schon innerhalb kürzester Seitenanzahl gesprochen wird) ist total unecht. Die Gefühle kamen zu keiner Zeit bei mir an und mit jeder Seite wurde es schlimmer und schlimmer. Herzklopfen- oder kribbeln sucht man hier vergebens.

Violet, die ich bis zu diesem Punkt eigentlich ganz gerne mochte, mutiert zu einem naiven Püppchen was nicht mal mehr geradeaus denken kann.
Ash blieb für mich immer suspekt und unnahbar. Viel über ihn erfahren tut man leider nicht.
Violets beste Freundin Raven ist dagegen toll dargestellt. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich so schnell nicht einschüchtern.
Ebenfalls positiv überrascht wurde ich von der Herzogin vom See. Man weiß nie so recht wann und ob Violet ihr trauen kann.
Etwas enttäuscht war ich von ihrem Sohn Garnet. Irgendwie hatte ich mir so viel mehr von seiner Rolle erhofft und ich hatte immer das Gefühl, dass etwas an ihm fehlen würde um seine Person interessant zu machen.

Wie ihr merkt hat mich doch einiges an diesem Buch gestört, dennoch übte die gesamte Geschichte einen wahnsinnigen Sog auf mich aus, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Dennoch gab es Zeiten da hätte ich das Buch am liebsten zur Seite gelegt. Ich bin jedoch froh, dass ich es beendet habe, da der Cliffhanger ziemlich gemein ist und in mir die Hoffnung aufkeimen lässt, dass noch nicht alles Potenzial verschenkt ist.

Fazit:
Es ist zum Heulen. Selten habe ich ein Buch gelesen was so viel Potenzial einfach verschenkt. Daneben kommt das Buch mit einer Liebesgeschichte daher die emotionsloser und unglaubwürdiger nicht hätte sein können. Mein einziger Lichtblick am Ende des Buches war der tolle Cliffhanger, der mich nun doch neugierig auf den nächsten Band gemacht hat.
Ich vergebe 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Lesezeit ist wie im Flug vergangen

Das Geheimnis von Ella und Micha
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Inhalt:
Ella liebt Micha, und Micha liebt Ella – es könnte so einfach sein. Doch Ella will mit ihrem alten Leben, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat, endlich abschließen. Sie zieht in eine andere ...

Inhalt:
Ella liebt Micha, und Micha liebt Ella – es könnte so einfach sein. Doch Ella will mit ihrem alten Leben, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat, endlich abschließen. Sie zieht in eine andere Stadt, beginnt mit dem College und will alles vergessen. Vor allem auch Micha. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los, und ihre Gefühle sind stärker als jede Vernunft…

Meinung:
Zu Beginn lernen wir Ella und ihre Freundin Lila kennen. Nach dem ersten Collegejahr wollen beide in den Sommerferien in ihre jeweilige Heimat zurückkehren. Lila ist so nett und bringt Ella nach Hause. Dort jedoch muss Lila schnell feststellen, dass sie ihre Zimmernachbarin Ella eigentlich gar nicht richtig kennt. „Ihre“ Ella sieht aus wie ein ganz normales Mädchen und interessiert sich für „Mädchensachen“. Die alte Ella hingegen scheint in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen zu sein und interessierte sich mehr für Autos als für Jungs. Und dann ist da auch noch Micha, Ellas bester Freund aus Kindertagen. Damit nicht genug muss Lila erfahren, dass Ella vor 8 Monaten ohne jemanden von ihren Plänen zu erzählen, einfach verschwunden ist.

Ohne große Erwartungen ging ich an das Buch heran. Zwar hatte ich schon viel Positives darüber gehört, aber leider sind dann oft meine Erwartungen viel zu hoch und ich komme mit dem Buch nicht so wirklich klar. Überrascht war ich davon, in was für schwierigen Verhältnissen Ella und Micha aufgewachsen sind. Alkohol, Drogen und Selbstmord spielen hier eine wesentliche Rolle. Ich fand es erfrischend, auch wenn das Thema kein schönes ist, dass Ella und Micha in schlechten Verhältnissen aufgewachsen sind. Auf der anderen Seite fand ich es auch bedrückend zu sehen, wie beide ein riesiges Paket an Problemen mit sich herumschleppen. Dadurch rückte die Liebesgeschichte ein wenig in den Hintergrund, da einfach andere Probleme wichtiger sind.

