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Veröffentlicht am 16.06.2023

Als Leseanfänger durch die Apostelgeschichte

Nika und die große Entdeckung
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Die kleine Nika erlebt mit ihrer Mutter Lydia und ihren beiden Brüdern ein aufregendes Abenteuer. Lydia und ihre Familie waren Sklaven. Sie werden von ihrem Herrn freigelassen und er überlässt ihnen sogar ...

Die kleine Nika erlebt mit ihrer Mutter Lydia und ihren beiden Brüdern ein aufregendes Abenteuer. Lydia und ihre Familie waren Sklaven. Sie werden von ihrem Herrn freigelassen und er überlässt ihnen sogar sein Geschäft in Philippi. Nika erlebt ihre Mutter sprachlos, denn nun sind sie frei und dürfen von ihrem Wohnort über das Meer nach Philippi ziehen um bei Lydias Cousine Syntyche zu leben und als Schneiderin zu arbeiten. Doch Nika bekommt Angst, denn in Philippi sprechen sie Latein und kein Griechisch, sie kennt dort niemanden und kann auch die Sprache weder verstehen und sprechen. Bei ihrer kleinen Schildkröte Kleo findet sie Trost. Der Umzug beginnt und während dieser aufregenden Reise kommt Nika ins Nachdenken. Sie konnten ihre Hausgötter gar nicht mitnehmen. Wer beschützt sie jetzt? Es wäre doch praktisch, wenn es einen Gott gäbe, der immer da wäre....

In Philippi fällt es Nika und ihren Brüdern nicht so leicht sich einzuleben, doch bald dürfen sie in eine Schule gehen um die Sprache richtig zu lernen und was noch viel spannender ist. Sie lernen Paulus und Silas kennen und Paulus erzählt ihnen von diesem einen Gott, den man nicht sehen kann, aber fühlen. Sie erleben sogar ein Erdbeben. Nika wird immer neugieriger. Ob sie mal zu diesem einen Gott beten soll und will sie überhaupt zu ihm gehören?

Mit diesem wunderschön und liebevoll illustrierten Buch gibt es nun endlich auch eine christliche Leseanfängerreihe, die sich in wunderbarer Weise von den weltlichen Büchern abhebt. In diesem kleinen Buch werden auf kindgerechte Weise die Fragen aufgegriffen, die Kinder zum Glauben haben können, Taufe ist ein Thema und einfach Ängste, die Kinder mit einem Umzug und fremder Umgebung haben können. Das Buch bietet viel Gesprächsstoff, die Kinder können einige Sätze, schön gestaltet mit einer kleinen Eule, selber lesen und für die Eltern gibt es im Nachwort noch einige weiterführende Erklärungen. Das war mein erstes Buch aus der Reihe, wird jedoch nicht mein letztes gewesen sein.

Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Dieses Jahr in Jerusalem - in Freiheit

Rückkehr nach Zion
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Diesen Satz rufen sich die Juden und ihre Freunde in verzweifelter Hoffnung zu, doch die Realität im Jahr 1948 in Israel sieht so aus, dass die Altstadt Jerusalems komplett abgeschnitten ist von jeglichen ...

Diesen Satz rufen sich die Juden und ihre Freunde in verzweifelter Hoffnung zu, doch die Realität im Jahr 1948 in Israel sieht so aus, dass die Altstadt Jerusalems komplett abgeschnitten ist von jeglichen Hilfstransporten und Mosche und seine Freunde in hektischer Betriebsamkeit dabei sind das unterirdische Tunnelsystem Jerusalems wieder zum Leben zu erwecken. Auch wenn sie unerwartete Hilfe von einem aufrechten, armenischen Christen erfahren, birgt diese geheime Aktion gefährliche Risiken.

