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Veröffentlicht am 29.03.2017

Interessante Idee

Soul Beach – Frostiges Paradies
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Inhalt:
Alice Schwester Meggie ist vor einigen Monaten gestorben. Am Tag der Beerdigung erhält Alice von ihrer Schwester eine Freundschaftseinladung für die Internetseite Soul Beach. Nach dem ersten Schock ...

Inhalt:
Alice Schwester Meggie ist vor einigen Monaten gestorben. Am Tag der Beerdigung erhält Alice von ihrer Schwester eine Freundschaftseinladung für die Internetseite Soul Beach. Nach dem ersten Schock geht Alice auf die Seite und begegnet dort ihrer Schwester. Tag für Tag vergeht und Alice versinkt immer mehr in der virtuellen Welt von Soul Beach. Sie merkt nicht, dass sie die reale Welt gar nicht mehr richtig wahrnimmt. Und dann verliebt sie sich...

Meine Meinung:
Dieses Buch bietet soviel mehr als nur eine spannende Geschichte! Viele interessante Themen werden angerissen und haben mich zum nachdenken angeregt. Zum einen geht es um das Leben nach dem Tod. Gibt es eine Hölle oder den Himmel? Gibt es vielleicht eine Welt zwischen Gut und Böse und ist das Paradies wirklich so schön wie man immer denkt? All diese Fragen gingen mir beim lesen des Buches durch den Kopf. Man merkt schnell, dass der virtuelle Soul Beach gar nicht so toll ist, wie es auf den ersten Blick erscheint und ich erlebte die Verzweiflung, Angst und Furcht, aber auch die schönen Momente, der Charaktere mit.

Nach gut einem Drittel der Geschichte hatte ich die Befürchtung, dass die Dialoge in der Soul-Beach-Welt mich ermüden könnten. Aber gerade an dem Punkt wo die Geschichte anfängt langweilig zu werden, schafft es die Autorin das Ruder rumzureißen und neue Ideen und Themen einzuflechten.
Ich fand es spannend, mich gemeinsam mit Meggie und Lewis auf Mörderjagd zu begeben. Gleichzeitig wird einem jedoch vor Augen geführt, wie fies und gemein wir Menschen sein können und was Mobbing alles bewirken kann. Auch über das Thema Magersucht machte ich mir während des Lesens so meine Gedanken.

Alice als Charakter konnte mich meistens überzeugen. Ein wenig schade fand ich es, dass sie oftmals in Selbstmitleid versinkt und ihre letzten übrig gebliebenen Freunde durch ihre fürchterliche Art vergrault. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass Alice mittlerweile Soul Beach als "ihr wahres Leben" ansieht. Nur dieser Ort macht sie scheinbar glücklich. Zwar weiß sie tief in ihrem Herzen, dass der Soul Beach nicht Wirklichkeit ist, dennoch wachsen ihr die Menschen dort immer mehr ans Herz.
Interessant war es, einen Teil des ehemaligen Freundeskreises von Meggie kennenzulernen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass wir noch mehr über ihre Freunde erfahren. Aber vielleicht passiert dies im zweiten Teil.

In diesem Buch geht es unter anderem um die menschliche Psyche und darüber, dass man nicht jedem blind vertrauen sollte. Ich für meinen Teil habe schon eine genaue Vorstellung wer der Mörder von Meggie sein wird und bin sehr gespannt ob ich damit richtig liege!

Leider bin ich mit der Liebesgeschichte nicht zufrieden. Ich habe mir jemand anderen an Alice Seite gewünscht, der in meinen Augen besser zu ihr passt. Die jetzige Liebesgeschichte ist doch sehr dramatisch gehalten. Auch über das Ende bin ich nicht sehr glücklich. Für mich sieht es so aus, als wenn die Autorin sich das, für die Folgebände, am besten passende Ende ausgesucht hätte, ohne groß einen Gedanken an die Logik zu verschwenden.

Fazit:
In diesem Buch geht es um das Leben nach dem Tod und darum, dass das Paradies nicht immer unbedingt eines sein muss. Auch Mobbing und Magersucht werden hier zum Thema gemacht. Zudem bietet sich dem Leser eine spannende Geschichte, da man sich gemeinsam mit Alice auf die Suche nach dem Mörder ihrer Schwester macht. Ich für meinen Teil freue mich sehr darauf im nächsten Band wieder mit Alice auf die Suche zu gehen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Positive Überraschung

Stadt aus Trug und Schatten
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Inhalt:
Flora fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne ...

