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Veröffentlicht am 09.05.2023

Gottes Wege sind nicht unsere Wege

Schwesternblut
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Es geht in diesem 2. Band "Schwesternblut" sogleich absolut spannend weiter und die vier Freunde lernen schmerzhaft und doch voller Hoffnung, dass die Wege Gottes wirklich ganz anders als ihre eigenen ...

Es geht in diesem 2. Band "Schwesternblut" sogleich absolut spannend weiter und die vier Freunde lernen schmerzhaft und doch voller Hoffnung, dass die Wege Gottes wirklich ganz anders als ihre eigenen aussehen.

Es scheint alles auf einen ruhigen Sommer in diesem amerikanischen Kaff hinzudeuten, in der die Freunde leben und sich relativ gut von dem überstandenen Abenteuer erholen, doch so richtig entspannen können sich Jim und Rick nicht, auch wenn sie sich für diesen Sommer einiges vorgenommen haben und da die Eltern an verschiedenen Orten arbeiten müssen auch noch sturmfrei haben. Ein heimlich installierter Trojaner alarmiert jedoch die Freunde und sie realisieren, dass ihre Feinde sie keinesfalls vergessen haben und jederzeit wieder auftauchen könnten, um.....

Jim setzt sein ganzes Können und Wissen ein, dass er in seinen jungen Jahren schon erworben hat und lässt auch nicht ungefährliche Beziehungen spielen. Dabei erfährt er, dass seine Schwester Alisha keinesfalls tot ist, sondern noch lebt, ihn jedoch nicht sehen will. Das stellt für Jim alles in Frage, auch seinen Glauben...

Auch für die Geschwister Rick und Elena gibt es Veränderungen in der Familie, denn ihre seit zwei Jahren verschwundene Schwester Mari meldet sich mit einer verzweifelten Botschaft. Ihre Mutter hat jeden Abend ein Hoffnungs- und Willkommenslicht an ihr Fenster gestellt und die Familie ist nach dem Abhauen von Mari fast zerbrochen.

Jim, Rick und Elena machen sich auf den Weg um Mari zu helfen, Jim hat immer noch eine eigene geheimnisvolle Agenda, ihre alten Feinde sind ihnen dicht auf der Spur und verbünden sich zu allem Überfluss auch noch mit neuen Feinden. Die Schlinge zieht sich immer enger um die Freunde zu und ihr Leben ist ernsthaft in Gefahr.....

Doch in all dieser Spannung verstehen es Dorothea Balzer und Vanessa Siemens den vertrauensvollen Glauben an einen guten Gott, der letztendlich die Fäden in der Hand hält und der seine ganz eigenen Wege geht und den jungen Leuten manchmal auch auf den letzten Drücker aufzeigt, was es heißt, IHM dem Licht zu vertrauen und nachzufolgen und nicht der Finsternis. Ich war absolut begeistert von dieser gelungenen Fortsetzung, die nicht nur für Jugendliche klasse zu lesen mit einem deutlichen und authentischen Mehr an Glauben.

Ganz klasse, sofort lesen:)

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Ein Sturm über Berlin

Die Windvögel - Sturm über Berlin
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Wir befinden uns in Berlin, kurz vor den Weihnachtsferien. Die zwei Geschwister Ella und Hannes mit ihren Freunden Kiki und Noah erleben in diesem Band schon das zweite Abenteuer und es kann unabhängig ...

Wir befinden uns in Berlin, kurz vor den Weihnachtsferien. Die zwei Geschwister Ella und Hannes mit ihren Freunden Kiki und Noah erleben in diesem Band schon das zweite Abenteuer und es kann unabhängig voneinander gelesen werden.

Die vier Freunde sind richtige Großstadtkids mit entsprechendem Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit. Die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben und diese Sprache zieht sich durch das ganze Buch, besonders in den sehr spannenden Szenen. Davon gibt es jede Menge und dennoch ist bei mir der Funke nicht wirklich übergesprungen, doch ich gehöre auch nicht zur Zielgruppe.