Nach und nach erfährt man, warum Ella damals Hals über Kopf ihr Zuhause und ihre Freunde verlassen hat. Ihr Abgang war damals ein richtiger Schock für die Menschen die sie lieben, da niemand wusste wo sie abgeblieben ist. Von daher kann der Leser ein wenig erahnen, wie Ella in ihrer früheren Zeit gewesen sein muss. Ella ist eine spezielle Person, aber ich mochte sie und ihre Art gerne. Auch Micha ist ein sympathischer Protagonist, bei dem ich sofort spürte wie viel ihm Ella bedeutet. Sehr schade war daher, dass ich das Kribbeln zwischen Ella und Micha eigentlich fast nur auf Michas Seite gespürt habe.

Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus Ellas und Michas Sichtweise erzählt. So bekommt der Leser beide Gefühlswelten und Gedankengänge hautnah mit. Zudem gibt es keine Wiederholungen, da die Geschichte nach und nach erzählt wird. Eine wunderschöne Ergänzung zur eigentlichen Geschichte war für mich das Verhältnis zwischen Ellas Freundin Lila und Michas bestem Freund Ethan. Wie ich gesehen habe, gibt es über die beiden ebenfalls ein Buch, auf das ich mich schon sehr freue. Nicht so toll hingegen finde ich, dass es noch einen zweiten Band über Ella und Micha geben wird. Für mich hätte es dies definitiv nicht gebraucht und ich habe so ein wenig die Angst, dass hier Probleme thematisiert werden die eigentlich schon längst abgehakt sind.

Ein Wort möchte ich noch zum Cover verlieren. Ich finde es wirklich sehr, sehr schade, dass bei der Auswahl der beiden Protagonisten überhaupt nicht auf die äußerlichen Beschreibungen von Ella und Micha eingegangen wurde.

Fazit:
Mit Ella und Micha erlebte ich unterhaltsame Stunden, die wie im Flug vergangen sind. Da beide eher aus zerrütteten Familienverhältnissen stammen und zudem jede Menge Probleme haben, ist die Stimmung im Buch ein wenig melancholisch. Für mich machte jedoch gerade dieses Gefühl das gewisse Etwas aus. Man hat einfach schon viel zu viele „Friede, Freude, Eierkuchen“ Bücher gelesen. Etwas schade fand ich jedoch, dass das Kribbeln zwischen den beiden leider nur von Michas Seite aus zu spüren ist. 4 von 5 Hörnchen gibt es daher.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Leider deutlich schwächer als Band 1

Das Feuerzeichen - Rebellion
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Inhalt:
In der düsteren Welt der Zukunft herrscht eine Zweiklassengesellschaft: Die perfekten Alphas regieren und genießen alle Privililegien, die Omegas – ihre vermeintlich weniger perfekten Zwillinge ...

Inhalt:
In der düsteren Welt der Zukunft herrscht eine Zweiklassengesellschaft: Die perfekten Alphas regieren und genießen alle Privililegien, die Omegas – ihre vermeintlich weniger perfekten Zwillinge – werden tagtäglich unterdrückt und gedemütigt. Nachdem die Insel der Omegas zerstört wurde, ist Cass, zusammen mit ihren Freunden Piper und Zoe, auf der Flucht. Irgendwo jenseits des Ozeans, so hoffen sie, gibt es ein Land, in dem das Omega-Brandzeichen auf ihrer Stirn keine Rolle mehr spielt. Doch dazu müssen sie erst einmal an die Küste gelangen, und Cass' ruchloser Zwillingsbruder Zach ist ihnen dicht auf den Fersen ...

Meinung:
Cass, Piper und Zoe befinden sich nach der Zerstörung der Insel auf der Flucht. Durch die drastische Dezimierung des Widerstands und der Angst vor dem Rat, flüchten die drei bis weit ins Ödland hinein. Hunger, Angst und Traurigkeit sind ein stätiger Begleiter der Freunde. Doch dann entschließen sich die drei Sally, eine alte Freundin von Piper und Zoe, aufzuspüren und sie um Hilfe zu bitten.

Nach dem fiesen Ende von Band 1 habe ich mich sehr auf diesen zweiten Band gefreut.
Jedoch hat Cass meine Freude ein wenig getrübt. Die ersten über 100 Seiten stehen hauptsächlich im Fokus von Cass Trauer über die Geschehnisse aus dem ersten Band. Zudem entwickelte Cass für mich in diesem Buch eine gewisse Naivität. Das ein oder andere Mal hätte ich sie am liebsten geschüttelt, weil sie so auf dem Schlauch stand.
Dafür haben mir Piper und Zoe sehr gut gefallen. Vor allen Dingen lernen wir Zoe in diesem Buch deutlich besser kennen. Als Leser kann man sich nun eher in die etwas brummig und unfreundlich wirkende Zoe hineinversetzen. Auch zu Piper baute ich eine engere Bindung auf. Zudem versteht man mehr und mehr was die beiden Zwillinge miteinander verbindet. Ausgesprochen gut hat mir die Beziehung zwischen Piper und Cass gefallen. Nach den Geschehnissen aus Band 1 nähern sich Piper und Cass in diesem Buch nur ganz langsam an. Dies ist für mich jedoch sehr authentisch und absolut nachvollziehbar.