Inhalt:
Flora fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Seele seit jeher ein nächtliches Doppelleben in der geheimnisvollen Stadt Eisenheim führt. Von nun an wird sie nie wieder schlafen, ohne dass ihr Bewusstsein in die farblose Welt der Schatten wandert. Als wäre das nicht unerfreulich genug, hat ihre Seele offenbar den Weißen Löwen gestohlen, einen mächtigen alchemistischen Stein, nach dem sich nicht nur die Herrscher der Schattenwelt verzehren. Bald ist Flora selbst in der realen Welt vor den Gefahren Eisenheims nicht mehr sicher und eines ist klar: Sie kann niemandem trauen, nicht einmal Marian, der plötzlich in beiden Welten auftaucht und dessen Küsse vertrauter schmecken, als ihr lieb ist.

Meinung:
Das Leben der 17-jährigen Flora verändert sich von einem Tag auf den anderen. Tagsüber beginnt sie seltsame Schatten zu sehen und in der Nacht träumt sie sehr real von einer grauen Stadt. Der Austauschüler Marian taucht plötzlich in beiden Welten auf und erklärt Flora, was es mit Eisenheim, der grauen Stadt, auf sich hat. Ab sofort wird Floras Seele jede Nacht nach Eisenheim zurückkehren. Sie ist nun eine Wandernde. Neben den Wandernden, die nur einen ganz kleinen Prozentteil der Menschheit ausmachen, gibt es noch die Schlafenden, die den Rest der Menschheit ausmachen. Die Schlafenden befinden sich zwar auch jede Nach in Eisenheim um dort zu arbeiten, wissen aber am nächsten Morgen nichts mehr davon. Marian erzählt Flora, dass ihre Seele anscheinend den Weißen Löwen, einen mächtigen Stein, dem Herrscher der Schattenwelt gestohlen hat. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Flora schon bald sowohl bei Tag als auch bei Nacht in großer Gefahr schwebt.

Was passiert eigentlich wenn wir schlafen? Diese Frage hat Mechthild Gläser versucht in diesem Buch umzusetzen. Für mich als Leser war die erschaffene Idee sowohl beängstigend wie auch faszinierend. Auf der einen Seite ist es spannend gemeinsam mit Flora durch die Stadt Eisenheim zu streifen. Auf der anderen Seite träumt sie sich nun jede Nacht zurück in diese Welt und findet keinen ruhigen Schlaf mehr.
Die Autorin hat sehr viel Wert auf die Gestaltung von Eisenheim gelegt. Von daher freute ich mich jedes Mal darauf die Stadt mit Flora gemeinsam zu erkunden. Sehenswürdigkeiten aus aller Welt gibt es in Eisenheim zu bestaunen. So spielt z.B. die Kirche Notre Dame eine größere Rolle in der Geschichte.

Auf Flora lauern bei Tag und Nacht einige Gefahren. Es baut sich daher eine leicht düstere Stimmung während des Lesens auf. Die besonders nachts in Eisenheim noch verstärkt wird. Das faszinierende an dem Buch ist es, dass Flora absolut niemandem trauen kann. Ständig ist man am Rätseln wer ihr wirklich helfen und wer Fora nur für seine Zwecke ausnutzen will. Dies bietet Platz für die ein oder andere Überraschung. Auch die Abwechslung zwischen Floras wirklichem Leben bei Tag und ihrem neuen Leben in Eisenheim bei Nacht hat mir sehr gut gefallen.

Dadurch das man jedoch niemandem so wirklich trauen kann, bleiben die anderen Charaktere neben Flora ein wenig blass. Sei es ihr Vater, ihre beste Freundin, ihr Ex-Freund oder Marian. Ja, selbst Marian bleibt ein wenig unnahbar. Dies liegt allerdings auch daran, dass er sich in Floras alte Seele verliebt hat und diese so gar nicht mit der jetzigen Flora überein passt. Von daher ist es ein einziges auf und ab was die Liebesgeschichte angeht. Mal will Marian nichts von ihr wissen, dann will er Flora unbedingt bei sich haben. Für mich war dies größtenteils verständlich. Schließlich stelle ich es mir schwierig vor einen Menschen geliebt zu haben und plötzlich wird dieser Mensch durch jemand anderen ersetzt, sieht aber noch genauso aus.

Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut positiv überrascht. Viel zu lange hat es von mir keine Beachtung gefunden und ich frage mich jetzt, wie mir das nur passieren konnte. Die Idee rund um unsere Träume ist faszinierend und mit Eisenheim wurde eine interessante und teilweise düstere Traumstadt erschaffen. Das besondere an der Geschichte ist, dass die Hauptprotagonistin absolut niemandem trauen kann und daher eine gehörige Portion Spannung den Leser begleitet. Ich bin ganz hin und weg von diesem Buch und freue mich schon wahnsinnig auf den zweiten Band der Reihe. 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Tolles Setting mit genialem Überraschungsmoment

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Inhalt:
Es ist der größte Moment in Lilianas Leben und sie fürchtet ihn genauso sehr, wie sie ihn herbeisehnt. Endlich soll sie in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle verbunden ...

Inhalt:
Es ist der größte Moment in Lilianas Leben und sie fürchtet ihn genauso sehr, wie sie ihn herbeisehnt. Endlich soll sie in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen und mit ihrer Quelle verbunden werden. Denn jeder Magier braucht eine menschliche Energiequelle, um zaubern zu können. Doch es ist ausgerechnet Chris, der Liliana zugeordnet wird. Chris, der sich der Gemeinschaft verweigert und dessen früherer Magier auf ungeklärte Weise ums Leben kam. In seinen Augen sieht Liliana nichts als Hass. Es beleibt nicht viel Zeit, um sein Vertrauen zu gewinnen, denn in den Tiefen unter Neuseeland braut sich eine schreckliche Katastrophe zusammen und nur Liliana und Chris können sie aufhalten.

Meinung:
Liliana wurde ihr ganzes Leben lang auf ihre Aufgabe als Magierin vorbereitet. Nun steht sie kurz davor in die Gemeinschaft des Hohen Rates aufgenommen zu werden. Allerdings muss sie zuvor noch mit ihrer Quelle verbunden werden. Schließlich kann ein Magier nur dank seiner Quelle zaubern.
Adara hat ihre Quelle verloren. Dieser wurde als Verräter von der Gemeinschaft gebrandmarkt. Doch niemand ahnt, dass Adara weit mehr für ihn empfunden hat, als sich dies für einen Magier und seine Quelle gehört. Denn eine Liebesbeziehung zwischen den beiden ist strengstens verboten.

Schon nach kurzer Zeit war ich vollkommen hin und weg von der Kulisse die Alana Falk rund um dieses Buch erschaffen hat. Die Geschichte spielt im rauen und kantigen Neuseeland und jeder der "Der Herr der Ringe" gesehen hat, weiß wie schön die Natur von Neuseeland ist. Gerade deswegen hat das Buch eine ganz eigene Magie die es verströmt. Damit nicht genug hat die Autorin sich wahnsinnig viel Mühe mit der Grundidee und dem Ausbau rund um die Magie gegeben. Dies war für mich alles sehr durchdacht, spannend und im wahrsten Sinne des Wortes magisch.
Wahnsinnig gut hat mir zudem gefallen, dass wir die Geschichte sowohl aus der Sicht von Liliana als auch aus der Sicht von Adara erleben. Beide Geschichten sind so spannend, dass ich nie traurig war, wenn die Geschichte zur anderen Person gewechselt ist. Gerade diese Erzählweise macht dieses Buch für mich so besonders.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist Liliana. Sie handelt in einigen Situationen sehr egoistisch und grausam. Liliana sieht später zum Glück ein, dass sie nicht richtig gehandelt hat, daher konnte ich dann auch wieder eine Bindung zu ihr aufbauen.
Man muss natürlich auch sagen, dass Liliana unter einem großen Druck aufgrund ihrer Eltern, ihrem Erbe und ihren eigenen Erwartungen steht.
Adara hingegen war mir von der ersten Sekunde an sehr sympathisch. Sie leidet unter dem Verlust ihrer Quelle und versucht alles in ihrer Macht stehende zu tun um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Ich mochte ihren Kampfgeist und ihren Mut.
Auch Chris (dessen Rolle ich noch nicht vorweg nehmen möchte) ist ein Querdenker und lässt sich nicht viel gefallen. Er steht für seine Meinung ein, was ihn des Öfteren in Schwierigkeiten bringt.
Ein weiterer sehr interessanter Charakter ist Seth, der für den Rat arbeitet und ein Auge auf Adara werfen soll.