Mosche und Rachel genießen ihre junge Ehe und Rachel findet auch zum wahren Glauben an den auferstandenen Messias. Auch die knapper werdenden Lebensmittelvorräte können an ihrem kostbaren Glück nichts ändern. Doch die Bedrohung ist gegenwärtig, sei es durch den Jerusalemer Bürgermeister, der fiese Geschäfte mit einem englischen Offizier macht, der übrigens sich in seiner Haltung nicht von den Nazis unterscheidet, er hat nur eine andere Uniform an, oder in den täglich zu erwartenden Attacken und Terroranschlägen der Araber, die siegessicher und mehr als ungeduldig auf die endgültige Einnahme von Jerusalem warten.

Auch für Ellie und David gibt es Veränderungen. Sie heiraten spontan und etwas überstürzt, so wie es zu ihnen passt, doch die erwartende Hochzeitsnacht macht ein grausamer Anschlag der Araber zunichte. David droht an dem vermeintlichen Tod von Ellie zu zerbrechen, doch hat er nicht wirklich Zeit zu trauern oder darüber nachzudenken was denn wie und überhaupt passiert ist, denn er wird mit einem gefährlichen Spezialauftrag nach Amerika geschickt um ausrangierte und noch flugtüchtige Flugzeuge zu kaufen. Golda Meir hat dafür fleißig Geld gesammelt. Doch die Mission hat ihre Tücken, denn die Juden der Haganah werden von einem gefährlichen Doppelspion unterwandert, der einst für Hitler kämpfte und nun im Dienst des Mufti steht und wie auch die anderen Feinde darauf brennt, so viele Juden wie möglich zu vernichten..

Ob es ein Wiedersehen für Ellie und David, so wie für Mosche und Rachel gibt und ob sich Rachels Gebet, "Dieses Jahr in Jerusalem - in Freiheit" bewahrheitet, wird sich zeigen.

Mich hat auch dieser Band wieder völlig in den Bann gezogen und mir erneut bewusst, welch feindlicher Übermacht die Juden damals und auch heute sich stellen müssen. Der Autorin ist es wieder sehr gut gelungen, die politischen Machenschaften in eine spannende Handlung zu verpacken, die Geschichte und Glauben greifbar macht.

Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Nächstes Jahr in Jerusalem...

Eine Tochter aus Zion
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Diesen Satz stellen sich viele Juden in aller Welt im Jahr 1948. Der Kampf um die Neugründung des Staates Israel ist im vollen Gange und ganz besonders Jerusalem steht im Mittelpunkt des Geschehens. Die ...

Diesen Satz stellen sich viele Juden in aller Welt im Jahr 1948. Der Kampf um die Neugründung des Staates Israel ist im vollen Gange und ganz besonders Jerusalem steht im Mittelpunkt des Geschehens. Die Juden in der Altstadt haben mit immer mehr Beschränkungen seitens der Araber und der Engländer zu kämpfen und Terroranschläge sind an der Tagesordnung. Doch die Juden vertrauen weiter auf den Ewigen, wird er sich weiter treu an ihre Seite stellen?

In all diesem Geschehen begegnen wir wieder Rachel Lubetkin, der jungen und schönen Jüdin, die das Inferno des Holocausts überlebt hat, jedoch zu einem sehr hohen Preis. Sie ist an ihrem Körper für immer gezeichnet, vor allem jedoch in ihrer Seele. Jeden Tag spürt sie die innere Zerrissenheit, dass sie überlebt hat, und auch die Wiedersehensfreude mit ihrem Großvater und ihrem kleinen Bruder Jakov trösten sie nicht über das furchtbare Erleben hinweg. Ebenso nicht die unbekannten, neu erwachenden Gefühle für Mosche, den jungen, mutigen und attraktiven Archäologen, der heimlich weiter für die Haganah arbeitet. Rachel ist der Überzeugung, dass für eine wie sie kein neues Glück in Frage kommt. Das erlebte Trauma und die dazugehörigen Schuldgefühle lassen es nicht zu und so fasst sie für sich heimlich eine mutige Entscheidung, deren Ausgang völlig ungewiss ist. Doch Rachel möchte unbedingt in dieser schweren Zeit etwas für ihr Volk tun.