Zu Beginn der Geschichte wird schon, wie in Band 1, viel gereist. Immer noch vermisse ich eine Karte des Landes. Dieses Mal viel es mir jedoch ein wenig einfacher mir die Geografie vorzustellen.
In diesem zweiten Band wird jedoch nicht nur viel gereist sondern vor allen Dingen viel geredet und diskutiert. Nach einer gewissen Zeit haben mich die Diskussionen doch sehr ermüdet und ich wünschte mir ein wenig Action und Spannung. Die bekam ich dann auch prompt geboten. Allerdings mit einer gehörigen Prise Brutalität und Grausamkeit. Dies stört mich normalerweise nicht. Ich fand es jedoch sehr verstörend, dass in einem Jugendbuch vor allen Dingen die Kinder extrem leiden mussten. Dies hätte nicht unbedingt sein müssen.

Auch in diesem Band erfährt man wieder neue Details über die Welt sowie die Vergangenheit. Dies ist durchaus interessant, jedoch vermisste ich die plötzlichen Wendungen und Überraschungsmomente aus Band 1.

Trotz meiner vielen Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen, denn der Schreibstil der Autorin ist unterhaltsam und sehr bildgewaltig. Ich hoffe, dass das Finale der Trilogie wieder an Band 1 anknüpfen kann.

Fazit:
Dieser zweite Band ist ein typischer Mittelteil einer Trilogie. Es passiert nicht wirklich viel spannendes, sondern es wird viel geredet und diskutiert. Auch Cass ging mir in diesem Buch ein wenig auf die Nerven. Dennoch hat mir das Buch trotz meiner Kritikpunkte gut gefallen und ich vergebe daher sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Unverbrauchter, dystopischer Gedanke

Das Feuerzeichen
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Inhalt:
Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, ...

Inhalt:
Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen.
Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …

Meinung:
Zu Beginn der Geschichte erklärt Cass dem Leser wie sich die Welt nach einer gewaltigen Explosion über 400 Jahre lang verändert hat. In dieser Welt werden nur noch Zwillinge geboren. Die Alphas und die Omegas. Leider werden die Omegas wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Dies liegt daran, dass jeder Omega mit einem "Makel" geboren wird. Manchen fehlt z.B. ein Arm, anderen wächst ein drittes Auge und wieder andere können "sehen". Die Omegas werden kurz nach der Geburt gebrandmarkt und von ihren Familien verstoßen. Die junge Cass konnte dank ihrer Seherfähigkeiten dies lange Zeit verhindern und lebte viele Jahre mit ihrer Familie zusammen. Doch dann verrät ihr Bruder sie, um endlich das Leben eines Alphas führen zu können.

Schon der Klappentext hat mich sehr neugierig auf diese Dystopie gemacht, da ich die Idee von Zwillingen, die so gegensätzlich sind, und einer Welt voller Ungerechtigkeit faszinierend fand.
Die Welt in der Cass lebt ist absolut grausam und ungerecht. Ich fühlte als Leser nicht nur mit Cass sondern mit der gesamten Gemeinschaft der Omegas mit. Die Autorin schafft es wunderbar die Gefühle der Charaktere dem Leser näher zu bringen. Zudem sind Handlung und die verschiedenen Entscheidungen zu jeder Zeit logisch und nachvollziehbar.

Leider hat das Buch ein paar Längen zu bieten. Gerade der Beginn der Geschichte und der langgezogene Reiseverlauf sorgten bei mir das ein oder andere Mal für ein wenig Langeweile. Denn Francesca Haig beschreibt die Landschaft durch die die Protagonisten reisen sehr genau und detailgetreu. Aufgrund der vielen Kilometer die die Protagonisten zurücklegen, hätte ich es sehr schön gefunden, wenn es eine Karte zur besseren Orientierung gegeben hätte.