Die Spannung wird von Seite zu Seite weiter aufgebaut und endet in einem packenden Showdown. Eine große Überraschung erwartet den Leser ebenfalls. Dieses ließ mich mit offenem Mund zurück, auch wenn ich tief in mir drin diese Wendung durchaus erahnt habe.

Fazit:
Das Buch bietet von Anfang bis Ende höchste Unterhaltung. Vor der Kulisse von Neuseeland entfaltet sich ein atemberaubendes Abenteuer voller Magie und starker Emotionen.
Ich kann dieses Buch wirklich von ganzem Herzen empfehlen und vergebe knappe 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Toller Genremix lässt durch die Seiten fliegen

Stigmata
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Inhalt:
Emmas Mutter stirbt plötzlich bei einem Autounfall und Emmas Leben wird total auf den Kopf gestellt. Die Polizei geht von einem normalen Autounfall aus, doch Emma glaubt nicht daran und ermittelt ...

Inhalt:
Emmas Mutter stirbt plötzlich bei einem Autounfall und Emmas Leben wird total auf den Kopf gestellt. Die Polizei geht von einem normalen Autounfall aus, doch Emma glaubt nicht daran und ermittelt auf eigene Faust. Hinweise führen sie in das Transnational Youth Foundation Camp. Dieses findet in einem abgelegenen Jagdschloss mitten in den Bergen statt. Außer ihr gibt es nur noch drei weitere Teilnehmer. Bereits nach kurzer Zeit stellt Emma fest, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zu geht...

Meine Meinung:
Stigmata umfasst ein Familiendrama dessen Ausmaß zu Beginn des Buches noch gar nicht zu erahnen ist.
Wir lernen zu Anfang Emma kennen, deren Mutter vor einigen Wochen bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Nach und nach erfahren wir mehr über die innige Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Für mich als Leser war es hart mitzuerleben wie sehr Emma darunter leidet, dass sie sich im Streit von ihrer Mutter getrennt hat. Dennoch hat Emma eine starke Persönlichkeit und zeigt in vielen Momenten ihren Willen und ihre Führungsqualitäten. Und diese Führungsqualitäten werden mehr als nur einmal benötigt, da im Camp einige Herausforderungen und Aufgaben auf die Teilnehmer warten. Überrascht hat mich, wie klein das Camp ist. Es besteht lediglich aus vier jugendlichen Teilnehmern sowie drei Betreuern/Psychologen. Im Nachhinein ist die Anzahl aber sehr gut gewählt, um die Spannung nach oben zu treiben und den Kreis der möglichen Drahtzieher nicht unnötig in überdimensionale Größen wachsen zu lassen.

Da die Geschichte aus Sicht von Emma geschrieben ist, erfahren wir nichts über die Gedankengänge der anderen Teilnehmer, sondern müssen uns auf Emmas Auffassungsgabe und ihre Menschenkenntnis verlassen. So macht das Rätseln über den Drahtzieher noch mehr Spaß.

Während der gesamten Geschichte tappt man im Dunklen darüber, was hier vor sich geht und was hinter allem steckt. Man hat Vermutungen, spekuliert und rätselt mit. Die Geschichte zeichnet sich dadurch aus, dass sie zu zwei verschiedenen Zeiten spielt. Zum einen in der Zeit als Emmas Mutter selbst Bewohnerin des Jagdschlosses war und auf der anderen Seite wird von den aktuellen Geschehnissen im Schloss berichtet.

Die Kulisse ist klasse gewählt, da das Jagdschloss eine gruselige Stimmung und jede Menge Geheimnisse bietet. Ein weiterer Pluspunkt sind die wunderschönen Bilder, die die Geschichte noch viel lebendiger und greifbarer erscheinen lassen.

Die Geschichte die hinter allem steckt hat mir sehr gut gefallen und mich am Ende zufrieden zurückgelassen. Man merkt deutlich wie gut diese durchdacht und ausgearbeitet wurde.

Emmas Darstellung von ihrer eigenen Mutter Agnes passt in meinen Augen leider nicht so ganz mit der früheren Agnes zusammen. Ja ich weiß, Menschen verändern sich im Laufe ihres Lebens, aber dennoch erschienen mir diese Veränderungen nicht ganz plausibel. Außerdem konnte ich nicht verstehen, wie Agnes die ganze Zeit wichtige Dinge vor Emma verheimlichen konnte. Emma versucht dieses zwar damit zu erklären, dass sie früher sehr egoistisch war und sich nicht für das Leben ihrer Mutter interessiert hat, aber das ein oder andere hätte Emma vielleicht doch auffallen können.