Dabei bemerkt sie nicht, dass ihr ein Mann aus ihrer Vergangenheit, ein hoher SS-Offizier, auf der Spur ist. Ausgebildet in Hitlers Elitemannschaft, macht er nun gemeinsame Sache mit dem ebenso verbrecherischen und skrupellosen Mufti der Araber. Der gemeinsame Hass auf die Juden vereint sie und dieser Offizier, für den das Töten so nebenbei geschieht, verzehrt sich in einer krankhaften Weise nach der jungen Jüdin.

Von all dem ahnen die Freunde Mosche, dem es immer schwerer fällt, seine Gefühle für Rachel zu verheimlichen, und Ellie und David erstmal nichts. Sie wollen, da wo sie hingestellt sind mit allem was sie haben, und das ist manchmal nicht mehr als der Mut der Verzweifelten und dem nicht zu unterschätzenden Glauben an den auferstandenen Messias, für die Rettung Jerusalems und deren Bürger, die Neugründung des Staates Israel und dem Frieden, endlich einen Platz auf der Welt gefunden zu haben wo sie leben dürfen, zu kämpfen. Werden sie es schaffen, den übermächtigen Feinden weiter zu trotzen?

Auch dieser zweite Band hat einen sehr hohen Spannungsbogen und wird auf eine sehr bildhafte und nachvollziehbare Weise in die Geburtswehen des Staates Israel mit hinein genommen. Das komplizierte politische und religiöse Geflecht, das bis heute in Israel regiert, macht diesen Roman sehr aktuell.

Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 07.06.2023

An Gott zu glauben, erzeugt Verantwortung.

Ein Mann. Ein Leben. Ein Auftrag.
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Dieses Zitat steht gleich im Vorwort des Buches und dieser Satz fasst ganz kompakt das Leben von Klaus Dewald zusammen. Klaus Dewald ist 1965 geboren und lebt mit seiner Frau in Gießen. Sehr früh, im Jahr ...

Dieses Zitat steht gleich im Vorwort des Buches und dieser Satz fasst ganz kompakt das Leben von Klaus Dewald zusammen. Klaus Dewald ist 1965 geboren und lebt mit seiner Frau in Gießen. Sehr früh, im Jahr 1990, entschließen sich die beiden dem Ruf Gottes zu folgen und mit zwei 40-Tonnern Lebensmittel während des Hungerwinters nach Russland zu fahren. In der christlichen Organisation wurde noch beratschlagt und diskutiert, wie und ob das durchzuführen wäre, doch Klaus Dewald ist einfach ein Mann der Tat und organisiert und fährt. Er fühlt sich von Gott geführt und ist in einem solchen Vertrauen nicht nur in Russland, sondern auch in Afrika, Afghanistan, Armenien, China und Haiti unterwegs, kurz in den ärmsten Ländern der Welt um den Menschen dort zu helfen und ihnen auf eine ganz praktische Weise die Liebe Gottes zu bringen.

Dabei lässt er sich auch von keinem noch so mürrischen Grenzbeamten oder sonstigen Widerständen abschrecken, denn er ist überzeugt davon, wenn Gott ihm den Auftrag gegeben hat, dann hat er auch einen Weg bereitet ihn zu erfüllen. Aus seinen zuerst spontanen LKW-Fahrten erwächst ein weltweit vernetztes Hilfswerk, "Global Aid Network" (GAiN), mit vielen engagierten Mitarbeitern, die den Menschen wieder lebendige Hoffnung bringen. Klaus Dewald kündigt sein sicheres Arbeitsverhältnis und verlässt sich ganz auf Gottes Hilfe und Treue. Auf seine direkte und robuste Art erzählt er Gott, was er sich so vorstellt und wenn der Leser sich noch überlegt, dass diese Wünsche, die sich wie Forderungen anhören auch wirklich gut überlegt formuliert sind, hat Gott sie auch schon erfüllt.

