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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2024

Mittelmäßig, ich hatte mehr erwartet

The Hollow Places
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Ich habe schon drei Bücher der Autorin gelesen und war mir deshalb eigentlich sicher, dass man bei ihr nicht so richtig daneben greifen kann. Dieses Buch fand ich aber leider recht langweilig und hatte ...

Ich habe schon drei Bücher der Autorin gelesen und war mir deshalb eigentlich sicher, dass man bei ihr nicht so richtig daneben greifen kann. Dieses Buch fand ich aber leider recht langweilig und hatte mir mehr davon versprochen.

Die Parallelwelt an sich ist schon etwas gruselig, allerdings verbringen Kara und ihr Gefährte Simon nur einen recht kleinen Teil der Geschichte wirklich dort. Das hat mich irgendwie irritiert und eben auch die Spannung nicht aufrecht erhalten können. Die Welt kam mir irgendwie auch etwas zu "leer" und eintönig vor. Da hätte man meiner Meinung nach echt viel mehr draus machen können. Ich will hier auch nicht zu viel verraten. Ich lese nun nicht regelmäßig Horror, aber richtig gruseln oder schocken konnte mich hier nichts. Für eingefleischte Horrorfans dürfte es deshalb recht langweilig werden.

Kara und Simon als Team fand ich super. Beide haben einen Sinn für Humor und ich fand es schön, dass es hier endlich mal "nur" eine Freundschaft gab und da keine unpassende Lovestory draus gemacht wurde. Hätte ich mir bei der Autorin aber auch nicht vorstellen können!

Am Ende bleibt die ein oder andere Frage offen, was ich ebenfalls schade fand. Deshalb ist es für mich so ein "kann man lesen, muss man aber definitiv nicht"-Buch. Es war zumindest gut und schnell zu lesen. Der Schreibstil der Autorin war hier zwar schwächer als in den anderen Büchern, die ich von ihr kenne, aber auch nicht schlecht.

Richtig empfehlen kann ich das Buch also nicht. Wer ihre anderen Bücher nicht kennt sollte lieber die lesen! :)

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Eher anspruchslos, verstehe den Hype nicht

The Games Gods Play – Schattenverführt
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Äußerlich ist das Buch wirklich sehr schön aufgemacht, vor allem in der Variante mit dem hübschen Farbschnitt. Die Geschichte an sich ist leider recht anspruchslos und auch nicht so originell. Die Bezeichnung ...

Äußerlich ist das Buch wirklich sehr schön aufgemacht, vor allem in der Variante mit dem hübschen Farbschnitt. Die Geschichte an sich ist leider recht anspruchslos und auch nicht so originell. Die Bezeichnung ein Mix zwischen den Tributen von Panem und Percy Jackson passt eigentlich ganz gut, weil alles gute, was das Buch hatte, gefühlt davon geklaut wurde. Okay, das Crucible ist an sich nicht schlecht, aber die Aufgaben oftmals sehr schnell abgehandelt und irgendwie auch recht gleichförmig.

Die Charaktere sind insgesamt für meinen Geschmack ein bisschen zu blass. Lyra ist nicht unsympathisch und grundsätzliche mochte ich sie, ihr Charakter ist aber recht widersprüchlich aufgebaut. Sie glaubt ganz fest an ihren Fluch und versucht deshalb nicht einmal Freundschaften zu schließen. Obwohl nie die Rede davon war, dass sie keiner MÖGEN kann. Das erschien mir sehr unlogisch, wo sie sich doch so verzweifelt danach sehnt Kontakte zu haben. Beim Crucible lässt sie jedenfalls ihr Helfersyndrom komplett raus und will jeden retten, egal wie mies er auch zu ihr war. Das kann man auf der einen Seite sympathisch finden, ich fand es aber irgendwann too much und etwas nervig.