Fazit:
Dem Leser bietet sich eine gut durchdachte, spannende und in manchen Augenblicken sogar gruselige Geschichte. Diese tolle Mischung lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Immer mehr wird man vom Sog der Geschichte gefangen genommen und erwartet schließlich sehnsüchtig die Auflösung der Geschehnisse. Daher gibt es von mir sehr, sehr gute 4 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Grundgedanke über Freundschaft weiß zu überzeugen

Survivor Dogs. Die verlassene Stadt
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Inhalt:
Lucky ein Sheltie-Retriever Mischling wurde von den Langpfoten gefangen genommen und in ein Käfighaus gesteckt. Als plötzlich ein Erdbeben die Welt erschüttert können sich Lucky und seine Käfignachbarin ...

Inhalt:
Lucky ein Sheltie-Retriever Mischling wurde von den Langpfoten gefangen genommen und in ein Käfighaus gesteckt. Als plötzlich ein Erdbeben die Welt erschüttert können sich Lucky und seine Käfignachbarin Sweety als einzige befreien und fliehen. Doch in der Welt draußen ist nichts mehr wie es war. Die Langpfoten sind veschwunden. Die Wege von Sweety und Lucky trennen sich und schnell muss Lucky sich an die neue Situation anpassen. Eines Tages trifft er auf eine Gruppe Leinenhunde die ihn sofort als Anführer ihrer Gruppe sehen. Und damit beginnt ein tolles Abenteuer...

Meine Meinung:
Ich habe bereits die Warrior Cats- sowie die Seekers-Reihe des Autorenteams Erin Hunter gelesen und mochte beide sehr gerne. Nun war ich auf ihr neuestes Werk sehr gespannt.

Leider gestaltete sich der Beginn der Geschichte für mich als sehr zäh und langweilig. Ich fand keinen Bezug zu Lucky oder Sweety und fragte mich, wo der tolle Erzählstil Erin Hunters geblieben ist. Sobald Lucky sich jedoch von Sweety trennt, nahm die Spannung und meine Begeisterung für das Buch zu. Gerade in dem kurzen Abschnitt wo Lucky auf sich allein gestellt ist, erlebt er die ein oder andere Überraschung. Bis er schließlich seine Schwester Bella und ihre Freunde kennenlernt. Für mich war dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und eines tollen Abenteuers.

Lucky schafft es nach und nach die verweichlichten "Leinenhunde" an das Leben in der Wildnis zu gewöhnen. Dies ist zwar ein harter Weg, jedoch lohnt sich dieser am Ende für alle Beteiligten.

Die Hunde sind eine buntgemischte Truppe. Nach der ersten Vorstellung konnte ich auch schnell den jeweiligen Tieren die Hunderassen zuordnen und hatte daher immer ein genaues Bild von den Hunden vor Augen. Die Verhaltensweisen der Hunde sind wunderbar dargestellt und ich konnte mir so viele Situationen sehr bildlich vorstellen.

Zudem lernen wir wieder viele neue Wörter aus der Sicht der Hunde kennen. Die für mich auch alle recht einleuchtend waren.

In diesem Buch wird viel über Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen geredet. Und manchmal muss man auch Dinge loslassen können die man liebt. All dies vermittelt uns das Buch auf eine wunderschöne Weise. Eine wichtige Erfahrung für Kinder und Jugendliche, aber auch wir Erwachsenen können hieraus noch lernen.

Ich hoffe sehr, dass die Geschichte rund um die Survivor Dogs genauso spannend und unterhaltsam weitergeht, wie sie nach diesem ersten Band endet. Gerade da man sich fragt, ob es wirklich nur ein Erdbeben war, was all dies ausgelöst hat...

Fazit:
Ein toller Start in die neue Reihe von Erin Hunter. Wer Hunde liebt sollte hier unbedingt zuschlagen. Auch alle Erin Hunter Fans dürfen sich auf ein spannendes Abenteuer mit Lucky und seinen Freunden freuen. Mich konnte vor allem die Grundgedanken von Freundschaft und Zusammenhalt faszinieren und begeistern. Daher gibt es von mir klare 4 von 5 Hörnchen!