Die vier erleben einige sehr spannende Situationen, dazu gehört ein unheimlicher Mann, dem Ella im Wald begegnet, einen Blackout durch einen heftigen Sturm mit entsprechendem Chaos in der U-Bahn, auf den Straßen, wieder gefährliche und kriminelle Situationen. Dazwischen vorpubertäre Gefühle, gelebte Freundschaft, Vorurteile, auch der Glaube wird angesprochen, das Thema Rassismus verquickt mit unserer Geschichte. Das hat auf mich etwas überfrachtet gewirkt, die Geschichte jedoch spannend gemacht und liefert sicher viel Gesprächsstoff in den Familien oder in der Schule.

Alles in allem sehr spannend und doch hatte ich mehr erwartet, wie sich Eltern und Kinder auf einen Blackout vorbereiten können. Die kleine Episode mit dem Teelichtofen fand ich gut und das sollte echt mit den Kindern gemeinsam erlesen und ausprobiert werden. Auch der Wert des morgendlichen Segens der Eltern wurde für die Kinder unerwartet wichtig und wertvoll.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Gott kommt nie zu spät

Ein Cowboy für die Ewigkeit
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Mit "Ein Cowboy für die Ewigkeit" hat Karen Witemeyer den dritten Band der berühmten "Hangers Reiter" vollendet und er ist genauso spannend, romantisch und mit tiefgehenden Impulsen ausgestattet wie die ...

Mit "Ein Cowboy für die Ewigkeit" hat Karen Witemeyer den dritten Band der berühmten "Hangers Reiter" vollendet und er ist genauso spannend, romantisch und mit tiefgehenden Impulsen ausgestattet wie die beiden vorherigen Bände dieser Reihe.

Wir befinden uns in Texas im Jahr 1895. Nachdem Matthew, Mark und Jonah, die drei Freunde und Gefährten von Luke sesshaft geworden sind, ist es um das Quartett der der "Hangers Reiter" ruhiger geworden. Doch Luke treibt aus bestimmten Gründen eine Unruhe und so nimmt er den Auftrag eines Bekannten an, einem Rancher zu helfen, der Probleme mit Viehdiebstahl und Vandalismus hat. Doch dieser Fall entwickelt sich ganz anders als Luke dachte, denn unvermittelt findet er sich in einer Mordermittlung wieder. Der Nachbar seines Auftraggebers ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.

In diesen ganzen Turbulenzen begegnen wir Damaris, einer eher unscheinbaren jungen Frau, die im Laufe der Geschichte immer mehr entdeckt, was eigentlich in ihr steckt. Sie ist die Schwester des Ranchers, der ums Leben kam und kümmert sich um dessen Sohn Nate, den sie schon von Kleinkindbeinen an ins Herz geschlossen hat. Doch aus dem kleinen Jungen ist ein aufmüpfiger und verzweifelter Teenager geworden, der es nicht hinnehmen will, dass seines Vaters Tod als Unfall dargestellt wird und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Das zieht natürlich einige Ereignisse hinter sich mit deren Folgen weder Luke, der seinem Auftrag mit der gewohnten Disziplin und Zuverlässigkeit nachkommen möchte und sich auf einmal einer jungen Frau gegenüber sieht, die ihn doch ordentlich durcheinander bringt und sein bisheriges Lebenskonzept gehörig auf den Kopf stellt, noch Damaris, die sich mit unerschütterlichem Einsatz für die Rechte ihres trotzigen Neffen Nate einsetzt und in Luke einem Mann begegnet, der ihre wahre Schönheit wahrnimmt und immer mehr wertschätzt. Auch Nate schafft es in kleinen Schritten, seine ablehnende Haltung aufzugeben und sein verletztes und verlassenes Herz wieder zu öffnen.

Eine ganz wunderbar spannende Geschichte, in dem der christliche Glaube in Form von Bibelversen sehr gelungen eingeflochten wurde und der Geschichte eine sehr schöne Tiefe gibt. Sehr schön zu lesen!

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Israel, zurück in Gottes Land!

Der Weg nach Zion
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Wir befinden uns in Jerusalem, November 1947. Israel steht kurz vor der Staatsgründung und es brodelt im Land, die Engländer sind bereit sich zurückzuziehen und die Araber sind nicht bereit nur ein Stück ...