Hades wird als der absolute Badboy hingestellt, ist aber ein extremer Softie. Er ist einfach nur lieb zu Lyra und ich kann null nachvollziehen, wieso sich irgendwer vor ihm fürchtet. Es reicht meiner Meinung nach nicht aus, einfach nur zu sagen, dass jemand böse ist und ihn dann komplett anders handeln zu lassen. Die Chemie zwischen den beiden habe ich nicht ganz verstanden. Auf mich wirkte die Anziehung recht hölzern, wenn überhaupt dann gab es nur eine körperliche Anziehung. Am Ende erfährt man dann weshalb er sie von Anfang an so toll findet und die Erklärung fand ich etwas unkreativ.

Da haben mir fast schon die Nebencharaktere besser gefallen. Ich mochte Boone, Cerberus, Zai und Charon echt gern. Leider haben sie nicht so viel Raum bekommen.

Das Buch lässt sich wirklich leicht und gut lesen, wie schon erwähnt ist es aber nicht besonders anspruchsvoll. Ich denke erfahrene Fantasyleser:innen (und ich rede hier nicht von Romantasy!) werden sich hier etwas langweilen. Es gab viel action und die Autorin hat auch versucht Überraschungen einzubauen, mich konnte sie damit aber nicht umhauen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den zweiten Band lesen möchte. Von mir gibt es knappe 3 Sterne. Diese gebe ich aufgrund der Tatsache, dass ich trotz meiner vielen Kritikpunkte auch ein bisschen Spaß beim Lesen hatte und ich das Buch im Vergleich zu 2 Sterne Büchern sehr viel lieber gelesen habe!

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Humor und Tiefgang: Ein Roman über die kleinen und großen Kämpfe des Lebens

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
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K. J. Reillys "Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" ist ein eindringlicher und zugleich humorvoller Roman, der auf berührende Weise die Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen erforscht. ...

K. J. Reillys "Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" ist ein eindringlicher und zugleich humorvoller Roman, der auf berührende Weise die Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen erforscht. Die Geschichte dreht sich um die Herausforderungen und Erlebnisse eines jugendlichen Protagonisten, der sich mit Themen wie psychischer Gesundheit, Verlust und dem Versuch, im Chaos des Alltags Normalität zu finden, auseinandersetzt.

Reilly schreibt einfühlsam und schafft es, die inneren Konflikte und Gedanken des Protagonisten auf den Punkt zu bringen, sodass man als Leser tief in seine Welt eintauchen kann. Der Roman verknüpft ernsthafte Themen mit einem feinen, oft unerwarteten Humor, der das Gewicht der behandelten Probleme zwar mildert, ihnen aber nie die Bedeutung nimmt. So gelingt es Reilly, einen Ton zu finden, der zugleich ernst und tröstlich wirkt.

Die Charakterentwicklung ist besonders gelungen: Man sieht, wie der Protagonist im Verlauf der Geschichte mit seinen Ängsten, seiner Trauer und den Erwartungen seiner Umwelt umgeht und versucht, seinen eigenen Weg zu finden. Die Nebenfiguren, wie Familie und Freunde, sind gut herausgearbeitet und verleihen der Handlung Tiefe, indem sie verschiedene Perspektiven auf das "normale Verhalten" zeigen – ein Thema, das der Roman auf eindrucksvolle Weise kritisch beleuchtet.

Einziges Manko ist, dass einige Handlungsstränge eher kurz angerissen und nicht ganz zu Ende geführt werden, sodass den Lesern am Ende vielleicht offene Fragen bleiben. Dennoch ist "Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" ein packender, empathischer Roman, der wichtige Themen für Jugendliche und Erwachsene anspricht und viel Raum zum Nachdenken bietet.

Insgesamt eine lohnenswerte Lektüre – 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Zauberhafte Welt und warmherzige Charaktere

Spellshop
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"The Spellshop" von Sarah Beth Durst ist ein charmantes, fantasievolles Buch, das Leser:innen in eine magische Welt entführt, die voller Überraschungen, Humor und herzlicher Momente steckt. Die Geschichte ...

"The Spellshop" von Sarah Beth Durst ist ein charmantes, fantasievolles Buch, das Leser:innen in eine magische Welt entführt, die voller Überraschungen, Humor und herzlicher Momente steckt. Die Geschichte dreht sich um die junge Protagonistin, die in einem magischen Laden arbeitet, wo Zaubersprüche verkauft werden. Doch wie zu erwarten, bringt Magie oft mehr Probleme mit sich, als sie löst.