Wie oben bereits erwähnt, konnten mich die Charaktere absolut überzeugen.
Cass steht für ihre Denkweise ein und versucht sich nach längerem zögern für eine Welt in der Alphas und Omegas friedlich nebeneinander leben einzusetzen.
Stets an ihrer Seite ist Kip. Ein junger Mann der nichts über seine Vergangenheit weiß und daher sehr geheimnisvoll ist.
Aber auch Cass Zwillingsbruder Zach wurde sehr gut dargestellt. Ihn umgibt eine Aura der Macht und Zach ist bereit alles für seine Vorstellung einer perfekten Welt zu tun.
Und dann hätten wir da noch die Beichtmutter. Ich habe selten einen so gut ausgearbeiteten Bösewicht wie sie erlebt. Zwar ist sie immer nur im Hintergrund der Geschichte aktiv, dennoch ist ihre Charakterdarstellung so gut, dass man Cass Angst vor ihr nur allzugut verstehen kann.

Gegen Ende hin konnte mich die Autorin dann absolut begeistern. Ich wurde überrascht, geflasht und erschüttert von den Enthüllungen und Geschehnissen. Nun bin ich furchtbar neugierig wie es in Band 2 mit Cass und ihren Freunden weitergehen wird.

Auf den ersten Blick mag das Cover ein wenig unscheinbar und nüchtern wirken. Wenn man jedoch die Geschichte hinter den Deckeln kennt, bekommt das Cover eine ganz neue und wichtige Bedeutung.

Fazit:
Das Feuerzeichen bietet Dystopie Fans eine unverbrauchte, neue Idee die zu überzeugen weiß. Auch in die Gefühlswelt der Charaktere taucht man als Leser dank des tollen Schreibstils perfekt ein. Einzig die langen Reiseabschnitte und der Beginn der Geschichte sorgten bei mir für ein wenig Langeweile.
Das Buch bekommt daher 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Die Auflösung hat es in sich

Dark Village - Band 5
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Inhalt:
Der Mörder von Dypdal hat viele Gesichter. Seine Fassade beginnt jedoch zu bröckeln. Schließlich begeht er den entscheidenden Fehler. Indem er alles auf eine Karte setzt, versucht er, das Blatt ...

Inhalt:
Der Mörder von Dypdal hat viele Gesichter. Seine Fassade beginnt jedoch zu bröckeln. Schließlich begeht er den entscheidenden Fehler. Indem er alles auf eine Karte setzt, versucht er, das Blatt noch einmal zu wenden. Aber seine Zeit ist abgelaufen – endgültig. Und er reißt jeden mit sich in den Abgrund, der ihn zu nahe kommt.

Meinung:
Ein ganzes Dorf lebt in Angst und Schrecken, denn der Mörder von Dypdal ist immer noch nicht gefasst. Die Polizei wartet nur darauf, dass er den entscheidenden Fehler macht um ihn endlich stellen zu können. Währenddessen geht das Leben der drei Mädchen weiter. Nora trauert immer noch Nick hinterher, Benedicte erfährt Dinge aus ihrer Kindheit und Vilde scheint glücklich verliebt.

Mit diesem finalen Band konnte mich Kjetil Johnsen endlich restlos begeistern. Die Spannung ist von der ersten Seite vorhanden. Das Puzzle setzt sich für den Leser Stück für Stück zusammen und ließ mich staunend zurück. Ab einem gewissen Punkt ahnt man zwar wohin alles führen kann, jedoch war dies in den ersten vier Büchern für mich zu keiner Zeit ersichtlich. Dieser Abschluss stellt daher alle Vorgängerbände um Längen in seinen Schatten. Alle meine Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet und auch der Ausblick in die Zukunft ist eine gelungene Sache.

In diesem Buch wird jedoch nicht nur zwischen den einzelnen Personensichten hin- und hergewechselt sondern auch in verschiedene Zeiten. Von daher muss man zu jeder Zeit am Ball bleiben, um den Überblick nicht zu verlieren.
Rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass Benedicte die wohl größte Entwicklung der drei Mädchen durchlaufen hat. Jedoch für alle drei lässt sich sagen, dass sie viel ertragen und leiden mussten.

Waren die Sexszenen schon in den anderen Büchern überflüssig, so fand ich sie hier total unpassend, da sie einfach nicht in die Geschichte hineinpassten.

Blicke ich auf die gesamte Reihe zurück, so muss ich sagen, dass die Bände 1-4 doch ihre Längen hatten. Hätte man hier aus vier Büchern zwei gemacht, hätte dies der Geschichte in keinem Fall geschadet. So musste ich bis zum letzten Buch warten um endlich begeistert zu werden.

Fazit:
Dieser Abschluss hat es in sich! Die Auflösung des Mörders ließ mich mit offenem Mund zurück. Das ganze Buch ist eine wahre Achterbahn der Gefühle für die Charaktere. So bekommt "Zu Erde sollst du werden" seine verdienten 5 von 5 Hörnchen. Schade das die vorherigen Bände dieses hohe Niveau nie erreicht haben.