Wir befinden uns in Jerusalem, November 1947. Israel steht kurz vor der Staatsgründung und es brodelt im Land, die Engländer sind bereit sich zurückzuziehen und die Araber sind nicht bereit nur ein Stück Land und schon gar nicht Jerusalem an die Juden zurückzugeben. Beiden Parteien ist gemeinsam, dass sie keine weiteren unerwünschten jüdischen Einwanderer aus Europa im Land haben möchten. Doch wo sollen diese geschundenen Menschen hin, wenn nicht in das verheißene und gelobte Land um endlich einen Neuanfang zu wagen. Und wo ist Gott in all dem Geschehen, auf welcher Seite steht er?

Die junge amerikanische Fotografin Ellie Warne, der neue Stern am Journalistenhimmel, frisch getrennt von dem charmanten Piloten David, wohnt bei ihrem Onkel Howard, einem anerkannten Archäologen, der am liebsten in den vielen alten Steinen Israels herumwühlt. Ellie will fotografieren, sie wirkt recht unreif und unstet und begibt sich unwissentlich in Gefahr, indem sie etwas fotografiert während einer aufgewühlten Straßenfeier, dass sie nicht fotografieren sollte. Zudem ist sie auch in Besitz einiger antiker Schriftrollen, die sie von zwei Beduinen zum Kauf angeboten bekommen hat, die die Begehrlichkeiten verschiedenster hochrangiger religiöser Leiter wecken und die in ihrem Umgang nicht zimperlich sind und die ahnen, dass in diesen Schriftrollen eine Wahrheit verborgen sein könnte, die wenn sie ans Licht kommt ihre machthungrigen Pläne zunichte machen könnte.

Davon ahnt Ellie nichts, sie flirtet kräftig mit Mosche, dem gutaussehenden Archäologenkollegen ihres Onkels und macht einfach was sie will, Gefahr hin oder her. Für Israelkenner ist diese Einfalt manchmal etwas schwer auszuhalten, zudem auch noch David, der junge Heißsporn von Pilot in Jerusalem aufkreuzt und Ellie nun zwischen zwei Männern sich zu entscheiden hat und nicht will. Derweil gehen die geschichtlichen Ereignisse ihren Weg, mit Terror, brutaler Gewalt auf beiden Seiten sowie List und Finesse. Jede Seite meint Gott auf ihrer Seite zu haben und ist bereit alles für ihre skrupellosen Pläne zu riskieren, doch wie und wo wird Gott, der Jahwe eingreifen.

Mosche ist nicht nur Archäologe, er führt ein geheimes Doppelleben, indem er europäischen Juden hilft über den Seeweg nach Israel zu kommen, immer auf der Hut weder von den Engländern noch von Arabern erwischt zu werden. Auf einem dieser heimlichen Reisen, die bevorzugt nachts stattfinden, lernt er die junge Rachel kennen. Ihre einzige Hoffnung auf ein neues Leben ist ihr Großvater, der in der Altstadt Jerusalems wohnt. Rachel hat die Hölle der Konzentrationslager hinter sich und wurde auch eine sehr böse und perfide Weise von den Offizieren der Nazis benutzt. Da wird dem Leser klar, dass die Reinheit der Rasse wohl für bestimmte Zwecke nicht nötig ist.

In diesem ganzen Gefühlsdurcheinander der jungen Leute, wer fühlt sich von wem angezogen und wer gehört schließlich zu wem und überhaupt, gibt es den einen Gott und kann ich wirklich an ihn glauben, geht der Kampf um Jerusalem weiter, die Staatsgründung schreitet voran und die wichtigen antiken Schriftrollen wollen beschützt werden und somit geraten unsere jungen Leute und ihre Lieben, die zu ihnen gehören in höchste Lebensgefahr. Wer hat das letzte Wort, die machthungrigen religiösen und politischen Führer oder der Gott Israels?

Bodie Thoene ist eine sehr gründlich recherchierte und wunderbare Geschichte um die Staatsgründung Israels gelungen, die dem Leser nicht nur die historische Geschichte näher bringt, sondern auch aufzeigt, wie komplex und kompliziert das Machtgefüge in Israel bis heute ist. Wir Leser werden auf eine besondere Weise mit hineingenommen in die Geschichte und nach Israel und da ich schon selbst in Jerusalem und dessen Umgebung war, habe ich es nochmal mit ganz anderen Augen gelesen. Ein sehr wichtiger Roman, in dem auch die Glaubensentwicklung der Einzelnen trotz aller Gefühlsverwicklungen nicht zu kurz kommt.

Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Die bunten Farben des Lebens

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
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Wir befinden uns in Mexiko im Jahr 1925. Frida Kahlo ist eine kleine, selbstbewusste junge Studentin mit einem großen Hunger nach Leben. Sie nimmt sich, was sie möchte und will auf jeden Fall Medizin studieren. ...

Wir befinden uns in Mexiko im Jahr 1925. Frida Kahlo ist eine kleine, selbstbewusste junge Studentin mit einem großen Hunger nach Leben. Sie nimmt sich, was sie möchte und will auf jeden Fall Medizin studieren. Doch dieser Wunsch wird durch einen schrecklichen Busunfall zunichte gemacht. Frida, die seit ihrer Kinderlähmung das Kämpfen und Sichdurchsetzen gewöhnt ist, ist monatelang in einem Gipskorsett ans Bett gefesselt. Mit der ihr eigenen Kraft und ihrem Trotzkopf gibt sie sich nicht auf, der Religiösität hat sie abgeschworen, dem Kommunismus sich verschrieben, beginnt sie im Bett zu malen um wieder ins Leben zu kommen und auch um zu zeigen, dass sie sich das Leben von niemandem nehmen lässt.

Nachdem sie wieder soweit genesen ist und wieder ausgehen kann, lernt sie Diego Rivera kennen, den mexikanischen Ausnahmekünstler und eine einzige Revolution. Diese beiden unterschiedlichen Menschen verbindet nicht nur ihre Liebe zu der Malerei, der Kunst, dem Kommunismus, sie entbrennen in einer Leidenschaft füreinander, die von Anfang an auf mich auch einen zerstörerischen Eindruck machte. Frida setzt sich bei ihren Eltern auf die ihr eigenen provokanten Art durch und heiratet Diego. Nun beginnt eine jahrzehntelange Achterbahn der Gefühle, sie tauchen tief in die Welt der Kunst ein. Frida hält ihm den Rücken frei und und Diego ermutigt sie weiter zu malen. Doch es gibt einen sehr großen Wermutstropfen in dieser leidenschaftlichen Ehe, denn Diego betrügt sie wo er nur kann. Ihr Eheversprechen, dass sie sich ja so lieben, dass sie keine herkömmliche Treueversprechen brauchen, wird auf eine harte Probe gestellt, denn Diego macht vor nichts halt und verletzt Frida sehr. Frida hingegen ist auch kein Kind von Traurigkeit und betrügt ihn ebenfalls, mit Männern und mit Frauen. Ihren Schmerz über den immerwährenden Treuebruch, ihrer immer heftiger werdenden Schmerzen, ihrer Fehlgeburten und unzähligen Operationen setzt Frida in eindrückliche bunte Bilder um. Das Malen ist ihre Therapie, genau wie die bunten Kleider, die sich sich näht, der Schmuck, mit dem sie sich kleidet, alles hat eine Bedeutung für sie und sie geht ihren eigenen Weg.

Mit ihren Bilder beginnt sie Erfolg zu haben und wird in New York und Paris als Künstlerin des Surrealismus gefeiert. Doch das Leben hält einen Schicksalsschlag nach dem anderen für sie bereit, manchem ebnet sie den Weg und dann steht sie vor einer großen Entscheidung, die ihr Leben wieder völlig auf den Kopf stellen kann.

Caroline Bernhard ist wirklich ein außergewöhnlicher biografischer Roman einer sehr speziellen Künstlerin gelungen, der mir geholfen hat, hinter die Fassade der bunten Bilder zu schauen, die vielen Selbsporträts der ernst schauenden abgebildeten Frau ein wenig zu verstehen. Ich hätte sie gern öfters mal im Buch geschüttelt, denn ihren ach so angebeteten Diego fand ich einfach exzentrisch und narzisstisch. Doch auch Frida hatte diese Züge und somit war klar, in dieser Beziehung gibt es kein Happy End, es wird bis zum Ende ein "Ich kann weder mit dir noch ohne dich". Diese Zerstörung während des Lesens mitzuerleben, fand ich nicht leicht. Ihre Bilder werde ich jedoch nun mit anderen Augen anschauen und ihre vielen Dinge, die sie um sich gesammelt hat, haben sie mir sehr sympathisch gemacht.

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