Durst schafft es, eine magische Welt zu erschaffen, die sich frisch und originell anfühlt. Der Laden selbst ist ein Ort voller skurriler Charaktere, außergewöhnlicher Zauber und spannender Geheimnisse, was die Handlung lebendig und fesselnd macht. Die Atmosphäre des Buches ist leicht und gleichzeitig tiefgründig, was es für Leser:innen aller Altersgruppen zugänglich macht. Es geht nicht nur um Magie, sondern auch um Freundschaft, Mut und das Finden des eigenen Weges.

Die Hauptfigur ist sympathisch, klug und mutig – eine Heldin, mit der man sich leicht identifizieren kann. Ihre Reise, sowohl in der magischen als auch in der persönlichen Entwicklung, ist authentisch und emotional mitreißend. Die Nebendarsteller, von den schrulligen Kunden bis hin zu den mysteriösen magischen Wesen, sorgen für humorvolle und herzerwärmende Momente.

Besonders gelungen ist auch Dursts Schreibstil, der flüssig und unterhaltsam ist, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Sie findet die perfekte Balance zwischen Spannung und Humor, wodurch das Buch einen wunderbaren Lesefluss hat.

Insgesamt ist "The Spellshop" ein bezaubernder Roman, der sowohl Fans von Magie und Fantasy als auch Leser:innen, die Geschichten mit Herz und Seele lieben, begeistern wird. Sarah Beth Durst zeigt einmal mehr ihr Talent, Welten zu erschaffen, in die man eintauchen möchte und die man nur ungern wieder verlässt. Ein magisches Lesevergnügen von Anfang bis Ende!

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Sehr stark für einen Debütroman!

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Ich mochte dieses Buch wirklich sehr! Der Aufbau der Welt ist exquisit, der Schreibstil ebenso reizvoll und die drei unterschiedlichen Stimmen, die wir für unsere Hauptfiguren Mathilde, Sayer und Æsa haben. ...

Ich mochte dieses Buch wirklich sehr! Der Aufbau der Welt ist exquisit, der Schreibstil ebenso reizvoll und die drei unterschiedlichen Stimmen, die wir für unsere Hauptfiguren Mathilde, Sayer und Æsa haben. Was mir gut gefallen hat, war die Dynamik zwischen den Mädchen und ihre Hinterfragung des frauenfeindlichen Systems, in dem sie gefangen sind. Jedes der Mädchen kommt aus einem anderen Umfeld und bringt ihre eigene Geschichte und Magie mit. Ich fand auch das Magiesystem faszinierend und habe es genossen zu lesen, wie die Mädchen lernten, wozu sie fähig sind. Es entwickeln sich auch mehrere romantische Beziehungen, was mir ebenfalls gefallen hat.

Ich mochte die Atmosphäre der 1920er Prohibition so sehr. Ich habe festgestellt, dass ich Bücher mit diesem Flair sehr gerne lese. Ich sage „dieses Gefühl“ und nicht „diese Ära“, denn obwohl das Buch in den 20er Jahren spielt, ist es technisch gesehen in einer ganz anderen Welt angesiedelt. Ich weiß nicht, ob das in zukünftigen Büchern noch eine Rolle spielen wird, aber ich muss sagen, dass ich immer wieder vergessen habe, dass es sich um ein Fantasy-Buch (neue Welt) und nicht um eine alternative historische Fantasy handelt, die in unserer Welt spielt.

Die Autorin hat einen wirklich tollen Schreibstil, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Das einzige, was ich nicht so mochte war, wie die Mädchen behandelt wurden. Diese oftmals vorherrschende "sie sind Hexen, ab auf den Scheiterhaufen"-Denkweise hat mich zugleich traurig und wütend gemacht. Ebenso die Tatsache, wie leichtfertig Matilde verkauft wurde und wie selbstverständlich es für die Familie war. Das ist vergleichsweise aber ein kleiner Kritikpunkt, denn grundsätzlich war das Buch wirklich toll!

Ich kann diesen Einstieg in die Dilogie sehr empfehlen und freue mich auf den zweiten Teil!

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