Diese faszinierende und reich bebilderte Geschichte zeigt, was passieren kann , wenn wir Gott unser ganzes Leben ohne Grenzen zur Verfügung stellen. Wir erleben an der Seite von Klaus Dewald viel Abenteuerlust, echte Wunder, lesen mit Tränen in den Augen, wie Menschen wieder Hoffnung bekommen und erleben auch wie der Autor seine ganz persönliche Reise in die Vergangenheit antritt, wie er tiefe Täler durchquert und seinen Gott, der ihn unumstößlich berufen hat, nicht loslässt.

Mich hat diese ungewöhnliche Lebensgeschichte eines einfachen Mannes, der an Gott glaubt und Ihm alles zutraut absolut fasziniert und ich kann sie nur empfehlen zu lesen und sich ebenso bewegen zu lassen.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Ein Neuanfang mit Hund und Familie am Meer

Kuschelglück und Gummistiefel
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Wir befinden uns wieder in Lichterhaven direkt an der Nordsee und schon wahrend der ersten Seiten weht dem Leser der erfrischende Nordseewind um die Nase, garniert mit lebhaftem Hundegebell. Weiter werden ...

Wir befinden uns wieder in Lichterhaven direkt an der Nordsee und schon wahrend der ersten Seiten weht dem Leser der erfrischende Nordseewind um die Nase, garniert mit lebhaftem Hundegebell. Weiter werden wir verwöhnt mit liebenswerten Protagonisten und einer originellen immer zusammenhaltenden Dorfgemeinschaft.

Maik Zengler, ein sehr erfolgreicher Anwalt aus Berlin, arbeitet für sein Leben gern. Jedoch hat er die Warnzeichen übersehen und befindet sich mitten in einem dicken Burn-out. Ganz klar, er muss raus aus Berlin und so fährt er zu seinem guten Freund nach Lichterhaven. Allerdings nicht allein zur Erholung, denn Maik ist überraschenderweise Onkel geworden von zwei Kindern. Seine älteste Schwester verstarb und hinterließ ihm die Kinder. Maik nimmt die Verantwortung sehr ernst, weiß jedoch nicht wirklich, was auf ihn zukommt. Somit zieht diese kleine Familie samt Finchen, der lebhaften Airdale-Terrier-Hündin, nach Lichterhaven. Für seine Nichte Michelle und seinen Neffen Jacob ist das erstmal ein Kulturschock. Noch ganz in ihrer Trauer über den Tod ihrer Mama, findet es Michelle mit ihren 14 Jahren "ätzend" auf dem Land und Jacob mit seinen 8 Jahren brauch halt mehr als nur ein neues Dach über dem Kopf und drei Mahlzeiten am Tag. Das ist natürlich auch so ein Problem, denn außer Fertiggerichte auftauen, kann Maik nicht wirklich kochen.

Doch da taucht zum Glück Hannah auf, die quirlige Köchin der "Foodsisters", die schon den einen oder anderen unschönen Zusammenstoß mit dem ehrgeizigen Anwalt hatte. Sie erbarmt sich aus welchen Gründen auch immer, der Leser ahnt schon etwas, der kleinen Familie einen extra Kochkurs angedeihen zu lassen und wie sollte es auch anders sein. Da geht doch was, doch stopp, Finchen meint laut bellend, ich soll nicht so viel verraten.....

Petra Schier ist wieder ein wunderschöner Wohlfühlroman gelungen mit viel Lokalkolorit, witzigen Hundegedanken und tiefgehenden Gesprächen über Trauer und wie will ich weiter leben. Es geht auf eine leichte und nachdenkenswerte Weise in die Tiefe, wir lernen viel über das Watt und über Gülle:)) und es entwickelt sich nicht nur eine Lovestory.

Lesen!

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